Kluger Auftakt voll neuer Ideen
Children of Blood and BoneSeit dem Umzug befinde ich mich in einer seltsamen Lesephase. Ich fiebere wahnsinnig einer Neuerscheinung entgegen, darf es endlich in Händen halten und bleibe dann mittendrin beim Lesen stecken. Lese ...
Seit dem Umzug befinde ich mich in einer seltsamen Lesephase. Ich fiebere wahnsinnig einer Neuerscheinung entgegen, darf es endlich in Händen halten und bleibe dann mittendrin beim Lesen stecken. Lese einfach nicht weiter, obwohl das Buch richtig gut ist. So erging es mit auch mit Children of Blood and Bone, das ich deshalb erst vor Kurzem beendet habe.
Children of Blood and Bone war zum Erscheingungstermin ein stark gehyptes Buch und ich finde, zurecht.
Es reiht sich wunderbar in die immer stärker aufkommende Richtung des Afrofuturismus ein und ist ein Own Voices Buch. Angesiedelt ist die Handlung in einer Welt, die stark an Afrika angelehnt ist und ist somit auch subtil durchwebt von afrikanischen Mythen und Legenden. Das Setting ist wortstark und bildreich beschrieben und außergewöhnlich, endlich mal eine Abwechslung zum oft vorherrschenden Standardbrei im Fantasybereich. Dank des guten Stils und der kurzen Kapitel findet man sich als Leser schnell zurecht und kann der Handlung gut folgen, die es wirklich in sich hat. Manche Autoren hätten aus dem Stoff des ersten Bandes sicher mehrere Teile gemacht, da die Handlung sehr komplex ist.
Wir folgen Zelie und ihren Gefährten auf der Suche eines magischen Artefakts, sind aber auch gleichzeitig auf der Flucht vor dem herrschenden Regime und treffen auf diverse Gegner und Hindernisse. Gleichzeitig kommt das Innenleben der Charaktere nicht zu kurz, in welches wir dank abwechselnder Erzählperspektiven wundervoll eintauchen können. Die Protagonisten sind stark ausgearbeitet und überzeugen, vor allem Zelie ist ein eigensinninger und starker Charakter.
Das Buch kann mit unvorhersehbarer Handlung und einigen Überraschungen aufwarten. So hat man gegen Ende des Buches nicht das Gefühl, durchatmen zu können, vielmehr ist noch so viel zu tun und dem Leser einiges an Geheimnissen und Kniffen aufzudecken. Auch die Beziehungen der Protas untereinander ist komplex und im Wandel, sodass es auch diesbezüglich wirklich Spaß macht, das Buch zu lesen.
Für mich ein starker Auftakt mit einer neuen Idee, die Lust auf mehr macht.