Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt mit zauberhaften und farbenfrohen Illustrationen.
Dann kam BärInhalt:
Unbekümmert fließt der Fluss abwärts bis plötzlich Bär alles durcheinander wirbelt.
Bär ist neugierig und wagt sich in den Fluss, um sich von ihm treiben zu lassen. Er begegnet auf seiner abenteuerlichen ...
Inhalt:
Unbekümmert fließt der Fluss abwärts bis plötzlich Bär alles durcheinander wirbelt.
Bär ist neugierig und wagt sich in den Fluss, um sich von ihm treiben zu lassen. Er begegnet auf seiner abenteuerlichen Reise einem einsamen Froschmädchen, Schildkröten, einem Biber und vielen weiteren Tieren, die ihn bei seinem wilden Ritt auf dem Baumstamm flussabwärts begleiten.
Abschließend kommen Autor und Illustratorin kurz zu Wort, um ihre Intention und die Entwicklung der Geschichte vorzustellen.
lllustrationen:
Vor- und Nachsatz des Buches wurden für eine Landkarte genutzt und hier wird die Entwicklung innerhalb der Geschichte zusätzlich verdeutlicht:
Zu Beginn ist alles eintönig mit Ausnahme des hellblauen Flusses in der grauen Landschaft. Bär als einziges Tier schaut traurig aus seiner Höhle heraus. Zum Ende hin dagegen strotzt der Wald vor Grün und wunderschönen farbenfrohen Blumen und Sträuchern. Noch dazu wimmeln zahlreiche Tiere herum.
Innerhalb der Illustrationen kommt Schritt für Schritt und Seite für Seite Farbe und Leben ins Spiel.
Durch das Großformat des Buches (25 x 32 cm) wirken die wunderschönen Illustrationen noch besser.
Der detaillierte Zeichenstil gefällt sehr und die Figuren sind sympathisch und dynamisch. Zudem ist die Mimik der Tiere sehr gut gelungen und man liest kinderleicht Erstaunen, Freude usw. in ihren Gesichtern.
Altersempfehlung:
ab 3 Jahre
Mein Eindruck:
Das Buch ist im Hinblick auf den Text schnell gelesen, da die Passagen kurz und leicht verständlich sind. Meist sind pro Seite nur ein Stichwort oder ein bis drei Sätze zu lesen und einige Seiten kommen komplett ohne Text aus.
Aufgrund der detailreichen Illustrationen, bei denen man lange verweilen kann, ist eine ausufernden Erzählung auch gar nicht nötig. Die Bilder sprechen für sich und nehmen den Leser/Betrachter mit auf eine abenteuerliche Reise.
Jedes der Tiere wusste nicht, dass es etwas konnte/wollte usw. bis es dem nächsten begegnete. Beispielsweise wusste das einsame Froschmädchen Froschi nicht, wie viele Freunde es hatte, bis es den beiden Schildkröten begegnete.
Das Abenteuer lebt von der genialen Schlichtheit und den Wiederholungen. Die Truppe wächst immer weiter und jeder, der hinzustößt trägt etwas dazu bei. Der Biber ist zwar ein guter Kapitän, kennt sich aber mit Umwegen kaum aus. Wie gut, dass die Tiere den Waschbären begegnen, die sich zwar hervorragend auskennen, aber unvorsichtig sind.
Aber die bunt zusammengewürfelte Gruppe hält fest zusammen und selbst ein tosender Wasserfall kann sie nicht trennen.
Der Fluss verbindet das Leben der verschiedenen Tiere miteinander, die zuvor nur nebeneinander her gelebt haben: eine zauberhafte Vermittlung von Zusammenhalt und Freundschaft und genauso bunt und vielfältig wie das Leben selbst.
Wer mag, kann weiter philosopieren (in diesem Punkt ist die Geschichte überraschend vielschichtig):
Denn wir reisen alle auf demselben Fluss und warum sollten wir uns das Leben schwer machen, indem wir die Hilfe anderer ablehnen oder deren Existenz ausblenden. Zusammen meistert man Schwierigkeiten besser und teilt Freude.
Fazit:
Eine abenteuerliche und vielschichtige Reise welche dank der zauberhaften Illustrationen mit wenigen Worten auskommt.
Bunt wie das Leben!
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Rezensiertes Buch: "Dann kam Bär" aus dem Jahr 2020