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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2016

Extrem spannend

Neckarsturm
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Die Kommissare Treidler und Melchior werden zur Baustelle des Aufzugstestturmes in Rottweil geholt. Ein Schüler hat während eines Ausfluges eine Leiche gefunden. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, entwickelt ...

Die Kommissare Treidler und Melchior werden zur Baustelle des Aufzugstestturmes in Rottweil geholt. Ein Schüler hat während eines Ausfluges eine Leiche gefunden. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, entwickelt sich zu einem hochbrisantem Mord. Treidler und Melchior müssen sich mit ausländischen Leiharbeitern auseinandersetzen, die kaum der deutschen Sprache mächtig sind und der Bauunternehmer ist auch keine große Hilfe. Kein Wunder - denn er hat so einiges zu vertuschen, was jetzt droht ans Tageslicht zu kommen.

Auch dieser neue Fall ist mal wieder ein Krimihochgenuß! Der Text liest sich wunderbar leicht und flüssig, die Spannung wird durchgängig hoch gehalten und überlegt ständig, ob man nicht doch irgendwie auf die Lösung kommt. Ich kann sagen: Nein, man kommt nicht darauf. Und zum guten Schluß wird man wirklich überrascht, denn Thilo Scheurer hat sich hier nicht gescheut, ein hochbrisantes Thema anzufassen. Treidler und Melchior entwickeln sich auch in diesem Band weiter, was jedoch nicht heißt, daß man ohne Vorkenntnisse nicht klar kommen würde. Besonders deutlich wird diese Entwicklung durch den neuen italienischen Kollegen, den Treidler ja nun gar nicht gern in Melchiors Nähe sieht... Aber mehr verrate ich jetzt nicht. Und diese neue Entwicklung würde ich den beiden wirklich gönnen, denn sie sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen! Schön finde ich in diesem Buch die Beschreibungen rund um den Aufzugstestturm, von dem ich vorher noch nichts gehört hatte. Aber auch das Pro und Contra des Turmes wird hier sehr deutlich thematisiert. Highlights sind, wie immer, die kleinen Neckereien zwischen Treidler und Melchior. Diese kleinen lustigen Sätze bringen Leben und Humor ins Buch.

Ich freue mich schon jetzt auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung der Serie!


Veröffentlicht am 27.12.2016

Hammer

Mooresschwärze: Thriller
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Kriminalkommissar Florian Kessler wird zu einer Leiche im Moor beordert. Eine Frau wurde ermordet, ihr Kopf an einem Holzstück befestigt, so daß der Körper zum Himmel zeigt. Auf dem Unterbauch wurde eine ...

Kriminalkommissar Florian Kessler wird zu einer Leiche im Moor beordert. Eine Frau wurde ermordet, ihr Kopf an einem Holzstück befestigt, so daß der Körper zum Himmel zeigt. Auf dem Unterbauch wurde eine Tätowierung gestochen. Kessler zieht die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz zu Rate. Doch während sie noch auf die Leiche wartet, wird diese auf dem Weg zur Rechtsmedizin aus dem Leichenwagen gestohlen. Während dieser Ermittlungen wird die Jugendliche Hannah per Chat von Tobi angeflirtet. Was hat es mit ihm auf sich? Als noch weitere Frauenleichen im Moor auftauchen, ist für Schwarz und Kessler höchste Eile geboten. Ihre Ermittlungen führen sie zu einem Verein, der den Maya-Kult ehrt. Liegen sie mit ihren Verdächtigungen richtig?

"Mooresschwärze" ist ein richtig guter Krimi. Man wird langsam in die Handlung geführt, lernt die Charaktere von Beginn an sehr gut kennen und kann sich so direkt in der Geschichte wohl fühlen. Die Spannung ist hier von Beginn an vorhanden, steigert sich jedoch unaufhörlich bis zum sehr brisanten Showdown. Die Handlung mit den zwei Strängen ist sehr gut verfolgbar und durch die Unterbrechungen von Kapitel zu Kapitel wird die Spannung gesteigert, denn man will ja unbedingt wissen, wie es jeweils weitergeht. Zum guten Schluß weden diese zwei Handlungsstränge eins und es wird dem Leser so einiges klarer..... Auch das Privatleben der Charaktere kommt hier nicht zu kurz. So erhält man Einblick in das Leben von Julia Schwarz und erfährt, warum sie so verbissen jeden Mörder finden will. Dadurch werden die einzelnen Charaktere zu Sympathieträgern, denn man kann sich sehr gut vorstellen, wie man selbst bei so einer Vergangenheit reagieren würde.

Ich finde diesen Auftakt zu einer neuen Serie absolut gelungen und freue mich schon auf weiter Fälle für Schwarz und Kessler!

Veröffentlicht am 27.12.2016

Wunderschön

Das Nest
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Die Geschwister Leo, Jack, Bea und Melody haben sich im Laufe der Jahre nicht mehr viel zu sagen. Die einzige Gemeinsamkeit ist die Tatsache, daß ihnen immer erzählt wurde, sie würden einmal eine Menge ...

Die Geschwister Leo, Jack, Bea und Melody haben sich im Laufe der Jahre nicht mehr viel zu sagen. Die einzige Gemeinsamkeit ist die Tatsache, daß ihnen immer erzählt wurde, sie würden einmal eine Menge Geld erben. In diesem Bewußtsein hat jeder von ihnen sein Leben danach eingerichtet. Melody hat mit ihrer Familie ein viel zu großes Haus gekauft. Die Unkosten dafür sind viel zu hoch. Bea versucht sich als erfolglose Schriftstellerin und lebt in den Tag hinein. Jack führt einen schlecht gehenden Antiquitätenladen und hat das Sommerhaus verpfändet, das sein Partner für seinen Ruhestand gekauft hat. Als das Erbe dann ausgezahlt werden soll, erfahren die Geschwister, daß der größte Teil des Geldes nicht mehr da ist. Ihre Mutter hat es für ihren Bruder Leo ausgegeben, um ihm mal wieder aus der Patsche zu helfen. Die Wut und Verzweiflung schweißt die drei Geschwister zusammen. Als Leo dann spurlos verschwindet, beschließen sie zwar, ihn zu suchen, aber nach kurzer Zeit merken sie, daß es eigentlich sinnlos ist. Stattdessen versuchen sie, ihr Leben neu zu ordnen und irgendwie Geld zu beschaffen.

Dieses Buch hat mich vollkommen überzeugt. Obwohl ich es nicht wirklich witzig fand, sondern eher tragisch wie die Geschwister im Glauben an die große Erbschaft ihr Leben in den Sand gesetzt haben. Die Geschichten vom Leben der vier sind vollkommen unterschiedlich und trotzdem geprägt vom Glauben, eines Tages an das große Geld zu kommen. Selbst die Nebenschauplätze (Stephanie, Matilda, Tommy u.s.w.) werden so einfühlsam beschrieben, daß es fast zu schade ist die Geschichten nur am Rande mitlaufen zu lassen. Alles zusammen ergibt ein wunderschönes Buch.

Veröffentlicht am 27.12.2016

Spannend wie immer

Im Wald
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Oliver von Bodenstein wird Nachts zu einem Brand auf einem Campingplatz gerufen. Er denkt zunächst an den Brandstifter, der momentan sein Unwesen treibt. Doch es kommt schlimmet: er findet eine Leiche. ...

Oliver von Bodenstein wird Nachts zu einem Brand auf einem Campingplatz gerufen. Er denkt zunächst an den Brandstifter, der momentan sein Unwesen treibt. Doch es kommt schlimmet: er findet eine Leiche. Als auch noch die totkranke Besitzerin ermordet aufgefunden wird, wird der Fall für Oliver von Bodenstein und seine Partnerin Pia Sander, bisher Kirchhoff, immer brisanter. Und es soll ein sehr persönlicher Fall für sie werden, denn die Ermittlungen reichen in die Vergangenheit von Oliver. In seiner Kindheit verschwand ein Freund von ihm spurlos.

Mit diesem nun schon achten Fall für das Team der Kripo Taunus beweist Nele Neuhaus, daß sie zu Recht DIE Krimiautorin in Deutschland ist. Diese Serie hat einfach keine Ermüdungserscheinungen. Die Fälle bleiben spannend und man freut sich immer wieder auf die Bücher. "Im Wald" ist spannend von Beginn an und schwächelt bis zum Schluß nicht. Man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlung ist so aufgebaut, daß man auch als Serienneuling sofort hinein findet, denn auch die Charaktere sind so dargestellt, daß jeder klar kommt. Sofern man die Serie kennt, trifft man auf viele bekannte Gesichter und kann wunderbar verfolgen, wie sich die Charaktere privat verändern. So hat Pia es endlich geschafft zu heiraten. Aber hier steht Oliver im Vordergrund, denn seine Geschichte hat sehr viel mit diesem Fall zu tun und man spürt die Emotionen, die bei ihm im Spiel sind. Das hat die Autorin mit ihrem sensiblen Schreibstil wunderbar geschafft zu vermitteln. Überhaupt ist der Schreibstil von Nele Neuhaus toll. Leicht verständlich, unterhaltsam und auf eine geniale Art spannend. Sie schafft es bis zum Schluß, daß man als Leser im Dunklen tappt und keinen blassen Schimmer hat, wie sich der Fall auflöst.

Veröffentlicht am 27.12.2016

Urlaubsfeeling!

Den letzten beißt der Dorsch
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Hanna Hemlokk hat einen neuen Fall: In der Nähe von Schönberg in Holstein werden Hunde und Katzen von einer Brücke geworfen. Sie wird von den Jugendlichen Jana, Krischan und Philipp um Hilfe gebeten. Und ...

Hanna Hemlokk hat einen neuen Fall: In der Nähe von Schönberg in Holstein werden Hunde und Katzen von einer Brücke geworfen. Sie wird von den Jugendlichen Jana, Krischan und Philipp um Hilfe gebeten. Und Hanna wäre nicht Hanna, wenn sie sich diesen Falles nich annehmen würde. Zu diesen brutelen Taten geschehen noch seltsame Dinge: Eine seltsame Adelige taucht auf und führt offensichtlich ein Doppelleben, Hannas Freundin Marga geht am Strand ebenso wie Jana in Flammen auf, da sie weißen Phosporin der Tasche hat und sogar Krischan benimmt sich recht merkwürdig. Wie hängt das alles zusammen?

Ach ja - es war einfach wieder toll, mit Hanna zu ermitteln. Diese Serie begeistert mich einfach. Hanna und ihre Freunde sind einfach so überaus sympathisch, daß man sie ins Herz schließt. Das jährliche Wiederlesen mit ihnen ist immer wieder schön und ich habe das Gefühl auf gute Freunde zu stoßen. Und diese fehlen mir dann den Rest des Jahres.... Wunderschön ist es mitzuerleben, wie Hanna´s und Harry´s Privatleben so Gestalt annimmt und sich entwickelt. Ob sie wohl jemals zusammen ziehen? Bei diesem Buch wird man sofort an die Handlung gefesselt, denn bereits im Prolog (der eigentlich gar nicht der Anfang der Handlung ist) ist es dermaßen spannend, daß man das Buch nicht mehr zur Seite legen kann. Denn dieser endet dann "mittendrin" und die Handlung fängt dann erst richtig an. Klar will man dann wissen, wie es zu diesem Vorfall kam. Und liest und liest... Auf diese Weise wird die Spannung bis zum Schluß sehr hoch gehalten. Doch nicht nur durch den Prolog - nein, auch durch die vielen Fährten und Spuren, die wirklich erst zum Schluß hin aufgelöst werden, bleibt die Spannung auf sehr hohem Niveau. Und wenn ein Buch dann noch mit supersympathischen Hauptcharakteren angereichert ist, kann ja nichts mehr schief gehen. Hier hat man wirklich das Gefühl, die Personen real zu kennen. Man mag sie einfach und wünscht, daß alles gut geht. Für mich ein Highlght: Der Handlungsort Probstei. Dieses schöne Fleckchen Deutschlands wird hier hervorragend beschrieben. Man sieht alles so deutlich vor sich und erkennt die Örtlichkeiten wieder. So manches Mal dachte ich: Ach guck, da warst du auch schon. Oder: Wie oft bin ich da schon entlang gefahren? Das ist einfach toll. Man fühlt sich beim Lesen zurück in den Urlaub versetzt und schmiedet Pläne für das nächste Jahr. Mit den liebevollen Beschreibungen der Probstei macht Ute Haese deutlich, wie sehr sie die Gegend mag. Und ich kann sie sehr gut verstehen

Ich freue mich jetzt schon auf den neuen Band, der für mich jetzt schon ein fester Bestandteil für mein Lesejahr 2017 ist!