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Veröffentlicht am 09.03.2020

Nettes Buch für Zwischendurch

Wie viele willst du töten
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Wie viele willst du töten von Joanna Schaffhausen
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Jedes Jahr bekommt die Polizistin Ellery Hathaway eine anonyme Geburtstagskarte zugeschickt – und dann verschwindet jedes ...

Wie viele willst du töten von Joanna Schaffhausen
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Jedes Jahr bekommt die Polizistin Ellery Hathaway eine anonyme Geburtstagskarte zugeschickt – und dann verschwindet jedes Mal ein Mensch aus ihrem Umfeld spurlos. In Woodbury, einem verschlafenen Ort in Massachusetts, will niemand den Zusammenhang sehen. Aber dort weiß auch niemand, dass Ellery als junges Mädchen in der Gewalt des Serienkillers Francis Michael Coben war. Nun ist offenbar ein Nachahmungstäter am Werk. In ihrer Verzweiflung setzt sich die Polizistin mit Reed Markham in Verbindung, dem FBI-Agenten, der sie damals befreite. Doch Reed ist sich nicht sicher, ob er der traumatisierten Ellery trauen kann.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover wirkt ein wenig bedrohlich und düster. Dazu die gewählten Farben und selbst der gelbe Buchschnitt passten perfekt zur Geschichte. Erzählt wird die Story in der dritten Person und sie spielt in einem heißen Sommer.

Das Buch startet mit einem sehr kurzen und knackigen Prolog, der 14 Jahre vor der eigentlichen Geschichte spielt. Hier erzählt die Autorin auch in der ersten Person – es bleibt alles sehr mysteriös. Aber es gibt einen Moment, in dem der Leser wieder an den Ausgangspunkt geführt wird. Somit wird zum Prolog ein Haken geschlagen, was ich immer wichtig finde.
Protagonistin Ellery ist Ende Zwanzig, Polizistin in einem verschlafenen Örtchen und traumatisiert von ihrer Entführung, die mittlerweile 14 Jahre zurückliegt. Was ihr da widerfahren ist, kann sie logischerweise nicht einfach abschütteln, da hilft auch langfristig keine Therapie. Aber Ellie ist eine Kämpferin und hat überlebt. Jeden Tag wieder. Sie ist ihren Mitmenschen gegenüber sehr verschlossen und zurückhaltend, tritt in ihrem Job allerdings anders auf. Mir hat die junge Frau gut gefallen.
Reed ist vom FBI und derjenige, der Ellie vor Jahren aus den Klauen ihres Entführers gerettet hat. Er ist mitunter der Einzige, dem sie vertraut. Daher zieht Ellie ihn auch in den drei Vermisstenfällen zu Rate.
Sam ist Ellies Chef und war schwer einzuschätzen. Er fällt wohl eher in die Kategorie „leg dich nicht mit mir an“ – nicht gerade sehr sympathisch. Auch seine Art Ellery gegenüber mochte ich nicht wirklich.

Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn niemand weiß, ob die Entführten noch am Leben sind. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt. Es wird nach Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern gesucht, nach Parallelen zu Ellies traumatischer Vergangenheit. In relativ langen Kapiteln stoßen die Ermittler und der Leser auf immer mehr Ungereimtheiten und Geheimnisse – wem kann man noch vertrauen?

Joanna Schaffhausen hat mir mit ihrem Thriller-Debüt nette Lesestunden beschert. Sie hat sehr unterschiedliche Figuren erschaffen, die ihre Geheimnisse und auch Ecken und Kanten haben. Fand ich gut und auch sehr authentisch. Der Schreibstil wirkte auf mich ein wenig distanziert, da es zwar zu den Charakteren und der Umgebung Beschreibungen gibt, aber leider nicht allzu viele. Mich interessierte die Story sehr, obwohl sie erst nach gut 100 Seiten an Fahrt aufnahm. Es herrscht zwar auch eine gewisse Spannung und man macht sich seine Gedanken zum Täter, aber als packend empfand ich die Geschichte nun nicht. Zum Täter hatte ich ungefähr 50 Seiten vor Schluss einen Geistesblitz, der sich letztendlich auch bestätigte. Fand ich jetzt nicht schlimm, denn es gibt nicht unbedingt Hinweise, die man als Leser auf jeden Fall deuten müsste. War einfach ein Bauchgefühl ;) Was mich aber störte, war das Motiv. Besser gesagt: das nicht wirklich bis ins Detail eindeutige Motiv. Das fand ich etwas zu lasch. Ebenso passte der Originaltitel für mich besser zur Story als der deutsche. Aber das ist schließlich Geschmackssache. Insgesamt ein nettes Buch für Zwischendurch.


Zum Autor

Joanna Schaffhausen ist promovierte Psychologin und hat für ABC NEWS und als wissenschaftliche Redakteurin für Medizin gearbeitet. Sie lebt mit Ehemann und Tochter in der Nähe von Boston. Dies ist ihr erster Roman, sie wurde dafür mit dem Minotaur Books/Mystery Writers of America First Crime Novel Award ausgezeichnet.


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336 Seiten
übersetzt von Irene Eisenhut
ISBN 978-3-423-21920-4
Preis: 10,95 Euro
Erscheint am 13.03.20 bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/joanna-schaffhausen-wie-viele-willst-du-toeten-21920/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Spannender Auftakt

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss (Band 1) von Anna Benning
erschienen bei Fischer KJB

Zum Inhalt

„Die Vortexe zerstörten unsere Welt. Wir lernten in ihnen zu laufen. Doch niemand ahnte, was ...

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss (Band 1) von Anna Benning
erschienen bei Fischer KJB

Zum Inhalt

„Die Vortexe zerstörten unsere Welt. Wir lernten in ihnen zu laufen. Doch niemand ahnte, was sie in uns entfachen würden …“

Für Elaine ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: In Neu London findet das spektakuläre Vortexrennen statt, und sie ist eine der Auserwählten. Hunderte Jugendliche jagen bei dem Wettkampf um den Globus – doch nicht zu Fuß. Sie springen in die Energiewirbel, die die Welt vor Jahrzehnten beinahe zerstört haben. Der Sprung in einen Vortex ist lebensgefährlich, doch gelingt er, bringt er einen wie ein geheimes Portal in Sekunden von einem Ort zum anderen. Elaine will das Rennen um jeden Preis gewinnen. Doch mitten im Vortex erwacht eine Macht in ihr, die die Welt erneut erschüttern könnte. Und der Einzige, der Elaine nun zur Seite stehen kann, ist ein Junge, der nichts mit ihr zu tun haben will …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches und der lilafarbene Buchschnitt sind einfach nur klasse! Genau meine Farben, und es zeigt schon sehr viel von der vorhandenen Geschichte. Im hinteren Teil des Buches gibt es ein Verzeichnis der Gruppierungen und eine Karte. Fand ich richtig gut. Erzählt wird die Story in der ersten Person aus Sicht von Protagonistin Elaine.

Elaine fand ich recht sympathisch und ehrgeizig. Sie möchte unbedingt Vortexläuferin werden und setzt ihre ganze Energie in dieses Vorhaben.
Ellies bester Freund ist Luka, halb Mensch, halb Zünder. Dies gehört zu den vier Splitgruppen oder auch Vermengte, die im hinteren Buchteil aufgeführt werden. Eine Erklärung zur Entstehung findet ihr auf Seite 80. Die Vermengten bestehen aus den verschiedenen Elementen, was ich interessant fand. Luka mochte ich auch recht gerne, auch wenn seine Rolle kleiner ausfiel als gedacht.
Schauplätze gibt es mehrere, in jedem Buchteil ist es ein anderer. Die Story spielt zudem im Jahr 2099, was ich auch richtig cool fand.
Anfangs war ich ja aus irgendeinem Grund der Meinung, dass es sich bei Vortex um die Gegner der Menschen, also kampflustige Wesen handeln würde. Dem ist ja nun nicht so, denn Vortexe sind Energiewirbel – also etwas ganz anderes … ;)

Anna Benning hat mir mit dem Auftaktband ihrer Trilogie spannende Lesestunden beschert. Ihr Schreibstil ist toll und flüssig zu lesen. Ihr Worldbuilding konnte mich faszinieren. Was noch hinter den Vortexen steckt und mit ihnen zusammenhängt, überraschte mich. Das Buch ist in drei Teile gegliedert – jeder steht für einen anderen Schauplatz und einen bestimmten Abschnitt in der Geschichte. Eine richtig tolle Idee! Teilweise fand ich die Story etwas kompliziert angelegt (man sollte schon sehr konzentriert lesen) und Elaines Handeln kurz vor Schluss war für mich nicht ganz verständlich, denn es kam völlig unerwartet. Ansonsten habe ich mich gefühlt wie in einer Mischung aus Die Tribute von Panem, Ophelia Scale und Die Bestimmung. Wirklich eine große Empfehlung! Ich bin wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung!



Die Reihe

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
Band 2 (erscheint voraussichtlich im Herbst 2020)

Zum Autor

Anna Benning wurde 1988 als jüngstes von drei Kindern geboren. Während ihres Studiums der Literaturwissenschaft schrieb sie Buchrezensionen für ein Magazin und arbeitete nebenher in einer Buchhandlung. Seit 2013 ist sie Lektorin in einem Verlag. Eines Tages fasste sie sich ein Herz und brachte ihre eigenen Geschichten zu Papier. »Vortex« ist ihr Debüt.


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ab 12 Jahren
496 Seiten
ISBN 978-3-7373-4186-8
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlage/fischerkjb
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/anna
benningvortexdertagandemdieweltzerriss/9783737341868

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Spannendes Abenteuer

Sandcastle Empire
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Sandcastle Empire von Kayla Olson
erschienen bei dtv Junior

Zum Inhalt

Vor dem Krieg war Edens Leben einfach. Es gab Air-Conditioning, Eiscreme und lange Tage am Strand. Dann kam der Umsturz und alles ...

Sandcastle Empire von Kayla Olson
erschienen bei dtv Junior

Zum Inhalt

Vor dem Krieg war Edens Leben einfach. Es gab Air-Conditioning, Eiscreme und lange Tage am Strand. Dann kam der Umsturz und alles änderte sich. Jetzt herrschen ›Die Wölfe‹ und kontrollieren sämtliche Ressourcen. Sie töteten Edens Familie und ihre Freunde, zerstörten ihr Zuhause und internierten sie in einem Gefangenenlager. Aber Eden weigert sich aufzugeben. Sie kennt die Koordinaten des einzigen neutralen Ortes der Erde, einer Insel namens ›Refugium‹ und sie setzt alles daran, dieses Paradies zu erreichen. Doch auch auf der Insel lauern Gefahren. Gefahren, die tödlicher sein könnten als die Welt, die Eden hinter sich gelassen hat. (Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Geschichte wird in der ersten Person geschildert, aus der Sicht von Protagonistin Eden. Das Cover finde ich ansprechend, gerade weil es ein wenig mysteriös wirkt – passend zur Story. Die Story spielt ungefähr 30 Jahre in der Zukunft.

Eden mochte ich sehr gerne. Gerade ihre Willensstärke und ihr Mut haben mir gut gefallen. Von ihr erfährt der Leser auch die meisten Details. Über ihr jetziges Leben, ihre Familie, ihre Vergangenheit. Leider blieben die restlichen Figuren etwas blass und unscheinbar hinter ihr zurück. Ich hatte auch große Schwierigkeiten, sie alle auseinander zu halten. Für mich waren es nur Namen ohne ein Gesicht, was ich wirklich schade fand.
Es gibt immer wieder eingebaute kleine Rückblicke auf das „Davor“. Da war die Welt noch in Ordnung. Jetzt hat das Szenario etwas von einem Endzeitroman, was mir aber gut gefiel. Die Autorin hat beide Zeiten sehr gut dargestellt. Überhaupt empfand ich ihren Schreibstil als äußerst wortgewaltig und angenehm zu lesen.
Es herrscht ein Krieg. Arm und Reich stehen mal wieder auf verschiedenen Seiten und mittendrin sind einige Jugendliche, die ihre Mission erfüllen wollen. Die Überschwemmungen zerstörten nach und nach die Erde, es gab Zwangsevakuierungen und die Wirtschaft ist am Ende. Die Planung biosynthetischer Städte ist in vollem Gange – Tag Zero hat die Welt komplett auf den Kopf gestellt. Genau diese Komponenten hat die Autorin kurz und knackig, aber auch sehr eindringlich geschildert.

Nun wird die Welt vom Meer verschluckt – und das, was von ihr übrig ist, erstickt unter grünem Unkraut aus Neid und Macht und einem Gerechtigkeitssinn, der mitunter schmerzhaft ins Extreme überdriftet.
Seite 51

Kayla Olson hat mir mit ihrem Jugendroman-Debüt spannende Lesestunden beschert. Die Story startet schon recht actionreich und insgesamt ist die Geschichte sehr abenteuerlich und interessant angelegt. Der Schreibstil ist knackig und präzise, aber auch sehr wortgewaltig. Die verwendete Sprache gefiel mir sehr. Die Protagonistin hat mir richtig gut gefallen, allerdings blieben alle anderen Charaktere weit hinter ihr zurück. Zur Unterscheidung waren es mir eindeutig zu viele Personen, die nichts Markantes an sich haben. Die Welt, wie wir sie kennen, ist zerstört und es gibt keinen Weg zurück. All dies hat die Autorin sehr realistisch dargestellt. An manchen Textstellen war ich sehr betroffen, weil alles so endgültig erscheint. Dagegen kommen dann kurze Rückblenden, die ein „normales“ Leben widerspiegeln – da bekommt man schon einmal Gänsehaut … Ich fand die Mission der Jugendlichen ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr klar umrissen, was mich etwas störte. Ein Ereignis hatte ich schon vorausgeahnt, was mich aber nicht groß störte. Ob dieses Buch noch eine Fortsetzung erhält, kann ich nicht sagen – Potenzial wäre vorhanden, aber es könnte auch gut ein Einzelband sein. Einen fiesen Cliffhanger gibt es nicht.

Wenn einem das Herz in Stücke gerissen wird, liegt es nah, sich zu wünschen, man hätte nie gewusst, wie sich ein heiles Herz überhaupt anfühlt.
Seite 68




Zum Autor

Kayla Olson arbeitet als Schauspielerin und Buchautorin. Sie lebt mit ihrer Familie in Texas. Kayla liebt Strände, aber nur, wenn sie freiwillig dort ist. Wäre sie auf einer Insel gestrandet, wären ihre wichtigsten Überlebenshilfen schwarzer Kaffee, noch schwärzere Schokolade und eine Armee von Textmarkern. ›Sandcastle Empire‹ ist ihr erster Jugendroman.


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ab 14 Jahren
448 Seiten
übersetzt von Bettina Münch
ISBN 978-3-423-76275-5
Preis: 17,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/kayla-olson-sandcastle-empire-76275/

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Spannender Auftakt

Silberflut (1). Das Geheimnis von Ray's Rock
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Silberflut (1) – Das Geheimnis von Ray’s Rock von Alex Falkner
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Eddie und Milla und ihre fünf Mitschüler sind von der Zivilisation komplett abgeschnitten, kein Handy funktioniert ...

Silberflut (1) – Das Geheimnis von Ray’s Rock von Alex Falkner
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Eddie und Milla und ihre fünf Mitschüler sind von der Zivilisation komplett abgeschnitten, kein Handy funktioniert mehr und von Hilfe keine Spur. Seltsame Dinge passieren auf der Insel. Pflanzen und Tiere wachsen übernatürlich schnell, ihre Vorräte werden geplündert … Und als eine weitere Schülergruppe auftaucht, beginnt ein Wettlauf um die Rettung von der Insel – auf Leben und Tod.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches finde ich nicht ganz so toll. Von der Idee her schon, aber die abgebildeten Figuren sehen aus, als wenn sie direkt aus einem Videospiel kommen – das ist nicht meins. Die Story wird in der ersten Person geschildert, abwechselnd aus der Sicht von Eddie und Milla.

Im Buchdeckel befindet sich jeweils vorne und hinten eine Karte, was mich sehr ansprach. Ich finde es immer klasse, wenn man den Weg der Protagonisten auf diese Weise nachvollziehen kann.
Die Geschichte beginnt bereits mit dem dritten Tag, den die Kids auf der Insel verbringen. Zu dem Zeitpunkt ist die ominöse Silberflut schon über das Land geschwappt und übrig geblieben sind sieben Kinder, die sich dort auf Klassenfahrt befinden. Erst halten sie die Geschehnisse noch für einen Scherz und gehen davon aus, dass die Mitschüler und Lehrer spätestens am nächsten Tag wiederauftauchen – aber dem ist natürlich nicht so. Dafür verhält sich die Natur überaus seltsam, es gibt keinen Strom und Handys funktionieren auch nicht.
Eddie ist mehr der rational denkende Typ, der das Beste aus der ungewöhnlichen Situation machen möchte. Er und auch seine Mitschüler müssen erfinderisch sein, denn sie brauchen schließlich Essen und Trinken.
Milla verhält sich absolut rebellisch – typische pubertäre Phase … Sie redet kaum, ist gegen alles und zieht ihr Ding allein durch. Ziemlich anstrengendes Mädchen.

Alex Falkner hat mir mit ihrem Dilogie-Auftakt spannende Lesestunden beschert. Ich fand die Idee hinter der Story interessant und gut umgesetzt. Die Zeichnungen und auch das Cover sind nun nicht unbedingt meins, aber Kinder in der angesprochenen Altersgruppe mögen das anders sehen. Die Sprache hat die Autorin gut auf das entsprechende Alter angepasst, da werden sich Kids gut wiederfinden können. Ob sie nach dem Lesen dieses Buches allerdings noch Lust auf eine Klassenfahrt haben, ist eher fraglich … ;) Ray’s Rock liegt zwischen Irland und England, was ich als Setting gut fand. Durch die Karte hat man einen tollen Überblick über die einzelnen Schritte der Figuren. Das Ende ist genauso, wie ich es erwartet hatte – es bleiben noch jede Menge Fragen offen, was diesen ersten Teil sogar ein wenig fies abschließt. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und werde dieses Buch jetzt zum Lesen an meinen Sohn übergeben.



Die Reihe

Silberflut (1) – Das Geheimnis von Ray’s Rock
Silberflut (2) – Die Verschollenen von Ray’s Rock (erscheint voraussichtlich im April 2020)

Zum Autor

Alex Falkner, Jahrgang 1975, war schon als Kind am liebsten draußen unterwegs. Wandern, angeln, Fährten im Wald suchen, unter freiem Himmel schlafen, Pfeil und Bogen bauen, schnitzen und Freiluftduschen aus dem Kanister – jeden Sommer war Abenteuer Programm. Wenn sie nicht selbst durch die Wildnis streifte, verschlang sie jede Menge spannender Bücher. Mit der Silberflut-Dilogie kann sie nun endlich beide Leidenschaften verbinden. Alex Falkner lebt mit ihrer Familie in Köln.

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ab 10 Jahren
256 Seiten
Illustriert von Torben Weit
ISBN 978-3-401-60482-4
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.arena-verlag.de
Leseprobe https://www.arena-verlag.de/artikel/silberflut-1-das-geheimnis-von-rays-rock-978-3-401-60482-4

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Lügen und Geheimnisse in Massen

LITTLE LIES – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
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Little Lies – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht von Megan Miranda
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Die Journalistin Leah flieht vor ihrem alten Leben: Sie lässt ihre Heimat und ihren Job hinter ...

Little Lies – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht von Megan Miranda
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Die Journalistin Leah flieht vor ihrem alten Leben: Sie lässt ihre Heimat und ihren Job hinter sich und zieht mit ihrer besten Freundin Emmy in ein altes Haus auf dem Land. Das Zusammenleben klappt gut. Leah arbeitet tagsüber in der Schule, Emmy nachts an einer Rezeption. Doch dann stellt Leah eines Nachts fest, dass sie ihre Freundin seit Tagen nicht gesehen hat. Noch bevor sie Emmy als vermisst melden kann, wird in der Nähe eine brutal misshandelte junge Frau gefunden. Doch die Frau ist nicht Emmy – stattdessen sieht sie Leah zum Verwechseln ähnlich … Muss Leah nicht nur um Emmys, sondern auch ihr eigenes Leben fürchten?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover finde ich sehr ansprechend und machte auf mich den Eindruck einer düsteren Atmosphäre. Geschrieben wurde die Story in der ersten Person, was mir sehr gut gefiel.

Leah fand ich recht unnahbar, oft etwas unlogisch in ihrem Verhalten und nicht wirklich sympathisch. Trotzdem wollte ich gerne erfahren, was sich in ihrem „alten Leben“ zugetragen hat und was sie verbirgt. Nach und nach offenbaren sich dem Leser diese Details, die mich aber leider nicht wirklich aus den Socken hauten.
Emmy lernt der Leser aus Leahs Rückblicken kennen, denn zum Start der Geschichte ist Emmy bereits verschwunden. Auch hier erfahren wir Stück für Stück, wer oder was sich hinter der jungen Frau verbirgt. Diesen Part fand ich noch ein wenig interessanter und ich hatte während des Lesens die wildesten Spekulationen parat. Denn diese Frau bleibt so mysteriös, dass ich mich schon fragte, ob sie überhaupt existiert. Ob ich richtig lag oder nicht, müsst ihr allerdings selbst lesen.
Detective Kyle Donovan ist der leitende Ermittler in der Geschichte. Ein recht sympathischer Mensch, obwohl ich ihn auch nur schwer einschätzen konnte. Insgesamt fand ich die Charaktere ein wenig blass.

Megan Miranda hat mir mit ihrem neuesten Thriller nette Lesestunden beschert. Ganz mitreißen konnte sie mich leider nicht – da finde ich andere Werke von ihr überzeugender. Trotzdem mag ich ihren Schreibstil und ihre Ideen sehr gerne. Sie hat in diesem Buch eine Menge Geheimnisse und Lügen für ihre Leser parat, was zum Miträtseln einlädt. Von der Dynamik her empfand ich das Buch eher als einen Krimi als einen Thriller. Das Setting mit dem Haus im Wald passte perfekt und die Spurensuche nach der Identität von Emmy war interessant. Es kamen viele Charaktere vor, die man erst einmal nach Beziehungen zueinander sortieren musste – war oft etwas verwirrend. Das Ende fand ich in Ordnung, aber da hätte ich mir etwas Überraschenderes gewünscht. Ein solides Buch für eine kurzweilige Unterhaltung.



Zum Autor

Megan Miranda hat am Massachusetts Institute of Technology Biologie studiert und ist heute hauptberuflich als Autorin tätig. Sie hat bereits mehrere Jugendromane veröffentlicht und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in North Carolina. Ihr erster Thriller »TICK TACK« wurde in Deutschland und den USA sofort ein riesiger Erfolg. Mit »LITTLE LIES« beschert sie ihren Lesern erneut atemlose Spannung bis zur letzten Seite.

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384 Seiten
übersetzt von Cathrin Claußen
ISBN 978-3-328-10244-1
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.randomhouse.de/Verlag/Penguin/71000.rhd
Leseprobe https://www.randomhouse.de/Paperback/LITTLE-LIES-Wer-einmal-luegt-dem-glaubt-man-nicht/Megan-Miranda/Penguin/e528792.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag bzw. dem Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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