Profilbild von katze102

katze102

Lesejury Star
offline

katze102 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katze102 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2016

umfang- und abwechslungsreiche Rezeptsammlung um das heimische Superfood Buchweizen

Buchweizen - das Powerkorn
0

Anja Völkel stellt zunächst kurz das Pseudogetreide Buchweizen vor, das genau wie Quinoa oder Amaranth, glutenfrei ist. Sie berichtet über Anbau ( hierbei hat mich die kurze Vegetationszeit von 10-12 Wochen ...

Anja Völkel stellt zunächst kurz das Pseudogetreide Buchweizen vor, das genau wie Quinoa oder Amaranth, glutenfrei ist. Sie berichtet über Anbau ( hierbei hat mich die kurze Vegetationszeit von 10-12 Wochen sehr überrascht), traditionelle Nutzung als Heilpflanze sowie Zubereitung als Brei oder Grütze und erklärt die grundlegenden Zubereitungsen wie Garen, keimen Lassen, Mahlen, Quetschen und Rösten.

Über 100 Rezepte, die meist für 4 Personen bemessen sind, folgen – unterteilt in die Kapitel:

- Müsli und Frühstück
- Brot, Brötchen und pikantes Gebäck
- Kuchen und süßes Gebäck
- Fingerfood
- Feines aus der Pfanne
- Leckeres aus dem Ofen
- Salate
- Suppen
- Desserts und Naschereien

Bei uns gibt es hin und wieder Buchweizenpfannekuchen oder Galettes; wir mögen diesen nussigen, etwas herberen Geschmack sehr. Auf die Idee, Buchweizenmehl so vielfältig einzusetzen wäre ich alleine nie gekommen und bin ganz begeistert über die Vielfalt der Rezepte. Erst habe ich mir einzelne mit post-its markiert, aber das macht gar keinen Sinn, da ich fast jedes Rezept ausprobieren möchte..., die verschiedenen Brötchen, die Buchweizen-Preiselbeer-Torte, Grütze, Frischkornbrei, Rhabarber-Tassenkuchen, den Nudelteig ( bislang kaufe ich Sobas im Asia-Laden), Flamm- oder Gemüsekuchen, Polenta, verschiedene Salate und Enegiekugeln...

Manche Rezepte sind ganz neu, andere einfach so umgewandelt, dass Buchweizen miteinbezogen wurde. Schon beim Durchblättern des Buches läuft einem das Wasser im Mund zusammen; und ich bin ganz gespannt auf das neue Geschmackserlebnis mit Buchweizen, werde ein- bis zweimal pro Woche ein Rezept aus dieser wundervollen Sammlung ausprobieren.

Fazit: einzigartige, umfang- und abwechslungsreiche Rezeptsammlung um das heimische Superfood Buchweizen

Veröffentlicht am 26.12.2016

tolles Buch mit Erklärungen, Anleitungen und Rezepten

Natürliches Parfum selbst gemacht
0

Das Buch vermittelt einen guten Überblick über Duftwahrnehmung, Gewinnungsmethoden, Qualitätsmerkmale, Lagerung und Haltbarkeit von ätherischen Ölen, erläutert verschiedene Inhaltsstoffe und die Begriffe ...

Das Buch vermittelt einen guten Überblick über Duftwahrnehmung, Gewinnungsmethoden, Qualitätsmerkmale, Lagerung und Haltbarkeit von ätherischen Ölen, erläutert verschiedene Inhaltsstoffe und die Begriffe Kopf-, Herz- und Basisnote; zu diesen werden reichlich Düfte zugeordnet. Man erfährt, welches Zubehör man zur eigenen Parfumherstellung benötigt, wie man seinen eigenen Parfumduft erarbeitet und findet und wie dieses Parfum entsteht. Zum Nacharbeiten gibt es über 50 Parfumrezepte, eingeteilt nach Duftmerkmalen ( blumig, fougère, chypre, orientalisch, citrus), selbst an Raumdüfte wurde gedacht. Am Ende des Buches finden sich ein paar Arbeitsblätter wie eine Übersichtstabelle der ätherischen Öle, Duftkarte und Verdünnungstabelle.

Der Aufbau des Buches gefällt mir sehr gut, denn selbst absolute Laien werden zunächst mit Grundlagenwissen in das Thema eingeführt und sind nach Lesen des Buches in der Lage, genau das Zubehör zu kaufen, das benötigt wird. Sehr schön finde ich dabei auch die vielen ausführlichen Duftprofile, mit Hilfe derer man im Vorfeld schon sehr genau filtern kann, welche ätherischen Öle denn unbedingt zur eigenen Ausstattung gehören müssen. Wer nach diesem Buch arbeiten möchte, sollte sich im Klaren darüber sein, dass er vorab einiges an Zubehör und Ölen benötigt.

Obwohl ich das Buch sehr interessant und hilfreich finde und auch einiges über Düfte gelernt habe, wurde mir beim Lesen deutlicher, dass bei mir eher der Weg das Ziel ist, dass ich nicht nach vorgegebenen oder selbstentwickelten Rezepten ätherische Öle aus einem Baukasten zusammentropfen möchte, sondern lieber ganzheitlich arbeite: die Pflanzen selber sammle und mit verschiedenen Zusammenstellungen experimentiere. Für mich finde ich die Steckbriefe sehr interessant, in denen neben Zusammensetzung und Duftprofil auch jeweils Hinweise zur Gewinnung des ätherischen Öles gegeben werden.

Fazit: Das Buch vermittelt sowohl grundlegendes als auch spezielles Wissen zu einer Vielzahl an ätherischen Ölen, zum Aufbau von Duftkompositionen, der Entwicklung und Herstellung eigener Parfums und bietet viele, leicht nachzuarbeitende Rezepte.

Veröffentlicht am 24.12.2016

informativ und hilfreich durch anschauliche Erklärungen und Anleitungen

Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen
0

Werner David erläutert in seinem Buch Wissen über Wildbienen, deren lebensnotwendigen Wildpflanzen und ihre unterschiedlichen Behausungen. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und vielen Tipps wird der ...

Werner David erläutert in seinem Buch Wissen über Wildbienen, deren lebensnotwendigen Wildpflanzen und ihre unterschiedlichen Behausungen. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und vielen Tipps wird der Nachbau unterschiedlicher praxiserprobter Nisthilfen aufgezeigt und unterschiedliches Nistmaterial zur Befüllung vorgestellt.

Besonders gut habt mir die Nisthilfe in einer Konservendose gefallen, weil sie sich sehr gut mit Kindern herstellen läßt. Insgesamt finde ich die vielen Anleitungen sehr hilfreich, leicht verständlich erklärt und gut nachzuarbeiten, z.B. auch jene aus Holz oder Ton.
Im Kapitel „So bitte nicht!“ habe ich für mich viele neue Informationen gefunden, u.a. über die in Baumärkten angebotenen Insektenhotels, die zwar schön aussehen, deren Größe und Füllmaterial für Wildbienen kaum von Interesse sind. Die weitaus bessere Lösung besteht im Selberbauen von kleinen Nisthilfen, was mit Hilfe dieses Buches und der darin enthaltenen, vielfältigen Anleitungen gar nicht schwer fällt. Zusätzlich bietet das Buch eine Übersicht über Wildbienenarten, eingeteilt nach Art der benötigten Nisthilfe sowie Adressen und Bezugsquellen für diverse, fertige Nisthilfen.

Fazit: Ein sehr informatives Buch mit vielen, ergänzenden Fotos über verschiedene Wildbienenarten, ihre unterschiedlichen Lebens- und Nistbedingungen und den eigenen Bau artspezifischer Nistmöglichkeiten

Veröffentlicht am 22.12.2016

schöne Rezeptauswahl an Weihnachtsgebäck-Klassikern

Plätzchen & Stollen
0

Bernd Neuner, seit 1990 Konditormeister, hat in diesem Backbuch 31 bewährte Rezepte zusammengestellt, die meist eine lange Tradition aufweisen und im Laufe der Jahre immer weiter verbessert wurden. Außerdem ...

Bernd Neuner, seit 1990 Konditormeister, hat in diesem Backbuch 31 bewährte Rezepte zusammengestellt, die meist eine lange Tradition aufweisen und im Laufe der Jahre immer weiter verbessert wurden. Außerdem verrät er, was er anders macht um eine gleichbleibende Qualität zu sichern, nämlich genaues Abwiegen, Abbacken einzelner Bleche mit Unter- und Oberhitze und das Nutzen von Weinsteinbackpulver, welches in den Rezepten angegeben wurde, aber auch 1:1 durch normales Backpulver ersetzt werden kann.

Unter den Rezepten finden sich viele Plätzchen-Klassiker wie Haselnuss- und Kokosmakronen, Zimtsterne, Vanillekipferl, oder Butterausstecher, aber auch raffinierte wie Orangen-, Schokotaler oder Feigenbusserl, aber auch Früchtebraot, Mohn-, Haselnuss-, Christstollen, Gewürzkuchen, Bratapfel- und Glühwein-Cupcakes. Zu jedem Rezept gibt es eine leicht verständliche Anleitung sowie ein schönes, großes Foto des fertigen Gebäckes, das oft ganz reizend dekoriert wurde.

Das Buch bietet eine schöne Rezeptauswahl an Weihnachtsgebäck-Klassikern, mit präzisen Anleitungen und Tipps und das zu einem erstaunlich kleinen Preis.

Veröffentlicht am 20.12.2016

hat mich völlig begeistert

Die Spuren meiner Mutter
0

Jodi Picoult erzählt in „Die Spuren meiner Mutter“ die Geschichte der 13jährigen Jenna, die bei ihrer Großmutter lebt und mit Hilfe eines Mediums sowie eines Detektives versucht, ihre vor 10 Jahren verschwundene ...

Jodi Picoult erzählt in „Die Spuren meiner Mutter“ die Geschichte der 13jährigen Jenna, die bei ihrer Großmutter lebt und mit Hilfe eines Mediums sowie eines Detektives versucht, ihre vor 10 Jahren verschwundene Mutter, Alice, zu finden. Damals betrieben ihre Eltern, beide Wissenschaftler, ein Elefantenschutzgebiet, in dem es einen tragischen Unfall gab, bei dem eine Mitarbeiterin getötet und Alice verletzt wurde und seit ihrem kurzen Krankenhausaufenthalt verschollen ist. Jennas Vater, Thomas, lebt seitdem in seiner eigenen Welt, in einem Sanatorium.

Jodi Picoult versteht es meisterlich, mehrere Erzählstränge zu einer wundervollen und zugleich spannenden Geschichte zu verweben. Jenna liest in den Aufzeichnungen und Forschungsberichten ihrer Mutter und so ganz nebenbei erfährt der Leser viel Wissenswertes über Elefanten, z.B. über ihre Zusammengehörigkeit, ihre Art um verstorbene Familienmitglieder zu trauern, nach einiger Zeit auch loszulassen und weiterzuziehen. Andere Erzählperspektiven befassen sich mit Virgils Sicht, jetzt Detektiv, vor zehn Jahren ermitteltnder Polizist beim Unfall im Elefantenschutzgebiet, oder aus Sicht Serenitys oder Alice'.
Nach und nach kommen Jennas Erinnerungen fetzenhaft zurück ....


Die Geschichte wird sehr fesselnd erzählt und auch die verschiedenen Erzählstränge tragen zu ihrer Spannung bei, weil man abwechselnd Neues aus der Vergangenheit und der Gegenwart erfährt und sich das Bild langsam aufbaut. Da jedes Kapitel als Überschrift den Namen des Erzählers trägt, sind diese Wechsel auch keinesfalls irritierend.
Insgesamt hat mir dieser Roman ausgesprochen gut gefallen, er war gefühlvoll, bewegend und spannend. Sehr interessant eingeflochten fand ich die Forschungsergebnisse über Elefanten und ihre Trauerarbeit, die die von Jenna auf eine sehr beeindruckende Art begleitet und ergänzt haben. Mehrere Male dachte ich beim Lesen des Buches, die Rätsel gelöst zu haben und doch war das Ende völlig unerwartet und überraschend für mich.

Zum Schluß des Buches erklärt die Autorin in einem kurzen Kapitel, welche tatsächlichen Begebenheiten hinter den Beschreibungen der Elefanten, ihrer tragischen Erlebnisse und den Schutzgebieten stehen, denn hier wurde Reales verarbeitet und etwas entfremdet. Ferner findet der Leser angegebene Internetseiten um sich intensiver mit dem Thema mißbrauchte Elefanten im Zoo, Zirkus, Safari und auch mit Wildern und Hilfsmöglichkeiten auseinander zu setzen.

Dieses war der erste Roman von Jodi Picoult, den ich gelesen habe; er hat mich bewegt, begeistert und auf weitere Bücher der Autorin neugierig gemacht.