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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2020

Interessante Fragen und Antworten, die manchmal verwundern

Wer hat hier gepupst?
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Das Thema ist für kleine Kinder sehr wichtige. Wie gerne machen sie Pupsgeräusche nach und freuen sich, wenn man ihren Pups hört?
Hier wird das Thema sachbuchartig, aber durchaus lustig besprochen. Zunächst ...

Das Thema ist für kleine Kinder sehr wichtige. Wie gerne machen sie Pupsgeräusche nach und freuen sich, wenn man ihren Pups hört?
Hier wird das Thema sachbuchartig, aber durchaus lustig besprochen. Zunächst wird im Vorwort erklärt wie und warum gepupst wird. Dann sehen wir ein gezeichnetes Tier und ober auf der Seite steht "Das ist eine..." Unter dem Tier steht "Pupst es?" Auf der nächsten Seite seht dann die Lösung mit einer Erklärung und das Tier mit einer entsprechenden "Wolke" am Po, wenn es denn "Ja" heißt.
Das Pferd ist der häufigste Pupser, dem Wal entsteigt eine riesige Luftblase, de Florfliege kann damit Termiten töten, die Schlange kann laute Geräusche dabei machen, die Lemuren machen Stinkkämpfe und der Papagei kann nur das Geräusch nachmachen, pupsen kann er nicht. Am Ende geht es dann darum, dass auch ein Kind pupst, es aber nicht immerzu tun sollte.
Die Umsetzung dieses Themas gefällt mir sehr gut und das Buch vermittelt viel Wissen, aber man merkt es nicht.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Sepps Geschichte ist nicht einfach zu lesen, aber lesenswert

Milchgesicht
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Der in Österreich aufgewachsenen Autor Christian Duda erzählt in diesem Buch von seiner Oma und ihrem „Neffen“ Sepp. Sepp wird auf einem Bauernhof geboren und weil er nicht so ist wie die anderen Kinder, ...

Der in Österreich aufgewachsenen Autor Christian Duda erzählt in diesem Buch von seiner Oma und ihrem „Neffen“ Sepp. Sepp wird auf einem Bauernhof geboren und weil er nicht so ist wie die anderen Kinder, wird er zu einer ledigen Tante nach Hönigsberg am Rande des Sennerings abgegeben. Die Tante kümmert sich um den Säugling und später bis ins Erwachsenenalter um den Jungen. Sepp ist sehr hellhäutig und leidet unter einer regelmäßig wiederkehrenden Krankheit die mit Fieber, Schmerzen und Atemnot einhergeht. In der Schule wir der als nicht der Norm entsprechend nur zum Malen angehalten. Aber, da alle Kinder in einer Klasse sitzen, lernt er trotzdem lesen. Die Tante versorgt ihn heimlich mit frischem Blut, aber trotzdem wird er von den Kindern vorgeführt und schlimm gehänselt, bis Sepp bemerkt, wie stark er ist. Das Buch spielt nach dem 2. Weltkrieg und in dieser Zeit war der Umgang mit Menschen, die anders waren, noch sehr durch die Euthanasie und ihre Folgen geprägt. So wird Sepp auch von allen für dumm gehalten, was aber auch dazu führt, dass man ihn nicht teilhaben lässt und ihm nichts erklärt. Am Rande erfahren wir auch einiges über die Großmutter Cäcilia, die bis zum frühen Tod ihres Mannes sehr unter ihm leiden muss und danach auflebt.
Die Sprache des Autors ist ihn diesem Buch teilweise brutal und sehr direkt, trotzdem kann man nachfühlen, dass er die Sätze überlegt geschrieben hat. So schreibt er im Bezug auf das raue Klima dieser Region „Die Temperaturunterschiede sorgen für Erosion, kurz: Alles schrumpft! Was vorher Körbe füllte, passt nun in ein Einmachglas. Sprache wird eingekocht.“
In dem Buch werden auch sehr gewalttätige Szenen sehr realistisch geschildert, kein Buch für zarte Gemüter. Aber der hellhäutige Sepp musste auch alles ertragen und fand keine Worte, um sich zu erklären, sondern litt meist still. Er wollte immer lieb zur Tante sein, die er zeitweilig Mama nannte.
Das Buch ist keine leichte Kost, nicht aufgrund der Geschichte des Sepp, aber auch nicht aufgrund des Stils, den der Autor angewandte. Ein lesenswertes Buch, auch hier mit dem Effekt, sowas sollte nicht wieder passieren dürfen.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Ein funkelnder Stein und ein schwarzer Stern werden Freunde

Finsterstern und Funkelstein
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Schon das Cover ist schön gestaltet mit seinem glänzenden Funkelstern. Die Bilder im Buch finde ich auch sehr liebevoll gestaltet. Die Sterne und Steine haben ausdrucksvolle Gesichter und die Landschaft ...

Schon das Cover ist schön gestaltet mit seinem glänzenden Funkelstern. Die Bilder im Buch finde ich auch sehr liebevoll gestaltet. Die Sterne und Steine haben ausdrucksvolle Gesichter und die Landschaft am Meer gefällt mir sehr gut.
Die Sterne, die am Himmel leuchten machen sich über den Finsterstern lustig, weil er nicht leuchtet wie sie, sondern schwarz ist. Dann wird es dem Stern zu viel und er springt auf die Erde. Hier trifft er auf einen Stein, der hell funkelt und deshalb von den anderen Steinen nicht anerkannt wird. Doch die beiden ergänzen sich hervorragend. Finsterstern kann laufen und Funkelstein hat in der Mitte ein Loch durch das der Stern ihn wie einen Schwimmreifen tragen kann. Die Steine, die in der finsteren Höhle liegen freuen sich über den Besuch der beiden Freunde. Finsterstern und Funkelstein haben sich vorgenommen etwas noch viel zusammen zu erleben. Einige Ideen werden uns als Bilder vorgestellt.
Schön, wenn zwei Außenseiter sich finden und dann noch so schön ergänzen können. Ich freue mich schon aufs Vorlesen.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Können wir mit der Natur leben und trotzdem Tiere töten?

Sturm
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Nora ist achtzehn und muss sich seit Jahren mit ihrem betrunkenen Vater und seiner Gewalt gegenüber der Mutter auseinandersetzten. Aber dann kommt der Tag, an dem sie dem Vater ebenfalls mit Gewalt begegnet. ...

Nora ist achtzehn und muss sich seit Jahren mit ihrem betrunkenen Vater und seiner Gewalt gegenüber der Mutter auseinandersetzten. Aber dann kommt der Tag, an dem sie dem Vater ebenfalls mit Gewalt begegnet. Nachdem die Mutter einfach gegangen ist bleibt sie mit ihrem Vater zurück, der es schafft, trocken zu werden. Nach einer gewagten Aktion am Schlachthof wird sie von einer verständnisvollen Richterin zu 300 Sozialstunden verurteilt. Sie wird von einer „Ocean Watch“ nach Kanada geschickt, wo sie eine deutschstämmige Fischerfamilie beim Fischfang begleiten soll. Johan der Kapitän fängt Schwertfische mit der Harpune. Durch den hundertjährigen Großvater, der auch an Bord ist, erfährt Nora viel über die Fischer und ihre Einstellung zum Meer. Die Gespräche mit dem alten Mann sind ein wunderbares Kernstück dieses Buches. Schon im Prolog erfahren wir vom Sturm und im Laufe des Buches erleben wir ihn sehr nah und spannend erzählt. Da muss man einfach atemlos weiterlesen, um zu fahren, wie es mit diesen beiden starken Persönlichkeiten auf engem Raum weitergeht.
Das Cover des Buches erinnert mich an japanische Künstler und ich finde der natürliche Stil des Buches passt sowohl zum Thema als auch Titel.
Durch das Buch habe ich viele Zusammenhänge erfahren, die mich leider auch etwas schuldig zurücklassen. Vielleicht sollte man nicht einfach den „Tiermördern“ die Schuld geben, sondern sich auch fragen, was können wir noch ändern, um den Tieren ein besseres Leben und Sterben zu ermöglichen? Ein spannendes, im besten Sinne lehrreiches Buch, dessen Stil flott zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Schöne Vorschläge für eine bessere Welt

Einfach nett
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Dieses Buch ist einfach besonders, 38 Illustratoren haben mit ihre Bildern dazu beigetragen und Axel Scheffler, der Grüffelo-Erfinder, hat das Vorwort verfasst. Im Einband werden die Zeichner mit Medaillons ...

Dieses Buch ist einfach besonders, 38 Illustratoren haben mit ihre Bildern dazu beigetragen und Axel Scheffler, der Grüffelo-Erfinder, hat das Vorwort verfasst. Im Einband werden die Zeichner mit Medaillons ihrer Bilder und einem kleinen Text vorgestellt. Der Erlös des in England erschienen Buchs geht an "Three Peas", diese Organisation unterstützt Menschen, die ihre Heimat verloren haben. Genaues findet man auf den letzten Seiten des Buches.
Ob das Buch die Welt zu einem besseren Ort machen wird, wage ich zu bezweifeln, aber ich würde es mir wünschen. "Stell dir mal eine Welt vor, in der alle nett sind. Wie können wir das schaffen?" so beginnt das Buch mit den großartigen Bildern. Jede Seite hat einen anderen Stil und andere Figuren, trotzdem ist hier etwas "Ganzes" entstanden. Dann kommen die Ideen:
Man kann lächeln, trösten, umarmen, die Hand halten, helfen und dafür sorgen, dass jeder mitspielen darf. Ein Freundlichkeits-Glas kann man mit Murmeln füllen, man kann helfe eine Tasche zu tragen, etwas vom Boden aufheben und geduldig sein. "Wenn einer deine Sprache lernt, kannst du ihm neue Wörter beibringen?"
Es gibt viele schöne Vorschläge, die jeder, auch Kinder, umsetzten können und die schönen bunten Bilder zeigen Menschen und Tiere, die das tun und schaffen "alle zusammen eine bessere Welt."
Dieses Buch ist so positiv gestaltet und hat so schöne machbare Vorschläge, vielleicht sollten Manager und Politiker dieses Buch zur Einführung ins Amt bekommen. Aber es ist sicher auch ein schöner Ansatzpunkt für Klassen, da gibt es vielleicht neue Ideen und Bilder.

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