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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2022

Hat mich nicht ganz gepackt

Blond
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Dieser fiktionale Roman rund um Norma Jeane Baker, besser bekannt als Marilyn Monroe polarisiert.

Die einen werden es als Verrat an MM sehen, denn hier wird nicht auf die Kunstfigur sondern auf ein zutiefst ...

Dieser fiktionale Roman rund um Norma Jeane Baker, besser bekannt als Marilyn Monroe polarisiert.

Die einen werden es als Verrat an MM sehen, denn hier wird nicht auf die Kunstfigur sondern auf ein zutiefst verletzte Person eingegangen. Andere werden das Buch nicht mögen, weil bis ins kleinste Detail die schwere Kindheit der Norma Jeane mit ihrer geisteskranken Mutter, den diversen Waisenhäusern und Pflegefamilien dargestellt wird.

Die Autorin hat überprüfbare Fakten zusammengetragen. Doch manchmal bin ich nicht ganz überzeugt, ob ihr alle bzw. korrekte Dokumente ausgehändigt worden sind. Manches klingt schon sehr nach Hollywood. Manche Namen, die im Zusammenhang mit Marilyn geläufig sind, werden nur verwaschen bzw. mittels Initialen
genannt. Da haben sicher Hollywoods Anwälte ihre Hände im Spiel.

Das Buch ist mit seinen 1.024 Seiten kein Leichtgewicht und vom Inhalt her auch nicht. Schonungslos wird die verlogene Welt des Filmes präsentiert, die ohne Rücksicht auf die Menschen nur dem schnöden Mammon nachjagt.

Wer das bislang nicht gewusst hat, wird über die Demontage der Traumfabrik entsetzt sein.

Über die Person Norma Jeane/MM erfährt man Widersprüchliches: Zum einen will sie ihre fehlende Schulbildung nachholen in dem sie Schopenhauer liest, um Arthur Miller, ihrem Ehemann, auf Augenhöhe begegnen zu können, auf der anderen sucht sie ihr Leben lang nach Geborgenheit und Liebe. Miller, der bedeutend älter ist als sie, nennt sie nur „Daddy“. Liebe verwechselt sie häufig mit Sex, der ja in Hollywood als gängige Währung gilt.

Norma Jeane ist nicht nur selbst drogenabhängig sondern gleichzeitig auch eine richtige CO-Abhängige - sie kennt ja wenig anderes. Sie sieht ihre Mutter, die Alkohol und Tabletten einwirft, und macht, von Hollywood dazu gedrängt, genau dasselbe.

Letztendlich stirbt Norma Jeane Baker einsam und Marilyn Monroe wird zur Legende.

Fazit:

Hat mich nicht überzeugt, daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.02.2020

Hat mich nicht vollends überzeugt

Frank Goosen über The Beatles
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Also von diesem Buch habe ich mir mehr erwartet. Natürlich ist es schwierig, etwas Neues über die Beatles zu schreiben, da doch schon alles gesagt ist.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert:

Im ersten ...

Also von diesem Buch habe ich mir mehr erwartet. Natürlich ist es schwierig, etwas Neues über die Beatles zu schreiben, da doch schon alles gesagt ist.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert:

Im ersten schildert der Autor wie er zu einem Beatles-Fan geworden ist. Die Episode, dass der Vater statt eines Honorars Schallplatten in Zahlung genommen hat, ist sehr nett, zeugt es doch von Liebe und Empathie in der Vater/Sohn-Beziehung.

Im zweiten Teil reist der Autor mit seiner Familie nach Liverpool, um seinen Jugendidolen nach zu sein. Witzig dabei, dass die eigenen Söhne dem Kult nicht gar so viel abgewinnen können.

Der dritte Teil ist meiner Ansicht nach unnötig. Beschreiben, wie man Schallplatten hört?

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist recht witzig ist doch der Autor ein Kabarettist. Der erste Teil hat mir noch am besten gefallen. So Kindheits- pardon Jugenderinnerungen aus der Distanz nochmals Revue passieren zu lassen, hat schon einen nostalgischen Wert.

Fazit:

Eine sehr persönliche Reminiszenz an die Zeit der Beatles. Wer mehr über die Fab Four erfahren möchte, muss ein anderes Buch lesen. Es reicht gerade mal für 3 Sterne.

Veröffentlicht am 01.11.2024

Leider der schwächste Teil der Reihe

Elsässer Bescherung
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Gleich vorweg, dieser 8. Fall für Jules Gabin, den Major bei der Gendarmerie im weihnachtlich geschmückten Colmar, ist der schwächste dieser Reihe. Stellenweise habe ich das Gefühl, dass noch schnell ein ...

Gleich vorweg, dieser 8. Fall für Jules Gabin, den Major bei der Gendarmerie im weihnachtlich geschmückten Colmar, ist der schwächste dieser Reihe. Stellenweise habe ich das Gefühl, dass noch schnell ein Weihnachtskrimi auf den Markt geworfen werden sollte.

Worum geht’s?

Jedes Jahr treffen sich die ehemaligen Schulkolleginnen und Kollegen aus Gabins Klasse über das 4. Adventwochenende. Nach Städten wie Paris oder Nizza, findet das gesellige Beisammen diesmal in Clotildes Auberge de la Cigogne statt. In der winstub tischt Clotilde auf, was die Elsässer Küche so an Spezialitäten bietet, darunter auch das beliebte Elsässer Früchtebrot sowie des Pain d’espice (Lebkuchen). Wenig später bricht Gabriel, der mäßig erfolgreiche Romanautor, beim Verzehren eines Lebkuchens tot zusammen.

Recht bald ist klar, dass Gabriel mit Blausäure vergiftet worden ist und er wird nicht der einzige Tote bleiben ..

Meine Meinung:

Bei diesem Krimi handelt es sich um eine klassische „locked room Situation“. Jeder ist verdächtig, niemand verlässt den Raum, niemand kommt hinzu. An sich ein beliebtes Szenario, das gerne bei britischen Krimis verwendet wird. Der mit den Ermittlungen betraute Kriminalist, vernimmt die Personen einzeln, hört sich die Aussagen an, schießt kurz einmal ins Blaue, skizziert dann in der großen Runde seine Erkenntnisse und, schwupps, verrät sich der Täter meist selbst.

Dass Gabins Ehefrau die Untersuchungen leitet und er selbst als Protokollant bei allen Vernehmungen dabei ist, obwohl er befangen ist, weil er alle Tatverdächtigen sehr gut kennt, erscheint ziemlich unglaubwürdig.

Nun ja, der Schachzug mit dem Bluff gelingt, et voilà, der Täter ist überführt.

Allerdings ist beim Klappentext der Name des Toten mit Clement angegeben, dabei ist Gabriel ermordet worden.

Jedenfalls völlig deplatziert und unnötig ist der Appendix „Gruß aus der Vergangenheit“, in dem Jules Drohbriefe von einem zunächst Unbekannten erhält. Es scheint, als hätte der Briefschreiber Gabins Ex-Freundin entführt. Die Maschinerie der Polizei läuft an, die Situation wird bedrohlicher und endet mit einem Knalleffekt. Der inzwischen identifizierten Verfasser der Drohbriefe kann entwischen.

Wenn das ein Cliffhanger für einen nächsten Krimi sein soll, wird die Fortsetzung ohne mich stattfinden.

Nebenbei bemerkt ist dem Autor die Timeline durcheinandergeraten. Das Klassentreffen findet am 4. Adventwochende statt. Der erste der dubiosen Briefe trifft zwei Tage nach der Auflösung des Falles ein und hier kann man folgendes lesen:

„Zwei Tage sind seit den tragischen Ereignissen in Coltildes Auberge vergangen. Fünf Tage blieben noch bis zum Vierten Advent, und das Weihnachtsfest stand vor der Tür.“

Fazit:

Leider der schwächste Krimi dieser Reihe, dem ich nur 2 Sterne geben kann.

Veröffentlicht am 21.09.2024

Hat mich leider enttäuscht

La Louisiane
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Ach, wie hätte dieses Buch ein großartiger historischer Roman über starke Frauen, denen das bisherige Leben übel mitgespielt hat, sein können! Doch leider ist es nicht nur anders als ich erwartet habe, ...

Ach, wie hätte dieses Buch ein großartiger historischer Roman über starke Frauen, denen das bisherige Leben übel mitgespielt hat, sein können! Doch leider ist es nicht nur anders als ich erwartet habe, sondern auch noch ziemlich zäh. Es gibt kaum kaum Höhepunkte, der Alltag plätschert sowohl im Paris des Jahres 1720 als auch dann während der Überfahrt nach La Louisiane und dem späteren Leben dort.

Doch von Beginn an:

In der bekannten Irrenanstalt Salpêtrière leben Hunderte, aus verschiedensten Gründen untergebrachte Frauen. Da sind zum Beispiel die freche Waise Charlotte, die verarmte adelige Pétronille, die auf Grund eines entstellenden Muttermals auf dem Heiratsmarkt als unvermittelbar gilt und die Engelmacherin Geneviève, die nur Frauen liebt.

Dann wird beschlossen neunzig dieser Frauen in die französische Kolonie La Louisiane zu verbringen, einerseits, um die Anstalt zu entlasten und andererseits, den durchwegs männlichen Siedlern Ehefrauen zu bescheren, um die Siedlung zu vergrößern. An die ausgewählten Frauen denkt niemand. Die sind in Paris nur lästig.

In der einen oder anderen keimt Hoffnung auf ein besseres Leben auf, die sich - wie man lesen wird - nicht erfüllt. Harte Arbeitsbedingungen, unzureichende Ernährung sowie Krankheiten und Schwangerschaften raffen die Frauen dahin.

Meine Meinung:

Leider wird dieses höchst interessante Thema für meine Empfindung ziemlich spannungslos erzählt. Die Handlung plätschert einfach so dahin. Eigentlich müssten die Frauen bei ihrer Abreise aus Paris und bei ihren Hochzeiten aufgeregt sein. Doch sie wirken abgestumpft und retardiert. Selbst der Piratenüberfall ist nur eine emotionslose Episode. Manches wird auch nur angedeutet. Die eine oder andere ferne Erinnerung wie an blühende Lavendelfelder der Provence episch ausgewälzt.

Die Beschreibung der sehr unterschiedlichen Charaktere kratzt lediglich an der Oberfläche. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Mich hätte noch interessiert nach welchen Kriterien die Ehemänner für die Frauen ausgewählt worden sind. Insgesamt bleibt hier einiges im Verborgenen.

Schade, dass dieses so interessante Thema nicht lebendiger umgesetzt worden ist. Ich hätte mir hier eine fesselnde Siedlergeschichte aus Sicht von Frauen gewünscht.

Fazit:

Der Klappentext verspricht hier mehr, als das Buch dann hält, daher erhält es nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 07.07.2024

Leider nichts für mich

Totholz
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Nach der Lektüre dieses 11. Fall für das Ermittler-Duo Wallner & Kreuthner weiß ich wieder, warum die fünf anderen Krimis im Keller verstauben.

Da ist zunächst einmal der wenig glaubhafte Plot, dass ...

Nach der Lektüre dieses 11. Fall für das Ermittler-Duo Wallner & Kreuthner weiß ich wieder, warum die fünf anderen Krimis im Keller verstauben.

Da ist zunächst einmal der wenig glaubhafte Plot, dass ein Polizist mit einer Kanone des 18. Jahrhunderts seine ebenfalls (schwarz) Schnaps brennende Konkurrenz ausschalten will und dabei beträchtlichen Sachschaden anrichtet, die Geschädigte aber keine Anzeige erstattet, aber einen Deal mit der Polizei eingehen will, der eine unbekannte Leiche zu Tage fördert.

Des weiteren komme ich mit den Charakteren ebenso wenig zurecht, wie mit dem (angeblich) bayrischen Humor. Der Schreibstil gleitet manchmal in slapstick-artige Szenen ab, die auf mich leider sehr konstruiert und bemüht wirken. Es tut sich sehr viel, ja, eigentlich zu viel. Fast jeder hat etwas zu verbergen.

Nein, das ist leider keine Reihe für mich. Ich denke, ich werde die Krimis in die nächsten Bücherzelle bringen. Vielleicht finden die Krimis ein neues Zuhause.

Fazit:

Leider kann ich diesem Krimi nicht viel abgewinnen, daher nur 2 Sterne.