Eine monsterstarke coole Fortsetzung!
Zurück in MonstervilleDa mich der erste Band der Monsterville-Reihe hellauf begeistern konnte, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch den zweiten Band bei mir einziehen lassen muss. Kurz nachdem das Buch bei mir ...
Da mich der erste Band der Monsterville-Reihe hellauf begeistern konnte, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch den zweiten Band bei mir einziehen lassen muss. Kurz nachdem das Buch bei mir eintraf, habe ich es mir geschnappt und mich zusammen mit Ben, Lucy und Linus in ein neues aufregendes Monster-Abenteuer gestürzt.
Ben, Lucy und Linus versuchen weiterhin hinter die ganzen Geheimnisse von Ost-Emerson zu kommen. Wo kommen zum Beispiel auf einmal die ganzen Werwölfe her, deren Bisse dazu führen, dass immer mehr Einwohner Ost-Emersons zu Werwölfen mutieren? Auch Linus fällt einem dieser haarigen Kreaturen zum Opfer und zeigt immer mehr werwölfische Charakterzüge. Wer steckt nur dahinter? Und was hat diese Person mit ihrer Werwolfsarmee vor? Ein neues aufregendes Abenteuer beginnt...
Adam Monster ist mit „Zurück in Monsterville“ eine fabelhafte Fortsetzung gelungen, welche mir genauso gut gefallen hat wie der erste Band. Wenn nicht sogar ein bisschen besser. Mir hat das Buch ein monstermäßig cooles Leseerlebnis beschert. Ich hatte einen wunderbaren Einstieg in das Buch und habe völlig problemlos in die Welt von Monsterville zurückgefunden. Da der zweite Band sehr direkt an seinen Vorgänger anschließt, rate ich nur sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. In meinen Augen braucht man das Wissen aus dem Auftakt, um dem Geschehen in der Fortsetzung mühelos folgen zu können. Vielleicht mag es auch ohne die Vorkenntnisse gehen, allerdings ist der Lesespaß zweifellos deutlich höher, wenn man die Bekanntschaft von Ben, Lucy, Linus und Co. in „Willkommen in Monsterville“ macht.
Was mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist die außergewöhnliche Art wie die Geschichte erzählt wird. Der Autor Adam Monster (der übrigens ein waschechtes Monster ist!) bringt sich auch in diesem Band immer wieder selbst mit ein und spricht uns Leser direkt an. Auf so etwas stehe ich ja total. Mich haben die ulkigen Anmerkungen und Einschübe des Autors erneut wieder bestens unterhalten und immer wieder breit schmunzeln lassen. Allein schon das Vorwort ist wieder einsame Spitze!
Nach dem höchst amüsanten Prolog und dem originellen Inhaltsverzeichnis geht es mit der eigentlichen Story los. Hauptprotagonist ist erneut der Junge Ben, der erst seit kurzem mit seiner Mum in dem kleinen Kaff Ost-Emerson lebt. Ben habe ich bereits in Band 1 unheimlich liebgewonnen. Er ist ein total sympathischer Kerl, den man einfach sofort gernhaben muss. Im Vorgänger hatte ich unendlich mit Ben mitgelitten, da ihn der Umzug nach Ost-Emerson so todunglücklich macht. Mittlerweile hat er sich zwar recht gut in seinem neuen Heimatort eingelebt und tolle Freunde gefunden, aber dass sich sein Vater überhaupt nicht bei ihm meldet, macht Ben sehr zu schaffen. Ich habe richtig mit dem armen Ben mitgefühlt. Warum nur reagiert der Vater nicht auf die vielen Nachrichten und Anrufe seines Sohnes? Schon äußerst merkwürdig.
Jede Menge Geheimnisse und erstaunliche Enthüllungen sind in diesem Band wahrlich Programm. Sei es die ereignisreiche Handlung, die an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen lässt oder die vielen versteckten Codes und Rätsel, die sich in dem Buch verstecken – man kommt aus dem Herumknobeln, Entschlüsseln und Mitfiebern gar nicht mehr heraus. Diese Idee mit den geheimen Codes finde ich übrigens brillant! Manche sind zwar echt verdammt tricky (ich glaube, ich habe längst noch nicht alle Rätsel gefunden und geknackt), aber super viel Spaß macht das Ganze, und wie! Rätselfreunde und Codeknacker werden bei der Monsterville-Reihe garantiert ganz auf ihre Kosten kommen.
Wer ebenfalls nicht enttäuscht werden wird, sind Gruselliebhaber und Fantasyfans. Das monsterliche famose Cover verspricht eindeutig nicht zu viel – auch in Band 2 begegnen uns Lesern lauter schaurige Fabelwesen und skurrile Gestalten. In Ost-Emerson tummeln sich wirklich die bizarrsten Geschöpfe herum. Wer Band 1 kennt, weiß, dass es für Ben anfangs ein unfassbarer Schock war, als er merkte, dass sein neues Heimatstädtchen eine Stadt voller Monster ist. Für die Halloweenzeit eignen sich die Monsterville-Bücher auf jeden Fall am besten. Beim Lesen kommt so eine richtig schöne Monster-Gruselstimmung auf.
Was ganz klar zu meinen Highlights gehörte, waren die vielen spritzigen Dialoge. Ben, Lucy und Linus ergeben zusammen eine ziemlich bunte Truppe, deren Zusammenspiel uns Leser des öfteren den ein oder anderen lauten Lacher entlockt oder ein fettes Grinsen auf die Lippen zaubert. Die einmaligen Geschwister Lucy und Linus haben mir wieder wahnsinnig gut gefallen. Linus ist so herrlich schräg drauf – ich liebe seine schrullige und neunmalkluge Art. Die extrem toughe und temperamentvolle Lucy finde ich aber auch einfach nur große Klasse.
Total schön fand ich, wie die Freundschaft der drei Kinder beschrieben wird. Ben, Lucy und Linus sind komplett verschieden, passen aber vermutlich gerade deswegen so gut zusammen. Die drei ergeben ein super Team und können sich stets aufeinander verlassen. Dicke Luft herrscht in diesem Band zwar auch des öfteren mal zwischen ihnen, aber solche Situationen gehören zu einer Freundschaft eben einfach dazu.
Zur Handlung selbst möchte ich dann auch gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchtet, da es euch die Geschehnisse so sehr in ihren Bann ziehen werden. Und es wird sehr werwolfmäßig zugehen. In Band hatten Vampire ja eine große Rolle gespielt – in diesem Teil bekommen wir es nun mit gefährlichen (und extrem bissigen) Werwölfen zu tun. Welches Fabelwesen wohl in Band 3 im Vordergrund stehen wird? Tja, lassen wir uns überraschen. Dass es mindestens noch eine weitere Fortsetzung geben wird, ist sehr wahrscheinlich. Zumindest endet dieser Band so, dass man von einem weiteren Monsterville-Abenteuer ausgehen kann.
Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die grandiose Gestaltung des Buches. Das Cover gefällt mir unglaublich gut. Ich finde es genauso genial wie das vom Vorgängerband. Ich liebe einfach den unvergleichlichen Zeichenstil von Thomas Hussung. Aber nicht nur die Coverillustration ist ihm wieder erstklassig gelungen – auch die witzigen schwarz-weiß Bilder, die einen im Innenteil erwarten, sind mega cool. Monster und andere Arten von Fabelwesen zu zeichnen hat Thomas Hussung definitiv voll drauf! Für meinen Geschmack hätte es gerne noch viele Bilder mehr geben können. Vor allem von den größeren Zeichnungen begegnen einem Buch leider eher wenige.
Fazit: Eine monsterstarke Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht! Mir hat auch der zweite Band der Monsterville-Reihe ein wundervolles Leseerlebnis beschert. Eine mitreißende Story, die einen rundum gelungenen Mix aus Spannung, Action, schrägem Humor, Grusel und jeder Menge fantasievoller Ideen enthält, großartiges Charaktere, lauter knifflige Codes und Rätsel, zauberhafte Illustrationen – klingt gut? Nun, das ist es auch! Egal ob Groß oder Klein, ich kann „Zurück in Monsterville“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!