Jane Eyre
Nachdem ich zunächst Fan aller Geschichten von Jane Austen geworden bin und auch die Verfilmungen regelrecht verschlungen habe, bin ich irgendwann auch über Filme von Jane Eyre gestolpert. Und ich liebe ...
Nachdem ich zunächst Fan aller Geschichten von Jane Austen geworden bin und auch die Verfilmungen regelrecht verschlungen habe, bin ich irgendwann auch über Filme von Jane Eyre gestolpert. Und ich liebe sie. Daher war es nur eine Frage der Zeit bis ich auch endlich einmal das Buch lese.
Jane Eyre ist eine meiner liebsten Romanheldinnen geworden. Egal wie viel Unglück oder Schmerz ihr widerfährt, sie gibt nie auf, sondern kämpft für ihre Ziele und lässt sich durch einfach nichts unterkriegen. Besonders an Jane gefällt mir, dass sie nicht das typische Bild einer Heldin verkörpert. Sie besticht weder durch Grazie oder Schönheit, sondern durch ihren scharfen Verstand und ihre Intelligenz.
Im Vergleich zu anderen Büchern dieses Genre wirkt diese fiktive Biografie zeitweise ein bisschen spannungsarm. Dennoch ist das Buch auf gar keinen Fall langweilig. Im Gegenteil, die lebendigen Dialoge und der Blick auf die damalige englische Gesellschaft fesseln genauso, wie es spannungsreiche Handlungen tun würden. Besonders zwischen Jane Eyre und Mr. Rochester kommt es immer wieder zu Gesprächsduellen, bei denen Mr. Rochester mit Sarkasmus nur so um sich wirft, allerdings jedes Mal Jane's Scharfsinn unterliegt.
Besonders gut hat es mir auch gefallen, dass man tolle Einblicke in den Alltag einer Gouvernante bekommt und wie deren Leben wohl ausgesehen hat. Ebenfalls sehr interessant war es auch mitzuerleben wie trostlos und still ein großes herrschaftliches Anwesen sein kann, wenn dessen Besitzer immer unterwegs und seine Bediensteten alleine zurück bleiben. Das verregnete und neblige England, mit seinen prächtigen Herrenhäuser wird sehr detailreich und bildhaft beschrieben, dass ich mich sofort in die damalige Zeit zurück gesetzt gefühlt habe.