Saluti dal Vesuvio
Dolce Vesuvio. Ein Italien-Roman.Was für den einen die Vinylplatten bedeuten, so setzen die Vulkane bei Carlotta wahre Verzückungen frei. Ihr Herz schlägt höher als sie erfährt, dass sie bei Ausgrabungen in Pompeji dabei sein darf und ...
Was für den einen die Vinylplatten bedeuten, so setzen die Vulkane bei Carlotta wahre Verzückungen frei. Ihr Herz schlägt höher als sie erfährt, dass sie bei Ausgrabungen in Pompeji dabei sein darf und so den Fundstücken am Vesuv auf den Leib rücken kann. Doch Carlotta ahnt nicht, dass sie mit dieser Reise nach Italien ein wahres Gefühlskarussell in Gang setzt, das nicht nur ihr Herz in Kapriolen versetzt….
„Dolce Vesuvio“ ist so viel mehr als ein Liebesroman, er ist ein Streifzug durch die Antike, eine Liebeserklärung an Italien und er geht mitten ins Herz, wenn die Autorin die Vergangenheit lebendig werden lässt.
Mit viel Augenzwinkern an genau den richtigen Stellen, witzig-frechen Schlagabtauschen zwischen Lollo und Alessandro und einzigartigen Darstellern weiß sie pointierte Akzente zu setzen und den Leser mitzureißen, wenn Carlotta von einem Fettnäpfchen ins andere Tritt, der großen Liebe gegenübersteht und auch sonst für viel Wirbel sorgt.
Die Liebe der Autorin zu Italien, zur Kultur und Architektur und zu den kulinarischen Köstlichkeiten des Landes spricht aus jeder Zeile und fließt in die Geschichte mit ein, die mit ganz viel Herzblut und Charme geschrieben ist.
Der Leser kniet mit Carlotta im Staub und hofft auf den sensationellen Fund in ihrem Claim, er leidet und liebt mir ihr, hat Herzklopfen und feuchte Hände und natürlich auch das ein oder andere Hörnchen, wenn Carlotta etwas zu tief ins Glas geschaut hat und so für einige Turbulenzen sorgt. Die wunderschöne Landschaft wird durch die äußert bildhafte Beschreibung der Autorin ins heimische Wohnzimmer projiziert, man hört die Zikaden zirpen, fühlt die heiße Sommersonne Italiens auf der Haut und sehnt sich nach einem erfrischen Bad im Meer, auf dem die Sonne kleine flüssige Diamanten glitzern lässt.
Für mich gibt es jedoch die schönsten Szenen in dem Abschnitt, in dem die Schreibende das antike Pompeji wieder auferstehen und lebendig werden lässt und dort eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte offenbart – ich habe ein paar Tränchen vergossen, weil mich dieser Teil des Buches so sehr berührt hat. Die letzten Stunden von Pompeji werden hier derart plastisch dargestellt, sodass man meint, das Beben der Erde zu spüren, die rauchgeschwängerte Luft zu Atmen und verzweifelt einen Ausweg sucht, um dem großen feuerspeienden Berg zu entkommen. Ganz, ganz großes Kino!
Der Roman ist für alle Italienliebhaber, für Romantiker und für solche, die sich gerne in fremde Länder entführen und bei Antipasti und Rotwein die Seele baumeln lassen.