Cover-Bild Dark Canopy
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: script5
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 01.03.2012
  • ISBN: 9783839001448
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jennifer Benkau

Dark Canopy

Die Percents, für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten, haben die Weltherrschaft übernommen und unterjochen die Menschen. Rebellenclans versuchen, außerhalb des Systems zu überleben. Mit ihnen kämpft die 20-jährige Joy gegen das Gewaltregime. Doch dann fällt sie dem Feind in die Hände und muss feststellen, dass sich auch unter den vermeintlichen Monstern Menschlichkeit findet. Und sogar noch mehr …

Ausgezeichnet mit dem DeLiA-Literaturpreis 2013

„Dark Canopy“ ist der erste von zwei Bänden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2016

"[...] bis man so allein war wie der letzte Gedanke des letzten Menschen auf der Welt, lange nach dessen letzter Erinnerung.“"

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(Kann Spoiler enthalten.)

Das Großbritannien der Zukunft ist kaum mehr mit dem unseren heutzutage zu vergleichen. Täglich wird der Himmel von dichtem, schwarzen Staub verdeckt, der von einer Maschine ...

(Kann Spoiler enthalten.)

Das Großbritannien der Zukunft ist kaum mehr mit dem unseren heutzutage zu vergleichen. Täglich wird der Himmel von dichtem, schwarzen Staub verdeckt, der von einer Maschine – der ‚Dark Canopy‘ – erzeugt wird. Diese Maschine wurde nach dem Ende des dritten Weltkrieges in Betrieb genommen, als die Precents, von Menschen gezüchtete Soldaten, als Sieger hervorgegangen waren. Seitdem haben sie die Herrschaft übernommen und die Menschen unterdrückt. Diese gezüchteten Krieger sind stark und furchtlos, ihr Umgang mit Menschen vom Hass erfüllt. Sie sind schneller, stärker und haben geschärfte Sinnesorgane. So können sie viel besser riechen und sehen als normale Menschen, so dass ihnen kaum etwas in ihrer Umgebung zu entgehen scheint. Und auch an sich scheinen diese Soldaten nur eine Schwachstelle zu haben: Nämlich das Sonnenlicht, welches auf ihrer Haut schlimme Verbrennungen auslöst. Dieser Schwäche versuchen sie mit Hilfe des dichten Staubes zu entgehen.

Die meisten Menschen leben zu dieser Zeit in den gesicherten Städten, stets den Percents untergeben und versucht, ein geregeltes Leben mit ihnen zu führen in ständiger Armut und Angst.

Und doch gibt es auch Menschen außerhalb. Menschen wie Joy, die 19-jährige Protagonistin dieses Romans, die Teil eines Rebellenclans ist, in dem sie nach dem Tod ihrer Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters mit ihrer Schwester untergekommen ist. Bei einem Auftrag für den Clan, einer sogenannten Tauschaktion, den sie mit ihrer Freundin Amber heimlich in der Stadt erledigen sollte, gerät sie jedoch in eine Falle, bei der Amber von den Percents gefangen genommen wird. Bei dem Versuch sie aus deren Hände zu befreien, wird sie jedoch ebenfalls festgenommen. Joy, die das Schicksal einer Soldatin innerhalb der Stadt annehmen muss, muss ab da täglich um ihr Überleben kämpfen, wobei sie Einblicke in die Welt der Percents erhält, die ihr selbst nicht für möglich erscheinen. Alles, was sie bis dahin gelernt hat, scheint nicht der Wahrheit zu entsprechen. Und als wäre das nicht schon genug, baut sie zudem immer mehr Vertrauen zu dem Percent Néel auf, der ihr bei ihrer Soldatenausbildung zugeteilt wurde.

Nichts in dieser Geschichte passiert ohne Grund. Alles passiert langsam und nachvollziehbar, nichts ist übereilt oder so, dass der Leser das Gefühl bekommt, irgendetwas verpasst zu haben. Auch die Veränderungen der verschiedenen Charaktere, das was sie durchleben und sie prägt, bekommt dank Benkau genug Zeit und Raum, sich entfalten zu können. Denn die Charaktere dieses Romans sind so einzigartig, wie sie wunderbar sind. Sie sind so unverständlich, wie sie nachvollziehbar sind. Im Großen und Ganzen sind sie einfach eins: Nämlich authentisch. Sie erinnern nicht gerade an Romanfiguren, an Helden und Bösewichte, wie es sie in jeder Geschichte gibt, sondern viel mehr scheinen sie Mensch zu sein. Sie machen Fehler, bereuen es und versuchen diese auszubessern. Sie gehen nicht immer nach dem, was richtig ist, sondern auch danach, was sie wollen. Nach ihrem eigenen Gewissen und ihrer eigenen Moral. Und diese ist bei jedem Charakter eine andere. Neél beispielsweise nimmt neben Joy den wichtigsten Teil der Geschichte ein. Er ist der Percent, der die Aufgabe bekommt, aus Joy eine wahre Soldatin zu machen. Anfangs merkt man, wie sehr es ihn ärgert, dass ausgerechnet er eine Frau zu unterrichten hatte. Immer wieder betont er, dass er mit ihr keine Chance hätte, dass sie niemals so gut wie ein Mann sein würde. Und doch so gewöhnt er sich an die Umstände, versucht das Beste aus ihnen zu machen und sieht sogar ein, dass es nicht nur ein Nachteil ist.

Neél ist kein Charakter, der sich jedem sofort öffnet. Ganz im Gegensatz zu Joy, die man von Anfang an einfach ins Herz schließen muss. Joy ist witzig, auf ihre eigene Art und Weise und nicht selten kommen recht ironische, teilweise sogar freche Sätze über ihre Lippen. Sie macht es einem unglaublich leicht, ihre Gefühle und Gedanken in ihrem Zwiespalt, was nun der Wahrheit und was einer Lüge entspricht, nachzuvollziehen, während Neél im Grunde bis zum Schluss unergründlich bleibt. Er fängt zwar an sich zu öffnen, ist bis zum Ende des Buches aber so, dass man nicht weiß, wer er nun wirklich ist. Wie er wirklich denkt. Eigentlich ist es recht einfach zu umschreiben: Er ist undurchschaubar. Trotzdem muss ich hier betonen, dass Neél mit Abstand einer meiner Lieblingscharaktere in diesem Buch ist. Gerade weil man bei ihm nicht immer weiß, was er als nächstes tut und was er für richtig oder angebracht befindet. Auch weil man nicht all seine Handlungen nachvollziehen kann. Wann immer er in die Handlung integriert ist, ist man selbst ahnungslos, was als nächstes geschieht.

„Dark Canopy“ ist das erste Jugendbuch der Autorin Jennifer Benkau, die mit eben diesem ihre neue Dystopie-Reihe einleitet. Die Welt, die sie beschreibt, ist schrecklich düster. Nicht nur durch den Staub, der den Menschen das Sonnenlicht nimmt, sondern auch durch die Hoffnungslosigkeit, die sich im Verlauf des Buches immer weiter auf Joy zu legen scheint. Während man Seite um Seite liest, scheint sich aber auch um einen herum eine ganz eigene, neue Welt zu entwickeln. Man stellt sich das Großbritannien der Zukunft vor, versucht sich die Umstände einzuprägen, die für die dortigen Menschen herrschen und bemerkt, dass man es doch nicht schafft. Obwohl es keineswegs unrealistisch wirkt, ist das ganze Thema rund um „Dark Canopy“ herum, schwer zu begreifen. Dabei ist das, was Jennifer Benkau beschreibt, nichts, was nicht schon heutzutage von Bedeutung ist. Im Gegenteil, im Grunde basieren all ihre Überlegungen und Anhaltspunkte auf der heutigen Forschung. Und wenn ich ehrlich sein soll, weiß ich nicht, ob mir dieser Gedanke gefällt. Denn selbst unter der Betrachtung dass sie nur den Schlimmsten aller Fälle beschreibt, bleibt in mir, seit ich „Dark Canopy“ gelesen habe, ein merkwürdiges Gefühl, wann immer ich auf das Thema ‚Genforschung‘ stoße.

Nichtsdestotrotz ist es dieses Buch wert, gelesen zu werden. Denn obwohl es in das Dystopie-Feld fällt, ist es mit keinem mir bekannten Buch aus dieser Genre zu vergleichen. Es hat nichts von der berühmten „Panem“-Reihe oder der „Cassia und Ky“-Reihe, die schon seit einiger Zeit auf dem Markt sind und inzwischen als kleine Vorbilder und Aushängestücke der Dystopie-Genre gelten.

Es ist ein komplett neuer Gedankengang, den Benkau dort aufgreift. Eine neue, unbekannte Geschichte, die sie erzählt und die sie ganz bewusst um ihre zwei wunderbar ausgearbeiteten Charaktere Neél und Joy erbaut.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wirklich toll Dystopie

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Diese Rezension könnte Spoiler enthalten.

Dark Canopy stand lange auf meine Wunschliste. Auf Grund der vielen positiven Bewertungen, hatte ich sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Aber wie es ja meistens ...

Diese Rezension könnte Spoiler enthalten.

Dark Canopy stand lange auf meine Wunschliste. Auf Grund der vielen positiven Bewertungen, hatte ich sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Aber wie es ja meistens so ist, werden diese dann nicht immer 100%ig erfüllt. So ging es mir auch in diesem Fall.

Charaktere: 
Anfangs konnte ich mich mit den einzelnen Charakteren nicht richtig anfreunden, allen voran den Percents. Ich hatte bis etwa zur Hälfte des Buch überhaupt keine Konkrete Vorstellung dieser Wesen. Ich weiß nicht ob das so geplant war, aber bis dahin habe ich mir richtige Monster drunter vorgestellt. Dann irgendwann bekommt man mit, dass sie ja fast aussehen wie Menschen. So musste ich mitten im Buch meine Vorstellung von diesen Wesen komplett ändern, dass fiel mir ziemlich schwer. Aber ab dem Mittelteil, entwickelt sich die Geschichte rasant und die Figuren bekommen mehr Persönlichkeit, das fand ich dann richtig gut und war froh darüber, da es mir sonst irgendwie zu flach gewesen wäre.

Meinung: 
Insgesamt gesehen ist Dark Canopy eine rundum gelungene Dystopie. Die erste Buchhälfte hätte aber gerade mal 3 Sterne von mir bekommen das liegt vor allem an den Figuren, die zweite Hälfte dann 5, das macht dann für mich insgesamt 4 Sterne. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und werde ganz sicher noch den Abschlussband lesen, nun möchte ich natürlich wissen wie die ganze Story endet. Ich hoffe nur, dass diese Geschichte dann von Anfang an mehr Fahrt aufnimmt. Die gesamte Grundstimmung ist wirklich sehr düster und bedrohlich und die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund, dass macht die gesamte Welt sehr eindringlich. Die Idee dieser dystopischen Welt ist wirklich originell und man verliert sich ganz schnell daran, das macht für mich ein gutes Buch aus.

Fazit: 
Ein tolles Buch, kann es jedem Fan von Dystopien wirklich nur ans Herz legen, auch wenn ich die erste Hälfte des Buches etwas gewöhnungsbedürftig fand. Aber die Spannung in der zweiten Hälfte macht das alles wieder wett.

Veröffentlicht am 21.07.2020

Kann nicht überzeugen

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„Dark Canopy“ war für mich ein Buch, welches einen sehr interessanten Klappentext hat und mich somit reizte diese zu lesen.

Leider hat mich die Geschichte nicht ansatzweise so mitgenommen wie erhofft.

Wir ...

„Dark Canopy“ war für mich ein Buch, welches einen sehr interessanten Klappentext hat und mich somit reizte diese zu lesen.

Leider hat mich die Geschichte nicht ansatzweise so mitgenommen wie erhofft.

Wir lernen die junge Joy kennen, kaum volljährig für unsere Verhältnisse, führt sie schon lange das Leben eines erwachsenen Menschen. Denn sie muss täglich dafür kämpfen etwas zu Essen auf dem Tisch zu haben.

Sie lebt in einer dystopischen Zukunft, wo sie und ihre Mitmenschen einem überstarken Gegner ausgesetzt sind. Denn die Geschichte spielt nach dem dritten Weltkrieg und hier haben die Menschen eine „Waffe“ gebaut, welche den Gegner Schwierigkeiten machen sollten. Dies sind die Percents. Diese sind nicht vollständig Mensch und sehen auch recht furchterregend aus.

Diese halten die Menschen als Sklaven und unterdrücken diese. Mit Hilfe der Maschine Dark Canopy wird den Menschen täglich nur zwei Stunden Sonnenlicht geschenkt. Die restliche Zeit wird das Licht künstlich verdunkelt. Aber der Mensch braucht nun mal Licht zu leben. So ist auch das Anbauen von Essen fast schon unmöglich, da ohne das Licht nichts wachsen kann.

So ist Joy ein Teil einer Rebellengruppe, welche außerhalb der Stadt versteckt in einer Rebellengruppe lebt. Diese müssen aber um Lebensmittel zu erhalten in die Stadt. Hier gilt das Tauschgeschäft. Um dort die Straßen passieren zu können, benötigen diese aber gültige Identitätsmarken. Diese haben sie aber nicht, sondern nur gefälschte. Sollten sie also erwischt werden, werden sie zu Sklaven oder es kommt noch schlimmeres auf sie zu.

Recht zum Anfang des Buches wird die Freundin von Joy bei einem solchen Ausflug gefangen genommen. Diese möchte Joy nun retten und schafft dies, wird dann aber selbst gefangen genommen. Da diese aber recht schnell und gut trainiert ist, hat sie ein anderes Schicksal zu erwarten als es üblich ist.

Sie wird zu einer Spielfigur in einem Wettkampf, welche die Precents aufführen. Hier wird sie trainiert, in einem Wettkampf wo Schnelligkeit und Kampffähigkeit gefordert sind. Doch dieser Wettkampf kann tödlich für sie enden.

So handelt das ganze Buch davon das Joy vom Krieger Neél ausgebildet wird und sich zugleich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt. Aber die unterschiedlichen Herkünfte und der Konflikt zwischen ihren Welten erschwert natürlich ein klassisches Zusammenkommen.

Das Buch in sich hat eine gute Idee, aber eine schlechte Umsetzung. Joy wirkt einfach unreif und unüberlegt. Sie reagiert zu impulsiv und weiß es einfach besser. Man merkt hier immer, das den Leuten die klassische Kindheit fehlt und so viel älter sie auf der einen Seite sie sind, umso unreifer auf der anderen sind.

Das Buch hat eine extrem lange Geschichte in dem Training welches ihr zukommt. So dass man die Umgebung kennen lernt, das Ziel warum sie es macht, ihre Gegner und darüber hinaus heißt es für sie laufen, laufen und laufen. schneller werden. Leider gibt dies dem Buch eine sehr schlechte Grundstimmung und für mich passte es alles nicht zusammen.

Die meisten Kapitel sind dabei aus Joys Sicht geschrieben und ihrem Gefühlsleben wie dem Ort an dem sie nun trainiert. Die wenigen anderen sind aus der Sicht von Matthial welcher den Rebellenclan anführt und Joy zurückhaben will. Aber er weiß das die Chance gegen null geht. Hier tat die Abwechslung eines Sichtwechsels ganz gut.

Jedoch reißt dies die Geschichte in ihrer langweiligen und überlangen Erzählung nicht ins positive zurück. Für mich war es alles nicht richtig überdacht und die Charaktere einfach zu flach. Die Vorurteile vielen, woanders wurden sie aufgebaut. Die Lovestory, klar Gefangene verliebt sich in Täter, gibt es zwar in der Psychologie aber hier war es zu sehr aufgesetzt.

Von daher war für mich klar, zudem mit dem offenen Ende, das ich den zweiten Teil nicht mehr lesen werde.

Veröffentlicht am 20.02.2020

Dark Canopy

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Zusammenfassung:
Die Percents, für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten, haben die Weltherrschaft übernommen und unterjochen die Menschen. Rebellenclans versuchen, außerhalb des Systems zu überleben. ...

Zusammenfassung:
Die Percents, für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten, haben die Weltherrschaft übernommen und unterjochen die Menschen. Rebellenclans versuchen, außerhalb des Systems zu überleben. Mit ihnen kämpft die 20-jährige Joy gegen das Gewaltregime. Doch dann fällt sie dem Feind in die Hände und muss feststellen, dass sich auch unter den vermeintlichen Monstern Menschlichkeit findet. Und sogar noch mehr...

Meine Meinung:
Das Buch stand sage und schreibe 7 Jahre! auf meiner Wunschliste. Als ich es endlich in den Händen hatte freute ich mich tierisch. Habe es damals durch Booktube gefunden und jeder hat nur so davon geschwärmt. Allerdings gefiel es mir garnicht. Habe es nach knapp 200 Seiten abgebrochen. SPOILER: Joy wurde durch ihre eigene Dummheit gefangen genommen und musste dann ca. 10 Kapitel lang als Soldatin trainieren aka "laufen". Man man man. Wie langweilig das ist. Der Schreibstil spricht mich auch nicht an. Schade.

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