Es gehört zur deutschen Geschichte
Zeus und Goldenberg„Zeus und Goldenberg“ Mit diesen zwei unterschiedlichen Menschen, die sich 1936 in Hamm begegnen, ist es dem Autor Franz Josef Brüseke gelungen, ein spannendes Stück deutscher Geschichte lebendig werden ...
„Zeus und Goldenberg“ Mit diesen zwei unterschiedlichen Menschen, die sich 1936 in Hamm begegnen, ist es dem Autor Franz Josef Brüseke gelungen, ein spannendes Stück deutscher Geschichte lebendig werden und erkennen zu lassen, dass so etwas nie wieder passieren darf.
Wer Brüsekes Bücher kennt, weiß, dass er einen ganz eigenen Schreibstil hat, der gut in die damalige Zeit passt. Ohne große Gefühlsduselei, ohne Schnörkel, aber dennoch nicht gefühllos, lässt er Raum zum Mit- und zum Nachdenken. Es liest sich auch nicht wie ein fiktiver Roman, sondern klingt eher realitätsnah.
Der junge Kommunist Zeus und der Jude Goldenberg werden beide vom Pfarrer aufgenommen und in der Gemeinde versteckt. Zeus arbeitet dort als Küster und Goldenberg in der Bibliothek. Das geht so lange gut, bis der Pfarrer von den Nazis verhaftet wird. Damit ist klar, dass Zeus und auch Goldenberg schnell verschwinden und Deutschland verlassen müssen.
Ich bin immer sehr froh, wenn ich anhand von Büchern etwas aus der Vorkriegszeit und auch aus den Kriegsjahren erfahre, weil ich zu der Generation gehöre, in der diese Zeit im Geschichtsunterricht in der Schule einfach fehlte – totgeschwiegen wurde. Darum hat es mir gefallen, die Wege, die Zeus und Goldenberg gegangen sind, mitgehen zu können; die Menschen, die sie getroffen haben zu verstehen, mich mit ihnen zu ängstigen, zu freuen, um ihr Leben zu bangen und zu trauern.
Mich hat der Rückblick in eine unschöne Zeit der deutschen Geschichte bereichert.