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Veröffentlicht am 21.02.2020

Schmetterlinge im Dunkeln oder eher im Bauch

Schmetterlinge im Dunkeln
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Inhalt
Emma kann es kaum fassen, in ihrem Zimmer sitzt der Mädchenschwarm der Schule, Justus Brandner. Doch es ist nicht so, wie es aussieht, denn scheinbar haben ihre Mutter und sein Vater heimlich eine ...

Inhalt
Emma kann es kaum fassen, in ihrem Zimmer sitzt der Mädchenschwarm der Schule, Justus Brandner. Doch es ist nicht so, wie es aussieht, denn scheinbar haben ihre Mutter und sein Vater heimlich eine Beziehung geführt und nun beschlossen zusammen zu ziehen. Gezwungen ihn nun täglich zu sehen, verursacht bei Emma Schmetterlinge im Bauch. Fest davon überzeugt nicht verliebt zu sein, will sie es durch ein Date mit Justus beweisen. Blöd nur, dass dieser sie abweist und dazu auch noch eine Lüge benutzt. Doch zwischen ihnen herrscht eine Spannung, die so manche Glühbirne zum Explodieren bringt und mehr zu bedeuten scheint, als sie zugeben wollen
.
Meine Meinung
Den Ausdruck “Schmetterlinge im Bauch” kennt vermutlich jeder, was die Autorin hier aber mit “Schmetterlinge im Dunkeln” gemeint hat, galt es herauszufinden.

Die Geschichte dreht sich um Emma Seidel, die sich absolut betrogen fühlt. Da kommt sie nichts ahnend von der Schule Heim und findet ihren Erzfeind, den Mädchenschwarm Justus Brandner, in ihrem Zimmer vor. Alle ihre Sachen wurden in eine kleine Kammer geschafft und ihre Mutter erklärt, dass sie sich nicht anstellen soll. Heimlich hat sie nämlich beschlossen mit ihrem Freund zusammenzuziehen, der zufällig der Vater von Justus ist.

Mit dem Mädchenschwarm und Herzensbrecher konfrontiert, weiß Emma nicht recht, was sie machen soll. Zu allem Übel nistet sich in ihrem Buch ein Schmetterling ein, den sie liebevoll Tiberius nennt und der immer auf Justus zu reagieren scheint. Ihre Freundin Lulu schlussfolgert, dass sie verleibt ist, doch Emma will nichts davon wissen. Nie und nimmer ist sie in ihn verliebt! Ein Date soll dies beweisen, allerdings meint Justus, dass er aus persönlichen Gründen derzeit zu keinem Date bereit ist. Als Emma jedoch erfährt, dass er für die Absage gelogen hat, ist sie außer sich und stellt ihn zur Rede.

Daher gibt es viel Stress zwischen den Beiden, immer wieder bricht Streit aus, denn beide haben Vorurteile dem Anderen gegenüber. Emma würde ihm am liebsten aus dem Weg gehen, nur haben ihre Eltern da einen ganz eigenen Plan. So sollen Emma und Justus mehr Zeit miteinander verbringen um als Familien zusammenzuwachsen. Das Universum scheint aber etwas dagegen zu haben, dass sie sich näher kommen, denn bei jeder Annäherung passiert etwas Ungewöhnliches.

Es ist faszinierend zu lesen, wie Emma und Justus sich zanken. Sie reden oft aneinander vorbei, während sie einander eigentlich näher kommen wollen. Kerstin Ruhkieck zeichnet diese sanften Momente, in denen die wahren Gefühle aufblitzen, mit viel Zartheit und Sehnsucht. Dem Leser ist sofort klar, was sie empfinden, während sie noch nach Antworten suchen.

Um es spannend zu machen, werden einzelne Vorfälle eingebaut, die immer dann passieren, wenn es zwischen den Protagonisten gerade etwas intensiver zugeht. Dank ihnen ergibt der Titel dann auch einen Sinn. Man versteht jedenfalls, wieso die Autorin es so ausgewählt hat. Übrigens finde ich es absolut genial, dass Emma ihrem Schmetterling im Bauch einen Namen gegeben hat. Ihm am Ende aber auch die Freiheit schenken konnte.

Fazit
Eine süße Kurzgeschichte um zwei ungleiche Protagonisten, die plötzlich gezwungen sind mehr Zeit miteinander zu verbringen und dabei die eignen Gefühle erkennen. Witzig und emotional geschrieben, überrascht die Handlung immer wieder mit schönen Wendungen. So macht es Spaß Emma und ihren Tiberius zu beobachten und ihren Weg zu Justus zu verfolgen. Leicht verrückt und chaotisch, aber sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Die Liebe zwischen Cowboy und Tierforscherin

Mustang Creek - Liebe ist mein Gefühl für dich
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Inhalt
Drake Carson ist ein wahrer Cowboy, der seine Ranch und das Landleben liebt. In letzter Zeit sind allerdings einige Probleme aufgetreten, die ihm Kopfschmerzen bereiten. Eins davon ist ein wilder ...

Inhalt
Drake Carson ist ein wahrer Cowboy, der seine Ranch und das Landleben liebt. In letzter Zeit sind allerdings einige Probleme aufgetreten, die ihm Kopfschmerzen bereiten. Eins davon ist ein wilder Hengst, der seine Stuten weglockt. Ein anderes ist eine attraktive Tierforscherin, die eben diesen Hengst beobachten und studieren will. Lucinda Hale untersucht die Auswirkung von Wildpferden auf Farmtieren und wurde dafür von Drakes Mutter dazu eingeladen es bei ihnen zu tun. Und so muss sich der grummelige Mann der schönen Frau stellen, denn trotz seines Unwillen, ist er ein Gentleman und fühlt sich verpflichtet Lucinda bei ihren Untersuchungen zu beschützen. So dauert er gar nicht lange, bis sich auch Gefühle einschleichen.

Meine Meinung
Drake Carson ist der mittlere Bruder der Carsons. In Mustang Creek führt er die Familienranch und kümmert sich um das Land und die Tiere. Er ist ein sehr ruhiger Mann, der sich seine Gefühle nicht immer anmerken lässt.

Anders als seine Brüder, hat Drake keinen Drang sich weit von Mustang Creek zu entfernen. Hier ist sein Land und hier sind seine Tiere. Sie begleiten ihn überall hin und bekommen viel von seiner Aufmerksamkeit. In der Liebe hatte auch er bisher kein Glück, denn zu oft gilt sein Engagement der Ranch statt irgendwelchen romantischen Dates. Daher überrascht es ihn selbst, dass Lucinda ihm so sehr unter die Haut geht.

Die schöne, sture und temperamentvolle Frau stellt sich ihm immer wieder entgegen und bietet ihm die Stirn. Ihre Art macht ihn neugierig, weshalb er sie gerne etwas ärgert und reizt. Obwohl ihr Einsatz für die Wildpferde ihn auf die Palme treibt, kann er nicht umhin sie für ihren Idealismus zu bewundern. Ihre Leidenschaft und ihr Einsatz beeindrucken ihn, doch sein Beschützerinstinkt will sie auch von allen Gefahren durch die Tiere fernhalten.

Lucinda Hale ist eine Tierforscherin und ebenfalls ein großes Herz für Tiere. Dank Blythe bekommt sie die Gelegenheit auf der Carson Ranch ihre Forschungen zu betreiben. Mutig wagt sie sich in die Nähe der Tiere und triebt Drake damit in den Wahnsinn. Allerdings ist Luce, wie sie genannt wird, auch etwas scheu. Sie ist mehr eine Beobachterin als jemand, der anfassen und berühren will. Es macht ihr auch Spaß Drake und seine Brüder zu beobachten, denn obwohl sie sich immer zanken und einander auf die Palme treiben, ist ihre Liebe und Verbundenheit zueinander klar erkennbar. Luce bemerkt auch aber, dass der sture und dickköpfige Drake ihr nicht mehr aus dem Kopf geht, ihr durch ein Lächeln den Atem raubt und sich langsam in ihr Herz schleicht. Doch erst der absolut romantische Kuss beim Sonnenuntergang überzeugt sie davon, dass sie mehr von ihm will.

Während Drake und Lucinda noch versuchen die Beziehung zwischen ihnen zu definieren, hat der Rest der Familie längst beschlossen, dass sie zusammen gehören. Insbesondere Blythe plant schon voraus und hat beinahe die komplette Hochzeit vorbereitet. Mace und Slater nutzen die Gelegenheit, um Drake zu ärgern und wie es bei ihnen üblich ist, schließen sie auch Wetten ab, was viel Humor in die Handlung bringt.

Neben der Liebesgeschichte liegt ein starker Fokus auch auf den Tieren. Drake hat ja seine Hunde immer um sich, dann sind da noch die Wildpferde. Die Protagonisten versuche alles zu tun, um sie vor Schaden zu bewahren und die Problematiken zu lösen, die sie verursachen. Dabei geraten zwar Drake und Luce immer wieder aneinander, gehen aber auch Kompromisse ein.

Wie schon der erste Band, überzeugt auch dieses Buch mit viel Humor, tollen Charakteren und einer Liebe und Leidenschaft für Tiere und das Land. Mit wunderbaren Beschreibungen erwacht die Ranch mit ihren Bewohnern zum Leben und lädt mit einer gewissen Ruhe zum Verweilen ein. Die Vorfälle mit den Tieren sorgen für Spannung, während Drake langsam beginnt die Romantik in den Alltag einzubringen. Die Carsons selbst überraschen immer wieder und sorgen für viele Lacher, denn die herzlich verrückte Art von ihnen macht einfach Spaß.

Fazit
Auch der 2. Band um die Carson Brüder begeistert wieder mit einer tollen Liebesgeschichte. Als sture Protagonisten machen es Drake und Lucinda einander nicht leicht, doch irgendwie gelingt es ihnen doch zueinander zu finden. Die gemeinsame Leidenschaft für Tiere spielt dabei eine große Rolle. Spannend und witzig geschrieben, bietet die Handlung die perfekte Lektüre für einen gemütlichen Abend.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Der Bewahrer der Jahreszeiten

Tagwind. Der Bewahrer der Jahreszeiten (Buch 4)
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Inhalt
Yannis Tagwind ist jung, attraktiv und eigentlich auch sehr beliebt. Er scheut sich nie vor der Arbeit und hat ein großes Herz für Kinder. Für seine Geschwister wäre er bereit alles zu tun. Doch ...

Inhalt
Yannis Tagwind ist jung, attraktiv und eigentlich auch sehr beliebt. Er scheut sich nie vor der Arbeit und hat ein großes Herz für Kinder. Für seine Geschwister wäre er bereit alles zu tun. Doch der warmherzige junge Mann hat auch ein Geheimnis, von dem er fürchtet, jemand könnte es aufdecken. Denn während seine Familie darauf hofft, dass er sich bald eine Braut sucht, hat er sein Herz an einen anderen Mann verloren. Zwar sind gleichgeschlechtliche Beziehungen in Hemera nicht verboten, doch Yannis weiß, dass ihm diese Liebe niemand verzeihen würde. Schließlich kämpfen zu viele um die Aufmerksamkeit des Gottessohnes unter ihnen.

Meine Meinung
Die Handlung setzt kurz nach den Ereignisse von “Nachtblüte. Die Erbin der Jahreszeiten” an. Göttersohn Sol ist auf der Erbe geblieben, um in Hemera ein einfaches Leben zu führen. Damit hat er seiner Enkelin Ilea die Chance gegeben seinen Platz einzunehmen, liebt sie doch schließlich seinen Bruder Aviv. Gleichzeitig hat er aber auch die Aufgabe übernommen deren Tochter aufzuziehen, da ihre Macht in der Götterwelt für ein Ungleichgewicht sorgte.

Nun versucht Sol seinen Platz unter den Menschen zu finden, was sich aber als gar nicht so einfach erweist. Die Menschen haben schließlich eine Vorstellung von ihm und wollen diese ausgefüllt haben. Auch sehnen sie sich nach seiner Macht, glauben sie doch etwas davon für sich verdient zu haben. Doch Sol ist geblieben, weil er sich zum ersten Mal in seinem Leben richtig und wahrhaftig verliebt hat. Zwar fürchtet er sich vor diesen Gefühlen und der möglichen Verurteilung oder dem Unverständnis durch andere, aber gleichzeitig will er für sie kämpfen und endlich das Glück ausleben, nachdem er sich schon lange gesehnt hat.

Yannis geht es da nicht unähnlich. Er hat seine Familie und seine Freunde und glaubt seinen Platz zu kennen. Von ihm wird erwartet ein nettes Mädchen zu treffen und eine eigene Familie zu gründen, kann er doch sehr gut mit Kindern. Doch während der Ereignisse um Ilea hat er auch etwas über sich gelernt und sich verliebt. Allerdings hat Yannis Angst vor seinen Gefühlen. Was, wenn man ihn so nicht akzeptiert? Die Liebe zu einem Mann ist zwar nicht verboten aber ungern gesehen, bringt sie doch keine Kinder hervor. Darf er also Sol lieben und damit möglichen Kindern mit den Fähigkeiten des Sommers im Weg stehen? Wird er womöglich mit seiner Liebe sogar seiner Familie Unheil bringen?

Sol und Yannis sehen sich mit vielen Fragen konfrontiert aber auch mit ihren Gefühlen, schließlich wissen sie nicht wie der andere fühlt. Auf freundschaftliche Weise suchen sie die Nähe des Anderen, sehnen sich nach Berührungen und suchen nach Zeichen und Erwiderung. Obwohl sie die eigenen Gefühle und ihre Beziehung selbst nicht eingeordnet haben, scheinen andere die Anziehung zwischen ihnen bemerkt zu haben. Es passt ihnen nicht, dass ein junger Mann wie Yannis es wagt sich dem göttlichen Sol anzunähern und das lassen sie ihn auch sehr deutlich spüren.

Jennifer Wolf ist eine Autorin, die überaus lebendig und nahegehend ihre Geschichten erzählt. Dieses Buch ist ein tolles Beispiel dafür, denn die beschriebene Abneigung gegen Yannis und seine Liebe zu Sol bereitet einem geradezu Gänsehaut. Es ist weniger die Thematisierung seiner Homosexualität, die dabei ins Rampenlicht gestellt wird. Es ist die Selbstsucht der Menschen, die glauben, dass eine Beziehung zwischen ihm und Sol ihnen etwas rauben wird. Mit einer unglaublichen Intensität werden diese Bilder des Hasses gezeichnet.

Zum Glück sind hier aber nicht alle Emotionen negativer Art. Jennifer Wolf sorgt für genug Ausgeglichenheit. Auch das Zarte und Romantische erhält seine Chance und bringt die kribbelnde Aufregung mit sich. Es sind aber nicht nur die Momente zwischen den Männern, die das Herz anfüllen, auch ihre Beziehung mit ihren Familien bringen viele positive Gefühle zum Vorschein. Überhaupt schafft die Autorin hier ein tolles Gleichgewicht zwischen dem Positiven und dem Negativen.

Traurigerweise zeigt die Handlung auf, dass sich die Geschichten nun immer weiter vom ursprünglichen Rahmen entfernen. Die Beziehungen der Brüder sind gefestigt und abgeschlossen, weshalb die göttliche Welt von Gaia immer weiter in den Hintergrund rückt. Zwar bleiben diesbezüglich einige Fragen offen, die wahrscheinlich nie wirklich beantwortet werden, aber einiges kann in den weiteren Bänden vielleicht noch ans Licht gebracht werden.

Fazit
Immer wieder müssen gleichgeschlechtliche Beziehungen viele Hürden überwinden, doch auch die von Yannis und Sol in diesem Buch. Sachlich und doch emotional wird ihr Kampf um die Anerkennung ihrer Liebe thematisiert. Wunderbar menschlich und magisch dargestellt, überzeugt Jennifer Wolf davon, dass Liebe viele Gesichter hat, ebenso wie der Hass der Menschen. Es starkes Buch, das einfach beeindruckt.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Ein Jahr zum Leben

Ein Jahr zum Leben (Die Jahr-Reihe 1)
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Inhalt
Um ihre beste Freundin aus ihrem Tief zu holen, überredet Marie Eve an Silvester eine Liste mit zehn Vorsätzen zu schreiben. Im neuen Jahr sollen die Punkte dann abgearbeitet werden, so lautet die ...

Inhalt
Um ihre beste Freundin aus ihrem Tief zu holen, überredet Marie Eve an Silvester eine Liste mit zehn Vorsätzen zu schreiben. Im neuen Jahr sollen die Punkte dann abgearbeitet werden, so lautet die Wette. Obwohl Eve darauf keine Lust hat, stellt sie eine Liste zusammen. Allerdings hat sie auch ein halbes Jahr später noch keinen Punkt durchstreichen können, zu sehr schmerzt der Verlust der geliebten Person noch. Als sie sich dann aber doch aufrafft, um etwas zu tun, begegnet sie dem seltsam charmanten Ben. Dieser provoziert sie mit ihren Vorsätzen und überredet sie so zu einem aufregenden Ausflug nach Frankreich. Doch Eve ahnt nicht, dass es ihm dabei nicht nur um sie geht, auch er versucht vor etwas davonzulaufen.

Meine Meinung
Es ist Silvester, als Marie ihre beste Freundin Eve dazu bringt eine Liste mit Vorsätzen für das neue Jahr zu schreiben, die sie bis zum nächsten Silvester auch erledigen soll. Sie machen eine Wette daraus die zehn Punkte zu schaffen. Doch während Marie sich voller Eifer auf ihre Vorsätze stürzt, schiebt Eve sie auch ein halbes Jahr später vor sich her. Kurz vor Weihnachten hatte sie nämlich einen geliebten Menschen verloren und trauert noch immer. Es fällt ihr schwer sich aufzuraffen und wieder aktiv und mit voller Lebensfreude am Alltag teilzunehmen. Und so kämpft sie sich von Tag zu Tag. Als sie eines Tages einen Aushang sieht, beschließt sie doch endlich den ersten Punkt anzugehen. Sie ahnt allerdings nicht, dass diese Entscheidung vieles für sie verändern wird, denn bei der Ausführung begegnet sie Ben.

Ben ist witzig, charmant und irgendwie vorlaut. Durch einen Zufall sieht er Eves Liste mit den Vorsätzen und spricht sie darauf an. Er macht ihr den verrückten Vorschlag mit ihr durch Frankreich zu reisen, da viele Punkte dort erledigt werden müssen, und ihr so bei der Erfüllung zu helfen. Und obwohl sie sich dagegen sträubt, kann er sie überzeugen. Für sie erstellt er einen Reiseplan und bereitet alles vor, dabei kennt er sie gar nicht, doch dieses traurige Mädchen berührt ihn, denn auch er macht gerade eine schwere Zeit durch. Um wenigstens für kurze Zeit dem Druck und der Belastung zu entkommen, lässt er sich auf dieses wilde Abenteuer ein.

Nachdem also die Sachen gepackt wurden, geht die Reise los. Ben hat einen genialen Reiseplan erstellt, der sie zu den verschiedensten Orten führt. Von Stadt zu Stadt, von Aufgabe zur Aufgabe. Natürlich müssen die Erfolge auch festgehalten werden, daher bringt er eine Polaroidkamera mit. Zehn Fotos für zehn Aufgaben, keine dutzende Selfies, wie man es heute macht. Dadurch werden die Aufnahmen unperfekt, einzigartig und echt, was einfach Freunde mit sich bringt.

Natürlich spinnt die Autorin hier auch eine Liebesgeschichte. Obwohl Eve und Ben zu Beginn praktisch Fremde sind, wachsen sie doch zusammen. Auf ihrer Reise werden sie Freunde, Komplizen und schließlich irgendwie zum Paar, auch wenn Missverständnisse immer wieder dazwischen funken. Ihre Annäherung ist ungewöhnlich, schön und auf gewisse Weise auch zärtlich. Auch wenn Eve sich erst gegen die Gefühle wehrt, hat sie doch Angst verletzt zu werden, muss sie doch nachgeben und sich fallen lassen.

Es wäre aber zu einfach, wenn es nur um die Reise und die entstehende Liebesgeschichte gehen würde, etwas Drama darf schließlich nicht fehlen. So wird im Hintergrund noch eine kleinere Handlung gesponnen, die irgendwann auf die Haupthandlung trifft. Dadurch kommt es zu weiteren Verwicklungen zwischen Eve und Ben, was manches verkompliziert. Leider ist ein Teil davon ziemlich durchschaubar, denn die Autorin gibt starke Hinweise darauf, was noch kommen wird.

Absolut genial finde ich die beschriebene Reise durch Frankreich. Emilia Fuchs hat sich große Mühe gegeben die Örtlichkeiten in Worte zu fassen. Mit jedem neuen Halt, wächst die Sehnsucht selbst mal eine solche Reise zu machen. Durch Eve und Ben bekommt man einen wunderschönen und verträumten Blick auf Frankreich.
Gut beschrieben war auch die Trauer von Eve und das emotionale Tief. Sie lebt ihr Leben weiter, ohne aber wirklich glücklich zu sein. Wie programmiert arbeitet sie sich durch den Alltag, fühlt sich dabei aber leer.
Allgemein sind die Beschreibungen und Emotionen unglaublich gut gelungen. Emilia Fuchs schafft es alles aussagekräftig und lebendig klingen zu lassen, sodass es einem nahe geht und echt wirkt.

Fazit
“Ein Jahr zum Leben” ist eine wunderbar emotionale Geschichte über Verlust, schwierige Zeiten und dem Kampf zurück ins Leben. Eve und Ben tragen beide schwere Lasten auf sich, doch die gemeinsame Zeit hilft ihnen neue Kraft zu schöpfen. Eine fesselnde und faszinierende Handlung, die zwar manchmal recht vorhersehbar ist, aber doch zu begeistern weiß.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Eine Romanze im Bandenkrieg

Bedlam Brotherhood - Er wird dich finden
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Inhalt
Als Tristan und Emma Jean sich zum ersten Mal begegnen, sind sie zwei Jugendliche, die im Pflegekindersystem stecken. Sie gelten als Problemkinder, die niemand wirklich haben will. Doch bei ihrer ...

Inhalt
Als Tristan und Emma Jean sich zum ersten Mal begegnen, sind sie zwei Jugendliche, die im Pflegekindersystem stecken. Sie gelten als Problemkinder, die niemand wirklich haben will. Doch bei ihrer Begegnung spüren sie auch eine starke Verbindung. Als sie das nächste Mal aufeinander treffen, sind fünf Jahre vergangen. Tristan, der inzwischen Grim genannt wird, ist zum Henker der Bedlam Brotherhood geworden und beschützt seine neue Familie, während Emma Jean sich als Diebin durchschlägt. Das Problem ist nur, dass sie zu den Los Muertos gehört, den Feinden der Bedlam Brotherhood.

Meine Meinung
Das Städtchen Lacking in Florida ist kein Ort wie jeder andere. Hier haben Gangs das Sagen und die Menschen leben mit der ständigen Angst, dass Kugeln jeden Moment geflogen kommen. Hier ist auch die Heimat der Bedlam Brotherhood.

Tristan Pain ist sechzehn, als er von Marci adoptiert wird. In seinem Alter hatte er schon viele Schwierigkeiten und saß im Jugendknast. Daher gilt er als Problemkind und wird auch von manchen als zurückgeblieben bezeichnet. Doch Marci bringt ihn zu dem Anführer der Bedlam Brotherhood, der ihn wie einen Sohn annimmt. Hier bekommt er auch seinen neuen Namen “Grim”. Innerhalb von fünf Jahren erarbeitet er sich den Ruf als Henker und Scharfrichter der Gang und wird gefürchtet.

Emma Jean Parish ist ebenfalls ein Kind im Pflegesystem. Sie hat schon früh ihre Fähigkeiten erkannt und setzt sie immer wieder ein. Als Taschendiebin kann sie sich das Überleben sichern. Auch sie wird adoptiert, doch anders als Tristan, freundet sie sich nicht mit ihrer neuen Familie an, denn bei den Los Muertos geht es für sie um das Leben und den Tod. Gezwungen täglich für sich und ihre beste Freundin zu kämpfen, muss Emma Jean ihre Fähigkeiten verbessern, denn sonst müsste sie ihren Körper verkaufen, was sie um jeden Preis verhindern will.

Die erste Begegnung zischen Tristan und Emma Jean findet kurz vor seiner Adoption statt. Beide sind zu der Zeit noch Jugendliche. Sie wendet einen Trick bei ihm an und beklaut ihn auch, doch dieses kurze Zusammentreffen lässt sie eine Verbindung zueinander aufbauen und Gefühle entstehen. Sie vergessen einander auch in den fünf Jahren der Trennung nicht. Leider ist das Aufeiandertreffen anders als erhofft, denn ihnen wird klar, dass sie auf verschiedenen Seiten stehen und sich niemals nahe sein dürfen.

Kriminelle Geschäfte, Raub und Mord gehören in dieser Geschichte zum Alltag. Die Charaktere sind daran gewöhnt, dass Gewalt ihre Leben beherrscht. Allerdings gibt es für alles auch Regeln und Rahmen. das Entsorgen von Leichen und Vergewaltigungen gehören da leider auch dazu, daher dürfte diese Geschichte zimperlichen Lesern so gar nicht gefallen.

Die Autorin verschönigt hier nichts, was erfrischen und anders ist, denn ob wir es nun wahr haben wollen oder nicht, so etwas gehört nicht allein in die Welt der Fantasie. Orte, wie das hier beschriebene Lacking, gibt es leider auch in der Realität.

Die Liebesgeschichte, die im Hintergrund aufgebaut wird, hat durchaus Romantik zu bieten, auch wenn ihre Protagonisten schnell erwachsen werden mussten. Sie haben nie den anderen vergessen oder die Suche nach ihm aufgegeben. Sie hatten aber auch nie eine normale Kindheit, sind aber trotz allem wirklich sympathisch. Die Angst vor den eigenen Gefühlen beherrscht sie, denn für sie müssen sie alles riskieren.

Die Geschichte ist stark aufgebaut und überaus fesselnd. Leider hat sich aber auch ein Verdacht zum Ende der Handlung bestätigt, was eine grausame Wendung gebracht hat. Es ist unglaublich spannend gestaltet worden, weshalb der Cliffhanger am Ende absolut fies ist. Ein schmerzhafter Verrat stellt alles auf den Kopf und weckt selbst im Leser Mordgedanken.

Fazit
Bedlam Brotherhood ist eine Geschichte voller Gewalt und Bandenkriminalität. Inmitten des Chaos lässt die Autorin einen Romanze entstehen, die wie bei Romeo und Julia, verboten ist. Spannend wird dabei auch ein Kampf um die eigene Freiheit und Unabhängigkeit gestaltet, der im Hintergrund abläuft. Eine brutale Geschichte, die nicht für jeden Leser gemacht ist.

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