Cover-Bild Picknick im Dunkeln
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 27.01.2020
  • ISBN: 9783446265707
Markus Orths

Picknick im Dunkeln

Roman
Treffen sich Stan Laurel und Thomas von Aquin im Dunkeln … "Markus Orths macht das Schwere leicht und das Dunkle hell.“ Martin Halter, FAZ

Eine unglaubliche, unerhörte Begegnung, die den Bogen spannt über siebenhundert Jahre Weltgeschichte: Zwei Männer treffen sich in vollkommener Finsternis. Sie wollen ans Licht, unbedingt. Sie tasten sich voran, führen irrwitzige Gespräche und teilen die Erinnerungen an zwei haarsträubend unterschiedliche Leben. Die Männer? Stan Laurel und Thomas von Aquin. Der begnadete Komiker trifft auf den großen Denker des Mittelalters. Warum hier? Warum jetzt? Warum gerade sie beide? Genau dies müssen sie herausfinden, um endlich ans Licht zu gelangen. „Picknick im Dunkeln“ ist eine aufregende philosophische Reise, eine urkomische und todernste Geschichte über die großen Fragen des Lebens.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2020

Keine leichte Lektüre, dafür eine sehr humorvolle und tiefgründige Geschichte

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Sicherlich keine leichte Lektüre, aber dennoch erfrischend, humorvoll, tiefgründig und ... ja... einfach mal ganz was anderes! Stan Laurel und Thomas von Aquin treffen hier, trotz dass sie 700 Jahren voneinander ...

Sicherlich keine leichte Lektüre, aber dennoch erfrischend, humorvoll, tiefgründig und ... ja... einfach mal ganz was anderes! Stan Laurel und Thomas von Aquin treffen hier, trotz dass sie 700 Jahren voneinander entfernt lebten, aufeinander.

„Picknick im Dunkeln“ ist eine aufregende philosophische Reise, eine urkomische und todernste Geschichte über die großen Fragen des Lebens. Eine unglaubliche, unerhörte Begegnung, die den Bogen spannt über siebenhundert Jahre Weltgeschichte: Zwei Männer treffen sich in vollkommener Finsternis. Sie wollen ans Licht, unbedingt. Sie tasten sich voran, führen irrwitzige Gespräche und teilen die Erinnerungen an zwei haarsträubend unterschiedliche Leben. Die Männer? Stan Laurel und Thomas von Aquin. Der begnadete Komiker trifft auf den großen Denker des Mittelalters. Warum hier? Warum jetzt? Warum gerade sie beide? Genau dies müssen sie herausfinden, um endlich ans Licht zu gelangen.

Dieses Buch ist keins, das man schnell mal so durchliest, weglegt und gut ist. Es ist vielmehr ein kleines Schätzchen, das man immer wieder lesen kann und in dem man dann auch immer wieder neu Stellen entdeckt, die einfach grandios sind. Ich habe einige Sätze und Abschnitte tatsächlich wiederholt lesen müssen, um den Inhalt gänzlich zu erfassen... und bezweifle bei einigen, dass mir das gelungen ist.

Der Komiker und der Philosoph treffen in völliger Dunkelheit aufeinander. Stan stolpert quasi über Thomas, während er versucht, einen Weg aus dem völlig dunklen Tunnel zu finden, in dem er sich - warum auch immer - plötzlich befindet. Es ist wirklich so dunkel, dass man NICHTS sehen kann, nicht einmal die Hand vor Augen. Die beiden kommen natürlich ins Gespräch und damit beginnt eine Geschichte, die unglaublich komisch, humorvoll, ernst, tiefgründig, lustig, traurig und - natürlich - philosophisch ist.

Wer nun glaubt, hier tatsächlich die Antworten auf die großen Fragen des Lebens zu erhalten, der irrt sich... vielleicht. Vielleicht auch nicht. Jeder wird anderes aus diesem Buch für sich herausziehen. Der Autor hat es einfach perfekt hinbekommen, von beiden (Stan und Thomas) die jeweilige Geschichte zu umreißen und beide - obwohl sie vom Denken, vom Wissen, von allem so weit voneinander entfernt sind - irgendwie auf einen Nenner zu bringen. Sie sprechen zwar nicht dieselbe Sprache (im übertragenen Sinn), kommen sich dennoch sehr nah und verstehen, ja mögen und brauchen sich letztlich. Trotz ihrer absolut unterschiedlichen Ansichten zu gewissen Dingen. Das kann man sicher 1 zu 1 auf die heutige Zeit übertragen, wo alle ihren eigenen Standpunkt vertreten und keiner auch nur versucht, den anderen zu verstehen, sich anzunähern, Toleranz und Güte zu zeigen.

Ich verrate hier nicht, ob sie es schaffen, das Licht in der Dunkelheit zu finden... das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Für mich eine wirklich gelungene, sehr sehr gut Geschichte über Verständnis, Verstehen, Annäherung, Glauben. Wie gesagt: keine leichte Kost, aber eine sehr vergnügliche.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen - und eine Empfehlung für alle, die gerne tiefgründige Literatur lesen, ohne völlig überfordert, dafür aber humorvoll unterhalten zu werden.

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Eine Reise in der Dunkelheit

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Stan Laurel findet sich in absoluter Dunkelheit wieder. Er weiß nicht wo er ist, noch, wie er dorthin gekommen ist. Auf seiner Suche nach Licht trifft er auf Thomas von Aquin. Zusammen wandeln sie durch ...

Stan Laurel findet sich in absoluter Dunkelheit wieder. Er weiß nicht wo er ist, noch, wie er dorthin gekommen ist. Auf seiner Suche nach Licht trifft er auf Thomas von Aquin. Zusammen wandeln sie durch die Dunkelheit, veranstalten ein Picknick und überbrücken die 700 Jahre, die zwischen ihrer beiden Leben liegen.

"Picknick im Dunkeln" fällt für mich in die Rubrik: Hätte ich nie gelesen, wenn ich nicht in einer Lesechallenge darüber gestolpert wäre...und es hat sich gelohnt! Ich wusste nicht wirklich viel über Stan Laurel und Thomas von Aquin. Wahrscheinlich nur das, was alle wissen. Markus Orths gelingt das, was ich immer sehr schätze: Fakten dem Leser näher bringen, ohne den Oberlehrer raushängen zu lassen. Zusammen mit den zwei Protagonisten habe ich eine Reise in die Filmindustrie der 20er und 30er Jahre und in die Klöster des Mittelalters unternommen. Sehr kurzweilig, sehr unterhaltsam und natürlich auch witzig, wenn Stan Laurel erklären muss, was überhaupt ein Film ist. Ich habe auch erfahren, was die beiden Charaktere verbindet und war sehr gespannt, worauf der Autor am Ende hinaus will.

Die Lösung kann man mögen, kann man auch für Schwachsinn halten...mir hat sie sehr gut gefallen. Ich kann nur empfehlen, zusammen mit Stan Laurel und Thomas von Aquin in die Dunkelheit abzutauchen und das eigene Lachen zu suchen.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Ein letzter Weg in absoluter Dunkelheit

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„Ich denke wie jeder andere Mensch, ich denke, weil uns die Vernunft geschenkt wurde und weil solch ein Geschenk einen Sinn haben muss. Ich denke zur Unterstützung des Glaubens an den, der uns diese Vernunft ...

„Ich denke wie jeder andere Mensch, ich denke, weil uns die Vernunft geschenkt wurde und weil solch ein Geschenk einen Sinn haben muss. Ich denke zur Unterstützung des Glaubens an den, der uns diese Vernunft verlieh. Sehen sie, Mister Laurel: Ich bin im Auftrag des Herrn unterwegs.“

Inhalt

Als Stanley Laurel sich plötzlich inmitten vollkommener Dunkelheit befindet und sich weder seinen Weg dorthin, noch seine Lage an sich erklären kann, bemüht er sich, mittels sachlicher Überlegungen zu orientieren – welche Beschaffenheit haben die Wände, gibt es einen Luftzug, hat der Tunnel ein Ende. Zum Glück dauert es nicht lange, bis er einem Koloss von Mann begegnet, der hier in diesem undurchdringlichen dunklen Tunnel ebenfalls ausharrt. Gemeinsam machen sie sich also auf den Weg, das Dunkel zu durchschreiten, in der Hoffnung, dass sie einen Ausgang finden. Ganz nebenbei erzählen sie sich aus ihrem Leben und Stan identifiziert sein Gegenüber tatsächlich als den berühmten Thomas von Aquin, der rein rechnerisch schon seit über 700 Jahren verstorben ist. Also muss dies auch Stans letzter Weg sein, von dem alle Welt immer behauptet hat, dass er ins Licht und nicht in die Finsternis führt. Irgendetwas stimmt hier nicht, und die beiden müssen nur noch herausfinden, was es ist …

Meinung

Was für eine tolle, innovative und doch simple Idee für einen Roman: man nehme zwei hinreichend bekannte Persönlichkeiten, die sich unter logischen Aspekten niemals begegnet wären und setzt sie in einen Raum ohne äußere Reize. Viele Interaktionsmöglichkeiten bleiben ihnen nicht, eigentlich nur die Kommunikation, das Austauschen von Gewissheiten und neue Überlegungen, die man zu zweit vielleicht anstellen kann. Dieser Hintergrund bildet den wesentlichen Baustein des neuen Romans von Markus Orths, der gleichzeitig meine erste Lektüre des Autors war.

Ganz klar, dieses Buch lebt nicht von überschwänglicher Action und Handlungsvielfalt, es gewinnt durch die Art und Weise der Gespräche an Wert, es ist ein Dialog, ein Austausch von Erfahrungen, Erinnerungen und die Suche nach möglichen Erklärungen. Ganz nebenbei bekommt der geneigte Leser dabei einen kleinen Einblick in die jeweilige Biografie des Erzählenden. Während Stan immer auf der Sonnenseite stand und auch andere Menschen zum Lachen brachte, waren der Glaube an Gott und das Benutzen des Verstandes die elementaren Werte im Leben von Thomas von Aquin. Die Annäherung der beiden erfolgt in kleinen Schritten, stellenweise vergessen sie sogar den Sinn ihres Weges, sie haben nicht mehr das unmittelbare Bedürfnis, ihren unfreiwilligen Aufenthalt in der dunkeln Röhre sofort zu Beenden.

Sprachlich punktet der Roman mit feinem Humor, die Protagonisten kommen beide zu Wort, jedoch überwiegen die Erinnerung von Stan, der sich oftmals in der Rolle des Erklärers sieht, denn seinem Gesprächspartner fehlen ganz offensichtlich die Zusammenhänge, liegt seine Lebenszeit doch in so weiter Ferne. Die philosophische Reise findet erst dann ein Ende, nachdem die Männer die großen Lebensfragen hinreichend geklärt bzw. sich mit den Ereignissen ausgesöhnt haben. Doch der Tunnel führt nicht wie erwartet ins Licht, er scheint nur eine Zwischenstation gewesen zu sein, die offen lässt, in wieweit Menschen einander auch über den Tod hinaus beeinflussen können.

Fazit

Ich vergebe gute 4 Lesesterne für dieses interessante literarische Gedankenexperiment, welches den Leser zu eigenen Mutmaßungen über das Leben allgemein und die aktuelle Situation im Besonderen animiert.

Während der Lektüre habe ich mir auch gerne andere Paarungen vorgestellt, von speziellen Charakteren und ihren Möglichkeiten im gemeinsamen Gespräch, gerade historische Personen hätten mir besonders gut gefallen, denn leider kenne ich mich bei den Komikern nicht so gut aus und die philosophische Seite des Romans hat mich eindeutig mehr inspiriert.

Dieses Buch ist ein gelungener Unterhaltungsroman, der mit wenig Equipment auskommt und viele Bilder im Kopf des Lesers anregt, wenn man ohne spezielle Erwartungshaltung an die Lektüre herantritt, macht sie viel Freude, kleine Schwächen hat sie trotzdem, aber die kann ich durchaus verzeihen. Vom Autor selbst möchte ich mindestens noch ein weiteres Buch lesen, um mir ein genaueres Bild von seiner Intention machen zu können.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Eine wirklich interessante Mischung

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Inhalt:
Eine unglaubliche, unerhörte Begegnung, die den Bogen spannt über siebenhundert Jahre Weltgeschichte: Zwei Männer treffen sich in vollkommener Finsternis. Sie wollen ans Licht, unbedingt. Sie tasten ...

Inhalt:
Eine unglaubliche, unerhörte Begegnung, die den Bogen spannt über siebenhundert Jahre Weltgeschichte: Zwei Männer treffen sich in vollkommener Finsternis. Sie wollen ans Licht, unbedingt. Sie tasten sich voran, führen irrwitzige Gespräche und teilen die Erinnerungen an zwei haarsträubend unterschiedliche Leben. Die Männer? Stan Laurel und Thomas von Aquin. Der begnadete Komiker trifft auf den großen Denker des Mittelalters. Warum hier? Warum jetzt? Warum gerade sie beide? Genau dies müssen sie herausfinden, um endlich ans Licht zu gelangen. „Picknick im Dunkeln“ ist eine aufregende philosophische Reise, eine urkomische und todernste Geschichte über die großen Fragen des Lebens.

Meine Meinung:
Das Cover hat mir sofort gut gefallen und mein Interesse geweckt. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Sprache und Schreibstil sind sehr angenehm und flüssig zu lesen. Man kann sich problemlos in alle Situationen und Orte reinversetzen.
Gute Erkenntnisse und viele Erfahrungen vermitteln dem Leser eine realistische Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt. Nur für das Ende muss ich einen Stern abziehen, es werden einfach zu viele Informationen auf wenigen Seiten abgearbeitet. Ein rundes, ausführliches Ende wäre schöner gewesen.
Trotzdem ein sehr schönes Buch und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Als Stan Laurel Thomas von Aquin das Lachen lehrte

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Markus Orths zeigt in seinem neuen Werk "Picknick im Dunkeln", wie sich zwei Menschen verstehen lernen, die nichts gemein haben. Dabei bedient er sich einer so emotionalen Sprache und überrascht mit Wortneuschöpfungen, ...

Markus Orths zeigt in seinem neuen Werk "Picknick im Dunkeln", wie sich zwei Menschen verstehen lernen, die nichts gemein haben. Dabei bedient er sich einer so emotionalen Sprache und überrascht mit Wortneuschöpfungen, daß es eine wahre Freude ist.


Obwohl die konträren Protagonisten Thomas von Aquin und Stan Laurel nicht nur Ansichten zu Humor, Religion und den Tod, sondern auch 700 Jahre trennen, schaffen sie es, mit einer bereitwilligen Offenheit all ihre Differenzen zu überwinden.


Dazu befinden sie sich offenbar in einer Art Zwischenreich, nicht mehr lebendig, aber auch nicht tot. Zudem werden sie in einer lichtlosen Röhre der meisten ihrer Sinne beraubt- nur ihr Tast- und Hörsinn ist verblieben.


Neben Erzählungen und Gesprächen über ihr eigenes Leben geht es vor allem um die großen Fragen des Lebens- was ist gut und was böse, warum streben wir nach Glück, wie können wir besser kommunizieren, was gibt uns das Lachen und sollten wir uns vor dem Tod fürchten?


Nach dem großartigen Hauptteil, der zugleich tiefsinnig, locker, amüsant und spannend war, enttäuschte jedoch die Auflösung etwas- da hätte ich ein fulminanteres Ende erwartet.


Fazit: ein warmherziges Plädoyer für (mehr) Toleranz.

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