Eine zauberhafte Reise in die Welt der Düfte
Der Duft der Erinnerung»Als es noch keine Zeit gab, lebte ich mit meinem Vater auf einem Eiland inmitten einer endlosen Inselgruppe, das aus dem kalten Salzwasser ragte und nach Luft hungerte.«
Die junge Emmeline wächst abgeschieden ...
»Als es noch keine Zeit gab, lebte ich mit meinem Vater auf einem Eiland inmitten einer endlosen Inselgruppe, das aus dem kalten Salzwasser ragte und nach Luft hungerte.«
Die junge Emmeline wächst abgeschieden von der Welt heran. Eng verbunden mit der Natur lebend, kennt sie alle Duftnuancen der Bäume und des Meeres.
Als Jugendliche muss sie die Insel jedoch verlassen und begegnet zum ersten Mal anderen Menschen. In der Schule hat sich Schwierigkeiten Anschluss zu finden. Die wahre Bedeutung hinter den Worten der Mitschüler ist Emmeline selten klar. Glücklicherweise kann sie sich mit einem Jungen anfreunden, der ihr ähnlich ist.
Später macht sie sich auf den Weg in die große Stadt und sucht ihre Mutter. Von ihr hat Emmeline ihren ausgeprägten Geruchssinn geerbt. Das Leben in der luxuriösen Wohnung der Mutter, sowie die Arbeit in der Parfumindustrie ist ein starker Kontrast zu dem gewohnten Leben Emmelines.
Die junge Frau muss nun ihren eigenen Weg finden.
Die Sätze der Autorin Erica Bauermeister waren ein Genuß zu lesen. Die Beschreibungen der Düfte und die Figur Emmeline sowie das Setting haben mich sehr angesprochen.
Zauberhaft erzählt, hatte der Plot für mich leider einige Unebenheiten, die mich davon abhielten, gänzlich in der Geschichte zu versinken. Auch die Auflösung war für mich nicht befriedigend. (siehe Spoiler)
Eine Geschichte über das Erwachsenwerden, Liebe und Düfte. Die Autorin kann wunderbar schreiben.
Ich würde sehr gerne wieder ein Buch von ihr lesen.
SPOILER!
Der Vater hat die Tochter entführt und damit der Mutter entzogen. Dennoch geht der Vater als der Gute aus der Geschichte heraus. Die Mutter wird als berechnend dargestellt. Emmeline beginnt für sie zu arbeiten und manipuliert ebenfalls Menschen durch Düfte. Später distanziert sie sich von ihrer Mutter.
Die Auflösung ist mir zu schwarz/weiß. Die nur positive Beurteilung des Vaters kann ich nicht nachvollziehen. Er hat seine Tochter angelogen.
Hintergrund für die Flucht des Vaters, war eine Erfindung, die Düfte auf Papier speichert (so wie eine Polaroidkamera, die ein Bild festhält). Für mich passte dieser Apparat, ein Science-Fiction-Element, nicht in die magische Stimmung der Geschichte.