eine emotionale und tiefgründige Geschichte
Weil wir zusammengehörenRezension zu „Weil wir zusammengehören“ von Anouska Knight
Der Klappentext:
„Wir kriegen ein Baby!“ Amy ist überglücklich, als sie die Nachricht erhält. Nach Jahren des sehnsüchtigen Wartens dürfen ...
Rezension zu „Weil wir zusammengehören“ von Anouska Knight
Der Klappentext:
„Wir kriegen ein Baby!“ Amy ist überglücklich, als sie die Nachricht erhält. Nach Jahren des sehnsüchtigen Wartens dürfen sie und James endlich ein Kind adoptieren. Doch nur Tage später platzt ihr großer Traum von einer gemeinsamen Familie: In flagranti erwischt Amy ihren Mann mit einer anderen! Tief verletzt verlässt sie ihn und stürzt sich in ihre Arbeit, um den Schmerz zu vergessen. Dort lernt sie den abenteuerlustigen Rohan kennen, der es schafft, ein Fünkchen Hoffnung in ihr zu entfachen. Da gesteht James ihr, dass er sie immer noch liebt. Soll sie ihm eine zweite Chance geben – und damit auch ihrem Wunsch nach einer Familie?
Meine Meinung:
Es ist kein Buch, welches man mal schnell lesen sollte. Es hat eine tiefere Bedeutung, die einem erst bewusst wird, wenn man sich ein wenig länger mit der Materie auseinandersetzt. Die Geschichte eines Betruges und des Lebens der Betrogenen wird hier erzählt, was Anouska Knight sehr gut gelungen ist. Das Buch ist sehr emotional und überhaupt nicht überzogen. Die Gedanken der Protagonistin sind wirklich nachzuvollziehen und ihre Entscheidungen rational – so wie man wahrscheinlich auch selber handeln würde. Dieses Buch zeigt, dass einige Entscheidungen am Anfang nicht immer logisch erscheinen, aber die Konsequenzen einer anderen Entscheidung noch schwerwiegender wären.
Das Buch ist aus der Sicht von Amy geschrieben und beginnt mit einem sehr bewegenden Prolog. Die Kapitel sind in einer angenehmen Länge gehalten, bietet sich also bestens an, wenn man mal nicht so viel Zeit zum Lesen hat. Die Geschichte spielt in der Gegenwart und beinhaltet mehrere Monate. Manchmal fand ich die Sprünge zwischen den Tagen/Wochen etwas nervig, weil mich einige Szenen mehr im Detail interessiert hätten. Auch fand ich das Ende ein bisschen abrupt. Die Dialoge sind witzig, ergreifend, können aber auch mal ein wenig langatmig sein. Manche Sprünge fand ich dann doch noch sehr groß, was mein Lesevergnügen ein wenig beeinträchtigte. Aber Alles in Allem ist es ganz gut geschrieben.
Ich glaube das Cover war ein Hauptgrund für das Kaufen dieses Buches. Ich finde die Farbkombinationen so schön und auch, wie die Illustratoren den Schemen der Frau mit dem Baum und im Hintergrund die Skyline der Stadt dargestellt haben, hat mich einfach sehr angesprochen. Es schreit förmlich „Stell mich in dein Regal!“
Die Protagonistin Amy steht vor einer für sie schwerwiegenden Entscheidung: Soll sie ihren Mann verlassen und damit das Kind verlieren, um das sie 5 Jahre gekämpft hat? Oder soll sie bei ihm bleiben, obwohl er sie betrogen hat? Die Autorin hat Amys inneren Konflikt sehr gut dargestellt. Ich konnte alles eigentlich sehr gut mitfühlen und habe mit ihr mitgelitten. Amy entscheidet rational und lässt sich weniger von ihren Gefühlen leiten. James habe ich von Anfang an gehasst. Er ist ein typischer Schnösel und wird im Laufe des Buches immer unsympathischer, obwohl er natürlich auf dem Boden kriecht. Amys Mutter Val ist eine echte Powerfrau! Sie ist charismatisch und nett, kann einem aber auch ganz schön auf den Keks gehen. Hingegen Rohan natürlich der absolut perfekte Traummann ist. Hier kommt ein kleines Klischee – Heißer Körper, angeknackster Charakter. Aber eigentlich lernt man Rohan mit seinen Macken schnell lieben. Dann ist da noch der lustige Carter. Ich glaube im Buch wird er mal als Hippie bezeichnet, das sagt glaube ich schon alles oder? Er frischt das Buch richtig auf! Phil ist die männerfressende beste Freundin von Amy und versucht ihr so einiges übers Leben beizubringen.. aber ob das gut geht? Lest selbst!
Mein Fazit:
Wer emotionale Geschichten mag und lieber auf tiefe Charakter als auf superdramatische Geschichten steht, kann sich dieses Buch gern mal zu Gemüte führen. Es lohnt sich schon seine Nase mal in diese Geschichte zu stecken.
3,5 Sternchen von 5 Sternchen