Cover-Bild "Völkisch"
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74,90
inkl. MwSt
  • Verlag: wbg Academic in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG)
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 429
  • Ersterscheinung: 06.2009
  • ISBN: 9783534200405

"Völkisch"

Denktraditionen und Mythenbildung im 21. Jahrhundert
G Ulrich Grossmann (Herausgeber), Uwe Puschner (Herausgeber)

Völkisches Denken wird fast ausschließlich als ein Vorläufer des Nationalsozialismus gesehen oder in seinem zeitlichen Umfeld verortet. Wie stark völkische Denktraditionen in unterschiedlichen Bereichen auch in unserer unmittelbaren Gegenwart eine Rolle spielen, zeigen die Beiträge dieses Bandes. Wenn die rechtsextreme ›Artgemeinschaft‹ ihren Kalender ›nach Stonehenge‹ datiert, so ist dies ein bewusster Rückgriff auf die völkische Bewegung der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Wenn die Bestseller-Autorin Marion Zimmer Bradley (›Die Nebel von Avalon‹) sich als ›Neuheidin‹ bekannte, so stellt sie sich damit in eine Tradition der Vorkriegszeit. Aber auch Teile der Jugendmusikszene oder esoterischer und ökologischer Kreise pflegen Versatzstücke einer Weltanschauung, die ihre Wurzeln in der Völkischen Bewegung der Weimarer Republik hat. Das Buch stellt erstmals systematisch das Weiterleben völkischer Anschauungen in der Gegenwart dar. Mit Beiträgen von Rüdiger vom Bruch, Wolfgang Brückner, Debora Dusse, Caspar Ehlers, G. Ulrich Großmann, Uta Halle, Gregor Hufenreuter, Ulrich Hunger, Horst Junginger, Ulrich Klein, Gottfried Korff, Konrad Köstlin, Ulrich Linse, Luitgard Löw, Uwe Puschner, Bernd Sösemann, Bernd Wedemeyer-Kolwe, Ingo Wiwjorra, Helmut Zander und Johannes Zechner.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.02.2020

Gute Idee - Fragwürdige Umsetzung

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Völkisches Denken wurde lange Zeit nur noch mit dem Nationalsozialismus verbunden und damit postuliert, das dies etwas sei, was wir hinter uns gelassen hätten. Die letzten Jahre zeigen aber, das dem beileibe ...

Völkisches Denken wurde lange Zeit nur noch mit dem Nationalsozialismus verbunden und damit postuliert, das dies etwas sei, was wir hinter uns gelassen hätten. Die letzten Jahre zeigen aber, das dem beileibe leider nicht so ist und völkisch - faschistische Kräfte auch in Deutschland weiter Zulauf bekommen.
Wo liegen nun aber die Wurzeln dieses Denkens und wie drückt sich dies heute versteckt oder unverblümt aus?
Antworten darauf will der hier vorliegende Sammelband geben, indem er Beiträge zu so unterschiedlichen Themen wie Urzeitwahn, Hausforschung, Heimatschutz, Feiern der Sonnenwenden, Umweltbewegungen, Archäologie, Edda, Paganismus, Runenkunde, Runenstellen oder auch Mittelalterbilder in sich versammelt.
Die Vielfalt der Beiträge ist gleichzeitig die Stärke und die Schwäche des Buches. Es wird richtiggehend aufgezeigt, wie völkische Ideologien sich in unterschiedlichsten Bereichen breit machten und diese für ihre Zwecke instrumentalisierten, gleichzeitig ist aber eine Tendenz erkennbar dies in undifferenzierter Art und Weise auf heutige alternative Bewegungen zu beziehen und sie unter einen Generalverdacht zu stellen, ohne zu schauen, ob von denen wirklich gemeint wird, was die Autor_innen darunter verstehen wollen.
Es bleibt so ein fahler Nachgescmack: Gute Idee, teilweise fragwürdige Umsetzung.

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