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Veröffentlicht am 18.07.2021

Ein interessantes Buch mit einigen Höhen und Tiefen...

Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele
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Inhalt
Theophrastus Bombast von Hohenheim, von allen nur Paracelus genannt, ist Medizinstudent und gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Caspar erhielt er einst von der katholischen Kirche die Genehmigung, ...

Inhalt
Theophrastus Bombast von Hohenheim, von allen nur Paracelus genannt, ist Medizinstudent und gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Caspar erhielt er einst von der katholischen Kirche die Genehmigung, Leichen zu sezieren. Doch nicht um dem Aufbau des menschlichen Körpers auf den Grund zu kommen, sondern aus keinem anderen Grund, als der Suche nach der menschlichen Seele. Diese Erlaubnis wird mit ernennen des neuen Bischoffs aber ruckzuck wieder entzogen und Paracelsus und Caspar als Ketzer verschrieen. Dem Sinn seines Lebens beraubt widmet sich Paracelsus dem Okkultismus, um weiter nach der menschlichen Seele zu suchen, Caspar hingegen widmet sich ganz der Medizin... 

Erster Satz des Buches
">So helft ihm doch! Tut doch endlich etwas!<"
- SCHMIDT, E. (2020) - PARACELSUS: AUF DER SUCHE NACH DER UNSTERBLICHEN SEELE, S. 6 -

Meine Meinung
Ich muss gestehen, als ich mich diesem Werk widmete, hatte ich etwas ähnliches wie "Der Medicus" erwartet, ein Buch, das ich vor vielen vielen Jahren regelrecht verschlungen habe. "Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele" spielt im mittelalterlichen Basel und als Leser erfährt man so einiges über die medizinischen Vorgänge in dieser Zeit - soweit ein guter Vergleich zum Medicus - allerdings widmet sich dieses Buch auch sehr dem Okkultismus. Dämonen, Hexen, bösen Mächten... auch wenn ich diese Thematiken grundsätzlich sehr gerne mag, tat ich mir im Kontext zu Paracelsus und seinen "Lehren" eher schwer. Natürlich war in dieser Zeit schwarze Magie, Kräuterhexen etc. in aller Munde und doch baut die Autorin diese Themen in diesem Buch gänzlich anders ein, als ich es erwartet hätte - und das gefiel mir ehrlich gesagt nicht ganz so gut.

Die Figur des Theophrastus Bombast von Hohenheim, kurz Paracelsus, ist ein Charakter, den ich ehrlich gesagt ganz gerne mochte - auch wenn er der Unsympath in Person darstellt. Er ist egoistisch und nimmt keinerlei Rücksicht auf seinen besten Freund Caspar oder jeden anderen Menschen in seinem Umfeld, er tut nur das, was ihm selbst zum Vorteil gereicht. Doch gerade wegen dieser Art hat er mir außerordentlich gefallen, denn er ist erfrischend anders als die meisten anderen Protagonisten aus Büchern. Er ist alles andere als aalglatt, hat Ecken und Kanten und ist alles andere als perfekt - und genau das bringt ihm trotz allem irgendwie Sympathie ein. 

Die übrigen Charaktere, allen voran Caspar, gefielen mir auch ganz gut, besonders weil wir auch Kapitel aus deren Sicht lesen und ihnen so ein Stück weit näher kommen, als man es sonst erwarten würde. 

Die historischen Hintergründe und die politischen Intrigen, die immer wieder in den Vordergrund rückten, gestalteten das Lesen phasenweise sehr zäh und ich musste mich immer wieder durch die einzelnen Kapitel kämpfen, bis es dann spannender mit Paracelsus und seinen Freunden weiterging. Der Spannungsbogen wurde daher immer wieder unterbrochen, was den Lesefluss nachhaltig beeinflusste.

Das Ende bietet einen Cliffhanger, der Lust auf mehr macht und ich bin gespannt, ob mich der Folgeband mehr abholen kann...

Infos zum Buch
Seitenzahl: 440 Seiten
Verlag: Piper Verlag
ISBN: 978-3-492-50400-3
Preis: 18,00 € (Taschenbuch) / 7,99 € (Ebook)

Reihe:
Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele
Paracelsus - Die Frage der Toten

Infos zur Autorin
"Dr. med. Eva-Isabel Schmid wurde 1983 in Regensburg geboren. Nach dem Studium der Humanmedizin in München, London und Sydney arbeitete sie als Ärztin in Oberbayern und Zürich. Die Paracelsus-Dilogie ist ihr Debüt als Romanautorin. Zusammen mit ihrem Ehemann lebt sie aktuell in der Nähe von Zürich und ist in ihrer Wahlheimat als Hausärztin tätig." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
Ein interessantes Buch mit einigen Höhen und Tiefen, von dem ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erhofft hätte. 


Wertung: 3 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2021

Die Geschichte hatte deutlich mehr Potenzial, das nicht genutzt wurde...

Never Never
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Inhalt
Charlie und Silas sind seit ihrer Kindheit befreundet und nun schon seit 4 Jahren ein Paar... doch sie erinnern sich von einen auf den anderen Moment an nichts mehr. Sie wissen nicht mehr, wer sie ...

Inhalt
Charlie und Silas sind seit ihrer Kindheit befreundet und nun schon seit 4 Jahren ein Paar... doch sie erinnern sich von einen auf den anderen Moment an nichts mehr. Sie wissen nicht mehr, wer sie sind, wo sie sind - oder wer der jeweils andere ist - und können sich auch nicht mehr an ihre Familien erinnern. Woher kommt dieser merkwürdige Gedächtnisverlust und wie schaffen sie es, ihre Erinnerung zurückzugewinnen? Sie beginnen, dem Geheimnis auf die Spur zu gehen und finden heraus, dass eine regelrechte Familienfehde zwischen den beiden Familien herrscht, doch mit ihrem Gedächtnisverlust sind sie ganz auf sich alleine gestellt. Nach 48 Stunden nach dem ersten Gedächtnisverlust passiert es erneut, doch dieses Mal ist Silas alleine. Charlie (an die er sich natürlich nicht erinnert) ist verschwunden... 

Erster Satz des Buches
"Ein Poltern, Bücher fallen auf den fleckigen Linoleumboden und schlittern ein Stück weiter, drehen sich im Kreis, bevor sie vor einem Paar Füße zum Stillstand kommen."
- C. HOOVER / T. FISHER - NEVER, NEVER, POSITION 22, 1% -

Meine Meinung
"Never never" ist ein Roman von Colleen Hoover und Tarryn Fisher...und nun ja. Ich liebe die Bücher von Colleen Hoover, weswegen ich zu diesem Roman sehr gerne Griff - aber so richtig überzeugen konnte er mich nicht.

Auch wenn ich diese Buch relativ schnell gelesen hatte, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht und was dahintersteckt, war ich doch am Ende ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Das lag vor allem daran, dass die vielen Fragen, die sich im Laufe der Geschichte angehäuft hatten, schlicht und ergreifend nicht zufriedenstellend (oder gar nicht) beantwortet wurden. Alleine die Erklärung dessen, wieso die beiden immer wieder ihr Gedächtnis verlieren fand ich in der Grundidee zwar ganz nett, aber weder besonders originell, noch besonders einleuchtend. Viele dieser "Erkenntnisschritte" die Charlie und Silas im Laufe ihrer Suche nach der Ursache so durchlaufen, waren im Nachhinein betrachtet ziemlich unnötig und viele der "Köder", die ausgelegt wurden, um den Leser auf eine Fährte zu locken, verliefen plötzlich einfach im Sand. 

Ja, wenn ich ein New Adult Buch lese, dann will ich, dass es eine Lovestory gibt. Absolut verständlich und plausibel. ABER: wenn ich dann ein Drama drumherumstricke und verschiedene Charaktere verschiedene Dinge tun lasse - dann erwarte ich als Leser, dass das einen tiefergehenden Sinn hat. Hat es den nicht, dann fühle ich mich veräppelt - und das finde ich sehr schade. 

Die Charaktere selbst fand ich super sympathisch, vor allem Silas, denn der war stets aufopfernd und man konnte ihn regelrecht dabei begleiten, wie er sich wieder in Charlie verliebt. Charlie hingegen mochte ich als die Person, die sich an nichts erinnern konnte, deutlich lieber, denn die vorherige Charlie scheint eine ziemlich arrogante Ziege gewesen zu sein - zumindest in bestimmten Phasen ihres Lebens. Silas' Bruder Landon gefiel mir auch sehr gut - man kann sich auf ihn verlassen und er ist stets ein guter und hilfsbereiter Bruder. 

Der Schreibstil war leicht verständlich und flüssig lesbar. 

Infos zum Buch
Seitenzahl: 416 Seiten
Verlag: dtv Verlag
ISBN: 978-3-423-71867-7
Preis: 14,99 € (Klappenbroschur) / 10,95 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook)

Infos zu den Autorinnen
"Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Ihr Debüt wurde sofort zu einem Welterfolg. Die Autorin hat eine riesige Fangemeinde. Mit ihrem Mann und ihren Söhnen lebt sie in Texas." (Quelle: Verlagshomepage)

"Tarryn Fisher studierte Psychologie, bevor sie das Schreiben für sich entdeckte. Ihre Romane erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Seattle." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit*
Die Grundidee des Plot hat mir sehr gut gefallen, die Ausarbeitung dagegen nur bedingt - meiner Meinung nach hatte die Geschichte deutlich mehr Potenzial und ich finde es sehr schade, dass das so verschenkt wurde. 

Da es mich dennoch gefesselt hat und ich die Charaktere mochte, verdient es gerade noch so 3/5 Sterne. 

Wertung: 3 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2021

Guter Start, gutes Ende, kein besonderer Mittelteil...

Opferfluss
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Inhalt
Komissar Rongen ist eigentlich kein Freund von Rechtsanwalt Nicholas Meller und doch bittet er ihn um rechtlichen Beistand...denn er ist des Mordes angeklagt. Doch der Mord ist völlig undurchsichtig ...

Inhalt
Komissar Rongen ist eigentlich kein Freund von Rechtsanwalt Nicholas Meller und doch bittet er ihn um rechtlichen Beistand...denn er ist des Mordes angeklagt. Doch der Mord ist völlig undurchsichtig und Meller gerät immer tiefer ins Netz der Intrigen...  

Erster Satz des Buches
"Ivana starrte an die Decke."
LORENZ STASSEN - OPFERFLUSS, S. 11

Meine Meinung
"Opferfluss" ist der dritte Band der Reihe um Nicholas Meller und Nina VanHoegen. 

Da in diesem Band relativ viele Anspielungen auf die vorherigen Bände zu finden sind, empfiehlt es sich auf jeden Fall, die beiden Vorgänger gelesen zu haben. 

Lorenz Stassen begeisterte mich mit "Angstmörder" und "Blutacker" und ich laß beide Bücher ruckzuck - denn sie fesselten mich ziemlich. Bei "Opferfluss" war das anders, denn gefühlt drehen wir uns - gemeinsam mit Nicholas Meller - ständig im Kreis. Die Ermittlungen gehen nicht vor- oder rückwärts und so richtig interessant sind die Erkenntnisse, die er im Laufe des Buches gewinnt, dann auch nicht.

Zudem ging mir die On/Off Beziehung zwischen Nicholas Meller und Nina VanHoegen irgendwann ziemlich auf den Geist und das ständige Ansprechen ihrer Behinderung (und deren Probleme mit Akzeptanz) nervten irgendwann nur noch. Ja, ich weiß durchaus, dass Menschen mit jeglicher Form der Behinderung in aller Regel ein schwierigeres Leben haben als andere - auch weil ich mit ihnen arbeite - aber muss man es wirklich ständig erwähnen? 

Die Verstrickungen der russischen Mafia fand ich auch irgendwann nur noch anstrengend und erst die letzten 50-100 Seiten fand ich dann doch wieder richtig spannend - doch das davor hätte man auch anders regeln können. 

Der Start ist hui, die Mitte Pfui.... das Ende hingegen gefiel mir wieder ziemlich gut - auch wenn ich die "Option auf Fortsetzung", die durch das Ende geschaffen wurde, irgendwie unnötig fand.

Der Schreibstil ist nach wie vor angenehm und gut lesbar, die Sprache nicht kompliziert gehalten. 

Infos zum Buch
Seitenzahl: 384 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
ISBN: 978-3-453-43945-0
Preis: 12,99 € (Broschiert) / 4,99 € (Ebook)

Reihe: 
Angstmörder
Blutacker
Opferfluss

Infos zum Autor
"Lorenz Stassen, geboren 1969, wuchs in Solingen auf und wurde zunächst Chemielaborant. Er wechselte ins Film- und Fernsehgeschäft und arbeitet seit 1997 als freischaffender Drehbuchautor, u. a. für »Soko Köln / Soko Stuttgart«. Mit seiner Kriminalserie um Nicholas Meller und Nina Vonhoegen tritt er jetzt als Autor hervor. Lorenz Stassen lebt in Köln." (Quelle: Verlagshomepage)

Zitat
"»Es sind nicht die Dinge selbst, die uns Angst machen, sondern unsere Vorstellung von den Dingen."
LORENZ STASSEN - OPFERFLUSS, KAPITEL 16, S. 137

Fazit
Dieser Band konnte mich leider nicht überzeugen - Story eher wenig spannend, obwohl sie gut gestartet ist - das Ende hingegen ist wieder ganz gut. 

Wertung: 3 von 5 Sterne !

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 06.05.2020

Gute Idee, aber die Umsetzung gefiel mir nicht ganz so gut...

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Inhalt
"Sashas sehnlichster Wunsch ist es, an der renommierten Yale University zu studieren. Dafür wagt sie sogar den Neuanfang an einer privaten High School in Boston, vier Zeitzonen und 5000 Meilen von ...

Inhalt
"Sashas sehnlichster Wunsch ist es, an der renommierten Yale University zu studieren. Dafür wagt sie sogar den Neuanfang an einer privaten High School in Boston, vier Zeitzonen und 5000 Meilen von ihrer besten Freundin Lucy und ihrer Mutter Bow entfernt. Ihre neuen Mitschüler sind das genaue Gegenteil von dem, was sie eigentlich toll findet: reich, elitär, arrogant. Aber wenn sie es hier schafft, dann ist ihr Traum von Yale zum Greifen nah. Um nicht völlig unterzugehen, sucht sie sich einen Job in einem Café, denn neben Listen für jede Lebenslage schreiben und Cupcakes nach Stimmungslage zu backen, ist Kaffee ihre große Leidenschaft. Dass ausgerechnet der angesagteste Typ der Weston High eines Tages hier auftaucht, passt ihr gar nicht. Denn eines will sie auf keinen Fall: sich verlieben ..." (Quelle: Verlagshomepage)

Erster Satz des Buches
">Natasha, Natasha Elisabeth!<, ich zucke zusammen."

Infos zum Buch
Seitenzahl: 336 Seiten
Verlag: Ullstein Verlag
ISBN: 978-3864931284
Preis: 12,99 € (Broschiert) / 4,99 € (Ebook)
Reihe: 
Crazy in Love
Hopelessly in Love
Always in Love

Infos zur  Autorin
"Hallo, ich bin Emma, willkommen auf meiner Autorenseite!Seit ein paar Jahren lebe ich mit meinen Büchern und meinem Hund in Berlin, aufgewachsen bin ich aber im Rheinland. Seit ich halbwegs das Alphabet beherrsche, habe ich mir Geschichten ausgedacht und aufgeschrieben. Am liebsten über die Liebe und ihre Umwege, den Mut, den man für sie braucht, darüber, was sie mit einem macht, vor allem wenn man gar nicht mit ihr rechnet. Über Konfetti im Bauch und Chaos im Kopf und diesen magischen Moment kurz vor dem ersten Kuss ... Die Ideen für meine Geschichten kommen oft ganz spontan, auf Reisen, beim Leute-Beobachten im Café oder nach einem Gespräch mit einer guten Freundin. Ich bin gespannt zu hören, was ihr über meine Bücher denkt." (Quelle: Verlagshomepage)

Zitat
"Nimm Anlauf und spring, irgendjemand fängt Dich schon auf, oder im Zweifel lernst Du fliegen!"
- Kapitel 33, Pos. 2756, 60%

Fazit
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? 
Nachdem ich mich gerade in einer Art "New Adult Rausch" befinde und einen Roman nach dem anderen gelesen habe, wurde es mal Zeit für eine Autorin, die mir noch nicht geläufig war.

-> Cover: 
Irgendwie finde ich das Cover ganz gut, denn die Kombination aus Gold und Rosa wirkt edel!

-> Story + Charaktere:
"Crazy in Love" ist der erste Roman der "Weston-High-Reihe" der Autorin Emma Winter.

Was reizte mich an "Crazy in Love"? Gerade die Thematik einer mutigen Schülerin, die sich 3000 Meilen von Zuhause entfernt an einem College bewirbt, um ihrem großen Traum (Medizinstudium in Yale) näherzukommen faszinierte mich und machte mich neugierig auf diese Protagonistin - immerhin gehört viel dazu, seine Freunde und seine Familie hinter sich zu lassen, um beruflich etwas zu erreichen! 

Etwa die Hälfte des Buches fesselte mich extrem und ich nutzte den verregneten Sonntag zum lesen, bis mir die Augen zufielen... doch schon zu Beginn störten mich einige Dinge, über die ich auch im Verlaufe des Buches nur schwer hinwegsehen konnte. Zum einen konnte ich mit der Abkürzung "Sasha" für Natasha nur wenig anfangen, zum anderen ging mir Sashas Eigenart, Buchstaben von Wörtern zu zählen tierisch auf den Keks (z.B. Eigenart, 8 Buchstaben). Auch wenn dies immer seltener wurde, nervte es mich umso mehr, wenn es denn nochmals vorkam.

Wäre die Geschichte dafür umso besser gewesen, hätte ich darüber noch hinwegsehen können... stattdessen war ich zunehmend enttäuschter, denn je mehr ich von diesem Buch las, desto weniger konnte ich Sashas Handlungen und Emotionen nachvollziehen. Auch die von Ben (Sashas unfreiwillig Angebetetem) waren mir irgendwie fremd und auch nach vielen Seiten war mir immer noch nicht ganz klar, was die beiden aneinander anzog. Die Idee, wie sich die beiden kennenlernten und die Hintergründe dessen gefielen mir eigentlich ganz gut; auch beinhaltete das Buch durchaus interessante und fesselnde Ansätze, trotzdem bin ich - gerade im Nachgang- damit einfach nicht so ganz glücklich geworden. 

In manchen Situationen verhält sich Sasha wahnsinnig erwachsen und reif, sie weiß was sie will und ist bereit dafür zu ackern... und in anderen Situationen könnte man meinen, sie ist ein zwölfjähriges Mädchen. Manche ihrer Ängste konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen und so mancher Streit/Missverständnis hätte durchaus durch ein klärendes Gespräch verhindert/aufgeklärt werden können. Liest man ihre Gedanken und Gefühle und beobachtet man ihr Verhalten, so könnte man fast meinen, dass sie noch gar nicht die nötige Reife für eine feste Beziehung besitzt! 

Und das Ende... gerade das Ende ließ mich wirklich die Hände über dem Kopf zusammenschlage, weil es genau das widerspiegelt, was mich das ganze Buch über hinweg schon gestört hat: Sashas Unfähigkeit, einfach mal zuzuhören, Situationen kritisch zu betrachten und sich dann ein eigenes Bild davon zu machen. 

Auch wenn ich hier kritisch urteile, würde es mich interessieren wie es weitergeht und ich denke, dass ich auch den Folgeband lesen werde. 

-> Schreibstil:
Bildhaft, gut verständlich.

-> Gesamt: 
Leider gab es einige Punkte, die mich an diesem Buch gestört haben, auch wenn die Idee hinter der Geschichte im Großen und Ganzen gut durchdacht und einfallsreich war. 

Wertung: 3 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2020

Meine hohen Erwartungen konnten leider nicht erfüllt werden...

Tell Me No Lies
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Inhalt
"Was ist mit Eric Thorn geschehen? Wo ist Eric Thorn? Ist er am Leben? Tessa Hart ist die Einzige, die die Wahrheit kennt. Aber sie hat beschlossen, ihre Eric-Thorn-Fangirl-Zeiten ein für alle Mal ...

Inhalt
"Was ist mit Eric Thorn geschehen? Wo ist Eric Thorn? Ist er am Leben? Tessa Hart ist die Einzige, die die Wahrheit kennt. Aber sie hat beschlossen, ihre Eric-Thorn-Fangirl-Zeiten ein für alle Mal hinter sich zu lassen – und nie wieder in die Nähe einer Twitter-App zu kommen. Denn auch wenn sie sich inzwischen traut, ihr Zimmer zu verlassen, so fürchtet sie sich noch immer vor der Vergangenheit. Doch genau dieser muss sich Tessa früher stellen als gedacht ..." (Quelle: Verlagshomepage)

Erster Satz des Buches
">Danke, dass Sie gekommen sind, Ms. Hart.<"

Infos zum Buch
Seitenzahl: 333 Seiten
Verlag: Lyx Verlag
ISBN: 978-3-7363-1045-2
Preis: 12,90 € (Broschiert) / 9,99 € (Ebook)
Reihe:
Follow me back
Tell me no lies

Infos zur  Autorin
"A.V. Geiger lebt mit ihrer Familie in New Jersey. Sie begann ihre Autorenkarriere mit dem Schreiben von Fanfiction und veröffentlich ihre Geschichten heute sehr erfolgreich auf Wattpad. Für ihren Debütroman konnte sie aus ihren Erfahrungen aus den Bereichen Fankultur und Social Media schöpfen." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? 
Ich habe Band 1 ("Follow me back") nicht nur gelesen - ich habe es regelrecht verschlungen. Es hat mich auf allen erdenklichen Ebenen abgeholt und nach dem Ende wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht. 

-> Cover: 
Das Cover ist im Prinzip genau dasselbe wie Band 1, nur ist es von der Farbgebung her etwas anders. Aber es passt sehr gut zu Band 1 - was mir oft wichtig ist. Davon abgesehen gefällt es mir aber auch, weil es einen schönen "Schimmereffekt" hat! 

-> Story + Charaktere:
Achtung: "Tell me no lies" ist der zweite Teil einer Dilogie und könnte Spoiler enthalten!

Als ich Band 1 beendet hatte, war ich gleichermaßen frustriert (weil es beendet war) und irritiert (weil ich das Ende eigentlich gut so fand und den eingebauten Cliffhanger ein wenig... sagen wir mal "unnötig" fand).... aber Schwamm drüber, ich habe dieses Buch verschlungen und es hatte jede noch so gute Bewertung verdient. Nun hielt ich im Anschluss direkt die Fortsetzung in der Hand und war etwas skeptisch: könnte diese Fortsetzung an Band 1 anknüpfen?

Nach beendeter Lektüre von "Tell me no lies" kann ich guten Gewissens sagen: Nein, kann es nicht. Das liegt nicht nur daran, dass Tessa ihrer Namensvetterin aus den "After" Romanen dieses Mal alle Ehre macht und mir stellenweise wahnsinnig auf den Senkel ging - sondern schlicht und ergreifend daran, dass mir der Plot dieses Mal einfach nicht wirklich gefallen wollte. Während wir in "Follow me back" nicht nur die zarten Gefühle der beiden Protagonisten im krassen Kontext zu Tessas Ängsten und einem (vermeintlichen?) Verbrechen sahen, ging dies im Folgeband völlig verloren. Das zarte Pflänzchen einer Beziehung, welches sich erst angebahnt hatte, ist nur am Anfang des Buches noch sichtbar und wird dann nur allzu schnell von einem Verbrechen überdeckt. Zusätzlich war ich von Eric - den ich bei Band 1 ja noch in den Himmel gelobt hatte - ziemlich enttäuscht, denn der interessiert sich für seine neue Freundin plötzlich nur noch rudimentär. 

Und was war dann mit dem Cliffhanger aus Band 1? Der löst sich eigentlich schon auf den ersten Seiten des Folgebandes und - wer hätte es gedacht - zwar genau so, wie man es sich als halbwegs aufmerksamer Leser dann doch in etwa hatte zusammenreimen können. 

Gut gefallen hat mir hingegen, dass das Buch rasant an Fahrt auf nimmt und einem - was das angeht - definitiv nie langweilig wird. Das Ende hat mir dann doch besser gefallen, als es am Anfang den Anschein machte - obwohl ich das Gefühl hatte, dass das Ende doch nicht so recht endgültig war ... vielleicht hat man sich da Platz für eine Fortsetzung gelassen? 

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und oftmals sehr bildhaft.

-> Gesamt: 
Nachdem mich Band 1 so extrem geflasht hat, hatte ich an Band 2 viel höhere Erwartungen, die leider nicht erfüllt werden konnten - schade. 

Wertung: 3 von 5 Sterne!

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