Die geheimnisvollen Gärten der Toskana
Die geheimnisvollen Gärten der ToskanaDie Toskana gehört zu den schönsten Urlaubsregionen. Gern denke ich an meine eigenen Ferien zurück, die ich auf einem altehrwürdigen Landgut mitten in den Weinbergen verbracht habe. Deshalb musste ich ...
Die Toskana gehört zu den schönsten Urlaubsregionen. Gern denke ich an meine eigenen Ferien zurück, die ich auf einem altehrwürdigen Landgut mitten in den Weinbergen verbracht habe. Deshalb musste ich unbedingt den neuen Roman "Die geheimnisvollen Gärten der Toskana" der Bestsellerautorin Anja Saskia Beyer lesen, der um ein faszinierendes Familiengeheimnis, einen zauberhaften Garten und das beste Zitroneneis der Welt kreist.
Im Mittelpunkt steht Jessy, die dringend einen Neuanfang braucht: Ihr Freund hat sie verlassen und dann verliert sie auch noch ihren geliebten Job als Floristin. Kurzentschlossen nimmt sie eine Stelle als Gärtnerin in der Toskana an. Der verwilderte Garten mit seinen Zitronenbäumen und dem Duft der Rosen verzaubert die junge Frau sofort. Doch der Neubeginn gestaltet sich schwieriger als gedacht: Jessy verliebt sich in ihren attraktiven Arbeitgeber Gregorio. Seine herrische Mutter ist der aufkeimenden Romanze alles andere als wohlgesonnen. Und dann entdeckt Jessy auch noch ein jahrhundertealtes Geheimnis. Ihr wird klar, dass in dieser Familie mit harten Bandagen gekämpft wird – besonders in der Liebe …
Die Romane von Anja Saskia Beyer haben einen klaren Wiederkennungswert. Durch die verwendeten Gelb- und Grüntöne wirkt das Cover ihres neuen Romans frühlingsfrisch. Der abgebildete Zitronenkuchen erinnert an die kulinarischen Highlights in der Toskana, während der gut gewählte Titel auf die Schönheiten der Natur aufmerksam macht. .
Das Setting auf dem alten Herrenhaus mit dem verwilderten Renaissance-Garten, der seine Schönheit auf den zweiten Blick offenbart, könnte gar nicht besser ausgesucht worden sein. Das Geschehen wird aus der Perspektive von Jessy und Gregorio geschildert. Sie sind zwei sympathische Protagonisten, die einige Schicksalsschläge in ihrem Leben verkraften mussten. Jessy leidet nicht nur unter der Trennung ihrer Eltern, die zu einem völligen Kontaktabbruch mit ihrem Vater geführt hat. Sie fühlt sich mit ihrer Mutter solidarisch, die allein auf sich gestellt mit existenziellen Sorgen kämpft. Auch die letzte Beziehung ist an der Untreue ihres Partners zerbrochen; nur ihre Golden Retriever Hündin Bella ist ihr geblieben. Nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes in einem inhabergeführten kleinen Blumenladen muss sie sich Gedanken um ihre weitere berufliche (und private) Zukunft machen. Auch Gregorio kämpft mit vielen Problemen. Sein Vater ist verstorben und hat ihm ein verschuldetes Anwesen mit einem verwilderten Renaissance-Garten in der Toskana hinterlassen. Gregorio hat sich nicht mehr mit ihm aussprechen können, er fühlt sich nicht nur für seine unglückliche Mutter, sondern auch für das Familienerbe verantwortlich, das er für die Nachwelt erhalten möchte.
Anja Saskia Beyer zeigt keine heile Welt mit perfekten Helden, ihr neuer Roman spiegelt das Leben so, wie es wirklich ist. Ihre Helden haben Ecken und Kanten, und durch ihre menschlichen Schwächen wirken sie lebendig. Auch das Ende dieses Buches bleibt bewusst offen; Jessy und Gregorio nehmen die Herausforderung an, setzen sich für die bedrohte Natur auf dem herabgewirtschafteten Landgut ein und erarbeiten ein kreatives Konzept, mit dem sie ihr Überleben in Krisenzeiten sichern wollen. Es gibt kein Patentrezept, das den Erfolg garantiert. Jessy und Gregorio geben alles, was sie können, und sie werden irgendwann erfahren, ob ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt waren oder nicht.
Ich habe die kleine Auszeit in der Toskana genossen. Für mein Leben gern möchte ich meine Koffer ins Auto packen und in diese sonnenverwöhnte Region fahren, um meine Wissenslücken zu füllen und die echten geheimnisvollen Gärten der Toskana mit meinen eigenen Augen zu sehen, von denen Anja Saskia Beyer in ihrem ausführlichen Nachwort erzählt. A presto!