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Veröffentlicht am 26.02.2020

Sexualisiert und vorhersehbar

Cole & Autumn – A San Francisco College Romance (College-WG-Reihe 2)
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Von "Cole&Autumn- A San Francisco College Romance" versprach ich mir anhand des Klappentextes und des Covers eine flüssige, süße, sommerlich-leichte Liebesgeschichte mit vielleicht einer ganz kleinen ...


Von "Cole&Autumn- A San Francisco College Romance" versprach ich mir anhand des Klappentextes und des Covers eine flüssige, süße, sommerlich-leichte Liebesgeschichte mit vielleicht einer ganz kleinen Prise Kitsch und Klischee. Vor allem aber erwartete ich eine Geschichte, die mich unterhält und entspannt. Doch bekommen habe ich ein Buch, dass vor Klischees, Oberflächlichkeit und peinlichen Situationen kaum zu übertreffen ist und das ich ehrlicherweise nur beendet habe, da ich immer noch die Hoffnung hatte, dass es sich bessert, dass das Ende dem Buch eventuell mehr Tiefe verleiht. Doch meine Hoffnung war vergebens, sodass ich mich letztlich nur noch über dieses Buch aufregen konnte.

Ganz grundsätzlich hat mich der Schreibstil gestört. Ich denke gar nicht, dass es an der Autorin liegt sondern viel mehr an der Rolle, die sie eingenommen hat. Cole bediente sich eines sehr vulgären Wortschatzes, was mich auf Dauer einfach nur noch genervt hat. Es beteuerte stets, dass er nicht daran interessiert sei, Autumn ausschließlich für Sex und leichtes Vergnügen zu erobern, sprach aber von nichts anderem. Vielmehr erwähnte er im Strudel seiner libidogetränkten Gedanken im Nebensatz, dass er sie auch kennenlernen möchte. Ich fand seine Darstellung unglaublich übertrieben. Als Footballspieler erfüllte er wirklich jedes Klischee auch wenn am Ende darauf beharrt wurde, das dem nicht so sei.

Ich konnte keine Sympathien für Cole und auch nur schwerlichst für Autumn entwickeln. Cole ist, wie bereits erwähnt, für mich der Inbegriff eines oberflächlichen Footballspielers. Scheinbar alle Frauen in diesem waren total scharf auf ihn. Und ich formuliere es bewusst so, denn egal wo Cole aufgetaucht ist, und sei es nur in einem schnöden Wartezimmer bei einem Arzt, gab es scheinbar mindestens 2 oder 3 Frauen, denen direkt das Wasser im Mund zusammengelaufen ist bei seinem Anblick und ihn am liebsten in die nächste Ecke gezerrt hätten. Mit einer unglaublichen Arroganz erwähnte er diese total überspitzten Ereignisse und hat mich damit immer aggressiver gemacht.
Gleichzeitig wirkte er auf mich unglaublich dumm. Sein ganzes Gehabe, seine ganzen Gedanken zeugten nicht von einem scharfen Verstand. Er hat sich verhalten wie Höhlenmensch, triebgesteuert und besitzergreifend.

Autumn war eine dieser scheinbar sympathischen Protagonistinnen, die sich selbst als Versager darstellen. Ich kann ihre Zweifel durchaus nachvollziehen, da körperliche Makel in der Gesellschaft stark in den Mittelpunkt gestellt werden. Jedoch fand ich ihre Art, in Selbstmitleid zu schwimmen, mehr als übertrieben. Wenn jemand beteuert, dass dieser Makel für ihn nicht von Relevanz sei, und dieser jemand auch noch zufällig der Mann ist, dem sie langsam aber sicher ihr Herz schenkt, sie ihm aber trotzdem nicht glaubt sondern ihn lieber dafür anmotzt, dass er lügen würde, dann würde ich mir mal Gedanken machen über das nicht vorhandene Vertrauen, das Basis für eine Beziehung sein soll. Zweifelhaft.

Auch den zeitlichen Verlauf fand ich unglaubwürdig. Es gab viel Hin- und Her, viele Zweifel, Gejammere. Doch plötzlich nach einem mehr als unaussagekräftigem Date, das meiner Meinung nicht einmal eines war, war all das plötzlich vergessen und die beiden ein Paar. Es kam absolut unangekündigt und war alles andere als realistisch.

Außerdem war das Buch unglaublich sexualisiert. Nicht nur Coles vulgäre Sprache und seine noch vulgäreren Gedanken und Handlungen, wenn er alleine ist (oder auch nicht, Exhibitionismus ist in diesem Buch und auch bei Cole etwas Normales), sondern auch die Zeit, als die beiden endlich zusammen sind. Ich war dankbar, wenn es mal ein oder zwei Seiten mal nicht um Sex oder den Gedanken daran ging. Es war einfach nur noch übertrieben irgendwann und man konnte die Szenen nicht einmal überspringen, da es immer und immer wieder darum ging. Und dann wurde mehr als lobend hervorgehoben, wenn die beiden nach 2 Monaten Beziehungen mal ein Gespräch geführt habe über elementare Dinge, die mal als Paar eigentlich voneinander wissen sollte. Aber in diesem Buch dürfte mich eigentlich nichts mehr überraschen.

Zu guter Letzt konnte auch einfach die gesamte Handlung mich nicht mitreißen. Das Buch war mehr als vorhersehbar. Ich hatte, wie bereits erwähnt, immer gehofft, dass noch irgendein glaubwürdiger Plottwist folgt, der dem Buch mehr Tiefe verleiht. Doch die angerissenen Problematiken waren wirklich schlecht aufgearbeitet. Man hätte viel daraus machen können, doch es fehlte mir einfach das Gefühl und die Emotionen. Die Grundideen waren sicher nicht schlecht, doch die Andeutungen waren unglaublich plump, sodass mich nichts mehr überrascht hat. Das Geheimnis von Autumn und von Cole wurde viel zu schnell aufgedeckt und war auch nicht so, dass mir vor Schreck der Atem wegblieb.

Nichtsdestoweniger hatte das Buch aber auch einen gewissen Unterhaltungsfaktor. Ich habe es beendet, da es trotz allem irgendetwas hatte- und sei es auch nur die Hoffnung auf ein besseres Ende, die mich davor bewahrte, das Buch frustriert und mehr als nur passiv-aggressiv an die Wand zu werfen.

Alles in einem also ein Buch, dass mich genervt und aufregt hat. Der Schreibstil war hackelig, die Charaktere oberflächlich. Die Handlung war entweder peinlich, vorhersehbar oder vulgär und das Ende konnte auch nichts mehr retten, auch wenn ich immer die Hoffnung hatte, dass es sich doch nochmal irgendwann bessert.

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Veröffentlicht am 28.04.2019

Abgebrochen- kranke Liebesgeschichte

YOU – Du wirst mich lieben
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Beck kommt eines Tages in die Buchhandlung von Joe, woraufhin dieser sich direkt unsterblich in sie verliebt. Sie bezahlt mit Kreditkarte auf der ihr Name steht, und das ist die "Einladung" für Joe ihr ...

Beck kommt eines Tages in die Buchhandlung von Joe, woraufhin dieser sich direkt unsterblich in sie verliebt. Sie bezahlt mit Kreditkarte auf der ihr Name steht, und das ist die "Einladung" für Joe ihr hinterherzuspionieren. Er verwandelt sich in einen waschechten Stalker, treibt Beck geradezu in seine Arme und schreckt dafür auch nicht vor illegalen Methoden zurück.

Cover/Schreibstil:
Das Cover passt nun mal perfekt zu der Netflix Serie. Ich kannte das Buch bisher nicht, doch da ich ein großer Fan des LYX-Verlages bin, hat die Neuauflage direkt mein Interesse geweckt. Penn Badgley, der Schauspieler von Joe in der Netflix Serie und auch auf dem Cover abgedruckt, ist mir bereits aus Gossip Girl bekannt, dementsprechend wollte ich Buch und Serie aus Prinzip schon eine Chance geben.
Der Schreibstil war in Ordnung. Es ist aus der Sicht von Joe geschrieben und seine Gedanken sind oft sehr parataktisch, was mich manchmal tatsächlich etwas genervt und mich in meinem Lesefluss gestört hat. Andererseits waren seine Gedanken sehr authentisch geschrieben.

Handlung:
Wie bereits in der Überschrift erkennbar, habe ich das Buch abgebrochen und das aus mehreren Gründen. Einerseits hat mich das Buch wahnsinnig gefesselt. ich wollte stets unbedingt wissen, wie es weitergeht, da diese toxische Liebesgeschichte so besonders war. Ich habe bisher keine Geschichte in dieser Art gelesen und fand es "aufregend" oder "anders" in die Gedankenwelt eines Stalkers abzutauchen. Doch andererseits waren seine Gedanken echt krank und teilweise wirklich verstörend und versaut. Es war ebenso gruselig und einfach heftig, zu welchen Waffen er gegriffen hat, um sein Ziel, also Beck, zu erreichen. Und irgendwann war mir das einfach zu viel. Ich konnte es nicht weiter ertragen, da es sich immer weiter gesteigert hat, ich brauchte einfach eine Pause von der ganzen Handlung. Und auch Beck fand ich etwas komisch, ihre Art war streckenweise ebenso verstörend wie ich finde.

Charaktere:
Joe ist nun mal ein Stalker, der vor nichts zurückschreckt und wirklich abstoßende und verstörende Dinge gemacht hat. Nach außen hin wirkte er ja nett und freundlich, aber innerlich... meine Güte, seine Gedankenwelt hat mich teilweise angewidert, mir Angst gemacht, trotzdem wirkte alles erschreckend schlüssig. An sich war es spannend, in seine Gedankenwelt einzutauchen. Auch Beck konnte mich nicht wirklich überzeugen. Sie mag nett sein, aber auch sie verbirgt Abgründe in ihrem Inneren. Auch ihr Verhalten fand ich manchmal etwas verstörend und wenig nachvollziehbar. Auch die Nebencharaktere haben mich oftmals genervt.

Fazit:
Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen, weswegen ich es nach der Hälfte abgebrochen habe. Wirklich schade, denn der LYX Verlag enttäuscht mich eigentlich nie und ganz grundsätzlich war es auch spannend und interessant, in die Gedankenwelt von Joe abzutauchen. Doch die Umsetzung hat mich eher verstört als fasziniert.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Amüsant, wenn auch manchmal etwas gezwungen.

Lebenslänglich Klassenfahrt
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Der kleine Bastian ist ein Lehrerkind, wie man es sich vorstellt: etwas speckig, ein kleiner Außenseiter, auf der Schule seines Vaters und leider ein Mobbingopfer. Doch mit einem Blick, der eine Mischung ...

Der kleine Bastian ist ein Lehrerkind, wie man es sich vorstellt: etwas speckig, ein kleiner Außenseiter, auf der Schule seines Vaters und leider ein Mobbingopfer. Doch mit einem Blick, der eine Mischung aus normalem Schüler und Lehrerkind ist.

Ich muss zugeben, dass ich das Buch abgebrochen habe. Das Buch ist wirklich nicht schlecht und ich habe es anfangs auch sehr gerne gelesen. Jedoch fand ich den Humor an manchen Stellen etwas gezwungen. Zudem wurden mir etwas zu viele Klischees bedient. Natürlich gibt es solche Fälle immer wieder, doch ich mag generell lieber Bücher, in denen die Charaktere etwas mehr Tiefe haben und weniger klischeehaft sind. Natürlich ist dies nicht das Genre für tiefgründige Charaktere, doch andere Bücher des Genres haben dennoch vielschichtigere Charaktere. Trotz allem habe ich den kleinen Bastian ganz gerne begleitet. Es war leichte Unterhaltung, eine gute Bettlektüre. Über einige Einschätzungen und Erzählungen als Lehrerkind konnte man schmunzeln, ein wahrer Lacher hielt das Buch jedoch nicht für mich bereits. Irgendwann hat mich leider die Leidenschaft oder Motivation für das Buch verlassen, sodass ich es nicht weitergelesen habe.

Fazit::
An sich ein ganz nettes Buch mit leichter Unterhaltung, doch es hat mich leider nicht komplett vom Hocker gehauen, da mir der Humor manchmal etwas erzwungen wirkte und das skizzierte Bild des Lehrerkindes etwas zu viele Klischees bediente.

Veröffentlicht am 21.09.2019

Zu viel Handlung in der Horizontalen und allgemein viel zu oberflächlich- schade!

Cherish Love
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Auf "Cherish Love" von Nalini Singh hatte ich mich wirklich sehr gefreut. Das Cover sprang mir direkt ins Auge und auch der Klappentext konnte mein Interesse wecken. Desweiteren hat mich der LYX-Verlag ...

Auf "Cherish Love" von Nalini Singh hatte ich mich wirklich sehr gefreut. Das Cover sprang mir direkt ins Auge und auch der Klappentext konnte mein Interesse wecken. Desweiteren hat mich der LYX-Verlag bisher nie enttäuscht, die Bücher konnten mich bisher durchweg begeistern und fesseln. Doch ich muss gestehen: "Cherish Love" wurde den hohen Erwartungen nicht gerecht.

Klappentext:
Sailor Bishop hat nur ein Ziel: ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Diesem Traum hat er sein Leben verschrieben, und er investiert seine ganze Energie und Zeit, um ihn wahr werden zu lassen. Ablenkung kann er daher absolut nicht gebrauchen- auch nicht in Form seiner neuen Auftraggeberin. Doch die schöne Ísa Rain macht Sailor unmissverständlich klar, dass sie mehr von ihm will als nur einen unvergesslichen Kuss. Viel zu lange hat sie ausschließlich das getan, was andere von ihr erwarten. Sailor muss sich entscheiden: zwischen der Frau, die sein Herz berührt wie keine andere zuvor und seinem großen Traum!

Meinung:
Das Buch konnte mich einfach insgesamt überhaupt nicht überzeugen. Was mich wohl am meisten gestört hat, waren all die expliziten Sexszenen, die den größten Teil des Buches ausmachen, denn die Handlung des Buches spielte sich überwiegend im Bett ab. Obwohl, vielleicht ist das nicht der richtige Ausdruck, denn die beiden waren.... sehr kreativ dabei, auch in allen anderen Situationen solche expliziten Szenen durchzuführen oder anzudeuten. Und sei es nur in Form von, ich zitiere, "Verbalerotik". Vielleicht liegt dort das Problem bei mir, da ich derartige Szenen größtenteils überspringe beziehungsweise überfliege, um zumindest die wörtliche Rede zwischen den Protagonisten zu lesen. Doch in diesem Buch war es technisch einfach nicht möglich, jene Szenen zu überspringen, da ich gefühlt nur wenige Seiten gelesen habe, in denen es nicht in irgendeiner Weise um die erotische Anziehung zwischen den beiden ging.

Dadurch, dass sich die Interaktion zwischen den beiden größtenteils in der Horizontalen abspielte, hatte ich insgesamt das Gefühl, dass die Beziehung der beiden an sich oberflächlich war. Getrieben waren die beiden stets von ihrem gegenseitigen Verlangen. Die ganze Handlung überschlug sich, alles ging mir viel zu schnell. Erst kannten die beiden sich überhaupt nicht richtig, haben im Grunde kein richtiges Gespräch geführt (und ich meine dabei wahre verbale Kommunikation zum Kennenlernen, keine "Verbalerotik") und sprachen dann schon plötzlich davon, sich halsüberkopf ineinander verliebt zu haben.

Mir fehlte einfach der Teil an Liebesgeschichten, den ich am liebsten lese. Wie zwei Menschen, die im Grunde komplett unterschiedliche Leben führen, die oftmals nicht einmal miteinander kompatibel sind, sich langsam kennenlernen. Sich Dinge anvertrauen, sich zunächst anfreunden, doch schon dieses "gewisse etwas" merken. Doch sie bauen zunächst eine enge Bindung zueinander auf, die nicht (nur) von körperlichen Begehren geprägt ist. Und genau das fehlte mir bei "Cherish Love". Dadurch, dass Isa, unsere Protagonistin, Sailor, ihrem "sexy Gärtner" und ebenfalls Protagonist, hormongesteuert um den Hals fiel, ohne vorher auch nur ein einziges Wort mit ihm gewechselt zu haben, baute die ganze Handlung von Anfang an auf einer anderen Basis auf.



Sowohl mit Isa als auch mit Sailor bin ich nicht richtig warm geworden. Ich konnte mich nicht wirklich mit ihnen identifizieren und beide hatten Charakterzüge, die mich in irgendeiner Weise gestört haben. Ich muss Isa loben, dass sie die "gute Seele" ihrer Familie ist. Während ihre Mutter Jacquline sehr auf ihre Arbeit fixiert war und Familie und Kinder eher vernachlässigt hat, hält Isa die Familie mit aller Kraft zusammen, wobei sie öfters auch Kompromisse eingehen und zurückstecken muss, um ihre Lieben glücklich zu wissen.
Auch Sailor hat das Herz prinzipiell am rechten Fleck, gerade die Szenen am Ende, in denen er mit seiner Familie zusammen auftritt, konnten sein Bild bei mir etwas zurechtrücken. Nichtsdestoweniger hatte ich aber mit beiden meine Probleme, da sie sich manchmal wirklich so verhalten haben, dass ich vor Fremdscham am liebsten im Boden versunken wäre.


Isa erwähnte zum Beispiel gerne ihre "innere Teufelin", die sie zu "verwegenen Dingen" praktisch nötigte. Diese inneren Monologe mit ihrer "Teufelin" fand ich immer ziemlich zum fremdschämen, da sie sie, natürlich, zu nur noch verwegeneren Dingen gedrängt hat. Vielleicht bin ich verklemmt oder spießig, aber die Konversationen zwischen Sailor und Isa fand ich teilweise wirklich schlimm. Wenn sie ihn auffordert, ihr "Toyboy" zu sein, dann fand ich das wirklich etwas unangebracht und eigenartig...

Ich hatte inständig gehofft, dass das Buch irgendwann besser wird. Dass nach dem anfänglichen Begehren vielleicht irgendwann die übersprungene Kennenlernphase folgt. Aber irgendwie haben die beiden das komplett ausgelassen- vielleicht ein Zeichen wahrer Liebe, wer weiß. Zwar kamen am Ende "Seelenstriptease" der beiden, doch ihre Enthüllungen haben mich nicht so ergriffen oder schockiert, wie ich es von anderen New Adult Romanen aus dem LYX-Verlag gewöhnt bin.
Mit dem Schreibstil bin ich leider auch nicht warm geworden. Gegen die Perspektive aus der dritten Person habe ich per se nichts- aber in diesem Fall fand ich es nicht aussagekräftig genug, es war nicht wirklich lebhaft geschildert, sodass auch aus diesem Grund die Geschichte irgendwie eindimensional blieb.
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Ich will aber nicht alles schlechtreden, denn das Buch hat durchaus gelungene Aspekte. Die Geschichte von Isas Schwester Catie, die in jungen Jahren schon viel wegstecken musste, hat dem Buch zumindest ein wenig Tiefe verliehen, da es einen schon berührt hat, was das Mädchen alles durchleben musste. Auch das Ende des Buches fand ich an sich gelungen- da kam zumindest mal ein bisschen Romantik zum Zuge, die ich im vorigen Teil vermisst habe. Auch die Exkurse zur Lebensgeschichte von Nayna, die beste Freundin von Isa, die im nächsten Teil im Vordergrund steht, habe ich interessiert verfolgt (Nayna hat sich für eine arrangierte Ehe bereiterklärt und verliebt sich nun, gegen ihren Willen, doch in den Auserwählten ihrer Eltern). Ebenfalls lobenswert fand ich das Setting, denn Neuseeland ist in New Adult Romanen tatsächlich ein eher unkonventioneller Handlungsort, es war eine erfrischende Abwechslung.

Ich hätte definitiv noch mehr zu diesem Buch zu sagen, doch ich will es nicht noch weiter in die Länge ziehen. Der Roman konnte mich leider nicht überzeugen da er sich mehr auf die Libido seiner Zielgruppe verlässt, als auf irgendetwas anderes. Und auf Grundlage des Klappentextes hatte ich damit wirklich nicht gerechnet. Für Erotikliebhaber sicherlich eine gute Wahl, für mich persönlich aber leider nichts.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Abgebrochen- schlechter als Teil 1

DARK LOVE - Dich darf ich nicht finden
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Eden und Tyler- eine Liebe, die nicht sein darf, da die beiden Stiefgeschwister sind. Tyler war nun eine lange Zeit in New York und Eden besucht ihn über die Ferien mehrere Wochen. Doch sind die Gefühle ...

Eden und Tyler- eine Liebe, die nicht sein darf, da die beiden Stiefgeschwister sind. Tyler war nun eine lange Zeit in New York und Eden besucht ihn über die Ferien mehrere Wochen. Doch sind die Gefühle zwischen ihnen noch immer so wie früher?

Cover/Schreibstil:
Das Cover liebe ich einfach. Es fügt sich perfekt in die Reihe ein, ich liebe, dass es so clean ist, und wie immer übermittelt es die perfekte Atmosphäre von New York, Sommer und verbotener Liebe. Der Schreibstil hingegen konnte mich nicht so sehr überzeugen. Im ersten Buch passte es noch perfekt zu Eden, doch Eden ist älter geworden und gereift, doch ihr Erzählstil nicht wirklich, was meiner Meinung nach nicht mehr so gut passte.

Handlung:
Wie bereits in der Überschrift erkennbar, habe ich das Buch exakt bei der Hälfte abgebrochen. Am Anfang war ich noch voll dabei. Ich habe den ersten Teil der Reihe geliebt und habe nahtlos zum zweiten Teil gegriffen, da ich noch so gehyped war und unbedingt wissen wollte, wie es mit den beiden weitergeht, zumal mich das Ende vom ersten Teil sehr überrascht hat. So las ich die ersten Kapitel sehr gespannt und war noch voll dabei. Doch schon bald sank mein Interesse. Tyler und Eden waren beide nicht mehr das, was sie im ersten Teil waren. Tyler hat sich zu seinem Vorteil verändert, finde ich, jedoch ist durch die "Badboy-Goodguy" Transformation auch ein bisschen die Spannung an manchen Stellen flöten gegangen. Dafür war Eden die ganze Zeit über sehr eifersüchtig und hatte den Drang, ständig im Mittelpunkt zu stehen. Das hat mich nach einer Zeit wahnsinnig gestört, denn ihre Eifersuchtsattacken waren das einzige Mittel, dass die Handlung immer weiter angetrieben hat. Stellenweise habe ich es so empfunden, als ob man mit Gewalt irgendwie Drama in die Handlung pressen musste, obwohl ich es ohne das ganze Drama sicher schöner gefunden hätte.

Charaktere:
Wie bereits oben erwähnt haben sich Tyler und Eden sehr verändert. Tyler ist vom Badboy zum (fast) Goodguy mutiert, was mir an sich ganz gut gefallen hat, jedoch fand ich sein Auftreten im ersten Teil spannender. Vielleicht war er nun als Mensch angenehmer- doch im Buch fehlte mir dadurch manchmal die Spannung, da er dieses unberrechenbare etwas eingebüßt hat. Eden ist reifer, aber auch zu einer eifersüchtigen Zicke geworden, zumindest habe ich es so empfunden. Sie wollte stets im Mittelpunkt stehen, zog voreilige Schlüsse und musste dann immer wieder zurückrudern, weil sie etwas über das Ziel hinausgeschossen hat. Das funktioniert ein, zwei, vielleicht auch dreimal, aber immer wieder hat sie sich so verhalten, und das hat mich auf Dauer gestört. Auch die Nebencharaktere Snake (der Mitbewohner von Tyler) und Emily (eine Freundin von Tyler) haben mich eher genervt.

Fazit:
Ich will dieses Buch nicht komplett schlecht Reden, da viele es sicher lieben und auch ich ein absoluter Fan des ersten Teiles war. Doch da ich den ersten Teil so geliebt habe, war ich wahrscheinlich auch umso enttäuschter. Ich werde dem Buch durchaus nochmal eine Chance gebe, da ich es so schade finde, dass es mir nicht mehr zugesagt hat. Doch im Moment nerven mich Eden, Tyler und Co eher.