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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2020

leichte Sommerlektüre

Sommerzauber in Paris
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Eigentlich sagen Klappentext und Titel des Buches bereits, was man bekommt für sein Geld und es wird weder zu viel versprochen noch gab es große Überraschungen.

Die Geschichte spielt in Paris. Es geht ...

Eigentlich sagen Klappentext und Titel des Buches bereits, was man bekommt für sein Geld und es wird weder zu viel versprochen noch gab es große Überraschungen.

Die Geschichte spielt in Paris. Es geht um einen zauberhaften Sommer, in dem die Hauptdarstellerinnen erst mal einige mehr oder weniger große Enttäuschungen verdauen, sich zusammenraufen und für sich klären müssen, wie es im Leben weitergehen soll.

Der Schreibstil ist leicht und eingängig und erfreulicherweise nicht zu trivial oder kitschig. Man kann das Buch zwischendurch lesen, auch mal weglegen, in kurzen Happen oder einem Rutsch genießen. Es hinterlässt einen durchaus positiven Eindruck, allerdings ohne allzu großen Nachhall. Dennoch - ich mag die Autorin und manchmal braucht der Mensch einfach etwas für die gute Laune und ein zufriedenes Lächeln. Die Welt ist gerade kompliziert genug.

Veröffentlicht am 05.04.2020

eine dystophishe Parabel

Mein Name ist Monster
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„Mein Name ist Monster“ ist eine Dystophie. Aber irgendwie ist es auch eine Robinson Crusoe Geschichte. Eine junge Frau überlebt als einzige auf der Erde und hat einen ungebrochenen Lebenswillen. Als sie ...

„Mein Name ist Monster“ ist eine Dystophie. Aber irgendwie ist es auch eine Robinson Crusoe Geschichte. Eine junge Frau überlebt als einzige auf der Erde und hat einen ungebrochenen Lebenswillen. Als sie ein junges Mädchen trifft – fast noch ein Kind – nimmt sie die Kleine unter ihre Fittiche. Sie schwankt zwischen dem Gefühl, die Kleine zu beschützen, und dem Wunsch, sich selbst und ihre Gefühle zu schützen, sollte dem Mädchen etwas zustoßen. Dass äußert sich u.a. darin, dass sie die Kleine Monster nennt und damit ihre ambivalente Beziehung signalisiert.

Das Buch schildert den Überlebenskampf der beiden Protagonistinnen. Andere Menschen spielen keine Rolle. Es scheint auch keine Aussicht zu geben, dass noch weitere Überlebend gefunden werden. Die Kommunikation der Darstellerinnen ist anfangs spröde und Monster tut einem fast ein wenig leid. Im Laufe der Geschichte ändert sich das und man merkt, wie die beiden zusammenwachsen.

Eigentlich geht es um die großen Fragen des Lebens. Was ist wirklich wichtig fürs Menschsein und fürs Überleben. Wie stark sind Menschen, die in solchen Ausnahmesituationen auf das Minimum an Technik oder Zivilisation zurückgeworfen werden. Einige Fragen bleiben unausgesprochen. Wie soll die Menschheit mit diesen zwei Frauen überleben? Soll sie gar nicht überleben? Darum geht es wohl auch nicht bei diesem Buch. Das merkt man auch daran, dass der Zusammenbruch kaum geschildert und fast nebensächlich ist. Auch die Vergangenheit spielt eine untergeordnete Rolle.

Ich habe das Buch in Zeiten von Corona gelesen. Keine Angst, es ist kein depressives Buch. Es macht irgendwie Mut. Der Mensch kann alles überstehen. Das war für mich die wichtigste Botschaft.

Veröffentlicht am 02.03.2020

Vier Sterne

Das neunte Haus
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Es gab so einige gute Gründe, um zu Leigh Bardugos neuem Buch „Das neunte Haus“ zu greifen.

- Da wäre mal die Tatsache, dass ich die anderen Bücher von ihr einfach Klasse fand. Ich mag es, wie sie ihre ...

Es gab so einige gute Gründe, um zu Leigh Bardugos neuem Buch „Das neunte Haus“ zu greifen.

- Da wäre mal die Tatsache, dass ich die anderen Bücher von ihr einfach Klasse fand. Ich mag es, wie sie ihre Geschichten aufbaut und wie sie erzählt. So ganz zufrieden gestellt wurde ich hier allerdings nicht, denn am Anfang hätte es für mich etwas längere Ausführungen und Erklärungen bedurft und gerne auch nicht so viele Zeitsprünge, die ständig das Tempo herausgenommen haben. Im letzten Drittel stieg der Spannungsbogen dann allerdings rapide an und da ich dann auch so einigermaßen in der Story drin war, konnte ich mich auch richtig auf das Ganze einlassen.
- Ich schätze, dass Bardugo starke Heldinnen erschafft und jede Menge gute und wichtige Nebendarsteller. Hier gibt es mit Alex Stern tatsächlich eine Hauptdarstellerin, die sehr eigenwillig und sperrig ist. Etwas was ich in Büchern liebe. Deshalb für Alex die volle Punktzahl. Sie braucht keine starken Männer an ihrer Seite, lässt sich nicht beirren von Rückschlägen und wächst an ihren Fehlern und Erfahrungen. Dafür fehlten mir die richtig guten Sidekicks ein wenig. Hier gab es viel Personal aber wenig, was mich wirklich überzeugte.
- Die Autorin schafft meist eine richtig neue Fantasywelt, die man als Leser entdecken darf. Im „neunten Haus“ ist wirklich einiges neu und ungewohnt und die vielen Rätsel und Geheimnisse, die ungeahnten Verstrickungen und Hintergründe nehmen viel Raum in der Story ein, sind interessant, wenn auch oft ziemlich verwirrend und wie oben schon erwähnt für meinen Geschmack zu wenig erklärt.

Fazit: Ein Fantasy-Roman, der von seiner Heldin lebt und etwas Aufmerksamkeit und Geduld braucht, bis er sein Potential ausschöpft. Es ist allerdings anders, als ihre Vorgänger-Bücher und kann diesen nicht ganz das Wasser reichen.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

schöner Serienauftakt

Game of Gold
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Lou ist eine Hexe und niemand darf es wissen, denn Hexen leben, wie in allen Zeiten und Welten, sehr gefährlich. Ihre Mächte machen den Menschen Angst und deshalb sind Hexenjäger unterwegs sie zu entlarven, ...

Lou ist eine Hexe und niemand darf es wissen, denn Hexen leben, wie in allen Zeiten und Welten, sehr gefährlich. Ihre Mächte machen den Menschen Angst und deshalb sind Hexenjäger unterwegs sie zu entlarven, zu fangen und den Richtern zu übergeben. Bei ihrem Versuch, ihre Berufung zu verbergen wird Lou dummerweise mit Reid zwangsverheiratet. Und der ist, was für ein Pech, ausgerechnet Hexenjäger seines Faches und ein guter und gläubiger noch dazu. Eine vertrackte Lage, die nicht einfacher dadurch wird, dass Lou sich zu ihrem Ehemann hingezogen fühlt.

Game of Gold ist ein Jugendroman und die Sprache ist diesem Genre angemessen. Zu viel sollte man vom Worldbuilding nicht erwarten. Im Fokus steht vor allem die Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellern. Dabei wird abwechselnd aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Das soll aber nicht heißen, dass das Setting nicht durchaus angenehm und interessant anmutet. Ich bin der Hexe und ihrem Jäger gerne gefolgt und musste über ihr Beziehungs-Hin-und-Her mehr als einmal schmunzeln. Vor allem, da sie hier die direktere und lautere ist und kein Blatt vor den Mund nimmt, was ihn schon mal überfordert.

Ein schöner Serienauftakt der noch etwas Luft nach oben hat.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Eine gefühlvolle Geschichte

Pandatage
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Das Cover von „Pandatage“ hat mich angesprochen. Nach dem Klappentext hatte ich gewisse Vorstellungen, die auch weitgehend erfüllt wurden.
Es ist eine leise und unspektakulär daherkommende Geschichte. ...

Das Cover von „Pandatage“ hat mich angesprochen. Nach dem Klappentext hatte ich gewisse Vorstellungen, die auch weitgehend erfüllt wurden.
Es ist eine leise und unspektakulär daherkommende Geschichte. Das Leben meint es gerade nicht gut mit Danny Maloony. In einem Jahr zum Witwer werden, den Job und demnächst auch noch die Wohnung verlieren und dann stark genug sein, und für den kleinen Sohn dazu sein, der vom Tod der Mutter schwer getroffen verstummt ist. Das braucht Kraft aber auch Mut und Kreativität. Und davon besitzt Danny genug.
In einem günstig erworbenen Panda-Kostüm versucht er nicht nur Geld zu verdienen, sondern auch seinem Sohn zu helfen, den tragischen Verlust der Mutter zu überwinden. Das ist manchmal rührselig, manchmal traurig, manchmal urkomisch. Die Mischung macht das Buch zu einem schönen Leseerlebnis. Natürlich ist es ein positives Buch, trotz all der Schicksalsschläge. Und die diversen sympathischen Nebencharaktere beleben die Geschichte zusätzlich und ich fühlte mich gut unterhalten.