Was geschah mit Becca?
Das Echo deines TodesIm Mittelpunkt des Buches steht die Protagonistin Lara. Sie leidet unter dem Asperger-Syndrom, hat sich damit aber gut arrangiert - zumindest bis sie die im Klappentext erwähnte Einladung bekommt. Sechzehn ...
Im Mittelpunkt des Buches steht die Protagonistin Lara. Sie leidet unter dem Asperger-Syndrom, hat sich damit aber gut arrangiert - zumindest bis sie die im Klappentext erwähnte Einladung bekommt. Sechzehn Jahre zuvor hat sie zusammen mit drei Freundinnen Urlaub auf einer Schäreninsel gemacht, bei dem in der letzten Nacht Becca verschwand. Bis heute weiß niemand, was damals geschehen ist. Also überwindet Lara ihre Ängste, die gewohnte Umgebung zu verlassen und macht sich auf die Suche nach Antworten.
Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte aus Sicht von Lara, also in der Ich-Perspektive verfasst wurde. Dadurch kann man ihre Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. Überhaupt lernt man sie zu Beginn des Buches erstmal ausführlich kennen, man weiß, wie sie lebt und mit welchen Herausforderungen sie kämpft. Erst dann beginnt der eigentliche Plot und die Reise auf die Ferieninsel.
Die Geschichte kommt nahezu ohne Brutalität aus, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Mysteriöse Geschehnisse passieren, der vermeintliche Geist von Becca taucht auf, aber der Lösung, was mit dem Mädchen damals geschehen ist, kommt man keinen Schritt näher. Dafür zeigt sich langsam das wahre Gesicht der Frauen und Männer - denn auch die Jungs, die damals auf die Insel kamen, wurden eingeladen.
Man kann die ganze Zeit miträtseln, was geschehen ist und weiß nicht wirklich, wem man trauen kann. Das hat mir gut gefallen. Selbst Lara, die ich als Protagonistin schnell ins Herz geschlossen habe, scheint nicht so unschuldig zu sein wie gedacht. Es ist teilweise etwas verwirrend, aber dadurch auch sehr spannend.
Das Ende habe ich dann nicht so kommen sehen. Es ist aber in sich schlüssig. Hier hätte das Buch dann für mich auch enden können. Es gibt noch einen Epilog, der ein halbes Jahr nach den Ereignissen spielt. Den hätte ich nicht gebraucht, denn hier wird die Geschichte etwas weichgewaschen.
Trotzdem konnte mich vor allem die düstere Atmosphäre überzeugen. Von mir gibt es 4 Sterne!