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Veröffentlicht am 13.03.2020

Ich hätte am liebsten sofort die Fortsetzung!

Falling Skye (Bd. 1)
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Klappentext
„Nach einer großen Katastrophe sind die USA zu den Gläsernen Nationen geworden. Endlich ist Schluss mit Diskriminierung, Populismus und impulsiven Entscheidungen! Die Menschen werden in Ratio ...

Klappentext
„Nach einer großen Katastrophe sind die USA zu den Gläsernen Nationen geworden. Endlich ist Schluss mit Diskriminierung, Populismus und impulsiven Entscheidungen! Die Menschen werden in Ratio oder Senso eingeteilt – und zu ihrem eigenen Schutz unterliegen die Emotionalen strengen Auflagen.
Als die 16-jährige Skye zu ihrer Testung einberufen wird, ist sie überzeugt, als mustergültige Rationale erkannt zu werden, der eine glänzende Zukunft bevorsteht. Doch die Prüfungen sind verstörend, und Skye fragt sich immer häufiger, welchem Zweck sie in Wahrheit dienen. Wer ist der mysteriöse Testleiter, der ihr auf Schritt und Tritt folgt? Und wohin verschwinden die Mädchen, die im täglichen Ranking abfallen? Zu ihrem Entsetzen muss Skye erkennen, wer in den Gläsernen Nationen den Preis für die neue Ordnung zahlen soll: sie selbst …“

Gestaltung
Dass der Diamant, der in der Covermitte zu sehen ist, richtig funkelt und schimmert, finde ich super. Besonders gut gefallen mir die Splitter, die im und rund um den Diamanten zu sehen sind, weil diese total aufregend aussehen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Skyline im Hintergrund ist nur angedeutet und man muss wirklich aufmerksam hinsehen, um genaueres zu erkennen, was ich auch sehr interessant finde.

Meine Meinung
Als ich zum ersten Mal von „Falling Skye: Kannst du deinem Verstand trauen?“ hörte, musste ich sofort an Veronica Roths „Die Bestimmung“ denken. Da ich diese Trilogie sehr gemocht habe, war klar, dass ich auch „Falling Skye“ lesen muss, um herauszufinden, wie mir dieses Buch gefallen wird.

Die Idee dieser Reihe, in welcher in den USA die Menschen in Rationale und Emotionale unterteilt werden, fand ich ziemlich spannend. Gerade die Frage, ob eine solche Unterteilung beispielsweise in Führungsriegen von Firmen oder in der Politik nicht vielleicht besser wäre, empfand ich als sehr spannend. Oftmals entdeckte ich beim Lesen von „Falling Skye“ Ansätze und Parallelen, die sehr nah an unserer Zeit und den aktuellen Strömungen waren. Dies hat mir beim Lesen oftmals eine Gänsehaut beschert, denn so wirkt die eigentlich fiktive Welt des Buches unfassbar real.

Ich bin ein Leser, der es actionreich-rasant liebt. Für meinen Geschmack fokussierte sich die Handlung allerdings etwas zu intensiv auf die Prüfungen, die die Menschen in die Kategorien einteilen. Ich muss aber auch gestehen, dass dies Meckern auf hohem Niveau ist, denn ich verstehe auch den Grund, warum die Prüfungen sich über das gesamte Buch erstreckten.

Immerhin konnte ich auf diese Weise gemeinsam mit Protagonistin Skye hinterfragen, was der Sinn und Zweck der Testung ist. Ich konnte spekulieren und rätseln. Auch als die Mädchen, die in der Punkterangliste sinken, verschwinden, ist der Rätselfaktor groß, was mir wiederum großen Spaß gemacht hat, weil ich so mehr erfahren und herausfinden wollte, wie alle Stricke miteinander verbunden sind. So konnte ich gemeinsam mit Skye einem großen, spannenden Geheimnis auf die Spur kommen.

Und trotzdem dachte ich irgendwie die ganze Zeit beim Lesen, dass wir doch noch mehr erleben müssten als die Testung…dieser kleine Gedanke im Hinterkopf lies mich einfach nicht los. Dabei waren die Prüfungen aber auch echt abgefahren, sodass ich auch sagen kann, dass es nicht langweilig wird. Vielmehr geht es ziemlich abwechslungsreich zu und gerade das Aufdecken und Aufspüren der Geheimnisse macht wirklich Spaß. Bis der Schluss kommt. Der Schluss sorgte bei mir dafür, dass ich am liebsten jetzt sofort den zweiten Band in den Händen halten würde, um zu erfahren, wie es weitergeht, denn die letzten Seiten von „Falling Skye“ deuten großes an.

Fazit
Oh man, nach dem Ende möchte ich unbedingt lesen, wie es weitergeht mit Skye! Gerade die letzten Seiten haben eingeschlagen wie eine Wucht, denn hier schwang einfach mit, dass noch einiges auf uns wartet. Aber auch durch die abwechslungsreichen Ereignisse in „Falling Skye: Kannst du deinem Verstand trauen?“ konnte mich die Geschichte überzeugen. Zwar nagte in meinem Kopf immer wieder der Gedanke, dass sich das ganze Buch mit der Prüfung befasst, aber dennoch gefiel mir gerade die Idee der Einteilung der Menschen in rational und emotional Denkende. Auch fand ich es genial gemacht, dass ich gemeinsam mit der Protagonistin auf die Erkundung von Geheimnissen gehen konnte!
Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Falling Skye: Kannst du deinem Verstand trauen?
2. ???

Veröffentlicht am 01.03.2020

Geht unter die Haut

Firewall
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Klappentext
„Sie wollen Gerechtigkeit – es den Leuten heimzahlen, die ihren Mitschüler durch schlimme Mobbingattacken auf dem Gewissen haben. Und gleichzeitig die Cyber-Stasi, die seitdem sämtliche Onlineaktivitäten ...

Klappentext
„Sie wollen Gerechtigkeit – es den Leuten heimzahlen, die ihren Mitschüler durch schlimme Mobbingattacken auf dem Gewissen haben. Und gleichzeitig die Cyber-Stasi, die seitdem sämtliche Onlineaktivitäten an der Schule aufs Strengste überwacht, austricksen. Dabei soll Eli ihnen helfen. Eli selbst ist zwar klar, dass das gefährlich werden könnte, aber die Verlockung, seine Hackerfähigkeiten zu testen, ist einfach zu groß. Doch was als Spiel beginnt, gerät nach und nach außer Kontrolle, und Eli erfährt, was passiert, wenn man Gerechtigkeit mit Rache verwechselt.“

Gestaltung
Passend zum Titel „Firewall“ (den Begriff kennt man aus der Computerwelt) ziert das Cover eine in eine Kapuze gehüllte Gestalt, die an einem Computer sitzt. Dies passt auch zum Buchinhalt, in dem es um Cyberaktivitäten und das Hacken geht. Auch die rot-schwarzen Zahlen, die schräg nach hinten weggehen und die Kapuzengestalt umgeben, passen sehr gut, da PC-Programme aus Einsen und Nullen bestehen. Die Farbe Rot wirkt dabei etwas bedrohlich, wodurch das Cover interessant wird.

Meine Meinung
Von Erin Jade Lange habe ich schon „Halbe Helden“ gelesen. Am neuen Buch der Autorin interessierte mich vor allem die im Klappentext angesprochene Mobbing-Thematik, da mich diese oftmals berührt und ich solche Geschichten wichtig finde. In „Firewall“ geht es um Eli, der einige erstaunliche Dinge am PC beherrscht, unter anderem das Hacken. Er schließt sich einer Gruppe an, die Gerechtigkeit möchte für einen Mitschüler, der schlimmen Mobbing ausgesetzt war und den dies das Leben gekostet hat. Was für Eli als Möglichkeit zum Testen seiner Hackerfähigkeiten begann, nimmt jedoch bald ungeahnte Wendungen ein…

Tatsächlich hat mich der Anfang des Buches erstmal sprachlos und mit offenem Mund die Seiten anstarren lassen, denn ich erfuhr von dem Mobbingfall und dem krassen Selbstmord des Schülers. Mit diesem Beginn hat mich Erin Jade Lange sofort gecatcht und abgeholt. Interessant wird es dann, als Protagonist Eli von Mitschülern „angeworben“ wird, um es den Mobbern heimzuzahlen, denn hier wird der Spieß umgedreht. So wird Schülern auf verschiedene Weise geschadet, ganz in der Manier wie Mobber es oftmals tun…

Auf diese Weise zeigt die Autorin wie schnell die Grenzen zwischen Tätern und Opfern verschwimmen können. Dies fand ich persönlich sehr eindringlich und bedeutsam, denn aus dem Wunsch nach Gerechtigkeit wurde schnell eine Art Sucht nach Rache. Diese hat nichts mehr mit Ausgleich oder Konsequenzen für das Handeln zu tun, wodurch deutlich wird, dass auch Opfer schnell Täter werden können. Ich fand auch, dass dies sehr gut verdeutlicht, wie komplex eine solche Situation ist und was passieren kann, wenn man andere Menschen nicht gut behandelt.

Etwas schade fand ich, dass die Spannung nach dem anfänglichen „Knall“ etwas abflaute und erstmal vor sich hinplätscherte. Oftmals wurde über die Cyber-Stasi, wie die Jugendlichen die Sicherheitsmaßnahme gegen Mobbing im Internet nennt, geredet. Auch wunderte ich mich manchmal, dass nicht nur Eli, sondern auch die beiden Jungs, die ihn in ihre Gruppe einluden, so begabt sind was das Hacken angeht. Immerhin waren sie nach wie vor Jugendliche…

Dennoch fand ich gerade die Mobbingthematik realistisch umgesetzt. Vor allem dass die Autorin sich auf die öffentlichen Demütigungen im Internet fokussiert fand ich klasse, da sowas gerade heutzutage immer mehr zunimmt und die digitalen Medien ein großer Teil des Lebens junger Menschen sind. „Firewall“ zeigt also, dass Cybermobbing schlimme Folgen nach sich ziehen und dass diese Form des Mobbings enorme Ausmaße annehmen kann. Mobbing mag die Hauptthematik des Buches sein, doch es gibt auch andere Themen, die typisch für das Jugendalter sind. Hierdurch findet man sich als Leser in den Charakteren selber wieder.

Fazit
Ich fand „Firewall“ durchaus realistisch und vor allem hinsichtlich der Mobbingthematik bedeutsam, denn das Buch greift die Auswirkungen von Mobbing im Internet auf. Dies ist gerade heutzutage sehr aktuell, denn immer mehr Kinder und Jugendliche wachsen mit Smartphone und Co auf, posten gedankenlose Kommentare und bedenken mögliche Konsequenzen für andere nicht. Etwas schade fand ich, dass die Handlung nach dem tollen Einstieg etwas abflaute. Das Verschwimmen zwischen Täter- und Opferrolle hat die Autorin jedoch gut dargestellt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.02.2020

Was für eine schöne, frische Idee!

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Klappentext
„Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein unbezwingbarer Fluch – und das bis heute, obwohl aus den Anwesen längst Elite-Internate geworden sind. Von ...

Klappentext
„Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein unbezwingbarer Fluch – und das bis heute, obwohl aus den Anwesen längst Elite-Internate geworden sind. Von alledem ahnt Alice nichts, als sie für eine Summer-School nach Chesterfield kommt. Doch als sie eine ihrer Mitschülerinnen versteinert im Wald entdeckt und auf ihrem eigenen Handgelenk das Zeichen einer Schachfigur auftaucht, ist es für eine Flucht zu spät.“

Gestaltung
Voll schön finde ich das metallische Glitzern auf dem Cover, welches es veredelt. Die silberblaue Schrift hebt sich zudem sehr schön von dem dunklen Hintergrund ab. Dieser ist jedoch nicht einfach schlicht gehalten, sondern mit vielen Lichteffekten versehen, die mich ein wenig an zersplittertes Glas und Rauch erinnern. Außerdem wird der Blick auf das Mädchen im weiß-lilafarbenen Kleid inmitten eines Schachbrettes gelenkt. Dieses Schachbrett passt hervorragend zum Buchinhalt.

Meine Meinung
„Night of Crowns“ ist mein erstes Buch von Stella Tack, die mit ihrem im Ravensburger Verlag erschienenen Liebesroman „Kiss me once“ einen Hit gelandet hat. Nach dem Klappentext zu ihrem neuen Buch war ich unglaublich gespannt auf die Geschichte, denn in dem Buch geht es um Alice, die nach Chesterfield kommt, um dort im Sommer die Schule zu besuchen. Dann entdeckt sie jedoch eine Mitschülerin versteinert im Wald und hat plötzlich das Symbol einer Schachfigur auf ihrem Handgelenk. Und so beginnt für Alice das Spiel. Das Spiel um ihr Schicksal.

Die Idee des Buches fand ich richtig cool, denn die Geschichte beschäftigt sich mit der Frage, ob der erste Eindruck immer der richtige ist und ob er nicht auch täuschen kann. Das Denken in Schubladen, in dem sich die meisten Menschen bewegen, wird hier auf spielerische Weise hinterfragt und das im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch, denn die Protagonistin findet sich in einem Schachspiel zwischen zwei Seiten wieder. Welche Seite ist hier die richtige Wahl? Weiß, weil diese Farbe immer für die Guten steht? Oder ist es hier genau umgekehrt?

So sorgt die Geschichte für große Spannung, die sich durch all diese aufgeworfenen Fragen immer weiter ausbreitet und durch interessante Handlungsstränge untermalt wird. Auch die Figuren tragen ihr Übriges dazu bei, denn es gibt ziemlich faszinierende, abwechslungsreiche und spannende Charaktere. Protagonistin Alice ist eigentlich ein Vorzeige-Schulmädchen mit dem augenscheinlich perfekten Leben bis eine Party alles verändert. Dann kommt sie nach Chesterfield, um ihre Noten aufzubessern und gerät zwischen die Fronten. An ihr gefiel mir, dass sie ihre Ansichten vertritt und ihre Frau steht.

Sie trifft auf das typische Klischee aus gutem und bösem Kerl. Für meinen Geschmack hätte es jetzt nicht unbedingt dieses bekannte Muster sein müssen, aber dennoch konnte ich beiden Partien etwas abgewinnen, denn beide Männer fand ich interessant. Sie haben faszinierende Charakterzüge aufgewiesen und teilweise durch ihre Undurchsichtigkeit für interessantes Rätselraten gesorgt.

Rätselraten ist auch das richtige Wort für die Handlung, die eine Mischung aus Mystery, Spannung, Geheimnissen und Nervenkitzel war. Zusammen mit Alice versuchte ich, die Geschehnisse zu deuten und zu begreifen. Gleichzeitig war es die Frage, wer wo zuzuordnen ist, die mich immens neugierig gestimmt hat. Außerdem fand ich das Schachspiel auf Leben und Tod richtig kreativ und durch diese Neuartigkeit der Idee war ich auch total begeistert.

Fazit
Ich warte schon ungeduldig auf die Fortsetzung von „Night of Crowns – Spiel um dein Schicksal“, denn dieser erste Band hat mir eine neue Welt eröffnet, die mich mit den aufgeworfenen Fragen und ihrer Neuartigkeit in ihren Bann gezogen hat. Abgesehen von dem Good und Bad Boy Klischee fand ich die Charaktere total faszinierend und anziehend. Vor allem dass sie teilweise auch ziemlich undurchschaubar waren hat mir gefallen. Die Handlung war nicht nur durch die Figuren und die Fragen spannend, sondern auch durch das gefährliche Spiel, in dem sich die Hauptfigur verstrickt…
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Night of Crowns – Spiel um dein Schicksal
2. Night of Crowns – Kämpf um dein Herz (erscheint am 1. Dezember 2020)

Veröffentlicht am 29.02.2020

Das Potential wurde nicht ganz ausgeschöpft

Rivergold
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Klappentext
„Es gibt etwas, das Romy Blythe, die siebzehnjährige Kapitänin des Baggerschiffs »Lily«, noch mehr will als das Gold, das sie aus dem Serpentine River graben:
Rache.
Romy hat geschworen, die ...

Klappentext
„Es gibt etwas, das Romy Blythe, die siebzehnjährige Kapitänin des Baggerschiffs »Lily«, noch mehr will als das Gold, das sie aus dem Serpentine River graben:
Rache.
Romy hat geschworen, die Feinde zu vernichten, die ihren Freund getötet haben. Doch während sie ihr Schiff durch die gefährliche Strömung steuert, muss sie feststellen, dass sie nicht allen in ihrer Crew vertrauen kann. Mindestens ein Verräter ist an Bord. Andere sind aufrichtiger, als sie glaubt. Während der letzten Fahrt der »Lily« findet Romy heraus, wer sie geworden ist, wer sie sein möchte und wie die Liebe sie verändert hat.“

Gestaltung
Bezüglich des Covers bin ich ein wenig zwiegespalten, da ich einerseits die Farbgebung aus braun-gelb Tönen gerne mag, andererseits aber auch finde, dass das Cover etwas nichtssagend ist. Der Schattenumriss des Mädchens scheint auf die Sonne zuzugehen. Über ihr der dunkle Himmel und vor diesem sieht man den recht schlichten, mit wenigen Schnörkeln versehenen Titelschriftzug. Ganz klein erkennt man unter diesem das Schiff, um das es in dem Buch geht. Ich hätte mir ein etwas spektakuläreres Cover gewünscht.

Meine Meinung
Da ich bereits die „Cassia & Ky“-Trilogie von Ally Condie gerne gelesen habe, war ich gespannt auf das neue Buch der Autorin. Vor allem weil ich das Thema interessant fand. So geht es in „Rivergold“ um Romy, deren Freund von Piraten getötet wurde. Romy ist auf Rache aus und so spezialisiert sie sich auf den Schutz der Baggerschiffe, die nach Gold graben. Sie wird Kapitänin eines der Schiffe und entdeckt, dass sie nicht jedem in der Crew trauen kann…

Nach dem bombastischen Anfang des Buches, bei dem bereits die ersten 50 Seiten aufgrund der dramatischen Ereignisse mein Herz zum Rasen gebracht haben, ging es genauso fesselnd weiter. Dadurch, dass sich in Romys Crew ein Verräter befindet, rätselte ich die ganze Zeit, wer dieser sein könnte. Dies führte dazu, dass ich den Figuren nicht so ganz über den Weg traute und immer ein wenig skeptisch blieb. Das Spiel mit den Charakteren hat mir gut gefallen, weil es bei manchen eine Überraschung für mich gab und ich auch weiterhin mitgerätselt habe.

Dabei muss ich aber auch sagen, dass die Handlung teilweise auch ein wenig farblos war. Ich kannte dieses Gefühl beim Lesen schon aus der „Cassia & Ky“-Trilogie von der Autorin und hatte mich schon darauf eingestellt. Ich fand einfach, dass die Handlung zwischendurch immer wieder Phasen hatte, in denen sie ein wenig vor sich hinplätscherte, weil bestimmte Dialoge oder Ereignisse zu lange und ausführlich behandelt wurden. Nichtdestotrotz hat mich die Geschichte gut unterhalten und mir gefallen, weil die fesselnden Stellen mitreißend genug waren, um mir richtig schöne Lesestunden zu bereiten.

Das Setting des Buches hat mich sehr angesprochen, denn es wirkte auf mich wie eine Dystopie. So sind die Bewohner des Außenpostens auf sich alleine gestellt, die Lebensbedingungen sind rau und hart und es gibt Piraten, die ihnen das Leben zusätzlich erschweren. Gerade auch durch den Konflikt zwischen den Piraten und dem Außenposten kam einiges an Spannung in die Geschichte, wobei ich mir mehr Informationen über die Entstehung und die Welt gewünscht hätte. Es blieb in meinen Augen ein wenig schwammig, obwohl so viel Potential vorhanden war.

Protagonistin Romy mochte ich gerne, wobei ich vor allem zu Beginn sehr mit ihr gelitten habe, als sie ihren Freund verloren hat. Ich fand gerade diesen Beginn sehr emotional und ihre Gefühle gut dargestellt. Dieses einschneidende Erlebnis verändert Romys Denkweise aber in gewisser Weise auch, denn danach ist sie kalkulierter, kühler und denkt eher praktikabel. Diese Entwicklung fand ich plausibel und gut dargestellt.

Fazit
Insgesamt hat mir „Rivergold“ gut gefallen, weil ich die Idee und das Setting des Buches gerne mochte. Das Baggerschiff, das Gold sucht und von Piraten bedroht wird, ist ein interessantes Thema, welches für Spannungspotential sorgt. Ein wenig schade fand ich, dass der Weltentwurf nicht genauer beleuchtet wurde. Stellenweise plätscherte die Handlung etwas vor sich hin, aber durch den Verräter in den eigenen Reihen ist die Geschichte dennoch spannend, da sie so dazu anregt, mitzurätseln.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 29.02.2020

Trotz Längen im Mittelteil ein guter Abschluss

Nevernight - Die Rache
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Klappentext
„Die Großen Spiele enden mit dem kühnsten Mord in der Geschichte der itreyanischen Republik – nur leider erwischt es den falschen. Der Konsul Julius Scaeva überlebt das Attentat, und seine ...

Klappentext
„Die Großen Spiele enden mit dem kühnsten Mord in der Geschichte der itreyanischen Republik – nur leider erwischt es den falschen. Der Konsul Julius Scaeva überlebt das Attentat, und seine Macht im Staat ist nun beinahe grenzenlos. Genauso wie sein Hass auf Mia Corvere.

Gejagt von den Assassinen der Roten Kirche und den Soldaten der itreyanischen Republik bricht Mia zu ihrer letzten großen Reise auf, um das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften und herauszufinden, wie sie Scaeva besiegen kann. Doch sie muss sich beeilen, denn das nächste Wahrdunkel naht, und Nacht fällt über die Republik.“

Gestaltung
Interessant finde ich, dass die Cover mit jedem Band zunehmend dunkler werden und der Anteil an schwarz immer mehr zugenommen hat. Dies passt zur Entwicklung der Handlung und gerade dieser dritte Band sieht mit all den Schatten hinter der weiblichen Figur richtig unheimlich aus. Die ineinander verwundenen Schattierungen und teilweise zu entdeckenden roten Augen finde ich interessant, wobei es mir besonders gefällt wie sie Mia im Bildvordergrund betonen. Auch der rote Titel hebt sich gut von dem Schwarz ab.

Meine Meinung
Das Warten hat ein Ende. Endlich ist mit „Nevernight – Die Rache“ der letzte Band der Trilogie rund um die Auftragskillerin Mia Corvere erschienen. Beeindruckt hat mich der Autor Jay Kristoff dieses Mal besonders damit, wie er all die losen Fäden zusammengesurrt hat. Fragen und Rätsel aus den ersten beiden Bänden werden in „Die Rache“ beantwortet und aufgeklärt, sodass ich viele „Ahh“-Momente hatte, in denen mir ein Licht aufging. Dies hat beim Lesen wirklich Spaß gemacht, da einiges nun einen Sinn erhalten hat.

Auch fand ich es toll, dass es in diesem Band bereits am Anfang direkt mit überraschenden Wendungen und Enthüllungen losging. So war ich nach einer kurzen Einfindungszeit, die mir durch ein Personenregister erleichtert wurde, wieder schnell in der Geschichte drin. Mias Attentat auf den Konsul Julius Scaeva ist gescheitert, aber dennoch gibt sie ihre Rachepläne nicht auf. Auch die Verfolgung durch die Assassinen der Roten Kirche und die Soldaten der itreyanischen Republik halten sie nicht auf. Die Enthüllungen sorgen dabei für interessante Wendungen, die das Lesen spannend machen.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich in diesem Band zwischendurch doch kleinere Längen beim Lesen verspürt habe. Ich musste häufiger eine kleine Lesepause machen und fühlte mich nicht ganz so gefesselt wie ich es vielleicht noch bei den beiden Vorgängerbänden gewesen bin. Ich denke dies lag vielleicht daran, dass manchmal einfach ein wenig die Luft raus war und bestimmte Szenen einfach trocken waren, weil nicht so viel passierte. Dafür überzeugte dann das letzte Drittel des Buches wieder mit einigen atemraubenden Geschehnissen, die unglaublich spannend waren.

Zum Glück wurde die Geschichte aber auch wieder durch den düsteren Humor des Autors aufgelockert, der sich beispielsweise in den Fußnoten in kleinen, witzigen Geschichtchen wiederfand. Außerdem war Protagonistin Mia für mich wieder ein kleines Highlight, denn obwohl sie eine Assassinin ist, hat sie ihr Mitgefühl bewahrt. Ja, sie kann kämpfen und schreckt auch nicht vor Mord zurück, aber sie hat auch viele Dinge, die ihr etwas bedeuten. Ich fand es toll, dass sie etwas gefunden hat, für das sie kämpfen möchte, auch wenn ihr Rachewunsch dennoch an erster Stelle steht…

Fazit
Obwohl „Nevernight – Die Rache“ für mein Empfinden im Mittelteil etwas zu langatmig war, hat mir dieser Abschlussband gut gefallen. Es war toll, wie Jay Kristoff die Fäden all der Bände der Trilogie zusammengezogen hat und wie er mit neuen Enthüllungen für Spannung sorgte. Auch mochte ich, dass ich durch diese Verzahnung viele erhellende Momente beim Lesen hatte durch die der Spaßfaktor enorm wurde, weil mir Zusammenhänge klar wurden und die Geschichte unglaublich komplex war.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Nevernight – Die Prüfung
2. Nevernight – Das Spiel
3. Nevernight – Die Rache