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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2020

Band Eins

Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel
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Es gibt wenige Bücher die mich so gespalten zurückgelassen haben wie dieses hier. Es ist der Startband einer ganzen Serie und führt die Leser_innen in das Szenario und die beteiligten Charakteren ein. ...

Es gibt wenige Bücher die mich so gespalten zurückgelassen haben wie dieses hier. Es ist der Startband einer ganzen Serie und führt die Leser_innen in das Szenario und die beteiligten Charakteren ein.
Inhaltlich geht es um die junge Katy, die nach dem Tod ihres Vaters zusammen mit ihrer Mutter in ein kleines Örtchen nach West Virginia zieht. Dort begegnet sie den Geschwistern Dee und Daemon, die scheinbar ein Geheimnis vor ihr haben und über Kräfte und Verhaltensweisen verfügen, die Katy noch nie gesehen hat, was dann auch Kriminelle auf den Plan ruft.
Die Geschichte mit den Kriminellen und den übernatürlichen Kräften fand ich spannend und ich lauschte ihr gerne, das hin und her zwischen Katy und Daemon hätte es aber meines Erachtens nach so nichr gebraucht, vor allem wo ich Daemon als absolut wiederlichen Charakter erlebe.
Es mag ja Menschen geben die sich für Bad Boy Liebesgeschichten richtig begeistern können, mir war das hier aber viel zu viel Klischee und ich habe mich dabei erwischt ganze Seiten zu überspringen, wenn es mal wieder nur um die zwei ging.
Somit kann ich nur 3,5 Sterne dafür geben.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Eher enttäuschend

Die Externsteine
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Die Frage über die Deutungshoheit bei der Forschung über die Externsteine ist sehr umkämpft und so sollte 2015 der Versuch unternommen werden den aktuellen Forschungsstand zusammenzufassen und im Rahmen ...

Die Frage über die Deutungshoheit bei der Forschung über die Externsteine ist sehr umkämpft und so sollte 2015 der Versuch unternommen werden den aktuellen Forschungsstand zusammenzufassen und im Rahmen einer Tagung zu präsentieren.
Schon bei dieser Tagung wurde deutlich, das die eingeladenen Wissenschaftler_innen nur ein kleines Spektrum der Forschung über die Externsteine abbildeten, was dann auch auf der Tagung seitens Teile des Publikums kritisch diskutiert wurde.
Dieser kritisierte einseitige Blick setzt sich in der Tagungspubilkation fort und es wird spürbar, dass es hier nicht so sehr um Aufklärung sondern eher um eine Kampfschrift gegen all jene geht, die eine anderweitige Position vertreten.
Wenn ich die teilweise sehr starke Polemik einzelner Beiträge des Buches weglasse, so kann ich daraus spannende Schlüsse ziehen, diese ergeben aber erst ein Gesamtbild, wenn auch diejengen Forschungsergebnisse mit berücksichtigt werden, die in diesem Band bewusst nicht publiziert wurden, um ein einseitiges Bild zu ermöglichen.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Erzählungen

Heuchelmund
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Ich lese die Bücher von Karen - Susan Fessel im Regelfall total gerne und liebe es in ihre Geschichten intensiv einzutauchen, bei diesem Buch war es dann aber doch anders. In diesem Band finden sich nämlich ...

Ich lese die Bücher von Karen - Susan Fessel im Regelfall total gerne und liebe es in ihre Geschichten intensiv einzutauchen, bei diesem Buch war es dann aber doch anders. In diesem Band finden sich nämlich eine Reihe von Kurzgeschichten, die sich alle um die Themen Verführung, Sexualität und Macht und Ohnmacht drehen.
Darin findet sich vieles, was sich außerhalb klassischer Vorstellungen von Sexualität bewegt - z.B. SM Bereich, Sexualität mit mehreren etc. -, wirklich erreichen konnten mich die Geschichten aber nicht.
Ich finde es wichtig, dass auch solche Themen angeschnitten und über ein Buch eine Öffentlichkeit erhalten. Lesbische Sexualität kann aber viel mehr als die hier präsentierte harte Variante sein, so dass mir das Buch dann doch eher einseitig erscheint.
Somit ist dieses Buch für mich eher eines der schwächeren der Autorin, es drückt aber etwas aus, was ihr wichtig ist und so ist es gut, das sie es veröffentlichen konnte.
Für Liebhaber_innen von lesbischer Sexualität mit SM Charakter ist das Buch bestimmt passend, für andere eher nicht.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Gute Idee - Fragwürdige Umsetzung

"Völkisch"
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Völkisches Denken wurde lange Zeit nur noch mit dem Nationalsozialismus verbunden und damit postuliert, das dies etwas sei, was wir hinter uns gelassen hätten. Die letzten Jahre zeigen aber, das dem beileibe ...

Völkisches Denken wurde lange Zeit nur noch mit dem Nationalsozialismus verbunden und damit postuliert, das dies etwas sei, was wir hinter uns gelassen hätten. Die letzten Jahre zeigen aber, das dem beileibe leider nicht so ist und völkisch - faschistische Kräfte auch in Deutschland weiter Zulauf bekommen.
Wo liegen nun aber die Wurzeln dieses Denkens und wie drückt sich dies heute versteckt oder unverblümt aus?
Antworten darauf will der hier vorliegende Sammelband geben, indem er Beiträge zu so unterschiedlichen Themen wie Urzeitwahn, Hausforschung, Heimatschutz, Feiern der Sonnenwenden, Umweltbewegungen, Archäologie, Edda, Paganismus, Runenkunde, Runenstellen oder auch Mittelalterbilder in sich versammelt.
Die Vielfalt der Beiträge ist gleichzeitig die Stärke und die Schwäche des Buches. Es wird richtiggehend aufgezeigt, wie völkische Ideologien sich in unterschiedlichsten Bereichen breit machten und diese für ihre Zwecke instrumentalisierten, gleichzeitig ist aber eine Tendenz erkennbar dies in undifferenzierter Art und Weise auf heutige alternative Bewegungen zu beziehen und sie unter einen Generalverdacht zu stellen, ohne zu schauen, ob von denen wirklich gemeint wird, was die Autor_innen darunter verstehen wollen.
Es bleibt so ein fahler Nachgescmack: Gute Idee, teilweise fragwürdige Umsetzung.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Wie viel kann ein Mensch ertragen?

Rote Kreuze
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Weißrussland zu Beginn der 2000er Jahre. Ein junger Mann zieht in ein Wohnhaus in dem auch eine über 90 Jahre alte Frau lebt. Er - Alexander - will eigentlich mit seiner bisherigen Vergangenheit abschließen, ...

Weißrussland zu Beginn der 2000er Jahre. Ein junger Mann zieht in ein Wohnhaus in dem auch eine über 90 Jahre alte Frau lebt. Er - Alexander - will eigentlich mit seiner bisherigen Vergangenheit abschließen, neu anfangen und vergessen was war. Sie - Tatjana Alexejewna - leidet an Alzheimer, hat aber trotzdem das Bedürfnis anderen ihre Leidensgeschichte zu erzählen.
So unterschiedlich beide sind und so verschiedenen ihre Wünsche und ihr Umgang mit ihrer jeweiligen Vergangenheit auch sind, so sehr steht das Heilen der Wunden der Vergangenheit im Vordergrund. In derm jeweils anderen finden beide mit der Zeit einen Menschen, mit dem sie über die Vergangenheit sprechen können, einen Zuhörerin und jemanden, dieder einfach da ist.
Dem Autor Sasha Filipenko gelingt mit "Rote Kreuze" ein berührend erzählter Roman über die Zustände in der damaligen Sowjetunion seit 1941 und über heutige Möglichkeiten das Absterben eines menschlichen Körpers über Monate aufrecht zu erhalten. Gespickt ist das Buch auch mit historischen Dokumenten des Rote Kreuzes an die sowjetische Regierung - daher auch der Titel des Buches -, was meines Erachtens zu einer vom Autor bewusst gewollten Abrechnung mit dem Stalinismus beiträgt und das unterbewusste Gefühl entstehen lässt, dass das Deutsche Reich weniger schlimm gewesen wäre als die Sowjetunion. Klar, das Buch ist aus der Sicht Verfolgter des Stalinismus geschrieben, es lässt aber eine Tendenz erkennen, die ich für ziemlich problematisch halte, so dass ich das Buch nicht unbedingt empfehlen kann.

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