Profilbild von Lilli33

Lilli33

Lesejury Star
offline

Lilli33 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lilli33 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2017

Spannend und beklemmend bis zur letzten Seite

Die Mühle
0

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: cbt (29. August 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570164235
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 17,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Spannend ...

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: cbt (29. August 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570164235
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 17,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Spannend und beklemmend bis zur letzten Seite

Inhalt:

Vor Jahren schwärmte Lana an ihrer alten Schule für die angesagte Clique um Johnny. Zufällig fällt er ihr an ihrer Uni regelrecht vor die Füße und muss ins Krankenhaus, sodass er eine anonyme Einladung nach Karlsbad nicht wahrnehmen kann. Kurzentschlossen überlässt er sie Lana und diese fährt dorthin, um sich mit der alten Clique zu treffen. Doch das Wochenende entpuppt sich als der reinste Horrortrip, es wird ein Kampf ums Überleben …

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, ich hatte keine besonders hohen Erwartungen an diesen Jugendthriller, nachdem ich ein paar negative Rezensionen gelesen hatte. Umso überraschter war ich, dass Frau Herrmann mich von der ersten Seite an in ihren Bann schlagen konnte. Ich klebte geradezu an den Seiten und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen, weil ich dermaßen von dieser verstörenden Geschichte gefesselt war. Die Autorin versteht es, ein beklemmendes Szenario zu entwerfen und den Leser ganz tief hineinzuziehen. Es gibt viele wirklich atemberaubende, gruselige, nervenaufreibenede und überraschende Szenen, die ich für das empfohlene Alter von 14 Jahren schon etwas grenzwertig finde, aber nach oben sind dem Lesealter keine Grenzen gesetzt.

Dabei ist die Grundidee gar nicht mal neu: Ein paar junge Leute in der Wildnis, abgeschnitten von der Zivilisation, ohne Handyempfang oder gar Internet. Elisabeth Herrmann hat dieses Szenario aber gewaltig aufgepeppt und eine alte Windmühle in die Landschaft gestellt, die der Gruppe als Unterkunft dient.

Die Clique von damals ist heute ganz anders, als Lana sie in Erinnerung hat. Schon bald merkt sie, dass etwas vorgefallen sein muss, was die ehemaligen Freunde gespalten hat. Sie behandeln einander alles andere als freundschaftlich, sondern zicken rum oder reden schlecht über die anderen hinter deren Rücken. Als einer von ihnen spurlos verschwindet, denken sie erst mal an einen Streich. Doch es gibt immer wieder Hinweise, dass das Verschwinden des Einen und der Tod des Nächsten mit der Vergangenheit zu tun haben muss. Was ist damals nur passiert? Sämtliche Mitglieder der Clique weigern sich beharrlich, Lana einzuweihen. Es passieren schreckliche Dinge und sie sind alle in größter Gefahr. Lana weiß bald überhaupt nicht mehr, wem sie noch trauen kann. Hängt einer von der Clique mit drin? Hat gar Johnny seine Finger im Spiel und ist sein Krankenhausaufenthalt nur fingiert?

Hier gelingt es der Autorin sehr gut, Verwirrung zu stiften. Viele Vorkommnisse erscheinen unklar. Hat Lana wirklich gesehen, was sie zu sehen meinte? Oder haben die schlechten Sichtverhältnisse ihr einen Streich gespielt? Stimmt es, was das eine Mädchen über das andere behauptet oder ist das wieder eine Lüge, wie sie Lana so oft aufgetischt werden? Wie kann es sein, dass ihr Widersacher offensichtlich über jeden ihrer Schritte bestens informiert ist und in der Mühle anscheinend ein und aus geht?

Mich konnte die Autorin immer wieder überraschen. Das fing bei bei den einzelnen Dingen an, die den jungen Leuten zustoßen, und geht hin bis zur Auflösung, wer dahintersteckt. Lediglich eins hat mich ein ganz klein wenig gestört, nämlich dass die Personen oft sehr naiv und dumm handeln. Zum Beispiel trennen sie sich immer wieder und schwächen die Gruppe so und machen sie angreifbarer. Da hätte ich sie manchmal ganz gerne geschüttelt. Allerdings wird es auch immer glaubwürdig erklärt, warum sie so handeln. Als unbeteiligter Außenstehender hat man natürlich immer gut reden. Aber wer weiß, wie man selbst in dieser Situation reagiert hätte?

Fazit:
Ein fesselnder und beklemmender (Jugend)-Thriller, der für ein paar nervenaufreibende Lesestunden sorgt. Spannend, überraschend und damit sehr empfehlenswert.

★★★★★

Veröffentlicht am 03.01.2017

Rotkäppchen und der böse Wolf mal ganz anders

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
0

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Carlsen (24. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3551582874
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: The Lunar Chronicles 02. Scarlet
Preis: ...

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Carlsen (24. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3551582874
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: The Lunar Chronicles 02. Scarlet
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

ACHTUNG: Dies ist der 2. Band der Luna-Chroniken. Meine Rezension kann SPOILER zum 1. Band enthalten.

Rotkäppchen und der böse Wolf mal ganz anders

Inhalt:

Scarlett lebt mit ihrer Großmutter Michelle auf einem Bauernhof in Südfrankreich. Doch Michelle ist seit zwei Wochen spurlos verschwunden. Zusammen mit dem geheimnisvollen, aber faszinierenden Straßenkämpfer Wolf macht Scarlett sich auf die Suche.

Unterdessen bricht Cinderella aus dem Gefängnis in Neu-Peking aus. An ihrer Seite ist Kapitän Thorne, mit dessen Raumschiff sie fliehen. Doch Königin Levana macht Imperator Kai die Hölle heiß und die Erde ist in großer Gefahr …

Meine Meinung:
Nachdem der 1. Band recht offen endete und ich doch unbedingt wissen wollte, wie es mit Cinder weitergeht, war ich erst mal etwas enttäuscht, dass in diesem 2. Band nicht Cinder, sondern Scarlett die Hauptrolle spielt. Doch schnell konnte ich mich mit dieser Tatsache versöhnen, denn erstens ist Scarlett auch eine tolle Protagonistin, die man schnell ins Herz schließen kann, und außerdem ist Cinder nicht ganz vom Bildschirm verschwunden, sondern die Erzählung wechselt ständig zwischen zwei Handlungssträngen hin und her. Das finde ich eine tolle Lösung.

Ich kann dabei gar nicht sagen, welcher Handlungsstrang mir besser gefallen hat. Sie sind beide toll. Actionreich, spannend, witzig und gefühlvoll. Eine geniale Mischung, die das Lesen zu einem großartigen Vergnügen macht. Mit Scarlett bangt man um ihre Großmutter und versucht zu ergründen, was Wolf wohl verbirgt. Kann Scarlett ihm überhaupt vertrauen? Mit Cinder ist man auf der Flucht, muss sich mit allerlei Vorurteilen herumschlagen und nebenbei mehr über ihre lunarische Gabe herausfinden, die ihr schwere Gewissensbisse verursacht. Manchmal. Manchmal auch nicht, denn dann muss es einfach sein.

Nicht nur die vielschichtigen Charaktere, sondern auch das ganze Setting konnten mich begeistern. Die beschriebene Technik hat mich viele Jahre in die Zukunft entführt. Implantierte Chips, Portscreens, Raumschiffe, Hovers usw. haben vor meinem inneren Auge Gestalt angenommen. Marissa Meyer versteht es ausgezeichnet, mit ihrem fesselnden und eingängigen Schreibstil, das Kopfkino anzukurbeln.

Fazit:
Eine geniale Fortsetzung der Reihe. Den ersten Band sollte man aber davor unbedingt gelesen haben. Die Mischung aus Action, Spannung, Humor und Romantik ist absolut gelungen und kann junge und jung gebliebene Leser ab ca. 12 Jahren begeistern.

Die Reihe:
1. Wie Monde so silbern
2. Wie Blut so rot
3. Wie Sterne so golden
4. Wie Schnee so weiß

★★★★★

Veröffentlicht am 28.12.2016

Eine tolle Aschenputtel-Adaptation

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
0

Inhalt:
Cinder lebt mit ihren zwei Stiefschwestern und ihrer Stiefmutter in Neu-Peking. Ganz gemäß dem Märchen ist sie für die Drecksarbeit zuständig, während die Schwestern von der Mutter nach Strich ...

Inhalt:
Cinder lebt mit ihren zwei Stiefschwestern und ihrer Stiefmutter in Neu-Peking. Ganz gemäß dem Märchen ist sie für die Drecksarbeit zuständig, während die Schwestern von der Mutter nach Strich und Faden verwöhnt werden. Cinder verdient als Mechanikerin den Lebensunterhalt für die Familie. An ihrem Marktstand lernt sie eines Tages Prinz Kaito kennen. Und wieder angelehnt an das Märchen steht ein kaiserlicher Ball an, zu dem nur die Schwestern gehen sollen, nicht aber Cinder. Denn Cinder ist kein gewöhnliches Mädchen, sie ist ein Cyborg und damit aus der Gesellschaft ausgegrenzt, was Prinz Kai aber nicht weiß …

Meine Meinung:
Melissa Meyer ist es hervorragend gelungen, das Märchen von Aschenputtel (engl. Cinderella —> Cinder) umzuschreiben und zu erweitern. Cinder ist einem sofort sympathisch. Sie hat das Herz am rechten Fleck und setzt sich auch mal für andere ein. Ihre beste Freundin ist Iko, eine Androidin, also eine Art Roboter. Allerdings haben hier die Androiden zum Teil auch Gefühle, sodass man zu ihnen eine Beziehung aufbauen kann. Mir hat das Miteinander von Mensch und Technik hier sehr gut gefallen. Es wirkte richtig natürlich.

Dramatisch wird die Geschichte dadurch, dass auf der Erde eine Seuche grassiert, die Blaue Pest, auch Letumose genannt. Bald sieht es so aus, als könnte Cinder bei der Bekämpfung als Testperson mitwirken. Doch hat die Autorin immer wieder neue Ideen und Überraschungen auf Lager, wenn auch das große Ganze früh zu erahnen ist. Das tut dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch.

Fazit:
Das Buch bietet Neues und Altes und verbindet beides auf charmante Weise. Ich kann dieses Buch für Leser ab 12 Jahren wärmstens empfehlen.

Die Reihe:
1. Wie Monde so silbern
2. Wie Blut so rot
3. Wie Sterne so golden
4. Wie Schnee so weiß

Veröffentlicht am 26.12.2016

Eine fesselnde und bewegende Geschichte vor aktuellem Hintergrund

Grenzlandtage
0

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Oetinger Taschenbuch; Auflage: 1 (9. Dezember 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841504692
Empfohlenes Alter: ab 15 Jahren
Preis: 13,99€
auch als E-Book erhältlich

Eine ...

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Oetinger Taschenbuch; Auflage: 1 (9. Dezember 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841504692
Empfohlenes Alter: ab 15 Jahren
Preis: 13,99€
auch als E-Book erhältlich

Eine fesselnde und bewegende Geschichte vor aktuellem Hintergrund

Inhalt:

Auf einer winzigen griechischen Insel will die siebzehnjährige Jule sich aufs Abi vorbereiten und dabei ein bisschen entspannen. Aber es kommt ganz anders. Jule trifft auf den verletzten Asman, der sich illegal auf der Insel aufhält, ein Flüchtling, der nach Schweden weiter will. Anfangs ist Jule neugierig, will helfen, doch schon bald wird sie immer mehr in Asmans Leben hineingezogen, bis die beiden sich schließlich verlieben und alles immer komplizierter wird …

Meine Meinung:
Peer Martin konnte mich schon mit „Sommer unter schwarzen Flügeln“ und „Winter so weit“ von seinen Fähigkeiten überzeugen. Auch dort geht es um syrische Flüchtlinge, und es wird deutlich, dass Martin weiß, wovon er schreibt – alles ist gut recherchiert. Es steckt viel Herzblut in den Werken dieses Autors, was das Lesen zu einem besonders ergreifenden Ereignis macht.

Antonia Michaelis lese ich schon lange sehr gerne. Ich mag es, dass sie immer wieder unbequeme Themen aufgreift und über nicht alltägliche Menschen schreibt. Mit „Die Attentäter“ hat sie sich vor kurzem schon einmal mit dem Themenkomplex Flüchtlinge und Islamischer Staat beschäftigt.

Nun war ich sehr gespannt auf das gemeinsame Werk dieser zwei beeindruckenden Autoren, an das ich mit hohen Erwartungen heranging. Ich wurde nicht enttäuscht! Beide können mit einem wunderschönen Schreibstil punkten, und ihre Zusammenarbeit wirkt sehr harmonisch.

Sehr detaillierte Beschreibungen lassen einen gedanklich schnell mit Jule ans Mittelmeer reisen, das Meer spüren, die Kräuter riechen. Man hat diese malerische Kulisse vor dem inneren Auge und bekommt erst mal Fernweh. Doch genauso tief empfindet man später auch die anderen Szenen, die nicht ganz so friedlich sind, die schockieren. Die fesselnde Erzählweise und die zum Teil recht außergewöhnliche Sprache halten den Leser fest, ziehen ihn tief in die Geschichte hinein.

Der größte Teil der Geschichte ist aus Jules Sicht in der 3. Person geschrieben. Kürzere Abschnitte gibt es aber auch aus Asmans Perspektive, sodass man beiden Protagonisten sehr nahe kommt und in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen kann. So entsteht ein umfassendes Bild des Geschehens und man kann die Handlungen der jeweiligen Personen sehr leicht nachvollziehen und verstehen.

Jules Entwicklung fand ich absolut plausibel und sehr gut dargestellt. Anfangs ist sie ein ganz normaler deutscher Teenager, vom Bürgerkrieg in Syrien hat sie wohl schon gehört, auch dass es viele Flüchtlinge gibt und viele davon auf der Flucht umkommen. Doch das ist alles weit weg von ihr und betrifft sie nicht wirklich. Bis sie auf dieser kleinen Mittelmeerinsel direkt damit konfrontiert wird. Jule hat das Herz am rechten Fleck und will helfen, fühlt sich dabei aber bisweilen auch recht hilflos, weiß nicht, was das Beste für die Flüchtlinge ist, weiß nicht, ob sie ihnen überhaupt vertrauen kann. Sie muss einige Entscheidungen treffen, die ihr nicht leichtfallen. Sie muss Verantwortung übernehmen und wächst dabei über sich selbst hinaus.

Fazit:
„Grenzlandtage“ ist ein sehr bewegender Jugendroman vor dem aktuellen Hintergrund der Flüchtlings“krise“. Er verschafft einen Blick auf die Menschen, die auf der Flucht sind, auf ihre jeweiligen Schicksale, aber auch auf die Menschen, die ihnen helfen wollen. Es ist ein nachhaltiges Buch, das zum Nachdenken anregt und dazu, sich zu informieren. Trotz aller Probleme ist es aber auch eine wunderschöne Liebesgeschichte

★★★★★

Herzlichen Dank an den Oetinger Verlag und Literaturschock für das Testleseexemplar.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Gefiel mir besser als der erste Band

Das Juwel - Die Weiße Rose
0

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: FISCHER FJB (25. August 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841422439
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: The White Rose
Preis: 16,99€
auch ...

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: FISCHER FJB (25. August 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841422439
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: The White Rose
Preis: 16,99€
auch als E-Book erhältlich



Gefiel mir besser als der erste Band

Inhalt:

Violet flieht zusammen mit dem Gefährten Ash, in den sie sich verliebt hat, und ihrer Freundin Raven aus dem Juwel. Aber das ist gar nicht so einfach, denn überall lauern die Soldaten. Doch haben die drei unerwartete Unterstützer, mit deren Hilfe sie es schließlich in ein sicheres Haus schaffen. Hier lernt Violet, dass sich ihre Gabe nicht in dem erschöpft, was sie bisher bewirken kontte, sondern dass sie viel mächtiger ist, als sie es sich vorstellen konnte. Damit ist sie eine unverzichtbare Waffe der Rebellion gegen den Adel.

Meine Meinung:
Die Handlung geht nahtlos dort weiter, wo sie im 1. Band endete. Zwar werden hier und da noch mal kleine Erinnerungsfetzen aus dem Vorgängerband eingestreut, aber nicht so viel, dass man die größeren Zusammenhänge daraus herleiten könnte. Man sollte „Das Juwel. Die Gabe“ also unbedingt gelesen haben, um der Handlung folgen zu können.

Leider ist im 2. Band keine Landkarte enthalten, wie es im 1. der Fall war. Dabei hätte man diese gerade jetzt gut gebrauchen können, um die Flucht zu verfolgen. Aber natürlich geht es auch ohne.

Das Erzähltempo ist recht hoch – bedingt auch durch die einfachen, in der Regel kurzen Sätze. Viele spannende Szenen lassen einen Kapitel um Kapitel verschlingen. Mehr als ein Mal kommt Violet oder eine der anderen Personen in Bedrängnis und man muss um sie bangen. Dabei stellt sich immer mehr heraus, dass es bereits eine breite Bewegung gibt mit dem Ziel, den Adel zu stürzen. Doch wer gehört zur Rebellion, wem kann man vertrauen?

Während mich Violet im 1. Band ziemlich nervte, weil sie so stereotyp dargestellt war und ich viele ihrer Handlungen beim besten Willen nicht nachvollziehen konnte, weil sie einfach zu pubertär waren, merkt man nun, dass sie sich enorm weiterentwickelt hat. Sie wirkt viel erwachsener, obwohl sie erst 16 Jahre alt ist, und verhält sich reifer und verantwortungsbewusster. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Wie schon der 1. Band endet auch der 2. mit einem bösen Cliffhanger, der extrem neugierig auf die Fortsetzung macht, die voraussichtlich im Mai 2017 unter dem Titel „Der schwarze Schlüssel“ erscheinen wird.

Die Juwel-Reihe:
1. Die Gabe
2. Die weiße Rose
3. Der schwarze Schlüssel (ET voraussichtlich 24. Mai 2017)

★★★★★