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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2020

Erschütternd, packend, lesenswert

Vor uns das Meer
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„Vor uns das Meer“ ist ein packender und bewegender Roman des Autors Alan Gratz, empfohlen für Leser im Alter von 12 bis 15 Jahren. Aber ich bin der Meinung, dass sich dieses Buch für jeden lohnt, der ...

„Vor uns das Meer“ ist ein packender und bewegender Roman des Autors Alan Gratz, empfohlen für Leser im Alter von 12 bis 15 Jahren. Aber ich bin der Meinung, dass sich dieses Buch für jeden lohnt, der sich traut der grausamen Realität ins Auge zu sehen.

Drei Jugendliche – Josef, Mahmoud und Isabel – müssen ihre Heimat verlassen. Sie leben in unterschiedlichen Jahrzehnten und an versschieden Orten. In ihrem Leben haben sie wenig Gemeinsamkeiten und doch haben sie das gleiche Schicksal.

Josef flieht 1939 mit seiner Familie vor den Nazis aus Deutschland.
Isabel begibt sich 1939 von Kuba in die Vereinigten Staaten.
Mahmoud flüchtet 2015 von Aleppo nach Deutschland.

Der Schreibstil von Alan Gratz liest sich einfach toll und ist sehr eindringlich. Durch die kurzen Kapitel und den stetigen Perspektivwechsel ist das Gelesene abwechslungsreich und man möchte einfach wissen, wie es bei den jeweils anderen weitergeht.

Es wird aus der Perspektive der Jugendlichen berichtet, wodurch man ihre Gefühle, Gedanken und Ängste gut nachvollziehen kann. Ihre Geschichten werden so authentisch erzählt, dass es beim Lesen richtig weh tut. Die Umstände sind hart, teils regelrecht bedrohlich. Egal welche Zeit oder welches Land, es gibt immer Menschen, die helfen, die Hoffnung geben, aber es gibt auch immer welche, die die Situation und die Not ausnutzen, um sich selbst zu bereichern.

Es sind drei ganz unterschiedliche Schicksale, die aber alle etwas gemeinsam haben und untermauern in was für einer grausamen Welt wir leben.

Mich hat das Buch sehr berührt, erschüttert und die Erlebnisse der drei haben mich wirklich mitgenommen.
Am Ende des Buches findet man drei Karten auf denen man die Wege von Isabel, Mahmoud und Josef nachvollziehen kann. Dadurch kann man sich die Reisen noch einmal besser vorstellen und hat sie bildlich vor Augen.

Die „Anmerkungen des Autors“ im Anschluss haben das Buch perfekt abgerundet. Auch wenn die Protagonisten erfunden sind, stehen sie für unzählige Schicksale.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen, von daher: 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Spannender Auftakt einer neuen Reihe

Dragon Ninjas, Band 1: Der Drache der Berge | Drachenstarkes Kinderbuch ab 8 Jahre | Cooles Geschenk für Jungs und Mädchen
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„Dragon Ninjas: Der Drache der Berge“ ist der erste Band der Dragon-Ninjas-Reihe des Autors Michael Petrowitz.
Der Drache O-Gonsho will die Weltherrschaft an sich reißen und muss dazu die vier magischen ...

„Dragon Ninjas: Der Drache der Berge“ ist der erste Band der Dragon-Ninjas-Reihe des Autors Michael Petrowitz.
Der Drache O-Gonsho will die Weltherrschaft an sich reißen und muss dazu die vier magischen Waffen der Ninjas an sich bringen.

Der 10-jägrige Lian hat gerade erfahren, dass er ein Drachenblut ist und dass in seinen Adern das Blut des Hüterdrachens fließt, das ihm ganz besondere Fähigkeiten verleiht. Er ist noch ganz neu im Ninja-Internat und soll verhindern, dass O-Gonsho an sein Ziel gelangt und macht sich gemeinsam mit seinen Freunden Sui und Pepp auf die Suche nach dem magischen Schwert.

Der Schreibstil ist gut geeignet für die Zielgruppe der ab 8-jährigen, da der Autor einfache und klare Sätze verwendet. Ebenso passend sind die kurzen Kapitel, die sich perfekt für Leseanfänger eignen.

Dier Ereignisse sind spannend. Die Freundschaft und der Zusammenhalt, der sich zwischen den drei Protagonisten entwickelt macht einfach Spaß. Dabei sind die Charaktere sehr unterschiedlich und werden gut beschrieben. Während Sui die Ninjakünste bereits perfekt beherrscht, ist Pepp ist ein schusseliger kleiner Wald- und Wiesendrache, der uns mehrfach zum Lachen gebracht hat.

Im Buch befinden sich zahlreiche detaillierte schwarz-weiß Zeichnungen des Illustrators Marek Bláha. Sie machen das Buch zu einem rundum gelungenen Leseereignis. Am Ende findet man noch einige Erklärungen zu den wichtigsten Begriffen aus der Welt der Ninjas.

Insgesamt ist es ein tolles Leseabenteuer für kleine Leser, mit dem sie sogar noch Punkte auf antolin.de sammeln können.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Ein echter Wohlfühlroman

Zu wahr, um schön zu sein
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„Zu wahr, um schön zu sein“ ist ein weiterer gelungener Roman der Autorin Gabriella Engelmann.

Für die 45-jährige Caro und ihr Mann Matthias steht die Silberhochzeit an. Caro plant die Feier und möchte ...

„Zu wahr, um schön zu sein“ ist ein weiterer gelungener Roman der Autorin Gabriella Engelmann.

Für die 45-jährige Caro und ihr Mann Matthias steht die Silberhochzeit an. Caro plant die Feier und möchte das Eheversprechen erneuern. Aber alles kommt anders als geplant, die Feier endet mit der Trennung von Matthias und Caro. Als ob das nicht schon hart genug wäre, verliert sie wenig später auch noch ihren Job und mit ihrem Teenagersohn Felix hat sie es auch alles andere als leicht.

Der Schreibstil von Gabriella Engelmann ist locker, leicht und humorvoll. Man fliegt förmlich durch die Seiten und ich hatte den Roman innerhalb kürzester Zeit „eingeatmet“. Caro stolpert von einem Desaster ins nächste, vieles ist total überzogen dargestellt, aber ich konnte nicht anders als beim Lesen permanent vor mich hinzugrinsen.

Die Charaktere werden gut dargestellt und Caro sowie ihre beste Freundin Sylvia und die Lotsenwitwe Hedwig muss man einfach mögen.

Das Ende hat mich nicht überrascht, aber es war stimmig und rund.

Aus meiner Sicht ist dieses Buch ein absoluter Wohlfühlroman, den man liest, wenn man sich vom Alltag ablenken und auf andere Gedanken kommen möchte und das ist der Autorin bestens gelungen.

Ich kann das Buch als leichte Lektüre zwischendurch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Ein Stück russische Geschichte

Rote Kreuze
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„Rote Kreuze“ ist ein sehr eindringlicher Roman des weißrussischen Schriftstellers Sasha Filipenko.

Tatjana Alexejewna ist über 90 Jahre, einsam und vergesslich. Alexander ist jung und zieht neben die ...

„Rote Kreuze“ ist ein sehr eindringlicher Roman des weißrussischen Schriftstellers Sasha Filipenko.

Tatjana Alexejewna ist über 90 Jahre, einsam und vergesslich. Alexander ist jung und zieht neben die alte Dame, die das Bedürfnis hat ihre Lebensgeschichte zu erzählen, bevor zu alles vergisst. Durch ihre Erzählungen erfährt man viel über die russische Geschichte während und nach dem Zweiten Weltkrieg und über Tatjanas Zeit im Straflager. Auch Alexander beginnt über sein Leben und seine Schicksalsschläge zu berichten.

Anfangs beginnt die Geschichte sehr lebendig, später wird der Schreibstil eher sachlich, berichtend und fast nüchtern. Die Distanz, die dadurch aufkommt, fand ich fast wohltuend, weil die Erlebnisse von Tatjana sehr bewegend und grausam sind.

Die Erzählperspektive wechselt immer wieder zwischen den beiden Protagonisten und um zu verdeutlichen, dass es sich nicht um Fiktion handelt, sondern um grausame Realität, gibt es immer wieder Aktenvermerke und Notizen, die die Ereignisse noch eindringlicher machen.

Das Buch ist bewegend, mitreißend, erschreckend und voller Grausamkeiten, die nicht vergessen werden dürfen. Trotzdem ist es Sasha Filipenko gelungen auch ein wenig Humor einfließen zu lassen.

Wer sich für russische Geschichte interessiert, sollte das Buch unbedingt lesen. Es vermittelt ein Stück Geschichte, über die viel zu wenig gesprochen wird.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Was nach dem Tod bleibt

Nach Mattias
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„Nach Mattias“ ist ein zutiefst bewegender und berührender Roman des niederländischen Autors Peter Zantingh.

Unerwartet stirbt der dreißigjährige Mattias und es bleibt eine Lücke, eine Lücke, die für ...

„Nach Mattias“ ist ein zutiefst bewegender und berührender Roman des niederländischen Autors Peter Zantingh.

Unerwartet stirbt der dreißigjährige Mattias und es bleibt eine Lücke, eine Lücke, die für jeden Zurückgebliebenen anders aussieht. Die Geschichte wird aus der Perspektive von der Familie, Freunden und Bekannten berichtet. Jeder von ihnen hatte einen anderen Bezug zu Mattias und jeder geht mit seinem Tod anders um. Das Leben der Charaktere ist nur lose miteinander verbunden und während des Lesens setzt sich langsam aus vielen zusammenhangslosen Stücken ein komplettes Bild von Mattias zusammen und es ist äußerst interessant wie unterschiedlich der Verstorbene wahrgenommen wurde. Über seinen Tod erfährt man erst recht spät Näheres.

Der Schreibstil des Autors ist sehr ruhig, klar und angenehm zu lesen. Durch den kapitelweisen Wechsel der Perspektive der Charaktere ist das Buch äußerst abwechslungsreich. Die Personen sind so unterschiedlich, dass in jedem Kapitel eine andere Atmosphäre vorherrscht.

Die Themen des Buches umfassen Trauer, Verlust, Schmerz und berichtet von Spuren, die jeder Mensch hinterlässt. Es wirft Fragen auf. Was passiert, wenn ein Mensch unerwartet stirbt ? Wie geht es nach seinem Tod für die Zurückgebliebenen weiter ?

Mich hat das Buch bewegt, berührt und auch sehr nachdenklich gestimmt, so dass es mir noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird.

Mein Fazit: Ein wirklich gelungener Roman, nach dem ich mit Sicherheit nach weiteren Büchern des Autors Ausschau halten werde.

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