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Veröffentlicht am 27.12.2016

Lohnt

DAS GOLD DER INKA (Drake Ramsey)
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Als Drake Ramsey die Nachricht einer Erbschaft erhält, die neben Geld auch ein Notizbuch seines Vaters mit Hinweisen auf die Stadt Paititi beinhaltet, macht er sich mit einer Gruppe von Abenteurern auf ...

Als Drake Ramsey die Nachricht einer Erbschaft erhält, die neben Geld auch ein Notizbuch seines Vaters mit Hinweisen auf die Stadt Paititi beinhaltet, macht er sich mit einer Gruppe von Abenteurern auf in den peruanischen Dschungel. Denn in Paititi soll der legendäre Schatz der Inkas versteckt sein. Doch auch Russen und der CIA sind hinter diesem Schatz her und verfolgen Drake und seine Gruppe durch den Dschungel.

In diesem Abenteurroman wird der Leser langsam in die Handlung geführt. Der Spannungsbogen wird von Beginn an langsam gesteigert, so daß man immer mehr in die Geschichte gezogen wird. Die Handlung ist durchaus nachvollziehbar und hinterläßt nicht den Beigeschmack eines absoluten Superhelden im Stil von Indiana Jones. Denn der Held zeigt hier auch durchaus Gefühle.... Der Schreibstil ist wunderbar fließend und anschaulich. Man fühlt förmlich den Dschungel um sich herum und hört die Wildtiere. Auch die Charaktere sind gut beschrieben, man kann sich in sie hinein versetzen und hat nicht das Gefühl, mit wildfremden Personen auf Abenteuerreise zu gehen.

Ich könnte mir gut vorstellen, daß dies der Auftakt zu einer neuen Serie sein könnte. Es würde sich auf jeden Fall lohnen!


Veröffentlicht am 27.12.2016

Macht nachdenklich

Das Licht zwischen den Meeren
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Tom Sherbourne ist Leuchtturmwärter und lebt mit seiner Frau Isabell auf einer abgelegenen Insel vor der Küste Australiens. Sie sind dort sehr glücklich, bis Isabell in kurzer Zeit drei Fehlgeburten erleidet. ...

Tom Sherbourne ist Leuchtturmwärter und lebt mit seiner Frau Isabell auf einer abgelegenen Insel vor der Küste Australiens. Sie sind dort sehr glücklich, bis Isabell in kurzer Zeit drei Fehlgeburten erleidet. Als dann ein Ruderboot am Strand angeschwemmt wird, in dem ein toter Mann und ein winziges Baby liegen, überredet Isabell ihren Mann, das Baby als ihr eigenes auszugeben. Für Isabell geht der Traum vom eigenen Kind damit in Erfüllung, doch Tom kann seine Zweifel nicht ausschalten. Nach zwei Jahren besuchen sie Isabells Eltern am Festland. Dort hören sie mit Entsetzen, daß ihr Kind noch eine Mutter hat, die an der Ungewissheit über das Schicksal ihres Mannes und ihres Kindes hast den Verstand verliert. Sie müssen Entscheidungen treffen, die nicht jeden glücklich machen können.

Die Geschichte ist wunderschön geschrieben. Sie beschreibt eindringlich, was Menschen aus Liebe tun können. Ob dann immer das Richtige dabei herauskommt, stellt man oft erst sehr viel später fest. Die Geschichte beweist, daß es nicht immer nur ganz klar Gut und Böse gibt. Irgendwo dazwischen ist auch noch viel Platz. jeder meint hier, sein Recht auf etwas Glück durchsetzen zu können, wobei immer einer den Kürzeren ziehen wird. Es ist traurig zu lesen, wie die Betroffenen sich quälen müssen. Der Leser weiß nicht, mit wem er leiden soll und wen er verdammen soll. Schließlich hat eigentlich niemand etwas Böses getan. Zum Schluß kann sich der Leser fragen, wie er wohl gehandelt hätte.

Veröffentlicht am 27.12.2016

Eine wirklich tolle Serie

Verrat im Zunfthaus
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Im nun 3. Band um die Apothekerin Adelina wird es wieder spannend. Adelina, mittlerweile mit einem Arzt verheiratet und einen eigenen Haushalt führend, findet beim Abholen ihres Siegels im Zunfthaus eine ...


Im nun 3. Band um die Apothekerin Adelina wird es wieder spannend. Adelina, mittlerweile mit einem Arzt verheiratet und einen eigenen Haushalt führend, findet beim Abholen ihres Siegels im Zunfthaus eine Leiche. Eine Frau wurde auf brutalste Weise verstümmelt. Als wenig später auch ihr bis dahin verschwundener Verlobter ermordet aufgefunden wird, deutet alles auf eine Tat aus Eifersucht hin. Doch Adelina kann es wieder nicht lassen und stößt bei ihren Recherchen auf Schmuggel von Edelsteinen und Bestechung bei den Patriziern. Und auch ein Mönch, der allzu neugierig ist, spielt eine nicht unbedeutende Rolle...

Auch diese Fortsetzung der Adelina-Serie ist wieder ein absolutes Highlight. Petra Schier hat einen so unheimlich schönen Schreibstil, daß man einfach nur durch das Buch fliegt. Man mag es gar nicht mehr aus der Hand nehmen. Sie hat eine ganz tolle Art, dem Leser die verschiedenen Charaktere nahe zu bringen. Der Leser, der Adelina und ihre Freunde noch nicht kennt, wird auch mit Einstieg in die Serie in diesem Band gut Zurecht kommen. Alle anderen treffen hier auf gute alte Bekannte. über die man sich immer wieder freut. Der Spannungsbogen ist hier, wie von Petra Schier gewohnt, ganz hoch angesiedelt und hält sich konstant bis zum Ende. Besonders schön beschreibt Petra Schier das Leben zur damaligen Zeit. Man kann es sich richtig gut vorstellen, wie Köln damals ausgesehen hat und wie die Menschen gelebt haben, welche Sorgen und Nöte sie hatten. Hier merkt man sehr deutliche, daß die Autorin gut recherchiert und mit Herzblut dabei ist!

Veröffentlicht am 27.12.2016

Spannend und lehrreich

Bucht der Schmuggler
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1635. Jan van Hagen verläßt Bremen auf der Flucht vor den Gläubigern seines Vaters. Von einem Handelspartner erhält er den Auftrag, nach Hispaniola zu segeln. Dort soll er mit spanischen Plantagenbesitzern ...

1635. Jan van Hagen verläßt Bremen auf der Flucht vor den Gläubigern seines Vaters. Von einem Handelspartner erhält er den Auftrag, nach Hispaniola zu segeln. Dort soll er mit spanischen Plantagenbesitzern illegalen Handel betreiben. Denn diese dürfen nur mit spanischen Händlern verhandeln und an diese verkaufen. Doch die Preise sind zu schlecht, so daß Schwarzhandel und Schmuggel an der Tagesordnung sind. Doch der neue Gouverneur hat Schwarzhandel und Schmuggel den Kampf angesagt und greift hart durch.

Mit "Bucht der Schmuggler" hat Ulf Schiewe wieder einmal sein Autorenkönnen bewiesen. Sein Schreibstil ist so wunderbar bildlich, daß man sich sowohl an Bord des Schiffes als auch auf den Plantagen wähnt. Das Buch wird auch genau dort in zwei Handlungssträngen unterteilt, die dann auf sehr gelungene Weise zusammengeführt werden, so daß zum Schluß ein absolut spannungsgeladenes Ende bereitet wird. Ulf Schiewe greift hier sehr viele historische Themen auf. Auf der einen Seite lernt der Leser das harte Leben der Seefahrer kennen und lernt einiges über Nautik, auf der anderen Seite wird das harte Leben auf den Plantagen sehr anschaulich dargestellt. Man sieht die Grausamkeit im Umgang mit den Sklaven und Gefangenen sehr deutlich vor sich und möchte so manches mal eingreifen. Man merkt hier, vor allem aber auch bei den eingewobenen geschichtlichen Realitäten, daß Ulf Schiewe nicht einfach nur schreibt, sondern alles sehr genau recherchiert. Seine Bücher bestechen immer wieder durch absolutes Wissen, so daß man als Leser hier nicht einfach nur einen tollen Roman liest, sondern auch noch etwas daraus mitnimmt und gelernt hat. Dieser Roman ist sehr vielseitig. Wir haben hier einen sehr, sehr spannenden Abenteuerroman, einen tollen historischen Roman und eine Liebesgeschichte. Also sozusagen 3 Bücher in einem. Dies alles zusammen mit seinem unnachahmlichen bildgewaltigen Schreibstil und seiner Fähigkeit absolute Spannung zu verbreiten, machen dies Buch zu einem absoluten Muß für alle Fans guter historischer Bücher.

Ich hoffe sehr, daß diese tolle Geschichte noch eine Fortsetzung findet, denn die Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen, so daß ich unbedingt wissen möchte, wie es ihnen auf Tortuga ergeht.

Veröffentlicht am 27.12.2016

Tolle neue Serie

Todesstrand
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Emma arbeitet als Privatdetektivin in Wismar. In ihrer Vergangenheit war sie Polizistin, wurde jedoch gefoltert und vergewaltigt. Auf ihrer Flucht tötet sie einen der Täter. Jetzt, zwei Jahre später, bekommt ...

Emma arbeitet als Privatdetektivin in Wismar. In ihrer Vergangenheit war sie Polizistin, wurde jedoch gefoltert und vergewaltigt. Auf ihrer Flucht tötet sie einen der Täter. Jetzt, zwei Jahre später, bekommt sie von der Polizistin Johanna Krass das Angebot der Zusammenarbeit und somit könnte sie Kontakte zum BKA nutzen. Während sie zwei Fälle bearbeitet (ein Mädchen, dessen Vater nicht an Selbstmord glaubt und ein verschwundenes Mädchen) wird sie selbst gesucht. Und zwar von einem der Täter, der sie gefoltert und vergewaltigt hat. Er sinnt auf Rache.

Katharina Peters hat hier einen grundsoliden Krimi geschrieben. Sie schreibt sehr schön flüssig, spannend und mit einem guten Aufbau der Handlung. Man kommt als Leser sofort in die Geschichte hinein und es wird eine extrem hohe Spannung aufgebaut. Die Autorin stellt ihr neues Ermittlerteam gekonnt dem Leser vor, so daß man nie das Gefühl hat, hier fremd zu sein. Aber auch Wismar wird hier sehr schön vermittelt. Man sieht diese Stadt vor sich und lernt sie als Ortsunkundiger gut kennen. Die Arbeit der Polizei wird hier sehr realistisch dargestellt. Im Gegensatz zu so mancher TV-Serie, wo den Ermittlern alles förmlich zufliegt, wird hier wirklich ermittelt.

Ich hoffe, diese zweite Krimiserie von Katharina Peters wird noch weiter fortgesetzt, denn sie steht der "Erstserie" in nichts nach!