Ein Muss für Krimifans
Juister Düne. OstfrieslandkrimiFür die Kommissare Witte und Fedder geht es zum fünften Mal auf Mörderjagd.
Da der Klappentext unheimlich vielversprechend klang, war ich gespannt darauf, womit ich es zutun bekommen würde.
Der Einstieg ...
Für die Kommissare Witte und Fedder geht es zum fünften Mal auf Mörderjagd.
Da der Klappentext unheimlich vielversprechend klang, war ich gespannt darauf, womit ich es zutun bekommen würde.
Der Einstieg fiel mir auch sofort sehr leicht. Die Spannung baute sich sofort auf. Die Autorin hält sich nicht mit langen Vorreden auf, sondern präsentiert uns direkt die Leiche. Wodurch der Fall sehr schnell ins rollen kommt.
Ich muss zugeben, dass ich lange Zeit überhaupt keine Ahnung hatte, wer dahinter stecken könnte.
Da die Verdächtigen durchaus ihre Motive haben.
Was es mir und den Kommissaren erschwerte, ordentlich zu ermitteln.
Interessant fand ich hier die Mordwaffe, weil sie einmal etwas komplett anderes war und das Rollenspiel wirklich perfekt unterstrich. Man sollte meinen, das sollte die Tätersuche erleichtern. Aber dem war überhaupt nicht so. Stattdessen wurde es viel undurchsichtiger als erwartet.
Immer wieder kamen neue Ansätze ins Spiel und trotzdem kam man keinen Schritt weiter.
Eifersucht, Rache, Missgunst. Jeder hatte so seine Geheimnisse und Schattenseiten. Doch wer hatte tatsächlich ein Motiv?
Die Autorin schaffte es einige Wendungen einzubringen, die mich zum grübeln brachten.
Zudem machte sich eine gewisse Beklemmung breit, die sich nicht ganz abschütteln ließ.
Von den Kommissaren war ich wieder absolut begeistert, sie ermitteln hervorragend und trotzdem kommt dabei das zwischenmenschliche nicht zu kurz. Dadurch das man auch meist ihre Perspektiven erfährt, fühlt man sich Ihnen besonders verbunden und emotional nah. Zudem werden sie dadurch auch tiefgründiger. Ich mag vor allem Antje Fedders Art zu ermitteln unglaublich gern. Weil sie immer wieder alles in die richtige Spur bringt, ohne dem Zufall zuviel Spielraum zu lassen.
Ich musste bei dem leichten Geplänkel zwischen Antje und Roland etwas schmunzeln, weil ich es richtig süß fand und die Autorin diesbezüglich sehr einfühlsam und sanft vorging.
Diese Momente verschafften der Atmosphäre und dem schwierigen Kriminalfall sehr viel Leichtigkeit und Gefühl. Die Emotionen konnten sich entfalten und ich als Leser, konnte mich einfach auch viel besser in die authentischen, ausdrucksstarken und greifbaren Charaktere hineinfühlen und ihr Handeln besser nachvollziehen.
Auch über die anderen Charaktere und die Hintergründe erfährt man einiges, wodurch es noch spannender wurde und ich absolut gebannt war.
Die starken Emotionen entwickelten sich erst zum Ende hin. Denn was man hier erlebt ist absolut unglaublich. Ich war absolut sprachlos und auch entsetzt. Weil ich nicht damit gerechnet habe. Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Und gleichzeitig merkt man auch, dass nichts ist , wie es scheint.
Das die Story manchmal ein Eigenleben entwickelt und völlig neue Seiten offenbart.
Einfach ein toll ausgearbeiteter Folgeband, der mich durch den leichten , aber dennoch fesselnden Schreibstil der Autorin, durch die Seiten fliegen ließ.
Perfekt abgerundet wurde das Ganze durch die rauhe, aufregende und warmherzige Atmosphäre Ostfrieslands.
Fazit:
Wittenberg und Fedder bekommen es diesmal mit einem kniffligen Kriminalfall zutun, der sie an ihre Grenzen stoßen lässt.
Eine Kriminalfall der immer wieder neue Facetten offenbart, die schockieren und zum grübeln bringen.
Ein toller Folgeband, der mich sehr begeistern konnte.
Die Kommissare sind einfach unglaublich sympathisch, der Verlauf völlig unvorhersehbar und die Atmosphäre Ostfrieslands einfach belebend und rau zugleich.
Ein Muss für Krimifans.
Für mich war es einfach eine perfekte Lektüre für zwischendurch.