Daisy ermittelt - Humorvoller Krimiauftakt
Der halbe Russ
Die Autorin „Isolde Peter“ legt mit ihrem Debüt einen unterhaltsamen Regionalkrimi vor.
Ein toter Straßenmusikant wird vor dem Münchner Hofbräuhaus von der 63jährigen Erika Sengersbach aufgefunden. Schon ...
Die Autorin „Isolde Peter“ legt mit ihrem Debüt einen unterhaltsamen Regionalkrimi vor.
Ein toter Straßenmusikant wird vor dem Münchner Hofbräuhaus von der 63jährigen Erika Sengersbach aufgefunden. Schon die Beschreibung dieser Zeugin konnte mir ein erstes fettes Grinsen entlocken. Der Tote ist ein Russe, mit Künstlernamen Oleg Wodka.
Daisy Dollinger, die Sekretärin der Staatsanwältin Dr. Liane von Papenburg mischt sich Undercover mit ihrem Akkordeon und im feschen Dirndl in die Straßenmusikantenszene. Sie lernt den attraktiven Akkordeonspieler Igor Strelnikow und seine Schwester Palina kennen. Beide sind russische Musikstudenten, die sich als Straßenmusiker ihren Unterhalt verdienen. Wenig später wird auch Igor tot aufgefunden. Um ihn tat es mir wirklich leid. Igor war ein Hingucker und Charmbolzen. Seine Schwester steht unter Verdacht.
Was allerdings Daisys Heimatort Dachselkofen und Daisys Vater mit der Geschichte zu tun haben, wird hier nicht verraten.
Insgesamt ein leicht und flüssig lesbares Werk, amüsant und humorvoll. Die Charaktere sind gut mit ihren Macken beschrieben. Eigentlich Typen, wie du und ich. Vor allem unter Daisys Familienclan und unter ihren Kollegen finden sich einige skurrile Persönlichkeiten. Ihr Ehemann ist übrigens Amerikaner. Und auch Daisys Dackel Wastl mischt kräftig mit. Im Laufe der Geschichte erfahren auch Nicht-Bayern unter den Lesern was ein halber Russ ist.
Ich liebe diese Art von Krimi, bei dem es nicht immer so bierernst zugeht. „Der halbe Russ“ ist amüsant und bietet viel Lokalkolorit. Einziger Kritikpunkt, für meinen Geschmack ist der Krimi leider etwas zu ausschweifend angelegt. Dennoch gut für einen entspannenden Nachmittag in der Hängematte.