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Veröffentlicht am 02.03.2020

Anfänglich ein starker Roman, der dann leider schwächelt

Mein Herz in deinen Händen
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Inhalt
Von einer Minute auf die andere ändert sich das Leben von Presley und ihren beiden Söhnen. Ihr Mann Todd ist verstorben und das auf eine erschreckende Art und Weise, die sie am Liebsten allen Menschen ...

Inhalt
Von einer Minute auf die andere ändert sich das Leben von Presley und ihren beiden Söhnen. Ihr Mann Todd ist verstorben und das auf eine erschreckende Art und Weise, die sie am Liebsten allen Menschen verheimlichen möchte. Vor allem ihren Söhnen Zach und Logan möchte sie von den schrecklichen Ereignissen nichts verraten und tischt ihnen eine Lüge auf, um sie vor dem schrecklichen Tod ihres Mannes und Vaters zu schützen. Für die Söhne Logan und Cayden beginnt eine Zeit der Trauer, denn tatsächlich haben sie nicht nur ihren Vater verloren, sondern verlieren kurz danach auch ihr Haus. Denn die Lebensversicherung, die Todd abgeschlossen hat, zahlt nicht und auch ansonsten hat Todd kein Geld zurück gelassen. Also bleibt Presley und ihren Söhnen nichts anderes übrig als nach Bell Buckle zu ihrer Familie zurück zu kehren. Presley sträubt sich erst dagegen, denn nicht nur Zach - ihre Jugendliebe - befindet sich noch in ihrer alten Heimatstadt, auch ihr Bruder arbeitet auf der Farm ihrer Eltern und ist nicht so gut auf Presley zu sprechen. Doch vor Ort fühlen sich die drei schneller wohl, als sie gedacht hätten und auch Presley findet immer mehr Ablenkung, an der Zach nicht ganz unschuldig ist. Beide nähern sich immer mehr an, doch kann Presley ihre Vergangenheit mit Zach vergessen und sind sie und ihre Kinder bereit für einen Mann, nach so kurzer Zeit?

Beschreibung
Was die Handlung angeht, so fand ich die Geschichte im Nachhinein etwas traurig, da Todd nicht die Aufmerksamkeit zukommt, die er eigentlich erhalten sollte. Er wird recht schnell abgehakt und für Presley geht ihre Liebesgeschichte damit erst richtig los. Eben diese Liebesgeschichte finde ich nicht besonders emotional durchdacht. Ja, es gab eine Trennung und die war sicherlich nicht so leicht für Presley, aber dass die darunter so gelitten hat, konnte ich nicht nachvollziehen. Diese Trennung war so lange Thema und als Leser wusste man eine ganze Zeit lang nicht, was Presley so zerstört hat und hat leiden lassen. Als dann endlich thematisiert wurde, was zwischen Presley und Zach vorgefallen ist, habe ich mich kurz gedacht „Ernsthaft? Das soll alles gewesen sein?“. Ich konnte das einfach nicht so wirklich verstehen…
Den Schreibstil der Autorin mochte ich eigentlich recht gerne. Sie hat ein flüssigen Schreibstil, der sich leicht lesen lässt. Überwiegend fand ich ihn recht emotional, aber nicht so, dass es mich ehr gepackt hat.
Presley ist ein Charakter, der viel erlebt hat und einen tragischen Verlust hinnehmen musste. Dennoch konnte ich kaum mit ihr sympathisieren. Ich war einfach schockiert darüber, dass sie so schnell über den Tod ihres Mannes hinweg war und sie sich ihrer alten Jugendliebe hingegeben hat. Des Weiteren konnte ich nicht verstehen, wie sie Angie so schnell vergessen konnte und auch ihre beiden Jungs teilweise im Stich lässt, indem sie die Beiden ihrem Bruder und ihren Eltern überlässt. Für mich war der Selbstmord viel zu schnell abgehakt, da Presley dann recht schnell gemerkt hat, dass sie Todd nie richtig geliebt hat und Zach immer ihre Nummer eins war. Ganz schön hart…
Die Nebencharaktere waren mir da schon deutlich sympathischer. Mal angefangen bei Wyatt, der mein Herz im Sturm erobert hat. So humorvoll, liebevoll und hilfsbereit. Ich hatte das Gefühl, dass ich in diesem Buch mehr über ihn in Erfahrung bringen konnte, als über Zach als Hauptperson. Und nicht nur das, auch ist er mir deutlich lieber, als sein älterer Bruder. Grace, Cooper, Presley’s Eltern und natürlich auch die Zwillinge habe ich ebenso gerne gemocht. Schade fand ich nur, dass Logan fast immer einen Sonderstatus erhalten hat, der sich quasi durch das gesamte Buch gezogen hat. Dabei sollte man doch eigentlich beide Kinder gleich doll lieben. Aber es wird immer wieder erwähnt, wie sensibel Logan ist, wie hilfsbereit, dass er einen Beschützerinstinkt hat usw. und schon immer der zurückhaltendere war. Hinzukommt dann auch noch sein Name, den sich Presley damals mit Zach zusammen ausgesucht hat und dass er nachher auch das engere Verhältnis zu Zach hat. Cayden hingegen reitet dann eher mit Presley aus, verschwindet einmal kurz und ist sonst eher distanziert. Schon aus Protest ist mir Cayden dadurch sympathischer, dass er scheinbar weniger Aufmerksamkeit bekommt als sein Bruder. Angie möchte ich hier auch kurz erwähnen. Sie ist sicherlich eine tolle Tante, aber auch hier muss ich sagen, dass ich an ihrer Stelle wohl mehr als nur eingeschnappt gewesen wäre, wenn meine beste Freundin und die Frau meines verstorbenen Bruders sich auf einmal gar nicht mehr meldet. Angie mag da anders sein, als ich es bin und schneller verzeihen, trotzdem hat es sie etwas kühler und distanzierter gemacht.
Während der Handlung habe ich immer wieder darauf gewartet, dass noch der große Knall kommt. Dass etwas super spannendes oder trauriges passiert. Das Zach in seinem betrunkenen Zustand einen Unfall hat oder ähnliches. Aber nichts dergleichen ist geschehen. Die Handlung plätscherte vor sich hin, darf Presley Zach nun lieben oder nicht? Trennt sich Zach von seiner Neuen? Was sagen die Kinder dazu?
An dieser Stelle möchte ich kurz auf die Trigger Warnung eingehen. Ich habe mir darunter wirklich viel vorgestellt und hohe Erwartungen gehabt. Ich habe gedacht, dass mich dieses Buch emotional sehr packen wird, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen mag, dass ich mitleide, mithoffe und vieles mehr. Sicherlich ist es wichtig, dass eine Trigger Warnung in diesem Buch enthalten ist, allerdings empfinde ich diese als nicht besonders wichtig in diesem Buch. Das ganz besonders dramatische Ereignis geschieht am Anfang und findet zwischendurch nochmal wieder Gehör. Ich habe schon viele Bücher in dieser Art gelesen und noch nie eine Trigger Warnung dazu gehabt. Für mich war die Trigger Warnung eher unnötig und ich habe es als Mittel angesehen, die Leser und Leserinnen zu locken, dieses Buch zu lesen.

Fazit
Mein Herz in deinen Händen hat 4 Sterne von mir bekommen. Ich habe mir anfänglich sehr viel davon versprochen - die emotionale und zu Tränen rührende Leseprobe, die Widmung und die Triggerwarnung waren für mich ein positives Zeichen für eine tolle Handlung. Allerdings hat das Buch nach den ersten 3 Kapiteln stark abgenommen, was die Emotionen betrifft und mich in den Handlungen etwas enttäuscht. Ich hatte große Erwartungen, die das Buch leider nicht erfüllen konnte.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.02.2020

Eine berührende Geschichte

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Inhalt
Elliot und Jasmine haben eins gemeinsam - ihre Liebe zur Musik. Da hören ihre Ähnlichkeiten allerdings auch schon auf, denn sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Musik Geschmack, sondern auch ...

Inhalt
Elliot und Jasmine haben eins gemeinsam - ihre Liebe zur Musik. Da hören ihre Ähnlichkeiten allerdings auch schon auf, denn sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Musik Geschmack, sondern auch in ihrem Status und Ansehen bei ihren Mitmenschen und ihren Familienverhältnissen. Dennoch bringt die Musik die beiden Jugendlichen zusammen und obwohl Elliot stottert und auf übelste Weise von seinen Mitschüler gemobbt und gehänselt wird, verliebt sich die reiche, gut aussehende Jasmine in ihn. Elliot glaubt zuerst nicht an diese Liebe, doch Jasmine steht für ihn ein. Das passt den scheinbaren Freunden von Jasmine gar nicht. Sie gehen immer schlimmer auf Elliot los und misshandeln ihn auf gemeine und abscheuliche Art und Weise. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt kommt seine Schwester Katie auf Elliot zu und will ihm helfen, es kommt zu einer Tragödie, die Elliot dazu bringt, sich von allen Menschen zu distanzieren und auch den Kontakt zu Jasmine abzubrechen. Erst Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Aber kann man sich nach so vielen Jahren und so vielen unausgesprochenen Worten noch wieder aufeinander einlassen und kann Elliot überhaupt nochmal richtig lieben?

Beschreibung
Ich habe schon viel über Brittiany C. Cherry gelesen und gehört, ihre Bücher werden immer wieder erwähnt und dennoch war die mein erstes Hörbuch von ihr. Ich habe mit einer Handlung gerechnet, die dem klassischen Young Adult Genre ähneln. Viel Liebe, viele Drama um nichts und am Ende ist alles gut. Aber dieses Buch ist wirklich anders. Es ist bestürzend und unfassbar traurig. Eine Handlung, die mich wirklich beschäftigt hat und die ich so krass fand, dass ich auch jetzt immer wieder daran denken muss.
Das Cover gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut. Ich finde die Farbzusammenstellung zwar eigentlich ganz schön, allerdings erinnert es mich weniger an einen „Young Adult“ Roman. In der Buchhandlung hätte ich es vermutlich nicht in die Hand genommen, da die Farben zu unnatürlich sind und bei mir eine Stimmung der Melancholie aufkommt. Der Titel wirkt recht anregend, mal davon abgesehen, dass ich ihn mir einfach nicht merken kann. Allerdings kann ich keinen Zusammenhang zur Handlung herstellen - zumeist nicht explizit.
Beide Charaktere haben unterschiedliche Probleme, die sie mit sicher herum tragen. Während Jasmine ganz besonders unter ihrer Mutter leidet, leidet Elliot unter seinem Stottern und nachher unter dem Schicksalsschlag, der seiner Schwester Wiederfahren ist und somit vor allem ihn und seine Mutter hart trifft.
Eine Bindung konnte ich zu Beginn vor allem zu Elliot herstellen. Jasmine hingegen konnte ich zuerst nicht so richtig fassen. Für mich war sie erst die verwöhnte Göre und dann ein wenig blauäugig. Erst am Ende konnte ich mich besser in sie hinein versetzen und ihren Kummer und ihren Schmerz nachvollziehen. Bei Elliot hingegen habe ich am Anfang der Geschichte Mitleid empfunden, ich konnte mich in ihn hineinversetzen und mit ihm gemeinsam leiden, auch am Ende war er für mich ein liebevoller Charakter. Allerdings habe ich ihn in der Mitte des Romans nicht ganz verstehen können und hier hat er sich auch wiederum sehr verändert und gar nicht mehr so gewirkt, wie er zu Beginn des Buches dargestellt wurde. Die Nebencharaktere hingegen waren mir um einiges sympathischer, na gut, bis auf Todd. Vor allem die Mutter von Elliot, seine Schwester und TJ habe ich wirklich sehr gemocht. Wer wünscht sich nicht eine Familie wie Elliot zu haben? Die Mutter von Elliot fand ich übrigens sehr bewundernswert, eine tolle, hilfsbereite und liebevolle Frau!
Die Vertonung hat mir irgendwie nicht ganz so gut gefallen, was nicht an der Betonung von beiden Sprechern lag. Vermutlich waren es für mich einfach unpassende Stimmen, da sie mich teilweise auch an Elias und Laia erinnert haben, was eure ganz andere Handlung hat, als diese hier. Was dem männlichen Sprecher allerdings gut gelungen ist, ist das Stottern von Elliot nachzuahmen. Das hört sich für mich recht realistisch an.

Fazit
Eine sehr schöne und gleichzeitig so traurig und grausame Handlung. Ich gebe diesem Hörbuch 4 Sterne. Der Anfang war wirklich was ganz besonderes, wenn man das so sagen kann. Sie geht mitten ins Herz, ist wirklich hart zu hören und berührt einen zutiefst. Allerdings nimmt die Handlung mit der Zeit etwas ab und erst zum Ende hin kommt wieder Fahrt auf.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2019

Ergreifendes Buch

Liebe verletzt
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Inhalt
Nach dem Tod ihres Vaters verfällt Emmas Mutter dem Alkohol. Sie schafft es nicht mehr, sich um ihre Tochter zu kümmern. Als bleibt Emma nichts anders übrig, als zu ihrem Onkel, dem Bruder ihres ...

Inhalt
Nach dem Tod ihres Vaters verfällt Emmas Mutter dem Alkohol. Sie schafft es nicht mehr, sich um ihre Tochter zu kümmern. Als bleibt Emma nichts anders übrig, als zu ihrem Onkel, dem Bruder ihres Vaters, zu ziehen. Er lebt gemeinsam mit seiner Frau Carol und ihren beiden Kindern zusammen. Doch Carol findet es alles andere als toll, dass Emma ein Teil ihrer Familie geworden ist. Sie sieht in ihr den Störenfried, der ihre Familie kaputt macht, zu nichts nütze ist und sich nicht entsprechend verhält. Also sieht Carol keine andere Lösung, als Emma zu zeigen, wie sie sich zu verhalten hat - sie fängt an die 16-jährige zu misshandeln, sowohl körperlich als auch psychisch.
Wie gut dass Emma so eine gute Freundin wie Sara hat, die von ihrer häuslichen Situation weiß und immer zu ihr hält. Mehr Freunde als Sara braucht Emma nicht. Sie lebt zurückgezogen und redet nur das Nötigste mit anderen Menschen. Doch als Emma dann Evan, einen neuen Mitschüler kennenlernt, bleibt ihr nichts anderes übrig, sich ihm immer etwas mehr zu öffnen. Doch die Angst, dass Carol etwas von ihr und Evan erfahren könnte ist groß und die Angst davor, dass sie von einer Liebe zu einem Menschen erneut verletzt werden könnte ist noch größer.

Beschreibung
Auf den ersten Blick ist es aufgrund des Covers schwer zu erfassen, um was es in diesem Buch geht. Es wirkt einerseits herbstlich, andererseits durch die dunkle Farbgestaltung ernst, verletzlich, zornig. Der Titel des Buches ist sehr auffällig und prägnant durch den weißen Kreis. Dieses weiße Knäuel wirkt wie ein kleines bisschen Hoffnung in dieser dunklen Welt, ein Licht am Ende des Tunnels.
Das Buch ist als Thriller deklariert, was mir beim Kauf gar nicht aufgefallen war und ich auch erst nach einigen Seiten bemerkt habe. Im Nachhinein hätte ich es nicht als Thriller angesehen. Es gibt einige Spannungsmomente, in denen ich als Leser etwas mitgefiebert habe und ständig Angst hatte, dass Carol Emma erwischt oder sie auf einmal auf einer Party erscheint usw. Allerdings handelt es sich auch viel um Liebe in diesem Buch und einiges was Teenager gerne machen.
Die jugendlichen Charaktere wie Sara, Evan und Emma waren mir sehr sympathisch. Allerdings geschahen hier teilweise Handlungen die ich fragwürdig, bzw. nicht sonderlich authentisch empfand. Eine Situation war als Evan weggezogen ist oder Emma sich auf Drew eingelassen hat. Zum Ende hin hatte ich das Gefühl, dass die Freundschaft zwischen Sara und Emma gar nicht so dick ist. Sara und Emma haben sich aus meiner Sicht etwas voneinander entfernt und die Stimmung war recht unterkühlt.
Zu Beginn des Buches lernt man rasch die schlimmsten Seiten von Carol kennen und es wirklich krass, wie sich ihre Taten innerhalb des Buches stetig steigern und an Brutalität immer weiter zunehmen. Dass sie ihrer gesamten Familie etwas vorspielt und so voller Hass ist war wirklich schockierend. Rebecca Donovan hat allerdings gut geschildert, wie die Realität aussehen kann, nämlich dass die Familie die Augen vor den Geschehnissen verschließt und nicht sehen möchte, was vor sich geht. Dass der Druck der auf allen lastet immens hoch ist und man keinen Ausweg zu sehen vermag. Allerdings muss ich auch sagen, dass die schlimme Thematik häufig in den Hintergrund gerät, da es sich phasenweise nur um Evan dreht und die Liebe zu ihm.
Rebecca Donovan hatte einen angenehmen Schreibstil, der sich gut lesen ließ und trotzdem mit vielen spannungsreichen Details. Das gesamte Buch über erleben wir aus der Ich-Perspektive von Emma. Dadurch werden ihre Gefühle gut dargestellt und ich konnte mich gut in ihre Situation hineinversetzen. Teilweise hatte ich selber so Panik und habe oft gedacht, dass sie etwas bestimmtes nicht sagen oder tun sollte.

Meinung
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Die Thematik ist leider brandaktuell und ganz schön hart. Dennoch kommt die Liebesgeschichte nicht zu kurz und umfasst den größten Teil dieses Buches. Ich habe dieses Buch sehr gemocht und es fällt mir außerordentlich schwer dem Buch nur 4 Sterne zu geben. Ich habe noch mehr Drama erwartet, noch mehr Herzschmerz und mehr Brutalität. Vielleicht habe ich mir eine ähnlich ergreifende Handlung gewünscht wie die der Danny-Trilogie.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2019

Wie die Känguru Chroniken

Willkommen im Meer
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Inhalt
Tim und seine Frau Antje sind mit ihrer kleinen Tochter Lisa nach Oldenburg gezogen, da Tim hier einen Job an einer Schule erhalten hat. Mit seinem Schülern und Schülerinnen versteht er sich so ...

Inhalt
Tim und seine Frau Antje sind mit ihrer kleinen Tochter Lisa nach Oldenburg gezogen, da Tim hier einen Job an einer Schule erhalten hat. Mit seinem Schülern und Schülerinnen versteht er sich so gut, dass er einen von ihnen sogar bei sich einziehen lässt und auch versucht den Spalt zwischen arm und reich, gut und schlecht zu schließen und schwache Schüler und Schülerinnen zu fördern. Damit stößt er bei seinen Kollegen allerdings nicht unbedingt auf positiven Anklang. Weshalb ihn das einigen Ärger einbringt und sogar ein Verfahren gegen Tim läuft. Nichtsdestotrotz bekommt er Unterstützung von seiner gesamten Familie, auch von „Mutter“, der das Herz auf der Zunge liegt und für so einigen Spaß zu haben ist.

Beschreibung
Das Cover des Buches ist schon recht besonders und steht in ähnlicher Form bislang noch nicht in meinem Bücherregal. Den Titel des Buches versteht der Leser erst, wenn er das Buch gelesen hat. Den Zusammenhang von Titel und Inhalt des Buches finde ich sehr niedlich und gleichzeitig gut getroffen.
Der Schreibstil ist sehr lecker und flüssig. Zwischendurch hat man allerdings auch immer wieder kleine Abschnitte, in denen man als Leser schon genau lesen muss und in denen auch einige Fachsprache vorkommt.
Tim ist schon ein cooler Lehrer, sicherlich hätte sich der eine oder andere so einen Lehrer gewünscht. Oftmals ist er mir allerdings zu sehr auf die freundschaftliche Ebene abgerutscht und hat dadurch nicht mehr die Vorbild-Rolle erfüllt. Teilweise hat Tim auch Verhaltensweisen aufgezeigt, die alles andere als Lehrer typisch sind. Fraglich ist, ob die Schüler und Schülerinnen ihn als Lehrperson dann überhaupt noch wahrnehmen bzw. ernst nehmen können. Andererseits vielleicht sind sie durch seine überaus offene Art auch einfach motivierter?
Antje ist eine taffe Frau, welche die Emanzipation in Person ist. Gleichzeitig empfinde ich sei als liebevoll und hilfsbereit. Sie versucht ihrem Mann Tim immer wieder zu zeigen, wofür es sich lohnt zu kämpfen, auch wenn sie ihn dabei manchmal zu Schnecke macht und ihn wie einen kleinen Jungen behandelt.

Meinung
Ich habe diesem Buch 4 Sterne gegeben. Es hat mich unterhalten und die Themen der Gesellschaft auf humorvolle Weise herüber gebracht, dabei ist die Ernsthaftigkeit nicht verloren gegangen, besonders da einige Themen so überspitzt aufgeführt wurden, dass man sie nur als lächerlich ansehen konnte.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Ein Buch zum Träumen!

Die Kamelien-Insel
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Inhalt
Sylvia ist erfolgreiche Unternehmerin, glücklich verheiratet und seit kurzem Erbin einer Gärtnerei in der Bretagne. Sylvia ist ein „Arbeitstier“. Sie ist beruflich viel unterwegs, hat wenig Freizeit ...

Inhalt
Sylvia ist erfolgreiche Unternehmerin, glücklich verheiratet und seit kurzem Erbin einer Gärtnerei in der Bretagne. Sylvia ist ein „Arbeitstier“. Sie ist beruflich viel unterwegs, hat wenig Freizeit und gönnt sich kaum Auszeiten. Doch als ihre Arbeit sie zu erdrücken droht, beschließt sie nach Frankreich in die Bretagne zu fahren, um sich die Gärtnerei anzusehen und eventuell zu verkaufen. Als sie jedoch in der Bretagne ankommt und die wunderschönen Kamelien sieht, die ihre Tante Lucy ihr nach ihrem Tod hinterlassen hat, ist sie verliebt in diese Insel und ihre Bewohner, auch wenn nicht alle sie gleich so herzlich begrüßen. Besonders von Mael, den schönen „Adoptivsohn“ von Lucy, ist Sylvia sofort begeistert. Doch eigentlich wartet doch ihre Ehemann Holger auf sie. Der möchte die Insel unbedingt verkaufen um seiner Insolvenz entgegentreten zu können. Ohne Absprache mit Sylvia verkauft Holger die Insel. Natürlich halten die Bewohner der Insel Sylvia für den Übertäter. Kann Sylvia diesen Verkauf irgendwie wieder rückgängig machen und wie gewinnt sie die Herzen der Bewohner wieder für sich?

Beschreibung
Das Cover ist wirklich wunderschön gestaltet. Es ist sehr verträumt und romantisch. Gleichzeitig gibt es hier auch schon kleine Details, die sich im Buch wiederfinden lassen. Bei dieser Landschaft auf dem Cover, wird man sofort in die Bretagne entführt und möchte am Liebsten selber dort vor Ort sein.
Elena Wilms als Leserin hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen. Ich stehe tatsächlich nicht so sehr auf dieses monotone, ernsthafte Lesen. Zu diesem Buch hat es natürlich gepasst, wobei ich es tendenziell eher von historischen Romanen kenne und dann auch drauf eingestellt bin. Durch diese Art des Lesen bekommt das Hörbuch einen Hauch zu viel Melancholie.
Was mir dennoch gut gefallen hat, ist das Bild von Sylvia, welches Tabea Bach dem Hörer/Leser vermittelt. Sylvia handelt oftmals recht emotional, ist aber allerdings eher ein Kopfmensch. Sie besitzt viel Ehrgeiz und ist keine Frau die schnell aufgibt. Ich fand sie in ihren Handlungen immer sehr fair. Gerechtigkeit ist für sie ein wichtiger Punkt und das habe ich an ihrem Charakter auch sehr geschätzt. Trotzdem hält sie lange an ihrer Ehe fest und möchte natürlich auch nicht wahr haben, dass ihre Ehemann sie so hintergangen hat. Über diesen erfährt man im Übrigen recht wenig. Er kommt auch nicht sonderliche lange in dem Roman von Tabea Bach vor. Ich schätze mal bis zur Hälfte des Buches wird Holger noch erwähnt, dann ist es abgehakt und macht Platz für neue Themen. Ebenso schnell wurde für mich die Liebe zwischen Sylvia und Mael erzählt. Sie haben sich gesehen und scheinbar sofort in einander verliebt. Allerdings waren da kaum Situationen in Zweisamkeit, wenig Romantik und ernste Gespräche so dass ich mich gefragt habe, wie Sylvia so schnell ihr Herz verschenken konnte. Zu Mael lässt sich dementsprechend auch nur wenig sagen, da er in einem großen Teil des Buches auf keine Rolle mehr spielt.
Tabea Bach hat allerdings nicht nur ganz tolle Spannungselemente eingebracht, sondern auch die Atmosphäre der Bretagne toll vermittelt. Ebenso hat sie für ein super schönes Ende gesorgt, was Lust auf den nächsten Roman dieser Reihe macht!

Meinung
Für mich war das Buch „Die Kamelien-Insel“ wirklich eine schöne Unterhaltung, bei der man in die Welt von Sylvia abtauchen konnte. Teilweise gab es einige Längen, die man gut in einen der Folgebände hätte einbringen können. So hat die Autorin auch recht viel Input und mehrere Handlungen in ein Buch gepackt. Dennoch hatte ich wirklich schöne Hörstunden und freue mich nun darauf die Folgebände zu hören. 4 Sterne für das Hörbuch.