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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2020

Pageturner mit kleinen Schwächen

Das Dorf der toten Seelen
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Silvertjärn - ein von der Welt vergessenes Dorf.Doch geschah gerade dort in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts etwas sehr Merkwürdiges . Fast tausend Menschen verschwanden scheinbar spurlos ...

Silvertjärn - ein von der Welt vergessenes Dorf.Doch geschah gerade dort in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts etwas sehr Merkwürdiges . Fast tausend Menschen verschwanden scheinbar spurlos , nach einer brutalen Tötung , und nur ein Baby wurde unversehrt aufgefunden. Alice, die von einer der Familien aus Silverjärn abstammt, sieht ihre große Chance und will mit einem vierköpfigen Team eine Dokumentation über den rätselhaften Fall drehen. 
Ich konnte sehr gut in die Story einsteigen, der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm . Ein Wechsel zwischen den Geschehnissen um Alice und ihre Crew und den Berichten von Alices Urgroßmutter geben der Geschichte eine zusätzliche Abwechslung. Die Kapitel sind recht kurz und enden oft mit einem Cliffhanger .Die meiste Zeit konnte mich" Das Dorf der toten Seelen" positiv überzeugen , die gruseligen Szenen werden erst behutsam in die Geschichte eingebaut und wirken spannend Die Charaktere handeln überzeugend und realitätsnah.Doch etwa in der zweiten Hälfte erinnert mich die Story an Blair Witch Project, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Aber es gab einige Situationen , die langatmig aufgebaut wurden, um sie Kapitel später als Nebensache zu behandeln.Auch entgleitet hier die Story für meinen Geschmack ein wenig , die Protagonisten benehmen sich eher wie Teenager und nicht wie Erwachsene um die dreißig. Ein Pageturner mit kleinen Schwächen , aber absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Werden Träume wahr ?

Rendezvous in zehn Jahren
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Valerie und Ted lernen sich auf unkonventionelle Weise in Amsterdam kennen .Sie sind sich Beide gleich mehr als sympathisch, und trotzdem machen sie nicht direkt ein neues Date aus und tauschen ihre Kontaktdaten. ...

Valerie und Ted lernen sich auf unkonventionelle Weise in Amsterdam kennen .Sie sind sich Beide gleich mehr als sympathisch, und trotzdem machen sie nicht direkt ein neues Date aus und tauschen ihre Kontaktdaten. Nein, in zehn Jahren wollen sie sich erst wiedersehen , um fest zu stellen , ob sich ihre Träume und Lebensziele erfüllen konnten. Doch Ted will nicht warten... 
Rendezvous in zehn Jahren konnte mich über die Mehrzahl der Seiten bezaubern und fesseln. Der Schreibstil ist flüssig,angenehm und leicht zu verstehen, die Seiten flogen dadurch nur so dahin. Die Protagonisten und auch die Nebencharaktere sind ausführlich und bildhaft beschrieben , ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Ein wenig Humor blitzt auch auf , das kann ja selten schaden. Kleine Minuspunkte : Es waren für mich etwas zu viel Zufälle , an denen die Beiden sich verpassen ( aber nur um Haaresbreite). Auf jeden Fall möchte ich Rendezvous in zehn Jahren weiter empfehlen, es ist ein gelungener , romantischer Roman , den ich nach Beendigung mit einem zufriedenen Seufzen zur Seite gelegt habe. Auch wenn ich fast doppelt so alt wie die Protagonistin bin, hat es mein Lesevergnügen nicht gestört.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Manchmal kommt es anders, als man denkt

Das kann uns keiner nehmen
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So hatte Hans seine Aufarbeitungsreise nach Afrika nicht geplant. In Ruhe am Gipfel des Kilimandscharo mit den Altlasten aus seinem ersten Afrikabesuch abschließen., so hatte er sich es vorgestellt. Aber ...

So hatte Hans seine Aufarbeitungsreise nach Afrika nicht geplant. In Ruhe am Gipfel des Kilimandscharo mit den Altlasten aus seinem ersten Afrikabesuch abschließen., so hatte er sich es vorgestellt. Aber er trifft auf Tscharlie , der ihm anfangs sehr unsympathisch ist. Sein Aussehen , sein Benehmen , seine Weltanschauung, nein, Hans verbringt nur notgedrungen bei einem Schneesturm eine Nacht in seiner Nähe..Doch oft trügt der erste Schein und Hans entdeckt auch andere Seiten an seinem unliebsamen Reisegefährten.Ausserdem stimmt etwas mit Tscharlies Gesundheit nicht , und Hans ist ein viel zu anständiger Mensch , um den Anderen völlig hängen zu lassen. 
Ein beeindruckender Roman, der viel mitbringt : flüssiger Schreibstil, derber Humor , fein gezeichnete Landschaftsbilder und eine Beschreibung der Situation in Afrika .Doch gibt es auch ernste Szenen, die besonders am Ende mich nachdenklich gestimmt haben. Was also ist " Das kann uns keiner nehmen " genau?Roadmovie, Reisebericht, Freundschaft , Liebe , Dramatik alles dabei! Ein kleiner Minuspunkt für mich : Tscharlies Versuche bei einigen Damen gut anzukommen und Beschreibungen des Flaschen öffnens waren mir zu ausführlich .

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Wer solche Freundin hat, braucht keine Feinde

Sieben Lügen
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Seit der ersten Klasse sind Jane Baxter und Marnie Gregory beste Freundinnen, allerbeste Freundinnen.Doch als Erwachsene gibt es wichtigere Bezugspersonen, und als Jane ihre große Liebe heiratet, entwickelt ...

Seit der ersten Klasse sind Jane Baxter und Marnie Gregory beste Freundinnen, allerbeste Freundinnen.Doch als Erwachsene gibt es wichtigere Bezugspersonen, und als Jane ihre große Liebe heiratet, entwickelt sich die Beziehung der beiden Frauen auseinander. Als Janes Ehemann ganz plötzlich bei einem Unfall stirbt, klammert sich Jane wieder an Marnie und will zu ihrem Leben gehören. Nur blöd, das Marnie inzwischen Charles gefunden hat, und glücklich ist. Jane steigert sich immer mehr in Lügen und sie will nicht einsehen, das nun Charles die Nummer Eins für Marnie ist.
Von dem ersten Teil der Geschichte war ich begeistert, er ist spannend und Jane war mir sympathisch, ich hatte Mitleid mit ihr, doch sie wurde immer merkwürdiger und hinterhältiger.Zuerst klingt es so, als spreche Jane in ihrer Geschichte den Leser direkt an, was einen näheren Bezug erzeugen soll. Der Schreibstil ist flüssig , hat aber auch eine gewisse Tiefe in den Sätzen.Ein wenig aufpassen muss man beim Lesen schon, Gedanken und Fakten mischen sich , und auch reisen Janes Gedanken oft in die Vergangenheit.Sieben Lügen kommt ohne grosses Blut vergießen aus, doch Janes Gedanken und Taten sind wirklich gruselig genug.Das letzte Drittel hat mir am wenigsten gefallen, hier gibt es für mich einige Situationen , die irgendwie in der Luft hängen bleiben und nicht weiter erzählt werden. Obwohl das Ende auch Platz für Spekulationen lässt, hat mir diese freie Auslegungsmöglichkeit gut gefallen.Endfazit: Überwiegend spannend, mit einigen Abstrichen, Grundidee super!

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Zwei unterschiedliche Freundinnen

Die Frauen von Richmond Castle
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England in den 20ern, die gerade volljährig gewordene Blue, wächst in einer reichen, liebevollen Familie auf. Mit der Ehe hat sie es nicht eilig, lieber möchte sie Schriftstellerin werden und für sich ...

England in den 20ern, die gerade volljährig gewordene Blue, wächst in einer reichen, liebevollen Familie auf. Mit der Ehe hat sie es nicht eilig, lieber möchte sie Schriftstellerin werden und für sich selber sorgen können. Anders dagegen Delphine, ihr spielte das Leben schon übel mit. Sie flüchtet vor einem grausamen, gewalttägigen Ehemann und wird von Blue gerettet. Die so unterschiedlichen jungen Frauen werden beste Freundinnen. 
Die Frauen von Richmond Castle ist eine eher ruhig voran schreitende Geschichte , die aber trotzdem sehr angenehm zu lesen ist .Den Schreibstil von Tracy Rees würde ich als unaufgeregt, flüssig , nicht zu ausschweifend beschreiben , er passt sich außerdem gut der Zeit an , in der die Geschichte angesiedelt ist. Das es bis auf eine Begebenheit keine großartigen Überraschungen gab, hat mich keineswegs gestört. Die Charaktere fand ich interessant , aber hätten meiner Meinung nach, noch ein wenig mehr " Ecken und Kanten" haben können. Ein wenig mehr Fakten und interessante Einblicke in das alltägliche Leben der 20er Jahre hätten mir auch gut gefallen. Endfazit: Schöne , angenehme Geschichte , aber nicht herausragend. 

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