Cover-Bild Sturmhöhe
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 01.10.2014
  • ISBN: 9783423143554
Emily Brontë

Sturmhöhe

Roman
Michaela Meßner (Übersetzer)

Eine leidenschaftliche Liebe, die im Leben keine Erfüllung und im Tod keine Ruhe findet

Der Findling Heathcliff wächst bei Familie Earnshaw auf dem Gutshof Wuthering Heights in Yorkshire auf. Mit deren stürmischer und leidenschaftlicher Tochter Catherine verbindet ihn eine tiefe Freundschaft. Als der Stiefbruder nach dem Tod des Vaters dem Alkohol und der Spielsucht verfällt und beide terrorisiert, entschließt sich Catherine entgegen ihrer Gefühle, den reichen und angesehenen Nachbarn Edgar Linton zu ehelichen. Der schwer gekränkte Heathcliff schwört, sich daraufhin an beiden Familien zu rächen...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2021

Ein besonderer Klassiker

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Ich lese selten Klassiker, aber auf diesen war ich wirklich sehr gespannt. Natürlich muss man bedenken, dass die Literatur vor knapp 170 Jahren eine andere war (das Buch wurde schließlich erstmals 1847 ...

Ich lese selten Klassiker, aber auf diesen war ich wirklich sehr gespannt. Natürlich muss man bedenken, dass die Literatur vor knapp 170 Jahren eine andere war (das Buch wurde schließlich erstmals 1847 erstmals veröffentlicht) und deswegen auch die Geschichte ein bisschen von heutigen Büchern abweicht.
Der Schreibstil an sich war auch wirklich gut! Es war nicht so, dass die Sätze zu kompliziert oder unverständlich waren.
Leider muss ich aber sagen, dass das Buch einfach nicht meinem sonstigem Geschmack entsprochen hat. Es passierte einfach so wenig, ich hatte das Gefühl, dass die Handlung teilweise sehr stark in die Länge gezogen wurde durch etwas unnötige Erklärungen. Das ist aber wahrscheinlich auch Geschmackssache.

Es war wirklich faszinierend, was für eine Atmosphäre das Buch hatte. Es war weder eine fröhliche, noch auf irgendeine andere Art positive Ausstrahlung. Eher im Gegenteil - Eine beklemmende, düstere. Auch die Charaktere waren mir alle irgendwie unsympathisch. Aber das hat das Buch keinesfalls schlecht gemacht! Das hat sogar ziemlich gut gepasst, es war einfach mal etwas anderes.

Jedoch war es wie gesagt etwas mühselig das Buch zu lesen, durch lange Passagen. Trotzdem ein empfehlenswerter Klassiker.

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Veröffentlicht am 22.12.2018

Drama, Baby, grausames Drama

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Allgemein:

Im Englischen kennt man den literarischen Klassiker unter „Wuthering Heights“, der Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals veröffentlicht wurde. Emily Brontës einziger Roman stieß zu damaliger ...

Allgemein:

Im Englischen kennt man den literarischen Klassiker unter „Wuthering Heights“, der Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals veröffentlicht wurde. Emily Brontës einziger Roman stieß zu damaliger Zeit auf Ablehnung, doch heute gehört er zu den allgemein bekannten Werken dieser Zeit. Es existieren zig Auflagen dieses Buches, wie beispielsweise die 2014 erschienen Sonderauflage aus dem dtv-Verlag. Inhaltlich begleitet der Leser zwei auf dem Land lebende, wohlhabende Familien über mehrere Generationen hinweg. Besonderes Augenmerk bekommen dabei der, von den Earnshows adoptierte, Heathcliff und die Tochter des Hauses Catherine. Von Kindesbeinen an, sind die Beiden die besten Freunde. Bis sie älter werden und beginnen Gefühle füreinander zu hegen. Jedoch entscheidet sich Catherine nicht für den mittellosen Exoten Heathcliff, sondern heiratet den Erben von Thrushcross Grange Edgar Linton. Wird sich Heathcliff damit zufrieden geben oder um Catherine kämpfen?

Mein Bild:

Da lagen sie also vor mir: 450 Seiten Seiten mit klein gedruckter Schrift. Kompakt verpackt in einem von bläulich-goldenen Stoff ummantelten Hardcover. Wirklich hübsch anzusehen dieser Retroschick. Allerdings ist es ein echt dickes Buch. Vielleicht hätte man ein größeres Format wählen sollen, damit es schmaler ausfällt.

Schon mal vorab, ich bin kein großer Klassiker-Fan. Mir war zu Schulzeiten schon „Romeo und Julia“ ein Graus. Ich kann bis heute nicht wirklich verstehen, warum so viele Menschen darauf schwören. Man kann sich also denken, dass ich jetzt nicht freudestrahlend aus dem Buchladen gekommen bin, weil ich „Sturmhöhe“ in meinen Händen hielt. Doch darauf fiel nun mal die Wahl in einem privaten Buchclub. Also, was soll´s. Ich wusste so gut wie nichts über die Story. Ich stellte mir eine schnulzige, langatmige Lovestory im Großbritannien des 19. Jahrhunderts vor, mehr nicht. Kurz gesagt, ich habe mich geirrt.

Dafür, dass das Buch vor knapp 200 Jahren erschien, empfand ich den Schreibstil als recht modern und flüssig zu lesen. Ich verstand alles, Fremdwörter waren kaum dabei und die biblischen Anekdoten wurden sogar über Erläuterungen am unteren Seitenrand erklärt. Ich bin dennoch von der Rechtschreibung irritiert gewesen. Wer die Rechtschreibung noch mit „daß“ kennt, wird hier auf seine Kosten kommen, denn „dass“ gibt es nicht. Es wurde tatsächlich eine Übersetzung mit, ich nenne es mal, einer älteren Varianten der deutschen Rechtschreibung genutzt. Woran das liegt? Wenn ich es richtig deute, hat dtv diese Übersetzung schon einmal 1997 veröffentlicht, noch vor „dass“...

Die Geschichte wird aus zwei Ich-Perspektiven erzählt. Zum einen von dem Pächter Lockwood, einem charmanten, ruhigen Typen, der 1801 die Ruhe auf dem Lande sucht. Und zum Anderen von der Hauswirtschafterin Nelly Dean, die ihr ganzes Leben auf dem Grund und Boden von Wuthering Heights und Thrushcross Grange verbracht hat. Nelly ist übrigens die einzige Protagonistin, die mir sympathisch ist! Sie hat das Herz am rechten Fleck und handelt mit Vernunft.

Im Gegensatz zu den restlichen Protagonisten. Ich sage es frei heraus, die sind alle durchgeknallt. Aggression, Gewalt, Naivität, Überschlagshandlungen und Kaltblütigkeit stehen an der Tagesordnung. Selbst als Kinder sind Heathcliff und Catherine mit allen Wassern gewaschen, haben nur Unfug im Kopf und harmlos ist davon das Wenigste. Ich war schockiert! Im Ernst, zu dieser Zeit ging es doch streng zu, der liebe Gott stand über allem, aber diese Kids machten sich überhaupt nichts daraus.

Catherine ist eine absolut naive und hysterische Person. Sie nervte mich mit ihren Allüren, ich konnte sie nicht ernst nehmen. Es gab nur einen Punkt, an dem ich sie für verantwortungsbewusst hielt und das war, als sie sich klischeemäßig für eine Vernunftheirat entschied. Ansonsten kam bei ihr nicht wirklich Spannung auf, sie ist einfach ein recht oberflächlich gestrickter Charakter.

Das kann man von Heathcliff nicht sagen. Wenn er am Zug war, wusste ich nicht, was passieren würde. Er musste sein ganzes Leben um Akzeptanz kämpfen. Er war ein Außenseiter, schon wegen seines dunkleren Hauttons und der schwarzen Haare. Aber überraschenderweise hat er es geschafft mehr zu sein als alle erwarteten. Klug, in der Öffentlichkeit stets vornehm, jedoch hinter der Fassade voller Wut, Gewalt und Aggression. Seine Kaltblütigkeit verschaffte mir beim Lesen Gänsehaut. Er zieht im Geheimen die Fäden und lenkt das Geschehen. Seinetwegen gab es Plott-Twists, an die ich nie gedacht hätte. Irre, wenn ich bedenke, dass ich den Weg der Beiden über Jahrzehnte begleite.

Die Zeitangaben waren auch so eine Schwierigkeit. Manchmal gab es Jahreszahlen, dann sprach man wieder von diesen und jenen Jahren später oder bezog sich auf Jahreszeiten. Teilweise waren die Zeitsprünge riesig und als die Kinder auch noch wie die Eltern bzw. Verwandten hießen, hatte ich verloren! Ich musste oft nachrechnen, weil ich mir nie ganz sicher war, wie viel Zeit genau vergangen war. Meine Erleichterung war groß, wenn das aktuelle Alter der Protas bekannt wurde oder der am Anfang des Buches abgebildete Stammbaum mir zu Hilfe eilte. Zum Nachdenken gab es dahingehend genug.

Das Ende hat mich teilweise überrascht und war angemessen für dieses Drama! Mal abgesehen von Heathcliff waren die anderen Haupt- und Nebendarsteller einfach zu durchschaubar. Ich bin froh, zu diesem Klassiker jetzt etwas sagen zu können, auch wenn er doch wirklich etwas Verstörendes an sich hat.

Fazit: Spannend, dramatisch und irre kaltblütig. Für Leser, die vom 19. Jahrhundert mehr erwarten als romantische Liebesszenen auf englischen grünen Wiesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sturmhöhe

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Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich endlich wissen wollte, warum die Geschichte rund um Catherine und Heathcliff zu eine der besten überhaupt zählt. Leider muss ich sagen, war ich doch sehr enttäuscht ...

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich endlich wissen wollte, warum die Geschichte rund um Catherine und Heathcliff zu eine der besten überhaupt zählt. Leider muss ich sagen, war ich doch sehr enttäuscht von der Geschichte und empfinde keine Begeisterung für das Buch.
Sämtliche Charaktere wirkten auf mich recht unnahbar und auch nicht sonderlich sympatisch. Irgendwie konnte ich zu keinem eine Bindung aufbauen bzw. habe mit keinem wirklich mitgefühlt. Auch hat mir eine klare Hauptfigur gefehlt und ich hatte mehrfach das Gefühl, dass jeder Protagonist mal im Fokus steht, wodurch mir der rote Faden, der einen ja normal durch das Buch führt, gefehlt hat.
Es ist wirklich bemerkenswert ein Buch zu schreiben in dem man wirklich keine Figur wirklich mag, allerdings hat mir dennoch etwas gefehlt. Durch den ständigen Wechsel des Hauptfokus der Figuren viel es mir anfangs auch sehr schwer überhaupt in die Geschichte rein zu finden und ich habe mehrfach die einzelnen Personen miteinander verwechselt. Mit der Zeit wurde das aber besser und ich konnte alle gut voneinander unterscheiden.
Aber auch die Liebe zwischen Catherine und Heathcliff hat sich mir gar nicht erschlossen. Sie wirkt auf mich sehr hysterisch, launisch und auch jähzornig, während er brutal und kaltherzig ist und gerne Tiere zu quälen scheint. Dennoch wird Heathcliff als eine Art romantischer Held der Geschichte dargestellt, was so gar nicht zu seinen Charakterzügen passt. Alles in allem war ich daher sehr enttäuscht von den Protagonisten selbst.
Die Geschichte selbst jedoch konnte mich auch nicht wirklich packen. Von vorne bis hinten dreht sich alles nur um Hass, Jähzorn und negative Gedanken und Gefühle. Einen Spannungsbogen habe ich auch komplett vermisst und die Geschichte plätscherte nur so träge vor sich hin.
Der Schreibstil trug sein übriges dazu bei. Egal ob Wutausbruch, tiefe Trauer oder Verzweiflung, alles wurde derart flach beschrieben, dass überhaupt keine Emotionen rüber kamen. Anstatt die Geschichte romantisch und packend wirken zu lassen, wird sie durch den eher einfachen und abgehackten Schreibstil komplett gefühlslos, stumpf und langweilig.