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Veröffentlicht am 09.04.2020

berührend

Pandatage
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Klappentext
Danny Maloony hat es schwer. Ein Glückspilz war er noch nie, aber seitdem seine Frau vor etwas mehr als einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. ...

Klappentext
Danny Maloony hat es schwer. Ein Glückspilz war er noch nie, aber seitdem seine Frau vor etwas mehr als einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. Sein kleiner Sohn Will hat aufgehört zu sprechen, Danny verliert den Job, und als ihm auch noch sein Vermieter mit Rausschmiss droht, kauft er von seinem letzten Geld ein Pandakostüm, um als Tanzbär Geld zu verdienen. Doch tanzen kann er leider auch nicht ... Ein Panda steht für Frieden und Freundschaft, aber so weit denkt Danny nicht. Das Kostüm ist ein Ladenhüter und billig, deshalb muss es als Verkleidung herhalten. Ein neuer Straßenkünstler ist geboren. Anfangs macht sich Danny vor allen Dingen lächerlich, aber als sich die Pole-Tänzerin Krystal seiner erbarmt und ihm Tanznachhilfe gibt, klingelt die Kasse so leidlich. Als Pandabär verkleidet beobachtet Danny eines Tages, wie sein kleiner Sohn Will von anderen Jungen schikaniert wird, und schreitet ein. Will fasst Vertrauen in den vermeintlich fremden Panda. Und er spricht.
Meinung
Vater und Sohn sind in ihrer Trauer gefangen, sie können einander nicht trösten der Verlust ist zu groß.
Aber niemand nimmt Rücksicht auf sie, in der Schule wird gemobbt, der Job geht verloren,
Aber Danny als Vater will alles für seinen Sohn tun und geht ungewöhnliche Wege. Die Art und Weise wie er wieder an Geld kommen will, seinen Sohn nicht nur ein Vater sondern auch ein Freund zu sein ist voller Situationskomik und traurigen Humor.
Leise erzählt der Autor seine Geschichte, die Stellen an denen man lacht, haben immer einen traurigen Hintergrund, eine komische Situation ist aus der Not geboren. Dieser Spagat ist wunderbar gelungen, genauso wehmütig der Vater über seine verstorbene Frau spricht, so werden wir Leser über das Buch sprechen. Schade das es zu Ende gelesen ist.


Veröffentlicht am 31.03.2020

Situationselastisch

Die Toten vom Lärchensee
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Klappentext
Mitten in der Hitzewelle des Jahrhunderts soll Arno Bussi einen Mord aufklären, der sich schon vor fünf Jahren am idyllischen Tiroler Lärchensee ereignet hat. Damals ertrank der Seewirt, ...

Klappentext
Mitten in der Hitzewelle des Jahrhunderts soll Arno Bussi einen Mord aufklären, der sich schon vor fünf Jahren am idyllischen Tiroler Lärchensee ereignet hat. Damals ertrank der Seewirt, nachdem er betäubt ins Wasser geworfen wurde. Die Polizei tappte im Dunkeln. Jetzt will Innenminister Qualtinger endlich Resultate sehen und schickt seinen »Spezialfreund«, Inspektor Arno Bussi, nach Tirol. Als dort ein weiterer Einwohner stirbt, wird aus dem kalten Fall ein brandheißer, und der Arno ahnt: Will er dem Mörder auf die Schliche kommen, muss er zuerst das Rätsel vom Lärchensee lösen …
Meinung
Dieser Krimi ist einfach anders, "situationselastisch" könnte man sagen, diese Wortschöpfung ist für mich neu stammt aus dem Buch und beschreibt es aber aufs Beste. Es gibt Tote, aber trotzdem habe ich stellenweise geschmunzelt. Es ist kein Regionalkrimi wie es im Moment einige gibt, sondern der Autor nutzt die Umgebung und die Menschen als ein besonderes Element. Die Handlungen und ihre Wendungen haben es in sich, teils liebevoll, teils schlitzohrig, dazu die östereichische Politik die für uns Deutsche manchmal etwas ungewöhnlich ist. Der Name des Inspektors ist Programm und dabei gibt er sich doch soviel Mühe ernst genommen zu werden. Es erinnert an " Bond, James Bond" und man wartet als Leser wieder auf den Namen , stellt sich die Situation vor und lacht.
Es war mein erster Krimi mit Inspektor Bussi aber garantiert nicht mein letzter.

Veröffentlicht am 26.02.2020

Liebe und Vergeltung

Der Löwe Gottes
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Klappentext

Dies ist die Geschichte von Ariel, dem Löwen Gottes.
Und es ist die Geschichte einer großen Liebe, die eine Zuhörerin braucht.

Der im Jahr 1939 geborene jüdische Junge Ariel vagabundiert ...

Klappentext

Dies ist die Geschichte von Ariel, dem Löwen Gottes.
Und es ist die Geschichte einer großen Liebe, die eine Zuhörerin braucht.

Der im Jahr 1939 geborene jüdische Junge Ariel vagabundiert mit seinen wohlhabenden Eltern durch die Welt, während die Nazis in Deutschland morden. Ariels Vater stirbt bei seinem Einsatz für den britischen Geheimdienst. Der Sohn wird zum Nazi-Jäger, zum Rächer. Er ist der Löwe Gottes.

Dies ist die Geschichte von Vergangenheit, die nie vergeht - und einer großen Liebe.

Meinung

Ein eigenartiges Buch. es ist so schön wie ein früher Nebel der über die Wiesen aufsteigt und einen wunderbaren Tag verspricht, es ist so bedrückend wie in dem man nicht einmal mehr die Hand vor Augen sieht. Es ist ein Buch über Rache, viele Morde, für die man Verständnis hat weil die Opfer sehr viel mehr Menschen auf dem Gewissen hatten. Es ist auch ein Buch über die Frage hilft es Rache zu nehmen, Vergeltung zu üben, wird dadurch das Leben besser?
Gleichzeitig erzählt die Autorin wie der Mann liebt und dabei alles gibt, wie er seine Liebe verliert durch Verrat, den Tod und durch Wissen.
Sie schlüpft in die Rolle der Zuhörerin, verspricht ein Buch über den Mann zu schreiben in der Hoffnung das die letzte große Liebe ihn versteht, sie will so schreiben das man ihm alles verzeiht und ihn liebt so wie er ist. Weil sie ihn lieben gelernt hat genau wie ich als Leserin..

Veröffentlicht am 21.02.2020

Ein tolles Sachbuch

Tagesschau & Co. – Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
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Klappentext

Den ganzen Tag über passieren überall auf der Welt Abertausende von interessanten Dingen – und nur ganz wenige davon finden ihren Weg in Nachrichtensendungen oder -berichte. Wer ...

Klappentext

Den ganzen Tag über passieren überall auf der Welt Abertausende von interessanten Dingen – und nur ganz wenige davon finden ihren Weg in Nachrichtensendungen oder -berichte. Wer wählt sie aus? Wie werden sie bearbeitet? Stimmt eigentlich immer alles, was die Nachrichtensprecher sagen? Und was passiert, wenn es Pannen im Studio gibt? Das sind einige der Fragen, die in diesem Kindersachbuch ab 10 Jahren beantwortet werden - altersgerecht geschrieben und mit vielen Illustrationen, Fotos und Faktenkästen aufgelockert.

Außerdem gibt es ein Extrakapitel über das Thema Fake News und interessante Interviews mit tollen Interviewpartnern: von Ingo Zamperoni und Marietta Slomka bis zu Jennifer Sieglar aus der Kinder-Nachrichtensendung logo!.

Meinung

Ich bin sehr beeindruckt wie Nachrichten erklärt werden.
Die Auswahl der Themen ist groß und sehr detailliert erklärt, wie entstehen Nachrichten, wie werden sie ausgewählt, wie wird der Bericht gestaltet, Die Erklärungen machen es möglich hinter die Nachricht zu schauen. Anhand von Beispielen erfährt man wie Journalisten mit ungenauen Meldungen, wie z. B.: Zahlen umgehen.
Es gibt Interviews mit bekannten Fernsehjournalisten wie Marietta Slomka, die von ihrer Arbeit vor und hinter der Kamera berichten auch Themen wie Kleidung und persönliche Dinge werden besprochen.
Gut gefallen hat mir, das die verschiedenen Nachrichtensendungen beschrieben werden, wo jede ihre Schwerpunkt hat, auf welchen Sender und zu welcher Uhrzeit ohne das es eine Wertung darüber gibt. Ein besonderes Thema waren Fake News warum, wieso, weshalb.
Ein tolles Sachbuch.

Veröffentlicht am 19.02.2020

Seelentranfusion

Das Haus der Frauen
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Klappentext
In Paris steht ein Haus, das allen Frauen dieser Welt Zuflucht bietet. Auch der erfolgreichen Anwältin Solène, die nach einem Zusammenbruch ihr Leben in Frage stellt. Im »Haus der ...

Klappentext
In Paris steht ein Haus, das allen Frauen dieser Welt Zuflucht bietet. Auch der erfolgreichen Anwältin Solène, die nach einem Zusammenbruch ihr Leben in Frage stellt. Im »Haus der Frauen« schreibt sie nun im Auftrag der Bewohnerinnen Briefe - an die Ausländerbehörde, den zurückgelassenen Sohn in Guinea, den Geliebten - und erfährt das Glück des Zusammenhalts und die Magie dieses Hauses. Weil Solène anderen hilft, hat ihr Leben wieder einen Sinn. Doch wer war die Frau, die vor hundert Jahren allen Widerständen zum Trotz diesen Schutzort schuf? Solène beschließt, die Geschichte der Begründerin Blanche Peyron aufzuschreiben.
Meinung
Seelentranfusion, dieses Wort beschreibt dieses Buch perfekt. Ich habe das Buch nicht gelesen, sondern aufgenommen, ich konnte die Gedanken, die Gefühle der Bewohnerinnen und auch der Schreiberin hören, sehen,nach-empfinden.
Die einzelnen Schicksale gingen unter die Haut, die Überlegungen der Anwältin zum Thema Armut, Fluchtgründe und andere Themen die Frauen ins Frauenhaus zwingen, sind Gedanken die sich jeder machen muss.
Die Autorin lässt nichts aus sie zwingt ihre Protagonistin zur Selbstkritik die sich auch auf den Leser überträgt. Ich gebe Geld damit es den Menschen besser geht, aber in direkten Kontakt bin ich bisher nicht getreten.
Obwohl es nachvollziehbar ist, das Geld nicht reicht, sondern Zuhören eines der wichtigsten Elemente des menschlichen Miteinander ist.
Ich weiß jetzt schon, dass dieses Buch ein Jahreshighlight für mich ist..