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Veröffentlicht am 21.02.2020

Das Haus der Frauen

Das Haus der Frauen
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Die erfolgreiche Anwältin Solène wird vollkommen aus der Bahn geworfen, als ihr Mandant sich nach dem Urteil zu Tode stürzt. Ihr wird bescheinigt, dass sie unter einem Burnout leidet. Ihr Therapeut empfiehlt ...

Die erfolgreiche Anwältin Solène wird vollkommen aus der Bahn geworfen, als ihr Mandant sich nach dem Urteil zu Tode stürzt. Ihr wird bescheinigt, dass sie unter einem Burnout leidet. Ihr Therapeut empfiehlt ihr, sich ehrenamtlich zu engagieren, um sich aus dem Focus zu nehmen. Doch Solène mag kaum ihre Wohnung verlassen, geschweige denn mit jemandem kommunizieren. Doch dann sieht sie eine Anzeige „Öffentlicher Schreiber gesucht“. Sie beschließt, die Herausforderung anzunehmen, da sie davon ausgeht Behördenbriefe schreiben zu müssen. So kommt so ins „Haus der Frauen“. Doch die Frauen haben viel Schlimmes erlebt und es braucht Zeit, Vertrauen zu fassen. Solène wird mit sehr persönlichen Dingen konfrontiert. Indem sie den Frauen hilft, findet sie auch wieder zu sich selbst.
In einem weiteren Handlungsstrang erfahren wir etwas über Blanche Peyron, die sich noch sehr jung der Heilsarmee verschrieben hat. Dort lernt sie auch ihren Mann kennen, der sie in ihren Bemühungen, den Ärmsten der Armen zu helfen, unterstützt. Sie steckt alle ihre Kraft in diese Arbeit und macht auch weiter, wenn sie krank ist. Die Begegnung mit einer jungen Frau und ihrem Baby bringt sie dazu, besonders den Frauen helfen zu wollen. Sie geht große Risiken ein, um den „Palast der Frauen“ zu gründen. Wortgewaltig überzeugt sie die Franzosen, die zuerst nichts von der Heilsarmee wissen wollten.
Schon mit ihrem Buch „Der Zopf“ konnte mich die Autorin Laetitia Colombani überzeugen, daher musste ich auch dieses Buch unbedingt lesen. Ihr Schreibstil ist gut zu lesen.
Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Jede Person hat ihre ganz besonderen Eigenschaften.
Solène hat sich immer gefügt, ihren Eltern bei der Berufswahl, im Freund Jérémy bei der Gestaltung des Privatlebens. Immer hat sie ihre eigenen Wünsche zurückgestellt und sich eingeredet, dass es so schon richtig ist. Erst ihr Zusammenbruch zeigt ihr, dass sie etwas in ihrem Leben ändern muss. Doch erst die Begegnung mit den Frauen, die alle etwas Furchtbares erleben mussten, gibt ihr die Kraft, ihren eigenen Weg zu gehen.
Aber auch Blanche ist eine starke Frau, die sich selbst nicht so wichtig nahm, sondern ihr ganzes Leben sich um die Armen gekümmert hat. Ihr wichtigstes Projekt zieht sie durch, obwohl die Krankheit an ihr Zehrt. Zum Glück hat sie einen Mann, der sie immer unterstützt und auf den sie sich verlassen kann.
Obwohl die beiden Handlungsstränge nebeneinander herlaufen, haben sie doch etwas miteinander zu tun. Das Haus der Frauen, in dem die fiktive Solène ihren Weg findet, wurde von der realen Blanche gegründet.
Mich hat das Buch wirklich gepackt und ich kann es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

007 ist tot, es lebe Bond

James Bond: Ewig und ein Tag
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In den Gewässern von Marseille treibt eine Leiche. Es handelt sich um den Agenten 007, der ermordet wurde. Das MI6 sorgt gleich dafür, dass ein neuer Agent nach Frankreich reist. Es ist ein junger Mann ...

In den Gewässern von Marseille treibt eine Leiche. Es handelt sich um den Agenten 007, der ermordet wurde. Das MI6 sorgt gleich dafür, dass ein neuer Agent nach Frankreich reist. Es ist ein junger Mann namens James Bond.
Ich mag die Bücher von Anthony Horowitz und bin ein Fan von James Bond. Daher also musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Der Schreibstil von Horowitz ist wie immer gut zu lesen. Detailreich erzählt er, wie der berühmte Agent 007, den Ian Fleming erdacht hat und den wir aus vielen Filmen kennen, zum Agenten mit der Lizenz zum Töten wurde.
Es gib wohl nicht viel zum Charakter von James Bond zu sagen, da es wohl kaum jemanden gibt, der ihn nicht kennt. Er hat die Aufgabe, den Tod seines Vorgängers aufzuklären und herauszufinden, was die Chefs der Unterwelt planen. Doch seine Tarnung ist längst aufgeflogen. Natürlich umgibt sich Bond wieder mit einer schönen Frau und ebenso natürlich gerät er in Gefahr, die er wieder auf atemberaubende und nonchalante Art meistert.
Die Handlung ist spannend und actionreich und es endet wie es immer endet – kein Happyend für 007 und die Schöne.
Unterhaltsam und spannend.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Weihnachtsfreude

Die Fotografin - Weihnachten im Fotoatelier
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Mimi Reventlow ist als Wanderfotografin unterwegs. Ihr Onkel Josef war ihr immer ein Vorbild und sie will den Menschen mit ihren Fotografien ein wenig Schönheit schenken. In letzter Zeit lief das Geschäft ...

Mimi Reventlow ist als Wanderfotografin unterwegs. Ihr Onkel Josef war ihr immer ein Vorbild und sie will den Menschen mit ihren Fotografien ein wenig Schönheit schenken. In letzter Zeit lief das Geschäft nicht so richtig gut und daher hat sie einen Auftrag in Überlingen am Bodensee angenommen. Sie soll den ansässigen Fotografen Gerhard Hagedorn über die Feiertage vertreten. Doch niemand erscheint. Bei einem Spaziergang kommt ihr dann eine Idee. Kaum hat sie die umgesetzt, läuft das Geschäft und Mimi ist froh, dass sie einige Menschen Glücklich machen kann.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen.
Mimi ist eine sehr sympathische und starke Frau, die weiß, was sie will und sich auch durch kleine Probleme nicht von ihrem Weg abbringen lässt.
Auch in dieser kleinen Geschichte, die unabhängig von der Reihe um „Die Fotografin“ gelesen werden kann, zeigt sie, dass man mit kleinen Dingen den Menschen eine Freude machen und sie ein wenig aus dem grauen Alltag holen kann.
Mir hat diese kurze Geschichte sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Unterhaltsam und ein wenig gruselig

Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle (Eddie Fox 1)
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Die alte Burg Stormy Castle oben auf dem Felsen gilt als unbewohnt. Doch da täuschen sich die Leute, denn Edward Donald Darius Ignatz Eliot Graf von Fox und Wood (genannt Eddie) wohnt in diesem uralten ...

Die alte Burg Stormy Castle oben auf dem Felsen gilt als unbewohnt. Doch da täuschen sich die Leute, denn Edward Donald Darius Ignatz Eliot Graf von Fox und Wood (genannt Eddie) wohnt in diesem uralten Gemäuer - und zwar schon seit 300 Jahren. Aber er hat auch Gesellschaft, die Fledermaus Tilla lebt mit ihm dort. Es ist schön ruhig dort oben, aber das soll sich ändern, denn in die Burg soll eine Schule einziehen. Eddie kann aber keine Kinder leiden. Daher beschließt er, die Eindringlinge mit Spuk und Zauberei zu vertreiben.
Antje Szillat beschert uns mit „Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle“ wieder einmal eine unterhaltsame Geschichte. Der Schreibstil ist passend für das angegebene Alter und eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch zum Selberlesen.
Eddie hat etwas gegen Kinder und das hat seinen Grund. Er liebt die Ruhe, die er in dem alten Gemäuer bisher hatte. Dass sich das nun ändern soll, passt ihm überhaupt nicht. Er will die ungebetenen Gäste aus seiner Burg vertreiben. Während er den bärtigen Männern einen Schreck einjagen kann, zeigen sich Pia und ihre Mutter, die Schulleiterin Mrs. Plumbelly, ziemlich unbeeindruckt. Pia ist ein Mädchen, dass keine Angst hat. Als sich Eddie dann mit Pia anfreundet, verliert er sogar seine Ängste. Toll war aber auch die kurzsichtige Tilla mit ihrem Schluckauf.
Die Geschichte ist unterhaltsam und lustig, aber auch ein bisschen gruselig.
Es zeigt sich, dass man jemanden erst kennenlernen muss, bevor man sich ein Urteil erlauben kann und dass Freundschaft hilft, wenn man gemobbt wird und Angst hat.
Mir haben auch die Illustrationen gefallen.

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Weggebaggert

Himmel und Erde
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Birte Hederich erfährt durch einen Brief ihrer Freundin, dass der Ort ihrer Kindheit dem Braunkohlentagebau weichen muss. Sie ist schon sehr lange von dort weg und hatte gedacht, dass dieses Dorf keine ...

Birte Hederich erfährt durch einen Brief ihrer Freundin, dass der Ort ihrer Kindheit dem Braunkohlentagebau weichen muss. Sie ist schon sehr lange von dort weg und hatte gedacht, dass dieses Dorf keine Bedeutung mehr für sie hat. Nun aber macht sie sich noch einmal auf, um ein letztes Mal den Ort zu besuchen, wo sie aufgewachsen ist. Es ist eine Reise in die Vergangenheit und viele Erinnerungen kommen in Birte wieder hoch. Also ist dieser Ort doch wichtig in ihrem Leben, denn die Zeit, die sie dort verbracht hat, hat sie mit geprägt.
Ich wollte das Buch unbedingt lesen, denn auch wir leben in der Nähe einer Braunkohlengrube, zwar nicht selbst direkt betroffen, aber dafür einige Verwandte und Freunde. Mir ist also bewusst, wie es ist, ein Stück seiner eigenen Identität und sein Elternhaus zu verlieren.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich habe mich in der Geschichte immer wieder auch selbst wiedergefunden. Für mich war es auch ein wenig eine Reise in die Vergangenheit. Lang Vergessenes ist wieder hochgekommen.
Ich konnte also gut mit Birte fühlen, als sie durch den Ort geht, der nicht mehr lange da sein wird. Viele sind schon fort und die letzten Bewohner müssen auch bald gehen.
Eine emotionale Geschichte mit Erinnerungen und Anekdoten und über Menschen, die vertrieben werden und über Natur, die weggebaggert wird, weil Wirtschaft und Geld stärker sind.
Mir hat das Buch gut gefallen; es hat mich aber auch sehr nachdenklich gemacht.

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