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Veröffentlicht am 27.02.2020

Wenn das Leben dir Zitronen gibt ...

Zu wahr, um schön zu sein
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Eigentlich soll es die Feier zur Silberhochzeit werden, doch plötzlich ist alles vorbei, denn Caros Mann liebt jetzt einen Mann und trennt sich von ihr. Nun steht Caro da: alleine mit ihrem pubertierenden ...

Eigentlich soll es die Feier zur Silberhochzeit werden, doch plötzlich ist alles vorbei, denn Caros Mann liebt jetzt einen Mann und trennt sich von ihr. Nun steht Caro da: alleine mit ihrem pubertierenden Sohn, wenig Geld und nur einem Aushilfsjob. Wie soll es jetzt weitergehen? Doch zum Glück hat Caro ihre Mutter, ihre beste Freundin und die nette Vermieterin, so dass alles doch noch gut werden könnte. Und ohne ihren Mann erkennt Caro auch, dass es in Hamburg noch den einen oder anderen netten Mann gibt, der sich für sie interessiert.

Ich mochte die Grundidee des Romans und fand Caro erfrischend. Ihre Gedanken und manchmal etwas chaotischen Handlungen brachten mich zum Schmunzeln. Die Situation, in der sie plötzlich steckt, ist keine einfache – und sie lässt sich weiterhin von ihrem etwas lebensunfähigen Mann um den Finger wickeln und hilft im weiterhin. Aber auch das passt gut zu ihr, denn sie ist kein bisschen böse, so dass sich immer alle auf sie verlassen.

Was mir nicht gefallen hat, war, dass Caro jeden Tag einen neuen Typen kennenlernte, mit dem sie sich gleich was Festes vorstellen konnte. Ich meine, ey, sie ist erst seit ein paar Wochen getrennt, hat an dieser Trennung zu knabbern, ist aber trotzdem jeden Tag empfänglich für neue Männer. Das fand ich irgendwie etwas unglaubwürdig. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, denn Caro hat auch das Talent, von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern und sich mehr als einmal wirklich lächerlich zu machen. Das hat mir gefallen.

Insgesamt ein witziges Buch mit liebenswerten Charakteren. Von mir gibt es gute 3 Sterne!

Veröffentlicht am 26.02.2020

Eine spontane Reise

Mein schlimmster schönster Sommer
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Als Isabel aus dem Krankenhaus entlassen wird, gibt ihr der Arzt den Tipp: Machen sie doch mal Urlaub. Auf dem Weg nach Hause entdeckt sie ein Zu-Verkaufen-Schild an einem knallgelben Bully und entscheidet ...

Als Isabel aus dem Krankenhaus entlassen wird, gibt ihr der Arzt den Tipp: Machen sie doch mal Urlaub. Auf dem Weg nach Hause entdeckt sie ein Zu-Verkaufen-Schild an einem knallgelben Bully und entscheidet sich spontan, das Büschen zu kaufen und loszufahren. Doch dann muss sie den Verkäufer mitnehmen und zusammen erleben sie eine aberwitzige Situation nach der anderen.

Einfach leben, spontan sein, das scheint das Motto des Buches zu sein. Isabel hat Krebs und macht die Reise aus einer Laune heraus. Zusammen mit dem Musiker Rasso fährt sie los. Rasso will erst noch zu seinem Elternhaus, nachdem seine Mutter gestorben ist. Sie beschließen, zusammen die Reise zu starten, bevor Isabel alleine in die Provence weiterfährt.

Ich mochte die Idee des Buches und freute mich auf eine unterhaltende emotionale Geschichte. Leider fand ich schon Isabel als Protagonistin doof und ich nahm ihr die Spontanität nicht ab. Sie ist so korrekt und zieht schon beim ersten Stopp auf einem Parkplatz ihre Hose aus, um mit einer fremden Frau gegen einen bunten Rock zu tauschen. Schon da habe ich innerlich die Augen verdreht, weil ich das unrealistisch fand. Und leider ging es in einer Tour so weiter. Rasso und Isabell treffen gefühlt alle 10 Meter total durchgeknallte Menschen, die aber immer einen Sinn für die Reise haben. Das hat mich schnell gelangweilt.

Insgesamt hat mir das Buch einfach nicht gefallen, weshalb ich das letzte Drittel nur noch quergelesen habe. Nicht meins!

Veröffentlicht am 26.02.2020

Mensch gegen künstliche Intelligenz

Neon Birds
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In der Zukunft werden Menschen durch einen von einer künstlichen Intelligenz weiterverbreiteten Virus in emotionslose Wesen mit Superkräften verwandelt. Die künstliche Intelligenz KAMI möchte den Menschen ...

In der Zukunft werden Menschen durch einen von einer künstlichen Intelligenz weiterverbreiteten Virus in emotionslose Wesen mit Superkräften verwandelt. Die künstliche Intelligenz KAMI möchte den Menschen auslöschen, da er Schuld an der Zerstörung der Erde hat. Die verwandelten Menschen werden in Ghettos gefangen gehalten, aus denen sie aber plötzlich ausbrechen können und so zur Gefahr für alle gesunden Menschen werden. Doch vier Junge Soldaten bzw. Kämpfer werden sich ihr in den Weg stellen. Können sie die Menschheit retten?

Das Setting fand ich total faszinierend und auch die Protagonisten. Ich fand die Geschichte rund um die Infizierten, die plötzlich aus ihren Gefängnissen ausbrechen, um den Virus weiter zu verbreiten, total spannend – fühlte mich ein wenig an Zombie-Apokalypse-Filme erinnert, in denen die Zombies auch alles daran setzen, Menschen zu finden, die sie fressen bzw. infizieren können. Das hat mir gefallen.

Auch die vier Protagonisten gefielen mir. Supersoldat Okijen, der selbst schon eine halbe Maschine ist, da er (quasi wie der 6-Millionen-Dollar-Mann – falls sich noch jemand an diese 1980er Jahre-Serie erinnert) künstliche Körperteile und Modifizierungen hat, was auch immer die Frage aufbringt, ob er noch menschlich ist (worüber er sich sehr ärgert). Luke, ein junger Soldat, der ein Geheimnis hat, das streng gehütet ist, dessen Aufdeckung aber sicher in einem der nächsten Bände von Bedeutung sein wird. Flover, ein Mitglied einer Spezialeinheit zur Ausschaltung von Infizierten, und Andra, die beim Ausbruch der Moja ihre ganze Familie und auch ihren kompletten Stamm verlor und jetzt mit Okijen reist. Alle vier haben mir sehr gut gefallen und allein wegen ihnen möchte ich den nächsten Band gerne noch lesen.

Insgesamt konnte mich die Geschichte aber leider nicht völlig überzeugen. Obwohl ich die aufgezeigte Welt und die Protagonisten sehr gerne mochte, überzeugte mich das Buch nicht zur Gänze. Da war mehr drin, aber ich werde dem zweiten Teil noch eine Chance geben, vielleicht bin ich dann mehr überzeugt.

Veröffentlicht am 25.02.2020

Neun Freunde?

Neuschnee
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Neun Freunde verbringen Silvester in einer einsamen Berghütte in den Highlands – so wie sie das in jedem Jahr machen. Sie feiern ausgelassen, sind für sich in der tollen Landschaft – und am Morgen nach ...

Neun Freunde verbringen Silvester in einer einsamen Berghütte in den Highlands – so wie sie das in jedem Jahr machen. Sie feiern ausgelassen, sind für sich in der tollen Landschaft – und am Morgen nach Silvester ist einer von ihnen tot. Aufgrund eines Schneesturms kann die Polizei nicht kommen, so dass die Freunde und zwei Angestellte des Anwesens auf sich allein gestellt sind. Und nach und nach kommt heraus, dass nicht alles so Friede-Freude-Eierkuchen zwischen den Freunden war. Doch wer wollte den Tod eines Freundes?

Eigentlich mochte ich das Buch, fand vor allem den Aufbau der Geschichte gut gemacht. In einzelnen Kapiteln aus unterschiedlicher Sicht eines der Freunde, des Wildhüters und der Managerin des Anwesens werden zum einen die Ereignisse der zurückliegenden Tage erzählt und gleichzeitig Rückblenden in die Vergangenheit aufgezeigt, die zu den Ereignissen im Heute führen.

Leider hielt diese Begeisterung nicht über das ganze Buch an. Irgendwann fand ich es ein bisschen langweilig, da sich nichts bewegte und vorankam. Es wurden einige Verdächtige aufgezeigt, die ein Problem mit dem toten Freund hatten, doch irgendwie war auch das nicht so ganz aufregend.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, aber es hat mich nur bedingt überrascht und war am Ende irgendwie nicht so ganz ausgereift. Da ging mir auf einmal alles viel zu schnell und ohne große Erklärung, was ich überstürzt fand. Dann war es einfach zu Ende und das fand ich irgendwie unbefriedigend. Schade, denn das Buch hatte viel mehr Potenzial, das leider nicht genutzt wurde! Trotzdem für den Aufbau und die gute Idee 3 Sterne!

Veröffentlicht am 20.02.2020

Sommer der Veränderungen

Zimtsommer
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Ada verlor bei einem schrecklichen Unfall ihren Mann und ihre kleine Tochter. Um den Beileidsbekundungen und traurigen Blicken zu entgehen, verlässt sie New York und mietet sich ein Hausboot in Seattle. ...

Ada verlor bei einem schrecklichen Unfall ihren Mann und ihre kleine Tochter. Um den Beileidsbekundungen und traurigen Blicken zu entgehen, verlässt sie New York und mietet sich ein Hausboot in Seattle. Das Hausboot befindet sich an einem Steg, der von den Bewohnern die Bootsstraße genannt wird. Hier lernt sie Alex kennen, der sich schnell in ihr Herz schleicht. Und sie stöbert ein Geheimnis auf. 50 Jahre zuvor ist eine Bewohnerin der Bootsstraße spurlos verschwunden. Was wissen die anderen Hausbesitzer?

Das Buch ist nett. Ada hat eine schlimme Vergangenheit und ist traurig. Die Bewohner der Bootsstraße sind liebenswert und nehmen die junge Frau in ihrer Mitte auf. Alex ist ein toller Nachbar. Die Rückblicke in die 1950er Jahre und zu der verschwundenen Penny sind interessant und geben Rätsel auf. Man will wissen, was ihr wirklich passiert ist.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist dass alles so furchtbar schnell geht bei Ada. Sie ist so in Trauer, dann reicht aber ein nettes Wort von Alex und sie ist neu verliebt. Das könnte ich ja noch hinnehmen, aber dann ist die Liebesgeschichte auch so wenig mitreißend. Es kommen einfach gar keine Gefühle rüber – so finde ich es. Deshalb konnte ich nicht so richtig mit Ada und Alex mitfühlen, fand es aber irgendwie niedlich und nett.

Pennys Geschichte hat mich mehr mitgerissen, aber auch hier kamen die Gefühle nicht so richtig bei mir an. Den Schluss fand ich auch irgendwie nicht schlüssig, wenn auch eine nette Überraschung.

Insgesamt eine nette Geschichte, die ich gerne gelesen habe, auch wenn mich die Gefühle nicht so recht mitnehmen konnten.