Ein mutiges Buch
Als ich dem Tod in die Eier tratAuf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil mich schon der Titel und die Kurzbeschreibung sehr beeindruckt und berührt haben. Der Autor schreibt autobiographisch über seine Erkrankung an Hodenkrebs und ...
Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil mich schon der Titel und die Kurzbeschreibung sehr beeindruckt und berührt haben. Der Autor schreibt autobiographisch über seine Erkrankung an Hodenkrebs und seine erneute Erkrankung an einer Metastase im Oberarmknochen. Er berichtet über seine Erfahrungen mit dem österreichischen Medizinsystem und darüber, wie er sich fühlte, was ihm half oder eben auch nicht.
Mich hat besonders beeindruckt, wie ehrlich das Buch ist und wie tief es geht. Alexander Greiner schreibt ganz direkt und persönlich, sehr berührend. Nicht nur wenn es direkt um die Krankheit geht, sondern vor allem auch, wenn es um seine Gefühle geht und das, was ihn bewegt. So zum Beispiel die Suche nach seinem leiblichen Vater oder das Sterben seines geliebten Großvaters. Das fand ich beeindruckend.
Erschreckend fand ich, wie schwer es ist, sich durch das Gesundheitssystem zu arbeiten und herauszufinden, was man braucht und will. Es gehört neben der Informationsbeschaffung auch eine gehörige Portion Glück dazu, den richtigen Arzt zu finden. Bei mancher Beschreibung hatte ich echt Gänsehaut oder wurde wütend. Wie muss es da sein, wenn man selbst betroffen ist und auch noch Angst hat. Aber leider habe ich auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht, zum Glück war es da nicht so dramatisch. Aber bei Krebs ist das schon echt übel...
Gut gefallen hat mir, dass der Autor auch viel Humor hat und der auch immer wieder deutlich wird. Zum Beispiel, wenn es um alternative Heilmethoden oder Tipps von Freunden oder Bekannten geht. Da musste ich immer wieder schmunzeln.
Ein tolles Buch, das Mut macht. Gleichzeitig hat es mich beeindruckt, wie stark der Autor ist, wie menschlich er sich in diesem Buch zeigt – zutiefst berührend.