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Veröffentlicht am 10.07.2019

magisch, kritisch, einfach toll!

Ruby
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❧ Zusammenfassung:
❀”Mein alter Name war mir fremd geworden. Er passte einfach nicht mehr zu mir.” (S.154) ❀
Ruby wünscht sich nichts weiter als ein normales Leben. Doch leider ist es für sie nicht ...

❧ Zusammenfassung:
❀”Mein alter Name war mir fremd geworden. Er passte einfach nicht mehr zu mir.” (S.154) ❀
Ruby wünscht sich nichts weiter als ein normales Leben. Doch leider ist es für sie nicht ganz so einfach, da sie eine Gabe verbergen muss, die ihr Fluch und Segen zugleich ist. Ruby hat die Gabe des Glücks. Um ein relativ normales Leben führen zu können muss sie ihre wahre Identität verbergen und flieht von ihrem Heimatplaneten Giarnarni auf die Erde. Sollte sie auf der Erde entdeckt werden droht ihr eine Zwangsheirat mit dem König von Giarnarni und in Ruby sträubt sich jede Faser ihres Körpers gegen die Heirat mit dem König!
Nachdem sich Ruby ein Leben auf der Erde aufgebaut und die Liebe ihres Lebens gefunden hat wird sie aufgespürt und verschleppt. Sie wird zurück auf ihren Planeten geschafft. Wird Ruby erneut die Flucht gelingen oder muss sie sich ihrem Schicksal ergeben?

❧ Meine Meinung:
Das war das erste Buch, welches ich von Katrina Lähn gelesen habe. Hierbei handelt es sich um einen Fantasy Roman, der auf der Erde und dem Planeten Giarnarni spielt. Es gibt viele typische Fantasy Elemente, die aber ganz neu ausgelegt werden. Besonders gefreut habe ich mich über die Drachen, da das Thema auf Giarnarni sehr wichtig ist und ich denke auch noch im zweiten Teil eine große Rolle spielen werden. In diesem Teil wird das Thema meiner Meinung nach nur sehr kurz angeschnitten, aber lässt sehr viel Freiraum für eigene Überlegungen, sodass ich schon ganz aufgeregt bin, was die Autorin daraus macht!
Die Hauptfigur des Buches ist eindeutig Ruby und wurde von mir als “die Gute” empfunden, da sie zwangsverheiratet werden soll und sich eben nur dagegen wehrt. Dabei hat sie keine bösen Absichten und denkt nicht wirklich an die Konsequenzen, die für ihre Eltern oder Freunde entstehen. Dazu steht im Gegensatz der König, der so gut wie alle Charaktereigenschaften besitzt, um dem Leser unsympathisch zu werden. Er nutzt seine Position und Macht aus, erpresst Menschen und lügt sich alles so zurecht, wie er es braucht. Er ist manipulativ und wirkt einfach nur ekelhaft.
In Ruby konnte ich mich teilweise sehr gut hineinversetzen, aber manchmal konnte ich so gar nicht nachvollziehen, was in ihr vorging. Als ich zu lesen begann wirkte Ruby auf mich ziemlich erwachsen und reif. Ich dachte, das dies wahrscheinlich durch ihre Vorgeschichte bedingt sei, da sie seit ihrer Flucht alleine auf einem fremden Planeten lebte und zunächst allein gewesen sein muss bis sie ihren Partner Tim kennengelernt hat. Im Verlauf der Geschichte kam es aber immer wieder zu Situationen, in denen Ruby meiner Meinung nach ziemlich kindisch reagiert hat, was für mich in einem Widerspruch zu ihrer sonstigen Art stand. Was mich gestört hat war dabei, dass sich Rubys Gefühle für die anderen Personen teilweise um 180 Grad drehen und wieder zurück. Hier hätte ich mir mehr gewünscht, mehr Erklärungen oder mehr Einsichten in ihre Gedanken.
In den König konnte und wollte ich mich gar nicht einfühlen, da er absolut unsympathisch auf mich gewirkt hat. Natürlich konnte ich seine Beweggründe irgendwo nachvollziehen, aber das hat ihn nur noch unsympathischer gemacht.
Zu meinen Lieblingsfiguren gehören Clara, Margret und Maximilian. Zu ihnen möchte ich aber nicht zu viel sagen, um nicht zu spoilern ?
Die Erzählweise der Autorin ist sehr angenehm. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und für die Zielgruppe absolut angemessen. Dabei wird aus Rubys Perspektive erzählt, sodass man zu jeder Zeit einen Einblick in ihre Gefühlswelt und Gedanken bekommt.
Die Erzählung wird von Seite zu Seite spannender, sodass zum Ende hin ein Spannungshoch erreicht wird. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Kapitel besonders lang oder kurz waren. Ich konnte bequem immer weiter lesen und fand, auch nach ein paar Tagen Lesepause, gut in die Erzählung zurück.
Da die Erzählung chronologisch erfolgt gibt es keine Rückblenden oder Zeitsprünge, an die ich mich erinnern könnte. Dies wäre bestimmt sehr spannend gewesen, wenn auch nicht aus Rubys Sicht. Angebracht wäre es beispielsweise aus der Sicht von Thomas, Margret und Clara.
Die Beschreibungen der Autorin waren der Situation angemessen. Das Aussehen der Charaktere wurde sehr detailreich beschrieben, sodass ich oftmals direkt ein Bild vor Augen hatte. Auch die Drachen werden sehr schön beschrieben, wodurch ich fast schon kindliche Freude empfunden habe, da ich Drachen liebe und super spannend finde!
Zusammenfassend kann ich sagen, das ich mich wirklich gut in die Welt von Giarnarni hineindenken konnte. Der Planet erinnerte mich an die vergangenen Jahrhunderte unserer Welt, da Gesetze genannt werden, die wir hier auch einmal hatten. Beispielsweise, das Frauen nicht sprechen durften, wenn sie nicht direkt angesprochen wurden oder kein Mitspracherecht hatten. Auf Giarnarni ist es so, dass die Frau erst ein Vetorecht erhält, wenn sie verheiratet ist… Teilweise wurde ich richtig sauer, weil Frauen auf dem Planeten so viel niedriger gestellt werden als Männer. Dabei finde ich es sehr gut, dass die Autorin auf solche Probleme unserer Vergangenheit, und manchmal leider auch noch Gegenwart, aufmerksam macht und so zum Nachdenken anregt.
Auch die Aufteilung der Gaben in verschiedene Klassen hat mich noch mehrere Male nachdem ich das Buch bereits beendet hatte beschäftigt. Hier könnte man auch wieder Rückschlüsse auf unsere Gesellschaft ziehen.
Die Hauptzielgruppe des Buchs sind für mich Jugendliche und junge Erwachsene. Ich weiß nicht, auf welche Zielgruppe es die Autorin abgesehen hat, aber meiner Meinung nach würden Kinder die Bezüge oder Anspielungen auf unsere Gesellschaft nicht zu 100% zuordnen können, da sie doch schon etwas anspruchsvoller sind. Für Jugendliche ist das Buch bestimmt ziemlich ansprechend.

❧ Mein Fazit:
Als Resümee bleibt für mich festzuhalten, dass es mir Spaß gemacht hat dieses Buch zu lesen, aber ich teilweise Probleme hatte mich in Ruby hineinzuversetzen.
Trotzdem würde ich sehr gerne den zweiten Teil lesen, da der Cliffhänger am Ende wirklich sehr gemein gesetzt ist und ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht. Zudem sind noch so viele Fragen offen, dass ich innerlich noch gar nicht mit der Erzählung abschließen kann! Das wurde wirklich sehr clever von der Autorin arrangiert ?
Ich würde mir wünschen, mehr über die Drachen zu erfahren und vielleicht ein paar Perspektivwechsel zu erleben. Bei manchen Charakteren, wie zum Beispiel Maximilian bin ich mir immer noch unsicher, welche Intention sie verfolgen. Es ist nicht alles Gold, was glänzt! ?
Ich kann euch guten Herzens dieses Buch empfehlen, wenn ihr Lust habt etwas Neues aus der Welt der Fantasyromane zu lesen. Das Buch hatte für mich komplett neue Elemente, die wirklich sehr interessant waren und noch weiter vertieft werden können. Gleichzeitig regt es mit seiner teilweise sehr gesellschaftskritischen Perspektive zum Nachdenken an, ist aber in keiner Art und Weise störend oder nervig dabei.
Ich hoffe sehr, dass euch die Rezension gefallen hat und ich euch einen guten Einblick in das Buch geben konnte. ❤

Veröffentlicht am 20.06.2019

endlich was Neues

Writers in New York
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Zunächst einmal finde ich das Farbspiel des Covers sehr schön. Es passt zum Titel und zum Inhalt des Buches und strahlt für mich Gemütlichkeit aus.
Genau das war es auch für mich: ein gemütliches Buch ...

Zunächst einmal finde ich das Farbspiel des Covers sehr schön. Es passt zum Titel und zum Inhalt des Buches und strahlt für mich Gemütlichkeit aus.
Genau das war es auch für mich: ein gemütliches Buch zum zwischendurch lesen. Damit will ich nicht sagen, dass es langweilig war oder derartiges, sondern das es sich gut in einem Rutsch lesen lies, mich aber nicht derartig in ein Gefühlschaos gestürzt hat, wie andere Bücher.
Die Beschreibungen der Umgebung und das Gefühlsleben der Hauptcharaktere namens Alec und India ist wirklich komplex und toll beschrieben. Man merkt, dass die Autorin wirklich lange daran gearbeitet hat, die Charaktere so authentisch wie möglich wirken zu lassen.
Der Wandel der Charaktere war bis zu einem gewissen Punkt des Buches für mich gut nachzuvollziehen bis ungefähr zum letzten Drittel des Buches. Dort gab es einen Perspektivwechsel, der mich total durcheinander und aus dem Lesefluss gebracht hat. Psychologisch gesehen konnte ich, dank meiner eigenen beruflichen Tätigkeit, nachvollziehen, was in Alec vorging und wieso er so handelte. Als Privatperson hat mich einfach alles verwirrt und frustriert, weil es doch gerade so gut lief und ich mir ein Happy End wünschte.
Der Schreibstil von @g.s.lima_author hat mir außerordentlich gut gefallen.
Besonders die Metaphern und Verweise auf andere Schriftsteller und Filme/Serien haben mir Freude bereitet und ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Es wurden viele stilistische Mittel sehr gut umgesetzt, um das Innenleben der Figuren widerzuspiegeln und für den Leser noch deutlicher zu machen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dies definitiv nicht das letzte Buch gewesen sein wird, welches ich von G.S. Lima lese.
Der Schreibstil, die Ausarbeitung der Charaktere und alles andere waren so voller Liebe zum Detail. Ich finde die Autorin hat etwas gewagt und gut umgesetzt. Zuvor hatte ich noch keine vergleichbare Geschichte gelesen, also für mich etwas Neues, was sich wirklich gelohnt hat!

Veröffentlicht am 29.02.2020

leider übereilt und unglaubwürdig

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
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Die gesamte Rezension gibt es auf meinem Blog!

❧ Mein Fazit:
Für mich war das Buch etwas für einen gemütlichen Abend. Ein bisschen deprimierend, ein wenig lustig und ein klein bisschen Drama ist auch ...

Die gesamte Rezension gibt es auf meinem Blog!

❧ Mein Fazit:
Für mich war das Buch etwas für einen gemütlichen Abend. Ein bisschen deprimierend, ein wenig lustig und ein klein bisschen Drama ist auch dabei. Ich habe 180 seconds im Buddyread gelesen und hatte leider an keiner Stelle das dringende Bedürfnis weiter zu lesen. Ich konnte immer gut bis zum nächsten Tag und zum nächsten Leseabschnitt abwarten. 😊
Meine Lieblingsfigur war Allisons Adoptivvater Simon. Er war liebevoll, geduldig und einfach herzensgut ohne dabei aufgesetzt oder unauthentisch zu wirken.
Die Zielgruppe sind wahrscheinlich Frauen zwischen 18 und 25, die auf der Suche nach etwas für Zwischendurch zum Lesen sind. Einen gemütlichen Abend im Bett mit Kerzen und einer heißen Tasse Tee kann ich mir gut dazu vorstellen 😉

P.S. Die eingefangene Weihnachtsstimmung ist einfach richtig toll! 🎄💛

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2019

schöne Fantasywelt, aber magere Umsetzung

Kristallblau - Magisches Blut
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❧ Zusammenfassung:
Sera ist eine Cerulean. Sie lebt auf einem Planeten, der mit der Erde verbunden ist. Das Besondere an den Cerulean ist ihr Blut. Es ist magisch. Sera wird von ihrer Hohepriesterin auserwählt ...

❧ Zusammenfassung:
Sera ist eine Cerulean. Sie lebt auf einem Planeten, der mit der Erde verbunden ist. Das Besondere an den Cerulean ist ihr Blut. Es ist magisch. Sera wird von ihrer Hohepriesterin auserwählt eine wichtige Aufgabe zu übernehmen, um das Überleben ihres Volkes zu retten. Doch letzten Endes kann Sera weder ihre Aufgabe erfüllen, noch stirbt sie, wie es ihr aufgetragen wurde. Sera landet auf einem anderen Planeten und muss um ihr Überleben kämpfen, wie nie zuvor.

Agnes lebt auf der Erde zusammen mit ihrem Bruder Leo und ihrem Vater. Sie kann die Erwartungen ihres Vaters niemals erfüllen. Denn Agnes interessiert sich nicht für Männer im heiratsfähigen Alter oder schicke Kleider. Ihre Leidenschaft gilt der Naturwissenschaft. Sie möchte die Welt erforschen und einmal in das verfeindete Land reisen, in dem ihre Großmutter lebt, die sie kennen lernen durfte.

Als Agnes und Sera aufeinander treffen ändert sich für beide so viel. Agnes sieht ihre Chance gekommen aus ihren derzeitigen Verhältnissen zu fliehen und somit auch Sera zu retten. Doch warum kämpft Leo dagegen an?

❧ Meine Meinung:
Das Cover ist einfach wunderschön und spiegelt für mich eine wichtige Szene im Buch wieder. Die verschiedenen Blautöne erinnern an die Cerulean. Die Figur auf dem Cover zeigt für mich Sera und gefällt mir sehr gut, da die Frau mit dem Rücken zu mir steht, sodass ich kein Gesicht „vorgesetzt“ bekomme, sondern mich meiner eigenen Vorstellung hingeben kann.

Das Buch gehört für mich zum Urban Fantasy Genre, da das Buch hauptsächlich auf der Erde spielt, es aber gleichzeitig auch eine magische Welt gibt, die parallel zu unserer existiert und in diesem Fall auch von uns abhängig zu sein scheint.
Dabei gibt es einige magische Elemente, die auch auf der Erde zu existieren scheinen, aber nur einer kleinen Gruppe von Menschen bekannt sind, wie die Meeresspitze oder der Aboreal.

Die Hauptfiguren sind Sera, Leo und Agnes.
Sera nimmt im gesamten Buch die Figur des Opfers ein, wobei sie sich nicht einfach ihrem Schicksal ergibt, sondern um ihr Überleben und für ihre Zukunft kämpft. Sie ist mutig, freundlich und kämpferisch und man fiebert wirklich mit ihr mit.
Agnes ist als Figur sehr interessant. Sie passt einfach nicht in ihr Umfeld und beugt sich ungern den Regeln ihrer Gesellschaft. Ihr Vater unterdrückt sie regelrecht, woran auch ihr Bruder Leo nicht ganz unschuldig ist, der einfach alles dafür tut es seinem Vater recht zu machen. Wichtig ist hierbei, dass das Buch nicht in der heutigen Zeit spielt, sondern eher in einem früheren Jahrhundert, in dem Frauen noch keinerlei Rechte hatten und ohne die Erlaubnis ihres Ehemannes oder dem Familienoberhaupt überhaupt nichts durften.
Für Leo ist es am wichtigsten in das Geschäft seines Vaters einzusteigen und es später einmal zu übernehmen. Dafür geht er über Leichen. Er ist arrogant, teilweise gemein und unaufmerksam. Er idealisiert seinen Vater und erkennt nicht, was genau vor seiner Nase passiert. Ich hatte das Gefühl, dass Leo, durch sein Bedürfnis nach der Liebe und Anerkennung seines Vaters, total verblendet war und nichts anderes mehr von Bedeutung für ihn war. Das machte ihn für mich ziemlich unsympathisch.
Xavier McLellan, der Vater, kann als der „Bösewicht“ angesehen werden. Einem ekligeren Menschen ist man wohl selten begegnet. Im Verlauf des Buches wird sein Charakter immer deutlicher, aber es kristallisiert sich auch heraus, dass es noch andere Motive gibt, die ihn antreiben. Diese werden jedoch in diesem Band nicht aufgelöst und machen mich regelrecht verrückt! 😫

Die Erzählung ist aufgeteilt in sechs Teile und wird abwechselnd von Sera, Agnes, Leo und seltener auch von Leela, Seras bester Freundin, erzählt. Mich hat der Wechsel an sich nicht gestört, aber ich hätte mir gewünscht, dass es etwas tiefer geht und nicht so oberflächlich bleibt. Ich hätte mir eine stärkere Ausarbeitung der Figuren gewünscht, wobei Sera für mich am besten ausgearbeitet wirkte, da ich einen guten Einblick in ihre Gefühlslage und ihr Leben auf ihrem Planeten erhalten habe. Dahingegen erfährt man über die anderen Figuren wenig bis gar nichts, aber es werden viele Andeutungen gemacht, die dann in der Luft schweben und rätselhaft blieben.

Es gab leider einige Punkte, die mich doch sehr gestört haben. Ich versuche immer mich auf das Setting und generell die Geschichte einzulassen, aber in diesem Fall wurde mein kritisches Denken übermächtig. In dem Buch werden unglaublich viele Themen angeschnitten, wie Religion, Homosexualität, Umweltbewusstsein und Umweltverschmutzung, Egoismus und Ignoranz der Menschheit, als auch Akzeptanz und Offenheit. Dabei werden die Themen in die fiktive Welt adaptiert, aber hatten für mich einen unterschwelligen oder versteckten Appell an den Leser. Teilweise wirkte es auf mich nahezu vorwurfsvoll und hat die Erzählung ein wenig kaputt gemacht für mich. Solche Szenen wirkten auf mich wie Metaphern für heutige gesellschaftliche Probleme. Beispielsweise der Hass der Kaoliner auf die Pelagier wirkte auf mich ziemlich rassistisch und heftig, genauso wie der Umgang mit Homosexualität. In meinem Kopf ging es nach solchen Szenen drunter und drüber und ich konnte das schöne Fantasy Setting nicht mehr wirklich genießen und hatte Schwierigkeiten mich wieder darin einzufinden.

Die Menschen bzw. das vermittelte Menschenbild war sehr negativ geprägt. Die meisten Menschen werden als opportunistisch, egoistisch und vollkommen ignorant gegenüber ihrer Umwelt und den Mitmenschen dargestellt und „nette Menschen“ wurden als etwas Besonderes beschrieben. Aufgrund dessen bahnte sich in mir ein Gefühl der Enttäuschung an und verfolgte mich eine ganze Weile. Es gab für mich viel zu viele Baustellen, die angeschnitten, aber nicht ausreichend behandelt werden. Zudem war für mich der Spannungsaufbau etwas unglücklich. Es gab eine wirklich sehr lange Hinführung zum „großen Finale“, welches dann ziemlich schnell abgehandelt, bzw. gar nicht aufgelöst wurde und mit einem Cliffhanger endet. Am Höhepunkt der ganzen Erzählung ist einfach Ende. Ohne einen Hinweis auf Band 2 oder ähnliches und ich konnte bei meiner Recherche auch keine Informationen dazu finden, ob Band 2 geplant ist oder wann dieser veröffentlicht werden soll.

Jedoch kann ich bei all den negativen Punkten sagen, dass es auch positives gibt. Die Welt der Cerulean hat mich wirklich begeistert. Ihre Bräuche und Gesellschaft generell hat mich total in ihren Bann gezogen und ich habe noch so viele Fragen! Es war wirklich für mich komplett neu und hat sehr viel Potenzial. Die Beschreibungen der Heimstätten und des Tempels, als auch der wunderschönen magischen Wälder waren unglaublich detailliert und ich konnte mir die Schauplätze gut vorstellen. Wirklich eine spannende Idee eine Welt ohne Männer zu erschaffen und polyamoröse Beziehungen zwischen Frauen zu thematisieren!

Als Zielgruppe würde ich Teenager ab 14 Jahren nennen. Ich glaube, dass ich beim Lesen wirklich sehr kritisch war, da mich die vielen Andeutungen und unterschwelligen Kritiken an der Gesellschaft wirklich getriggert haben und ich diese nicht mehr ausblenden konnte. Bei manchen Teenagern wird das vielleicht anders sein. Die Fantasyelemente haben mir jedenfalls sehr gut gefallen und ich glaube, dass junge Mädchen oder Jungs von der Welt der Cerulean fasziniert sein werden.

❧ Mein Fazit:
Auch wenn ich wirklich viele Kritikpunkte habe muss ich sagen, dass mir die Grundidee ganz gut gefallen hat und ich gerne weiterlesen würde. Das Ende war sehr unbefriedigend, da das eigentliche Abenteuer jetzt erst losgeht. Dabei stört mich am meisten, dass es noch keine Hinweise zu Band 2 gibt 😀
Wie bereits erwähnt fand ich die ceruleanische Gesellschaft absolut spannend und faszinierend und würde gerne mehr darüber erfahren. Ich würde mir aber wünschen, dass es in dem zweiten Band nicht so viele Andeutungen gibt, sondern mehr Auflösungen! Ich brauche Antworten!!! 😫

Veröffentlicht am 30.12.2019

ganz okay

Everlasting Love - Gefährliches Schicksal
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Die Grundidee des Buches fand ich richtig klasse. Wirklich mal eine neue Idee, über die ich noch nicht Millionen von Abwandlungen gelesen habe.
Leider muss ich sagen, dass ich das Buch schon ziemlich oberflächlich ...

Die Grundidee des Buches fand ich richtig klasse. Wirklich mal eine neue Idee, über die ich noch nicht Millionen von Abwandlungen gelesen habe.
Leider muss ich sagen, dass ich das Buch schon ziemlich oberflächlich fand, weil z.B. viele Gestiken, Mimiken oder auch Gefühle der Figuren mit: “Ach, das hab ich mir nur eingebildet” oder “Dann war der Moment aber auch schon vorbei” abgetan wurden. Das fand ich ziemlich schade, weil ich gerade in diesen Situationen Konfliktmaterial gesehen habe, welches man so gut ausbauen könnte. Leider wurde auf diese Chancen verzichtet.
Die plötzliche Liebesbeziehung zwischen Lila und Cupid war für mich sehr unglaubwürdig. Zudem stellte sich mir die Frage, wie ein Match Gefühle für jemand anderes haben kann?! Das spricht eben nicht für das Match. Durchgängig wird zwischen Cal und Lila was angedeutet, aber niemals näher ausgeführt. Bis auf den Tanz der beiden passiert auch leider nicht viel, obwohl genau hier auch wieder so viel Potenzial liegt.
Über Cal erfährt man generell nicht viel, obwohl er so viel vielschichtiger und interessanter zu sein scheint, als Lila oder auch Cupid. Die Beziehung zwischen Crystal und dem Minotaurus fand ich auch sehr interessant, aber ich glaube wenn, dann erfährt man in Band zwei eventuell mehr über die beiden.
Mir waren die Hauptfiguren nicht unbedingt sympathisch und ich konnte nicht so richtig mitfühlen, weil mir die Tiefe fehlte. Es war ok für einen Young Adult Roman, aber ich habe mir definitiv mehr erhofft.

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