Grenzenlos an deiner Seite

Ein rosafarbenes Cover, man sieht ein junges Paar aufs Wasser und in die Ferne schauen. Ganz oben der Name des Autors Sebastian Würdinger, ganz groß "GRENZENLOS an Deiner Seite" darunter "und wo das Glück zu finden ist".

Johanns Eltern haben sich getrennt. Seine Mutter wird zur Alkoholikerin und übersieht ihren Sohn, wenn sie ihn nicht beschimpft. Er selbst ist behindert und wohnt überwiegend bei seiner Oma.

Wegen seiner Behinderung wird er ständig gemobbt, er traut sich kaum noch in die Schule. Es gibt doch nichts Schlimmeres. Sebastian Würdinger hat sehr ausführlich über die Empfindungen berichtet, die ein Mobbingopfer verspürt. Schafft es Johann, seine damit einhergehenden Minderwertigkeitskomplexe zu überwinden? Findet er außer seiner Oma noch Freunde?

Der Autor hat sich sehr eingehend mit den og. Problematiken auseinandergesetzt, so dass man meint, er weiß genau, wovon er spricht. Das Buch macht nachdenklich. Es ist so schade, dass immer mehr Menschen nur noch an sich denken und die Jedem zustehende Wertschätzung vermissen lassen. Er schreibt sehr ausführlich und man denkt sich in Johann hinein.

Ein wunderbares Buch, nur leider konnte man die Zeiten zwischen den Ereignissen nicht so gut abschätzen. Das Ende des Romans kommt in Riesenschritten, die für einen zweiten Teil hätten herhalten können.

Ansonsten ist es ein schöner Debütroman des Autoren Sebastian Würdinger und erscheint im Verlag Tredition als eBook, Taschenbuch und Gebundenes Buch.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Leseerlebnis :
Die Grundidee zu "Grenzenlos an deiner Seite" ist sehr gut gewählt. Die Geschichte wird von einem allwissender Erzähler... Einen wirklichen Bezug erhält man zu keinem der Charaktere, die bleiben eher blass und man kann ihre Gefühlswelten eher erahnen. Slbst der Protagonist Johann könnte etwas mehr Farbe vertragen.
Trotz der geringen Seitenzahl, enthält die Novelle meines Erachtens zu viele  Handlungen, die immer wieder nachgeschoben werden. Der rote Faden verliert sich.
Leider gibt es zudem einige Logikfehler und auch  stilistisch noch viel Luft nach oben. Leider wurde die Behinderung des Protagonisten nicht tiefgehender thematisiert. Teilweise schien er eher geistige Schwierigkeiten zu haben.
Fazit :
Die Grundidee hat mir gut gefallen. Die Geschichte hat definitiv Potenzial.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Inhalt:
Johann wird von seinen Mitschülern wegen seiner Behinderung gemobbt, weshalb es ihm an Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl mangelt. Zudem ist seine Mutter in Alkoholprobleme verwickelt, was sein Leben nicht einfacher macht. Johann ist auf der Suche nach Glück, Anerkennung und dem Sinn des Lebens. Auf dieser Reise macht er Bekanntschaften, die sein Leben verändern.
|
Meinung:
Dieses Buch spricht gleichzeitig mehrere sehr wichtige Themen an. Es geht nicht nur um Mobbing, sondern auch um den Zusammenhalt zwischen Familie, Menschlichkeit und Empathie.
Der Protagonist Johann nimmt den Leser dabei mir und erzählt seine berührende Lebensgeschichte.
Mit Johann als Protagonist hatte ich ein paar Schwierigkeiten. Es schien so, als wäre sein Chatakter ein wenig wechselhaft. Die Art wie er spricht, passt oft nicht zu seinem Alter, sein Verhalten jedoch wechselt ständig von dem eines unschuldigen, schüchternen Jungen zu dem eines erwachsenen, reifen und fast schon weisen Mannes. Dies hat die Geschichte leider immer wieder unrealistisch wirken lassen.
Generell hatte ich den Eindruck, als würde zu viel wörtliche Rede verwendet werden. Diese nehmen den Buch die gewisse Atmosphäre. Ich habe das Gefühl, hier wäre es passender gewesen, wenn die Geschehenisse und Gedankengänge nicht ständig als wörtliche Rede verpackt worden wären.
Außerdem hat mir an manchen Stellen das Gefühl gefehlt. Obwohl das Buch an sich zwar eine sehr emotionale Handlung enthält, erschienen mir manche Charakterentwicklungen und entstehende Freundschaften zu plötzlich.
Jedoch hat mir gut gefallen, wie der Autor dem Leser durch Johann einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt eines zutiefst verunsicherten Jugendlichen gibt, der zum Nachdenken anregt. Die Geschichte macht darauf aufmerksam, wie grausam die Menschen sein können, weist aber auch darauf hin, durch welche einfachen Taten jeder Einzelne die Welt für andere Personen und sich selbst zu einem besseren Ort machen. Und gerade diese Mischung hat mir ziemlich gut gefallen.
|
Fazit:
Dieses Buch lehrt dem Leser wichtige Dinge über das Leben und macht deutlich, worum es in der Welt wirklich geht. Eine schöne Idee, wobei es allerdings noch Verbesserungspotential in der Umsetzung gibt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere