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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2020

überraschend gut

Kalte Nacht
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Kalte Nacht ist bereits der zweite Teil der Reihe mit dem eigenbrödlerischen Ermittler von Skanpol, Tom Skagen.

In diesen Fall gerät Tom aber eher zufällig und eigentlich nicht offiziell, kann seine Nase ...

Kalte Nacht ist bereits der zweite Teil der Reihe mit dem eigenbrödlerischen Ermittler von Skanpol, Tom Skagen.

In diesen Fall gerät Tom aber eher zufällig und eigentlich nicht offiziell, kann seine Nase aber nicht aus der Geschichte aus seiner alten Heimat raushalten, viel zu sehr fühlt er sich persönlich dazugehörig.
Aber auch privat hat er hier noch einiges aufzuarbeiten.
Die Längen im Mittelteil des ersten Bandes hatte ich kritisiert. Diese hat die Autorin meiner Meinung nach dieses Mal besser umschifft.
Die Ermittlungen sind spannend und der Schreibstil flüssig. Die Perspektivwechsel geben der Geschichte eine gewisse Abwechslung und auch die Beschreibungen der Protagonisten sind nachvollziehbar und authentisch.
Das Thema Rassismus spielt eine große Rolle und gibt dem Buch eine sehr aktuelle Thematik.
Die kleinen Plottwists lenken das Augenmerk immer wieder auf die falsche Person und bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, worauf das hinausläuft.



Mir hat dieser Teil noch besser gefallen, als der erste. Absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Liebesgeschichte mit Nervenkitzel

Blind Date – Tödliche Verführung
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Hartley verlor ihren Ehemann vor 4 Jahren durch einen Autounfall. Nun findet ihre beste Freundin Taylor, dass es an der Zeit ist, wieder aktiv am Leben teilzunehmen und verabredet für sie drei Blind dates. ...

Hartley verlor ihren Ehemann vor 4 Jahren durch einen Autounfall. Nun findet ihre beste Freundin Taylor, dass es an der Zeit ist, wieder aktiv am Leben teilzunehmen und verabredet für sie drei Blind dates. Doch ob das die richtige Entscheidung war, ist fraglich, denn sie gerät bald in Gefahr.

Die Protagonistin Hartley kommt einerseits etwas albern und naiv rüber, wächst einem aber im Laufe der Zeit ans Herz. Genauso wie ihr launischer Nachbar Ace, mit dem sie sehr witzige und ironische Dialoge führt.
Die Autorin schafft es gekonnt Spannung, Humor und sogar Sex und Liebe in diesem Roman zu vereinen. Die jeweiligen Gefühle waren teilweise etwas kitschig und
auch wenn das Ende vorhersehbar war, hat mich der Roman doch gut unterhalten und konnte mit seinem Schreibstil überzeugen.

Fazit: Ein kurzweiliger Roman zum weinen, lachen und mitfühlen, der gute Unterhaltung bot.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

mörderische Weihnachten auf Doggerland

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Karen Eiken Hornby ist eigentlich noch krankgeschrieben, aufgrund ihrer Verletzung aus dem letzten Fall.
Trotz der Weihnachtsfeiertage hat sie jedoch nichts dagegen, als ihr Chef Jounas Smeed sie kurzerhand ...

Karen Eiken Hornby ist eigentlich noch krankgeschrieben, aufgrund ihrer Verletzung aus dem letzten Fall.
Trotz der Weihnachtsfeiertage hat sie jedoch nichts dagegen, als ihr Chef Jounas Smeed sie kurzerhand mit der Ermittlungsleitung in einem Mordfall in ihrem Geburtsort Noorö beauftragt, sondern stürzt sich sofort wieder in die Arbeit.

Dies ist bereits der 2. Teil aus der Feder von Maria Adolfsson, die mit ihrer fiktiven Insel "Doggerland" einen düsteren und atmosphärischen Schauplatz schafft.

Gleich zu Anfang schafft es die Autorin durch ihre hervorragende Landschaftsbeschreibung den Leser auf Doggerland willkommen zu heißen.
Viele der Protagonisten sind aus dem ersten Teil bekannt, allen voran Karen Eiken Hornby, deren Privatleben auch dieses Mal eine große Rolle spielt.
Daher empfiehlt sich hier den ersten Teil vorweg zu lesen.
Die Verwandtschaftsverhältnisse auf Noorö sind nicht ganz einfach nachzuvollziehen, so dass man einige Male nachschlagen musste, wer wer ist.
Auch Karens Verwandtschaft scheint mit dem Mord zu tun zu haben und so befindet sie sich immer wieder in einer moralischen Zwickmühle, die man interessiert verfolgt.
Doch auch zu Hause auf Langevik gibt es Probleme, um die sich Karen natürlich auch noch kümmert. Ihre Freundin verlässt ihren gewalttätigen und einflussreichen Ehemann und sucht bei ihr Zuflucht.
Die Geschichte um ihre Freundin war spannungsreicher, als die eigentliche Ermittlung im Mordfall, die zur Mitte doch etwas vor sich hin dümpelt.
Meiner Meinung nach hätte Adolfsson ihr Augenmerk mehr auf nur eine Geschichte legen sollen, denn beide Situationen haben im Grunde nichts miteinander zu tun und lenken vom Wesentlichen ab. Das hat etwas Langatmigkeit zur Mitte des Buches zur Folge, die die Spannung kurzerhand raus nimmt.
Zum Ende lässt die Autorin dann aber den Spannungsbogen wieder ansteigen und es endet, wie erhofft, spannend und authentisch.


Persönliches Fazit: Trotz der Durststrecke im Mittelteil, hat mich die Fortsetzung gut unterhalten und konnte mit einer interessanten Protagonistin überzeugen. Ich freue mich schon auf den 3. Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Die Opfer die man bringt

Goldkind
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In Trinidad ist das Leben anders.
Die Bevölkerung ist verarmt. Eine gute Schulbildung nicht bezahlbar.
Die Zwillinge Paul und Peter könnten gegensätzlicher nicht sein.
Peter, der Goldjunge, intelligent ...

In Trinidad ist das Leben anders.
Die Bevölkerung ist verarmt. Eine gute Schulbildung nicht bezahlbar.
Die Zwillinge Paul und Peter könnten gegensätzlicher nicht sein.
Peter, der Goldjunge, intelligent und vielversprechend, während Paul, der bei der Geburt unter Sauerstoffmangel litt, zurückgeblieben scheint.
Ihr Vater Clyde versucht alles, um ihnen beiden ein besseres Leben zu ermöglichen.
Doch muss er bald einsehen, dass das nicht funktioniert - nicht in diesem Land.
Ein Land, wo es nur Armut und Korruption gibt - und jeder sehen muss, wo er bleibt.

Paul ist auf einmal verschwunden und Clyde muss die schwerste Entscheidung seines Lebens treffen.

Der Schreibstil ist zuerst ungewohnt, mit den vielen ausländischen Begriffen und eher kurzen schnörkellosen Beschreibungen des Geschehens.
Die Autorin beginnt bei Pauls Verschwinden und rollt dann die Geschichte von hinten auf.
Während des Lesens wird einem schnell bewusst, dass Paul schon immer das "schwarze Schaf" war, während Peter mit seinen außergewöhnlichen Schulleistungen eben das Goldkind war, dass die Familie finanziell retten sollte.
Ein Leben in Armut zu beenden, was nur die wenigsten schaffen.

In 3. Teilen berichtet Adam, wie es letztlich dazu kam, dass Paul für das Familienglück auf der Strecke blieb.
Bei dem Ende blieb mir fast die Spucke weg. Ich bin der Meinung, dass kein Europäer nachvollziehen kann, welche Entscheidung Clyde am Ende trifft.
Doch denkt man darüber nach, welche Zukunft der Familie bevorstand hätte er sich anders entschieden, ist Paul am Ende nun einmal das schwächste Glied, dass für die Familie geopfert werden musste.

Zitat P. 2116
»Ich würde Sie gern etwas fragen, Pater. Worauf wollen Sie hinaus?« »Auf gar nichts. Ich versuche nur, mir ein Bild zu machen.« »Es ist ja so einfach, hier zu sitzen und andere zu verurteilen. Wenn man sich selbst aus allem raushalten kann.«

Fazit: Ein schockierender Roman über die Zustände in anderen Ländern. Trotz des holprigen Starts, ein berührendes und authentisches Buch, dass einem vor Augen hält, wie gut es uns eigentlich geht.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

solide Fortsetzung

1794
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Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer ...

Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer Hochzeitsnacht grausam getötet wird.
Cecil Winge kann ihm dieses Mal nicht helfen, da er von Schwindsucht befallen im Bett liegt und den Folgen der Krankheit bald darauf erliegt.
Während Linneas Ehemann Erik verhaftet wird, zweifelt ihre Mutter an Erik als Mörder.
Ein verzwickter Fall, bei dem Cardell überraschende Hilfe bekommt.

Bereits im ersten Teil "1793" beschreibt der Autor absolut wortgewandt und authentisch die damaligen Verhältnisse in Schweden.
Schon zu Anfang ergreift einen die düstere Stimmung und sorgt für ein Unwohlsein, während man die ersten Kapitel liest.
Die verschiedenen Perspektiven sind abwechslungsreich und lassen keine Langeweile aufkommen, denn jede Figur hat mit dem damaligen Leben zu kämpfen.
Die Erzählstränge laufen mit jedem fortgeschrittenen Kapitel ineinander und entblößen zum Ende eine grauenhafte Wahrheit.
Der geschichtliche Hintergrund ist der Selbe, wie im Vorgänger. Man erfährt hier nur wenig Neues. Doch die Kriminalgeschichte ist auch dieses Mal wieder sehr verzwickt und gut konstruiert.

Fazit: Ein historischer Roman über die Nachkriegszeit in Schweden, der viele geschichtliche Hintergründe bereithält und das Ganze mithilfe einer brutalen und spannenden Ermittlung interessant gestaltet.

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