Roman | Historische Roman-Trilogie im Berlin des 19. Jahrhunderts
Eine junge Frau in gefährlichen Zeiten kämpft um die Liebe - Band 2 der Spiegel-Bestseller-Trilogie von Iny Lorentz
Der zweite Teil der Berlin-Trilogie »Licht in den Wolken« handelt von einer tragischen Liebesgeschichte im 19. Jahrhundert zur prekären Zeit des Deutsch-Französischen Krieges. Liebe und Krieg, Ränkespiele und wahre Freundschaft - ein historischer Roman voller schicksalhafter Wendungen und dramatischer Spannung.
Auf einem Internat für höhere Töchter lernt Rieke, Tochter eines verarmten Offiziers, 1864 Gunda von Hartung kennen. Während eines Ferienbesuchs bei deren Familie trifft sie auch auf Gundas Bruder Theo. Der verhält sich dem selbstbewussten Mädchen gegenüber anfangs äußerst schroff, doch als Riekes Vater im Kampf schwer verwundet wird, steht er ihr selbstlos zur Seite. Noch bevor die beiden einander allerdings ihre Gefühle gestehen können, kommt es zu einem folgenschweren Missverständnis. Theo tritt in die Armee ein und zieht mit in den Deutsch-Französischen Krieg. Wie geht die Liebesgeschichte aus? Wird Rieke ihn jemals wiedersehen?
»Üppig, sinnlich und voller Abenteuer!«
FÜR SIE
Mit ihrer Berlin-Trilogie um die Fabrikanten-Familie von Hartung lässt die Spiegel-Bestseller-Autorin Iny Lorentz das 19. Jahrhundert in Deutschland lebendig werden und verknüpft geschickt politische Wirrnisse mit persönlichen Schicksalen. Die
historische Familien-Saga
besteht aus den Romanen
1864: Friederike, genannt Rieke, ist die Tochter eines beinahe mittellosen Offiziers und dessen Ehefrau. Nur dank ihrer Gönnerin, ihrer Großtante, kann sie das Internat für höhere Töchter besuchen. Dort ...
1864: Friederike, genannt Rieke, ist die Tochter eines beinahe mittellosen Offiziers und dessen Ehefrau. Nur dank ihrer Gönnerin, ihrer Großtante, kann sie das Internat für höhere Töchter besuchen. Dort trifft sie auf Gunda von Hartung und die beiden verstehen sich sofort sehr gut. Denn Beide leiden nur allzu oft nur der Gehässigkeit der älteren Schülerinnen, die auf beide herabschauen, nicht nur des Alters wegen sondern auch wegen den Ständeunterschieden. Aber sie lassen sich nicht unterkriegen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit Riekes Familie, denn ihr Bruder fällt im Krieg, woraufhin der Vater nichts mehr von seiner Tochter wissen will, denn sie ist ja nur ein Mädchen geworden und nicht der gewünschte zweite Sohn, der nun die Familie weiterführen kann. So kommt es, dass die Familie Hartung Rieke mit in den Ferien zu sich nimmt und sich auch sonst sehr ihrer annimmt. Bald ist Rieke vertraut mit allen Mitgliedern der Familie, hasst es aber, immer auf die Almosen der anderen angewiesen zu sein. Aber zweimal rettet sie die Familie aus schwierigen Situationen, sodass sie immer mehr vollständiges Familienmitglied wird, doch dank eines großen Missverständnisses ist Rieke sehr enttäuscht und beginnt ihren eigenen Weg zu gehen...
Dem Ehepaar Lorentz ist hier ein gelungener zweiter Band der Berlin-Trilogie gelungen. Ihr Schreibstil ist fesselnd und auch die Einteilung in Kapitel ist sehr übersichtlich. Einzig das Cover gefällt mir nicht so gut.
„Selbst als Krüppel wäre Emil noch in der Lage, die Linie fortzusetzen. […] So aber habe ich nur eine nutzlose Tochter.“
"Licht in den Wolken" ist der zweite Band der "Berlin-Trilogie" von Iny Lorentz.
Rieke ...
„Selbst als Krüppel wäre Emil noch in der Lage, die Linie fortzusetzen. […] So aber habe ich nur eine nutzlose Tochter.“
"Licht in den Wolken" ist der zweite Band der "Berlin-Trilogie" von Iny Lorentz.
Rieke stammt aus einer verarmten adligen Familie. Während ihr Vater und ihr älterer Bruder beim Militär sind, wird Rieke durch die Gnade einer entfernten Verwandten auf ein Internat geschickt, in dem junge Frauen lernen, wie sie einen Haushalt zu führen haben. Dort lernt sie dann auch ihre beste Freundin Gunda kennen, die sie mit Freuden in ihre eigene Familie aufnimmt, in der Rieke schließlich mehr Zeit verbringt als in ihrer eigenen.
Je näher das Schulende kommt, desto klarer wird Rieke, dass ihr keine leichte Zukunft bevor steht. Als ihr Vater dann im Krieg schwer verwundet wird, ist sie auf die Hilfe der Familie Hartung und deren Sohn Theo angewiesen.
Aus einem Missverständnis heraus, zieht Theo schließlich in den Krieg, bevor ihm oder Rieke die Gefühle zueinander klar werden. Können die beiden nun überhaupt eine gemeinsame Zukunft haben?
Der zweite Band der „Berlin-Trilogie“ führt die Geschichte der Familie Hartung in einer wunderschönen Weise weiter. Während in diesem Band zwar Rieke von Gantzow die Hauptrolle spielt, bleibt die Familie Hartung ein wichtiger Teil der Handlung. Hierbei hat mir besonders gut gefallen, dass alle Figuren aus Band 1 erneut auftauchen und ihr Lebensweg weiter gezeichnet und beschrieben wird.
Auf Schloss Steben und in Berlin wächst die nächste Generation heran. Während die Kinder der Familie Hartung in einem wohlbehüteten und liebevollen Haushalt aufwachsen können, muss Rieke seit ihrer Geburt gegen den Unmut ihres Vaters ankämpfen. Für diesen hat die Frau keinen großen Wert und ein zweiter Sohn wäre ihm lieb gewesen, während er die Tochter nur als unnötigen Ballast ansieht und ihr eigentlich nie die Liebe zugestanden hat, die sie verdient hätte. Trotzdem ist aus Rieke eine junge Frau geworden, die ihren Kopf einzusetzen weiß, die aber ebenso weiß, wie sie ihre Emotionen in Zaum hält. Dies ist etwas, was Gunda von Hartung nur schwer gelingt, doch gemeinsam beginnen sie sich im Internat durchzuringen. Während Gunda eine recht unkomplizierte Kindheit und Jugend erlebt, spielt für Rieke immer die Sorge mit, sich bei der Familie ihrer Freundin „durchfüttern“ zu lassen und Almosen anzunehmen. Dies ist der Familie Hartung klar, weshalb sie auf liebevolle Art und Weise versuchen das junge Mädchen in ihre Familie aufzunehmen. Als schließlich Riekes Vater eine schwere Kriegsverletzung erleidet ist daher ebenso klar, dass sie von dort Unterstützung erhalten wird…
An der jungen Rieke wird deutlich, dass die Frau im 19. Jahrhundert noch keine leichte Stellung im Leben hatte. Während Söhne hochgeachtet waren, war dies bei Töchtern lange nicht überall der Fall und häufig wurden sie als eher notwendiges Übel erachtet, das schnellstmöglich verheiratet werden sollte. So ergeht es schließlich auch Rieke, der nicht viel übrig bleibt, als die Hochzeit hinzunehmen oder aus der Situation zu fliehen. Ihre eigenen Gefühle spielen dabei keine Rolle, denn der Mann, der sie interessierte, hat sie sehr verletzt und eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft gibt es nicht…
Rieke ist eine starke und authentische Protagonistin. Ihre Denkweise und Handeln haben mir sehr gut gefallen und an vielen Stellen sehr imponiert. Manchmal stehen ihr zwar ihr Stolz und ihr Eigenwille im Weg, insgesamt hat sie aber ihr Herz am rechten Fleck und sie möchte niemandem zur Last fallen, da sie zuhause nie wirkliche Liebe erfahren hat…
Der Roman ist leicht lesbar und in einem flüssigen Schreibstil geschrieben, weder die Spannung noch der historische Hintergrund kommen zu kurz. Die historischen Informationen werden in die Handlung eingewoben und am Schluss des Romans noch gesondert erläutert, was mir sehr gut gefallen hat.
Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht und die etwa 650 Seiten des Buches waren innerhalb eines Tages gelesen. Als einzigen Kritikpunkt habe ich anzumerken, dass die Inhaltsangabe auf mehr Dramatik hinsichtlich der Beziehung zwischen Theo und Rieke hindeutet, als am Ende dargestellt wird. Für mich ist es kein historischer Roman, indem es um Theo und Rieke geht, sondern ein Roman, der die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die es im Leben nicht unbedingt leicht hatte.
Mein Fazit: „Licht in den Wolken“ ist ein klassischer historischer Roman, der für mich unglaublich schön und leicht lesbar war. Dazu erzählt er eine tolle Geschichte mit einer starken und mutigen Protagonistin vor der Kulisse Berlins im 19. Jahrhundert. Historische Fakten werden mundgerecht eingeflochten und wirken dabei nicht erdrückend. Ich ziehe lediglich einen halben Stern ab, da ich anhand der Inhaltsangabe einen anderen Buchschwerpunkt erwartet hatte. Letztlich gibt es daher 4,5 von 5 Sternen!
Zunächst einmal empfand ich es als etwas enttäuschend, dass die Protagonisten aus Band 1 nur noch als Randpersonen auftauchen und stattdessen die Kinder von Resa und Friedrich insbesondere jedoch eine ...
Zunächst einmal empfand ich es als etwas enttäuschend, dass die Protagonisten aus Band 1 nur noch als Randpersonen auftauchen und stattdessen die Kinder von Resa und Friedrich insbesondere jedoch eine neue Figur die Hauptpersonen darstellen. Die Geschichte selber empfand ich als recht vorhersehbar und weniger unterhaltsam als Band 1.