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Veröffentlicht am 07.03.2020

Gelungener Krimi

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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„Eisige Dornen“ ist ein weiterer Teil der Krimireihe um die Psychiaterin Nathalie Svensson.
Der bekannte schwedische Fußballstar Hendrik Borg wird tot in seinem Sommerhaus gefunden. Er liegt friedlich ...

„Eisige Dornen“ ist ein weiterer Teil der Krimireihe um die Psychiaterin Nathalie Svensson.
Der bekannte schwedische Fußballstar Hendrik Borg wird tot in seinem Sommerhaus gefunden. Er liegt friedlich auf seinem Bett mit einer blauen Rose auf der Brust. Kurze Zeit später gibt es weitere Tote, die in der gleichen Situation aufgefunden werden. Die Spezialeinheit, der auch Nathalie Svensson angehört, sucht also wahrscheinlich nach einem Serienmörder, der mit seiner Mission ganz sicher noch nicht am Ende ist. Fieberhaft wird ermittelt, was die Opfer verbindet und wo der Mörder das nächste Mal zuschlagen könnte.

Ich bin ein Quereinsteiger dieser Krimireihe und hatte daher zu Beginn einige Schwierigkeiten, die vielen Personen und ihre gegenseitigen Beziehungen zueinander zu überblicken. Das Verzeichnis am Anfang des Buches hilft zwar etwas, aber trotzdem sind die Zusammenhänge für Neulinge ziemlich verwirrend. Dazu kommen die vielen verschiedenen Schauplätze der Story, die es nicht einfacher machen. Im Laufe der Handlung kommt man immer besser zurecht, bis sich der Krimi gegen Ende zu einem echten Pageturner entwickelt. Jonas Moström dreht kontinuierlich an der Spannungsschraube und am Schluss fügen sich alle Handlungsstränge passend zusammen.
Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich die vorangegangenen Teile nicht kenne, aber ich wurde mit dem Ermittlerteam um Nathalie und Johan nicht so richtig warm. Die komplizierte persönliche Beziehung der beiden konnte ich, vielleicht auch wegen fehlender Vorkenntnisse, nicht wirklich nachvollziehen. Die beschriebene Chemie zwischen den beiden kam für mich nicht heraus und ich empfand diese Szenen eher aufgesetzt und unnötig.
Der Kriminalfall hingegen ist sehr ungewöhnlich und von Jonas Moström hochspannend umgesetzt. Der Schreibstil liest sich gut, auch wenn er mich erst ab einem gewissen Punkt wirklich fesseln konnte. Die Perspektivwechsel und die unzähligen falschen Fährten bringen zusätzliche Spannung und werden vom Autor gekonnt eingesetzt.
Mir hat dieser schwedische Krimi in der Gesamtbetrachtung trotz einiger Kritikpunkte sehr gut gefallen und ich würde auch die weiteren Teile lesen.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Neuer Krimi aus Schweden

Der Schmetterling
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„Der Schmetterling“ von Gabriella Ullberg Westin bildet den Auftakt einer schwedischen Krimireihe um den Kommissar Johan Rokka.
Johan Rokka ist zurück in seiner alten Heimatstadt Hudiksvall in Nordschweden. ...

„Der Schmetterling“ von Gabriella Ullberg Westin bildet den Auftakt einer schwedischen Krimireihe um den Kommissar Johan Rokka.
Johan Rokka ist zurück in seiner alten Heimatstadt Hudiksvall in Nordschweden. Er kehrt nach zwanzig Jahren Stockholm den Rücken und ist nun Mordermittler in der Provinz. Gleich nach seiner Ankunft hat er einen neuen spektakulären Fall auf dem Tisch. Henna, die Ehefrau des prominenten Fußballspielers Sandin, wurde in ihrem eigenen Haus vor den Augen der Kinder brutal ermordet. Sie hatte ihrem Mörder arglos die Tür geöffnet, denn es war Heiligabend und er kam im Weihnachtsmannkostüm. Sandin ist ein alter Schulfreund von Rokka und so erstrecken sich die Ermittlungen hauptsächlich auf seinen alten Freundes- und Bekanntenkreis.

Ich liebe skandinavische Krimis und auch hier haben mich der Klappentext und das düstere Cover total neugierig gemacht. Johan Rokka ist durchaus ein interessanter Charakter, aber irgendwie wurde ich nicht so richtig warm mit ihm. Das ging mir leider mit dem gesamten Team der Mordermittlung so. Die Beweggründe der Figuren konnte ich oft nicht nachvollziehen und ihre Handlungen waren mir schleierhaft. Die eingestreuten Rückblicke sind ein gelungenes Element, was aber manchmal zu noch mehr Verwirrung führte.
Das alles muss einen spannenden Krimi natürlich nicht ausschließen. Das Grundgerüst ist solide und die Spannungskurve des eigentlichen Kriminalfalles bleibt bis zum Ende relativ weit oben. Man wird nur stellenweise durch vereinzelte Handlungstränge etwas abgelenkt, von denen man sich fragt, wohin sie eigentlich führen sollen. Aber da dies der Auftakt einer Reihe ist, gehe ich davon aus, dass die umgreifende Rahmenhandlung in den späteren Teilen weitergeführt wird.
Bei Johan Rokka als Ermittlerfigur ist noch deutlich Luft nach oben. Bisher scheint sein Charakter noch nicht richtig greifbar, aber das kann ja noch werden.
Das Debüt der Autorin ist gelungen, aber es gibt noch jede Menge Steigerungspotenzial.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Alte Geheimnisse

Ice Breakers - Kane
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Der zweite Band der Ice Breakers Reihe von Jillian Quinn dreht sich um den Mannschaftskapitän der Philadelphia Flyers Tyler Kane.
Der Captain der Flyers steht seit sechs Jahren im Rampenlicht und gilt ...

Der zweite Band der Ice Breakers Reihe von Jillian Quinn dreht sich um den Mannschaftskapitän der Philadelphia Flyers Tyler Kane.
Der Captain der Flyers steht seit sechs Jahren im Rampenlicht und gilt als einer der besten Spieler der NHL. Doch in seiner Vergangenheit gibt es schmerzhafte Geheimnisse, die er streng vor der Öffentlichkeit verborgen hält. Die attraktive und clevere Sportreporterin Kennedy Lockwood kommt ihm gefährlich nahe, denn seit dem ersten Aufeinandertreffen ist Tyler absolut von ihr fasziniert. Und so schlägt er trotz seiner Vorbehalte gegen Journalisten ein exklusives Interview vor, denn Kennedy nicht wiederzusehen ist für ihn keine Option.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und man kann sie gern unabhängig vom ersten Band lesen, auch wenn es ein Wiedersehen mit den bekannten Figuren gibt.
Tyler und Kennedy sind sympathische Charaktere, die beide mit den Fehlern der Vergangenheit leben müssen. Bei Kennedy eher unfreiwillig, denn sie verdankt ihre momentanen finanziellen Probleme den Fehlentscheidungen ihres Vaters. Tyler wiederum bereut zutiefst die Entscheidungen, die er vor seiner Karriere auf Drängen seines Vaters getroffen hat und deren Konsequenzen ihm damals nicht klar waren. Zusammen wagen beide einen Neuanfang, ohne die Vergangenheit zu vergessen.
Die Chemie zwischen den Protagonisten funktioniert sehr gut. Die beiden sind total süß zusammen und die Emotionen hat Jillian Quinn nachvollziehbar beschrieben. Wie auch im ersten Teil ist der Schreibstil leicht und flüssig zu lesen, so dass man nur so durch die Seiten fliegt. Leider bleiben dabei manche Handlungsstränge oder die Figuren stellenweise etwas oberflächlich. Die Lovestory zwischen Kennedy und Tyler ist gut gelungen, obwohl sie vielleicht etwas mehr Spannung hätte vertragen können. Trotzdem ist sie insgesamt rund und stimmig und passt zu den Charakteren.
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und sehr gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Neue Ermittlungen für Barnaby Adair

Wenn ein Gentleman in Liebe entbrennt
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„Wenn ein Gentleman in Liebe entbrennt“ ist der zweite Band der Barnaby Adair Reihe von Stephanie Laurens.
Die betagte Lady Halstead will ihren Nachlass ordnen und entdeckt zufällig einige Ungereimtheiten. ...

„Wenn ein Gentleman in Liebe entbrennt“ ist der zweite Band der Barnaby Adair Reihe von Stephanie Laurens.
Die betagte Lady Halstead will ihren Nachlass ordnen und entdeckt zufällig einige Ungereimtheiten. Zur Aufklärung beauftragt sie den erfahrensten und vertrauenswürdigsten Finanzverwalter Londons Heathcote Montague. Dieser ist sofort fasziniert von der attraktiven Gesellschafterin Violet Matcham, die ihn im Auftrag der alten Lady aufsucht. Doch noch bevor er richtig beginnen kann, wird Lady Halstead ermordet aufgefunden und die Aasgeier kreisen bereits um das Erbe. Zum Glück stehen ihm Inspector Stokes und Barnaby Adair zur Seite, um in dem ungewöhnlichen Fall zu ermitteln.

Die Fortsetzung ist wieder eine Mischung aus Detektivgeschichte und historischem Liebesroman. Die Funken fliegen diesmal zwischen der Gesellschafterin Violet und dem Finanzverwalter Heathcote. Deren Lovestory steht aber nicht unbedingt im Fokus des Buches, sondern die ganzen Verwicklungen und detektivischen Ermittlungen um die Familie der Halsteads. Barnaby Adair, Basil Stokes und deren Ehefrauen nehmen einen Großteil der Handlung ein. Die Liebesgeschichte bleibt eher im Hintergrund.
Da mir der erste Band sehr gut gefallen hat, habe ich mich auf den nächsten Teil gefreut. Leider konnte mich dieser Band nur mäßig mitreißen. Die Detektivgeschichte ist an sich schon spannend konstruiert und nimmt gegen Ende auch stellenweise Fahrt auf, aber insgesamt sind die Ermittlungen der einzelnen Beteiligten sehr langatmig und wenig aufregend geschildert. Die Autorin verliert sich oft in Details und in ellenlangen Wiederholungen. So sehr man sich über ein Wiedersehen und die Weiterentwicklung der Geschichten von Adair und Stokes freut, so sehr nerven deren endlos wiederholte Beziehungsdiskussionen um das gleiche Thema. Die neuen Charaktere bringen etwas frischen Wind und vervollständigen das Team der Ermittler. Ich hoffe beim nächsten Band auf etwas mehr Spannung und vergebe für dieses Buch trotzdem vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Seelenbegleiter

Dark Crows
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„Dark Crows“ von Nadine Stenglein entführt in eine Welt zwischen Schatten und Licht.
Angel ist seit dem Unfalltod ihrer Mutter, bei dem sie selbst nur knapp überlebt hat, nicht mehr dieselbe. Sie wird ...

„Dark Crows“ von Nadine Stenglein entführt in eine Welt zwischen Schatten und Licht.
Angel ist seit dem Unfalltod ihrer Mutter, bei dem sie selbst nur knapp überlebt hat, nicht mehr dieselbe. Sie wird von düsteren Visionen heimgesucht, die sie sich nicht erklären kann. Ihr größter Halt ist ihr bester Freund Tim, für den sie seit längerem mehr als freundschaftliche Gefühle hat. Aber Tim reagiert äußerst widersprüchlich und abweisend, immer wenn sie von ihren Träumen und Visionen erzählt. Angel glaubt schon verrückt zu werden und beschließt, auf eigene Faust herauszufinden, was hinter den seltsamen Erscheinungen steckt. Sie ahnt jedoch nicht, in welche Gefahr sie sich begibt.

Erstmal muss ich das wunderschöne Cover loben, was perfekt zur Geschichte passt. Es zeigt für mich auch sehr gut die Einsamkeit und innere Zerrissenheit, die die Protagonistin Angel oft fühlt.
Die Atmosphäre ist düster und man spürt die unterschwellige Gefahr, die Angel die ganze Zeit umgibt. Die widersprüchlichen Signale, die Tim aussendet, tragen auch nicht unbedingt dazu bei, dass sich Angel wohlfühlt. Man kann ihren Kummer über den Tod ihrer Mutter immer noch spüren. Tim und seine Freunde sind irgendwie undurchschaubar und ich wurde nicht wirklich mit ihnen warm. Dafür mochte ich Angel und ihren Vater sofort.
Nadine Stenglein hat eine spannende Fantasywelt erschaffen, die absolut Potential hat. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Geschichte noch fortgesetzt wird, denn dafür besteht noch viel Raum. Das Buch konnte mich zu Beginn völlig in seinen Bann ziehen, aber dann gab es für mich persönlich zu viele Wiederholungen in der Handlung. Die Zusammenhänge sind nicht nur für Angel teilweise verwirrend.
Insgesamt finde ich die düstere Romantasy gut gelungen mit genügend Stoff für eine Fortsetzung. Für Genrefans würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.

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