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Veröffentlicht am 10.01.2017

Taschentuchalarm !

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Zum Glück bin ich in der Bibliothek noch auf den zweiten Teil gestoßen, denn bis Ende Februar (erscheint die neue Ausgabe) diese Ungewissheit zu ertragen hätte ich nicht geschafft. Ich wollte doch unbedingt ...

Zum Glück bin ich in der Bibliothek noch auf den zweiten Teil gestoßen, denn bis Ende Februar (erscheint die neue Ausgabe) diese Ungewissheit zu ertragen hätte ich nicht geschafft. Ich wollte doch unbedingt wissen, was Lena nun macht und ob es mein ersehntes Happy End gibt. Das dieses Buch mich auf eine so emotionale Achterbahnfahrt schicken würde hätte ich nicht gedacht. Ich bin ein Mensch, der selten bei einem Buch weint, allerdings habe ich doch tatsächlich eine ganze Taschentuchpackung verbraucht. Zeitweise musste ich das Buch sogar beiseite legen, denn ich konnte vor lauter Tränen nicht weiterlesen. Trotz der kleinen Pausen habe ich diesen Roman innerhalb eines Tages durchgelesen, denn an aufhören war schlichtweg nicht zu denken. Jetzt nachdem ich es beendet habe muss ich mir Coolpacks auf die Augen packen und erstmal durchatmen. Direkt mich in ein anderes Buch zu stürzen, wie ich es sonst mache, kann ich dieses Mal nicht. Ich muss es alles erst sacken lassen. Wie schon im ersten Teil konnte ich mich sehr gut in Lena hineinversetzen und habe mich regelrecht mit ihr verbunden gefühlt. Ihre Ängste und Unsicherheiten konnte ich mehr als gut nachvollziehen und ich habe sie wirklich bewundert, wie sie ihren Weg geht. Die Veränderung an Paul war deutlich spürbar und ich habe mich gefragt, was ihn jetzt so sein lässt. Als das Geheimnis dann gelüftet wurde, war sein Handeln verständlich. Allerdings gab es auch Momente im späteren Handlungsverlauf, wo ich ihn am liebsten geschüttelt und angeschrien hätte.
Meine Nerven waren so einige Male zum zerreißen gespannt, denn die Autorin steigert die Spannung mit Rückblenden aus Sicht von Paul und Lena. Mehr als die Hälfte der Handlung in der Gegenwart wird von Lena geschildert, allerdings kommt nach jedem Kapitel ein Zeitsprung in die Vergangenheit, der dann aus Pauls oder Lenas Sicht sein kann. Dadurch erfuhr man natürlich viele Dinge aus der gemeinsamen Vergangenheit und wie ihre Liebe wuchs, allerdings wurde dadurch auch der Verlauf in der Gegenwart immer wieder unterbrochen und ich war süchtig zu erfahren, wie es nun weitergeht. Ich wurde also durch dieses Element der Rückblenden förmlich vorwärts gezogen und das erhöht deutlich die Spannung und das Tempo. Später bleibt die Handlung in der Gegenwart, allerdings abwechselnd aus der Sicht von Paul oder Lena. Dies bewirkte, dass ich beide sehr gut verstand und sich beide in mein Herz schlichen. Und eins kann ich mit Sicherheit sagen, auch wenn man denkt jetzt kann nichts mehr passieren überraschte mich Mela Wagner und mir rutschte förmlich das Herz in die Hose. Ich kam auf den letzten 100 Seiten einfach nicht mehr aus dem Schluchzen heraus. Dieser Roman mit seinen Protagonisten berührte mein Herz und meine Seele. Fand ich den ersten Teil schon grandios sprengt der Zweite alle meine Vorstellungen. Beide Romane gehören definitiv jetzt schon zu meinen Highlights 2017.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Einfach grandios

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Oh mein Gott...kann ich nur sagen. Das Buch hat mich nach seinem Klappentext sehr gereizt, aber ich wusste nicht wirklich was mich erwarten würde. Nach dem Lesen kann ich nur sagen, dass mich die Emotionen ...

Oh mein Gott...kann ich nur sagen. Das Buch hat mich nach seinem Klappentext sehr gereizt, aber ich wusste nicht wirklich was mich erwarten würde. Nach dem Lesen kann ich nur sagen, dass mich die Emotionen total überrollt haben. Ich habe geweint und vor allem mitgefühlt. Die Autorin schildert alles so ausdrucksstark, dass man sich förmlich in Leni hineinversetzen kann. Ich habe mit ihr gelitten, mit ihr geweint und vor allem konnte ich ihren tiefen Abgrund, an dem sie sich bewegt nachvollziehen. Das Leni und mich eine Sache verbindet machte es für mich umso emotionaler. Es geht nicht darum, dass sie eine harte, emotionslose, kalte Geschäftsfrau ist, es geht um das was sie zu verstecken versucht. Ich konnte mich besser denn je mit dieser Person identifizieren, die Autorin schildert sie so authentisch und so intensiv, dass ich nicht nur einmal zum Taschentuch greifen musste. Sie ist so viel mehr und versteckt sich hinter dieser Maske und nur Paul kann erkennen, wer sie wirklich ist. Leni hatte mich sofort in ihren Bann gezogen, sie trägt ihre Maske und glaubt irgendwann wirklich diese Person zu sein, bis Paul wieder in ihr Leben tritt. Dieses tragen der Maske kenne ich auch und ich weiß, dass wenn man fest genug daran glaubt, dass es für einen irgendwann real erscheint. Dieses Buch traf direkt mein Herz, deswegen ist das wahrscheinlich eine der persönlichsten Rezensionen, die ich jemals geschrieben habe.
Zu Beginn starten wir mit einer entscheidenden Szene, die dann aber im wichtigsten Moment abgebrochen wird und ich mich fragte: Was ist passiert? Ziemlich lange lässt uns Mela Wagner hier im Ungewissen und ich fragte mich; Worauf läuft das Ganze hinaus? Als sich das Bild dann immer mehr und mehr hinauskristallisierte war ich überwältigt und sprachlos. Ich wollte einfach immer mehr über Leni und Paul erfahren und war wie gebannt. Ich habe dieses Buch nicht nur gelesen,nein, ab einen bestimmten Punkt habe ich es inhaliert. Leni und Paul sind zwei Charaktere, die die gemeinsame Vergangenheit jeder für sich anders wahrgenommen haben. Jeder trägt sein Paket und ich kann nicht sagen, wer mehr gelitten hat. Ich kann mich klar auf die Seite von Leni stellen und verstehe sie wirklich sehr gut, dass liegt aber auch daran, dass ich mich sehr mit ihr identifizieren kann. Paul hat sicher auch sein Paket zu tragen und war mir immer sympathisch. Überhaupt ist dieses Szenario, welches die Autorin hier in den Fokus rückt für jeden Menschen eine Belastungsprobe und ich verstehe warum das junge Glück daran zerbrochen ist. Nach Jahren des Verdrängens, als sich die Beiden wieder begegnen spürt man als Leser, dass es nicht Vergangenheit ist und man hofft und bangt. Ich war völlig hin- und hergerissen und immer wieder gab es Stellen, an denen ich ein Taschenbuch benötigte. Mela Wagner ist einfach grandios darin Emotionen bei mir als Leserin herauszukitzeln und ich konnte mich nicht gegen die Tränen wehren. Sei es, dass ich mich an einigen Stellen persönlich wiedererkannte oder es nachempfinden konnte. Dieses Buch ist atemberaubend und zum Schluss konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen. Auch wenn dieser Teil zu Ende ist muss ich unbedingt wissen wie es mit Leni weitergeht. An sich könnte man diesen Roman als abgeschlossen betrachten, aber mit dem Wissen das es einen zweiten Teil geben wird, findet mein Herz einfach keine Ruhe.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Ein wirklich wunderbares Leseerlebnis

Der Schlüssel
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Auf diesen kleinen Schatz wurde ich durch eine Zeitschrift aufmerksam und sofort war mein Interesse geweckt. Das kleine Büchlein hat 186 Seiten und ist wirklich wunderbar edel gestaltet. Der Einband ist ...

Auf diesen kleinen Schatz wurde ich durch eine Zeitschrift aufmerksam und sofort war mein Interesse geweckt. Das kleine Büchlein hat 186 Seiten und ist wirklich wunderbar edel gestaltet. Der Einband ist aus Leinen und liegt wirklich toll in der Hand. Sicher lässt sich über den Preis streiten, aber Klassiker sind ja des öfteren etwas preisintensiver. Letztlich denke ich ein geringerer Preis von ca. 17,00 € wäre auch ok gewesen, denn einen Wälzer hat man hier wirklich nicht vor sich.
Aber nun zum Inhalt. Als ich das Buch begonnen hatte wusste ich noch nicht genau was mich erwarten würde. Ich hatte die Befürchtung, dass der Autor vielleicht einen anstrengenden Schreibstil hat. Immerhin ist er 1886 geboren und dieses Werk erschien erstmals 1956 und von einem Japaner hatte ich eben wahrscheinlich eine schwierige Ausdrucksweise erwartet. Aber dem war zum Glück nicht so. Einmal begonnen zu lesen konnte ich nicht mehr aufhören. Der gesamte Roman ist in Tagebuchform und daher wirklich angenehm zu lesen. Aus heutiger Sicht ist die Schreibform sehr gesittet und den Titel "Skandalroman" würde er sicher heute nicht mehr bekommen, aber zu damaliger Zeit kann ich mir das gut vorstellen. Dadurch, dass aber vieles nur angedeutet oder durch schöne Umschreibungen vermittelt wird, bleibt dem Leser genug Raum für eigene Gedanken. Was der Klappentext jedoch nicht verrät ist, dass nicht nur der Ehemann ein Tagebuch schreibt, sondern seine Ehefrau auch beschließt ein Tagebuch zu führen. Dadurch entsteht eine Dynamik, die mich als Leser mitgerissen hat und mir die Charaktere noch näher brachte. Die beiden schildern ihre Sicht der Dinge und man bekommt immer mehr und mehr ein Gefühl für die verfahrene Situation der Beiden. Teilweise war es für mich echt erschreckend, wie die Ansichten der Eheleute trotz so vieler Ehejahre auseinander gehen. Es war aber auch spannend dabei zu sein, wie sich ihre Beziehung durch die Führung der Tagebücher verändert. Sie spielen aber auch mit dem Feuer und so einige Situationen sind aus meiner heutigen Sicht verstörend, allerdings nicht in Bezug auf die Ehepartner eher auf die gemeinsame Tochter.
Insgesamt fand ich dieses Buch wirklich wunderbar spannend und ganz besonders der Schreibstil bereitete mir große Freude. Beide auf ihrem Weg zu begleiten und die Veränderung mitzuverfolgen ist ein ganz besonderes Leseerlebnis. Für mich zeigte sich auch mal wieder deutlich, dass es sehr wichtig ist in einer Partnerschaft offen und ehrlich mit seinem Partner zu reden. Schon allein deshalb ist der Roman zeitlos. Ich kann diesen Klassiker nur jedem empfehlen, der eine gewisse Neugier besitzt und gerne in fremde Kulturen abtaucht.

Veröffentlicht am 07.12.2016

Wunderbar Weihnachtlich

Lord Weybourns Weihnachtswunder
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Mein Blick fiel im Laden auf dieses Cover und normalerweise lese ich solche Hefte nicht, aber das Cover wirkte so wundervoll weihnachtlich und ich wollte wissen, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. ...

Mein Blick fiel im Laden auf dieses Cover und normalerweise lese ich solche Hefte nicht, aber das Cover wirkte so wundervoll weihnachtlich und ich wollte wissen, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Nachdem ich die Inhaltangabe gelesen hatte nahm ich es mit. Und was soll ich sagen? Einmal mit dem Lesen begonnen konnte ich auch schon nicht mehr aufhören. Der Einstieg viel mir auch äußerst leicht, denn die Geschichte beginnt dort wo der Klappentext ansetz, nämlich beim Zusammenstoß von Alexander und Tess. Ich wollte wissen was das für zwei Charaktere sind und wie ihre Vergangenheit und Gegenwart aussieht. Die Autorin hat einen wunderbar sanften und schönen Schreibstil. Man kann sich sofort in die Charaktere hineinversetzen und diese beiden Personen, Tess und Alexander, werden so ausführlich und doch im richtigen Maß geschildert, dass man meint sie direkt vor Augen zu haben. Tess ist wirklich eine entzückende Persönlichkeit, unschuldig und doch nicht blind für die gesellschaftlichen Ereignisse ihrer Zeit, habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen. Alexander ist der Inbegriff von einem Lebemann und Aristokraten, aber auch er hat seine Vergangenheit, die ihn geprägt hat. Beide Charaktere waren mir äußerst sympathisch und mit ihnen ein Stück des Weges zu gehen war einfach wunderschön. Man erfährt einiges über die Gesellschaft dieser Jahre und wie schwer das Leben war. Und die Anziehungskraft der beiden ist deutlich spürbar und doch scheint ein Zusammensein unmöglich. Zwischen Hoffen und Bangen treibt einen die Autorin in diesem Roman voran. Zudem geht es auf Weihnachten zu und passte perfekt in die Adventszeit. Weihnachten hat jedoch hier für Alexander und Tess unterschiedliche Bedeutungen und ich musste öfter schmunzeln.
Ich muss sagen, dass ich solch ein ausgesprochen wunderbares und besinnliches Lesevergnügen nicht erwartet hatte. Die zarten Annährungen und die ein oder andere intime Szene fügt sich wirklich grandios ein und wirkte auf mich überhaupt nicht plump oder schmökerhaft. Es war alles im richtigen Maß und ergab für mich ein perfekt abgerundetes Gesamtergebnis. Ich werde sicher nun öfter zu solch einer Geschichte greifen und mich mitreißen lassen. Dieser Roman hatte so gar nichts mit dem allgemeinen Klischee vom Schmökerroman gemein. Ich bin begeistert und wünsche mir öfter solch romantische und herzerwärmende Weihnachtsgeschichten.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Er ist eindeutig ein König

King - Er wird dich besitzen
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Der Klappentext klang äußerst vielversprechend und über das Cover brauch ich gar nicht erst reden. Die Geschichte beginnt mit King und seiner Vergangenheit und wir lernen ihn in seiner Jugend kennen. Ich ...

Der Klappentext klang äußerst vielversprechend und über das Cover brauch ich gar nicht erst reden. Die Geschichte beginnt mit King und seiner Vergangenheit und wir lernen ihn in seiner Jugend kennen. Ich kam durch den einfachen und fließenden Schreibstil sehr gut in die Geschichte. Und dieser King, seine Entwicklung in der Jugend zu dem Mann der er heute ist war aufschlussreich und spannend. Sein Leben war alles andere als einfach und sein Charakter war für mich zu Beginn noch schwierig einzuschätzen. Er ist der unheimliche, aggressive und harte Typ, dem man einfach alles zutraut. Aber optisch ist er attraktiv, heiß und man kann sich hinter ihm verstecken. Seine Tattoos und seine Körpergröße lassen ihn gefährlich wirken und sicher ist er das auch. Mir hat dieser Charakter sehr gefallen und je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto mehr Seiten lernt man an ihm kennen und lieben. Der ganze Gegensatz zu ihm ist Doe. Vom ersten Moment an mochte ich dieses Mädchen. Sie ist zierlich, klein, ruhig und verschüchtert. Als sie dort bei diesem Bikertreffen auftaucht merkt man deutlich wie verschreckt und ängstlich sie ist. Sie ist ein Mädchen, dass man sofort in die Arme nehmen und beschützen möchte. Aber sie hat auch ganz andere Seiten an sich und die haben mir auch sehr gut gefallen. Diese beiden erzählen uns im Wechsel ihre Geschichte jeweils aus der Ich – Perspektive und so fühlte ich mich mit beiden stark verbunden. Man taucht immer mehr in diese Welt ein und es ergeben sich Wendungen, die einen den Atem stocken lassen. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und hatte es an einem Tag durchgelesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und mir hat besonders gut gefallen, dass das ganze überhaupt nicht den typischen Klischees entsprach von Bad Boy und unschuldigen Mädchen. Natürlich ist King ein Bad Boy und daher ist die Sprache auch etwas härter. Hier hat man definitiv keinen schnulzigen Liebesroman, der mit schmalzigen Kosenamen und Verniedlichungen gespickt ist, denn hier werden die Dinge beim Namen genannt. Und gerade in der Bikerszene sind Frauen eher Objekte als Menschen und manches Mal war das schon richtig hart, diese Ansichten so vor Augen geführt zu bekommen. Also extreme Frauenrechtlerinnen werden diesen Roman sicher für diese Darstellungsweise verurteilen, aber ich fand es dem Thema angemessen. Denn das Biker Frauen als Lustobjekte und schmückendes Beiwerk sehen ist ja nun nicht wirklich überraschend. Natürlich teilen diese Ansicht nicht alle Biker und auch in diesem Roman werden diese unterschiedlichen Facetten aufgezeigt. Die Entwicklung, die die Handlung nimmt reißt einen mit sich. Hier wird uns verdeutlicht, wie wichtig Freundschaft ist, wie Menschen einen beeinflussen und verändern können und das unter so manch harter Schale ein weicher Kern sitzt. Und das man sich am Ende vielleicht doch komplett getäuscht hat. Das Buch endet mit einem unerwarteten und heftigen Cliffhanger, der mir förmlich den Mund offen stehen ließ. Ich kann die Fortsetzung kaum erwarten, hoffe jetzt schon, dass sich meine Wünsche erfüllen werden und fiebere Sehnsüchtig dem Erscheinungsdatum von „King – Er wird dich lieben“ entgegen.