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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2020

Das Leben auf Juist

Die Schule am Meer
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„Die Schule am Meer“ von Sandra Lüpkes ist ein Roman der 1925 auf Juist beginnt.

Ein paar Lehrer gründen eine Privatschule und Internat auf Juist. Paul und seine jüdische Frau Anni Reiner gehören zu ...


„Die Schule am Meer“ von Sandra Lüpkes ist ein Roman der 1925 auf Juist beginnt.

Ein paar Lehrer gründen eine Privatschule und Internat auf Juist. Paul und seine jüdische Frau Anni Reiner gehören zu ihnen. Der Pianist Eduard Zuckmayer war als Musikerzieher an der Schule.

Die Insulaner geben sich der Schule feindlich gegenüber.
Das Klima auf der Insel ist hart, im Winter ist sie oft vom Festland abgeschlossen. Besonders im Jahr 1929 werden die Lebensmittel knapp.
Die verschiedene Charaktere der Schüler beleben den Roman.

Dann kommt auch noch die politische Lage ins Spiel. Es ist alles realistisch nachvollziehbar.

Die Autorin zeigt die Emotionen vieler Personen. Mit humorvoller und auch ernster Sprache webt sie eine interessante Geschichte über einige Personen die tatsächlich in der Schule am Meer lebten.
Das Buch ist eine gute Erinnerung, das wirklich lesenswert ist.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2020

Eindrucksvoll

Das Mädchen
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In dem Roman „Das Mädchen“ schreibt die Schriftstellerin Edna O`Brien über nigerianische Schulmädchen, die in die Fänge der Boko Haram gerät. Das ist eine islamische Sekte, die alles westliche und andersgläubiges ...


In dem Roman „Das Mädchen“ schreibt die Schriftstellerin Edna O`Brien über nigerianische Schulmädchen, die in die Fänge der Boko Haram gerät. Das ist eine islamische Sekte, die alles westliche und andersgläubiges ausrotten will.

Maryam, die Icherzählerin und ihre Freundinnen werden aus ihrer Schule entführt und ein unvorstellbares Leben müssen sie aushalten. Da wird massenhaft vergewaltigt.

Dann gelingt ihr die Flucht mit ihrem Kind und ihrer Freundin Bukki. Eine unwahrscheinlich gefährliche Zeit beginnt.

Mann kann sich gar nicht vorstellen, solch ein Leben zu ertragen.
Edna O`Brien schreibt eindrucksvoll und verschweigt nichts. Sie ist eine besonders große Schriftstellerin.



Veröffentlicht am 02.03.2020

Turbulente Karriere

Die Königin von Berlin
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Die Roman der Autorin Charlotte Roth lese ich immer wider gerne.
Bei den neuen Buch „Die Königin von Berlin“ hatte ich erst bedenken, ob mich das Thema interessiert. In der Vorkriegszeit geht die Geschichte ...


Die Roman der Autorin Charlotte Roth lese ich immer wider gerne.
Bei den neuen Buch „Die Königin von Berlin“ hatte ich erst bedenken, ob mich das Thema interessiert. In der Vorkriegszeit geht die Geschichte meist traurig aus.
Die Schauspielerin Carola Neher war mir völlig unbekannt. Die Autorin bringt sie richtig gut in Szene. Wie Carola sich in die Filmszene einbringt ist witzig und spannend.
Für ihre Kariere gibt sie alles. Sie arbeitet für Berthold Brecht, der in dieser Geschichte viel vorkommt.
Ihre Liebe und Heirat mit dem Dichter Alfred Henschke wird turbulent und kurz.

Ihr Sohn Georg kommt in diesem Roman auch zu Wort, dessen Leben nicht so einfach war.

Charlotte Roth hat sich für diese interessante Lebensgeschichte gut informiert und brillant inszeniert.
Es ist wieder ein unterhaltsamer lesenswerter Roman.

Veröffentlicht am 29.02.2020

Panorama Afrikas

Das kann uns keiner nehmen
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Der Autor Matthias Politycki schreibt beeindruckend, humorvoll, tragisch und lebensnah. Das Buch „Das kann uns keiner nehmen“ fing für mich etwas schwierig an, aber je mehr ich las, je besser kam ich ...


Der Autor Matthias Politycki schreibt beeindruckend, humorvoll, tragisch und lebensnah. Das Buch „Das kann uns keiner nehmen“ fing für mich etwas schwierig an, aber je mehr ich las, je besser kam ich in die Geschichte hinein.
Witzig fand ich die teilweise in Mundart geschriebenen Dialoge.

Am Kilimandscharo treffen der Hamburger Hanns und der Bayer Tscharli aufeinander.
Die Beiden gewöhnen sich aneinander. Tscharli war eine besondere Type. Seine Art ist besonders im Umgang mit den Einheimischen eindrucksvoll. Tscharli gibt sich gegenüber Tscharli geheimnisvoll.
Von Hanns erfährt man viel aus seiner Vergangenheit.

Der Autor zeigt uns mit diesem Roman, wie man in Afrika reist. Seinen Protagonisten hat er besondere Charaktere gegeben. Sein Schreibstil macht Spaß zum Lesen.
Der Roman ist teilweise ein schöner Reisebericht und dann wieder mit ernstem Hintergrund. Ich wurde gut unterhalten.


Veröffentlicht am 28.02.2020

Etwas traurig aber wunderschön

Marianengraben
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Jasmin Schreiber hat einen gefühlvollen Debütroman „Marianengraben“ geschrieben.
Es ist ein Roman um das Sterben und Trauern.

Paula trauert um ihren kleinen Bruder Tim, der mit 10 Jahren ertrunken ist. ...


Jasmin Schreiber hat einen gefühlvollen Debütroman „Marianengraben“ geschrieben.
Es ist ein Roman um das Sterben und Trauern.

Paula trauert um ihren kleinen Bruder Tim, der mit 10 Jahren ertrunken ist. Dann begegnet sie Helmut, der die Urne seiner Helga stiehlt um ihre Asche an verschiedenen Stellen zu verstreuen. Paula begleitet ihn auf der Reise.
Ihre Unfälle mit der Urne und wie Helmut damit umgeht, sind grandios.

Obwohl es ein trauriges Thema ist, macht der Roman auch Mut und gibt Hoffnung zum Weiterleben. Außerdem zeigt es, das sich Alt und Jung Trost geben können. Die Protagonisten sind glaubhaft und sympathisch.

Die Autorin schreibt mit Herz und viel Gefühl eine traurig und auch lustige Geschichte.
Auf was für Ideen sie hier kommt ist schon gekonnt. Der Roman ist berührend schön geschrieben.