Nicht so meins
Dark CharmVon diesem Buch hatte ich mir irgendwie mehr erhofft…
Dark Charm hat Potenzial und davon jede Menge. Es ist eine Story rund um die Aufdeckung des Mordes an der mächtigsten dunklen Voodoo-Künstlerin die ...
Von diesem Buch hatte ich mir irgendwie mehr erhofft…
Dark Charm hat Potenzial und davon jede Menge. Es ist eine Story rund um die Aufdeckung des Mordes an der mächtigsten dunklen Voodoo-Künstlerin die existiert. Und die junge Jude, deren Leben die Musik ist, findet sich unerwartet inmitten dieser düsteren Geschichte.
Es gibt dunkle Magie, mächtige Figuren und hätte unglaublich düster und magisch sein können… das war es nur leider nicht.
Die ganze Geschichte wirkte in meinen Augen leider nur unausgereift. Als ob die Autorin ganz schnell einen ersten Entwurf geschrieben hätte und diese unglaublichen Ideen zu Papier gebracht hätte und dann hatte sie einfach keine Lust mehr auf die Ausarbeitung und das ist unglaublich schade, denn man hätte aus dieser Idee noch einiges herausholen können.
Von ein paar grammatischen Fehlern (Satzzeichen und falsche Zeiten hier und da) und der Verwendung eines falschen Namen etwa 2 oder 3 mal (Judy statt Jude) einmal abgesehen, war es einfach nicht genug. Oft hat die Autorin ein paar Ideen und Szenen angerissen und sie dann einfach nicht ausgeführt! So gab es zum Beispiel eine Szene in einem Vampirclub in der kurz beschrieben wurde, dass in einem Raum ”alles anders wäre”. Wirklich beschrieben wurde allerdings nichts und so wurde zwar angedeutet, dass die Atmosphäre im ganzen Buch sehr dunkel war, aber gespürt hat man davon leider nichts.
Das lag unter anderem auch an den Charakteren. Ivory Monette soll die mächtigste Cajou-Magierin sein, die existiert. Von so einer mächtigen Frau mit furchteinflößenden Kräften hätte ich mir zumindest einen erhabenen Charakter erwartet. Mehr als einmal wirkte diese mächtige (über 70 Jahre alte Frau) jedoch wie ein ahnungsloser Teenager, was die ganze “mächtige Aura” leider restlos in Luft auflöste. So auch der mächtige Vampir Etienne, der schon vor langer Zeit seine Menschlichkeit aufgegeben hatte. Auch er wirkte eher wie ein Exfreund, der die Trennung vielleicht nicht ganz so gut überwunden hatte. Ein unmenschlicher Vampir sollte nicht so sehr an seinem verletzten Stolz hängen, oder?
Der einzige Charakter, der diese Geschichte (besonders gegen Ende) wirklich lesenswert gemacht hat, war das Phantom. Er war der Einzige, der in gewisser Weise eine mysteriöse Aura verbreitete, zumal man ihn und seine Loyalität überhaupt nicht einschätzen konnte.
Lange Zeit hatte ich überlegt diesem Buch 2 Sterne zu geben, zumal es mich leider gar nicht überzeugen konnte und mir auch das Weiterlesen hin und wieder schwer viel. Gegen Ende hat es aber tatsächlich nochmal eine Wendung gegeben, die mir ziemlich gut gefallen hat und das Buch in meinen Augen etwas gerettet hat. Er gab spannende Entwicklungen, die mich dazu gebracht haben, Seite um Seite, Kapitel um Kapitel zu lesen. Und so gebe ich diesem Buch am Ende doch noch 2,5 Sterne.
Das Ende lässt darauf schließen, dass es noch einen zweiten Band geben wird. Damit hatte ich nicht gerechnet. Allerdings bin ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher ob ich diesen lesen möchte....