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Veröffentlicht am 30.04.2024

Mein erster und vermutlich letzter Fitzek

Das Geschenk
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Inhalt:
Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? Milan kann ...

Inhalt:
Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? Milan kann es nicht lesen – denn er ist Analphabet! Einer von über sechs Millionen in Deutschland. Doch er spürt: Das Mädchen ist in tödlicher Gefahr.
Als er die Suche nach ihr aufnimmt, beginnt für ihn eine albtraumhafte Irrfahrt, an deren Ende eine grausame Erkenntnis steht: Manchmal ist die Wahrheit zu entsetzlich, um mit ihr weiter zu leben - und Unwissenheit das größte Geschenk auf Erden.

Meine Meinung:
"Das Geschenk" von Sebastian Fitzek ist ein Psychothriller, der zwar gut zu lesen und recht spannend ist, aber dessen Auflösung mich leider gar nicht überzeugen konnte. Ich habe das Buch Ende 2020 gelesen und habe es bisher nicht rezensiert, da ich danach einfach großen Redebedarf hatte und immer wieder Personen gesucht habe, mit denen ich mich über die Auflösung austauschen konnte. Nach einigen Gesprächen habe ich mich nun endlich dazu entschlossen, das Buch zu rezensieren.

Was mir gut gefallen hat, war auf jeden Fall der Schreibstil. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen. Das hat wirklich viel ausgemacht.
Auch die Kapitel sind relativ kurz, sodass man schnell eines nach dem anderen lesen kann.
Die Beschreibungen der Schauplätze und Figuren konnte mich auch überzeugen. Da konnte ich mir wirklich ein gutes Bild machen.

Die Spannung blieb nicht aus. Es ging rasant zu und es gab ein paar interessante Wendungen.

Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, war die Auflösung.
Im ersten Moment dachte ich zwar noch: "Krass, damit habe ich jetzt so gar nicht gerechnet. Das ist eine überraschende Wendung."
Im nächsten Moment kam mir dann aber direkt in den Sinn: "Moment mal, das passt doch gar nicht so!" Denn ich habe mich an ein Kapitel zurückerinnert, das aus einer bestimmten Sicht geschrieben wurde, und ich dachte mir, da hätte es mir definitiv auffallen müssen, da hätte ich Hinweise erkennen können. Also habe ich noch einmal im Buch zurückgeblättert zu Kapitel 63 und dort nochmal einiges nachgelesen. Und dann muss ich sagen, dass der erste Satz in diesem Kapitel nach der Auflösung des Buches absolut keinen Sinn mehr macht. Und nach einigen Diskussionen darüber, könnte es entweder schlichte Irreführung des Lesers sein, was aber absolut sinnlos ist, da in diesem Kapitel nur zwei Figuren ohne weitere "Zeugen" vorkommen, oder es handelt sich tatsächlich um einen Fehler.

Was mir im Nachhinein auch nicht so gut gefallen hat, war, dass vieles zu konstruiert wirkte und es einfach ein paar Zufälle und Verbindungen zu viel gab. Das habe ich als eher unrealistisch empfunden.

Fazit:
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass dieses Buch mich zwar mit der Spannung, der Grundidee der Geschichte und dem flotten Schreibstil überzeugen konnte, aber die Auflösung einfach nicht ganz stimmig war, wenn man noch einmal zurückblättert.
Somit bleibt es für mich vermutlich der erste und letzte Fitzek, auch wenn ich noch einige Bücher des Autors parat liegen habe. Vielleicht wage ich mich irgendwann noch einmal an einen weiteren, aber es ist aktuell eher unwahrscheinlich.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Zunächst spannend, dann leider kein würdiger Abschluss der Reihe

Wächter der Runen (Band 3)
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Inhalt:
Ravanea scheint in einer Endlosschleife verloren zu sein. Schmerz, Angst und Verlust sind ihre ständigen Begleiter. Glaubt sie in einem Moment, sie wäre dem Schicksal entkommen, schlägt es im nächsten ...

Inhalt:
Ravanea scheint in einer Endlosschleife verloren zu sein. Schmerz, Angst und Verlust sind ihre ständigen Begleiter. Glaubt sie in einem Moment, sie wäre dem Schicksal entkommen, schlägt es im nächsten umso gnadenloser zu. Als Gefangene des Imperiums bleibt ihr nichts anderes übrig, als in der Festung des Herrschers darauf zu warten, dass ihr Leben wenigstens ein schnelles Ende findet. Doch innerhalb des Palastes sind nicht alle dem Imperator treu ergeben. Womöglich gibt es doch noch Hoffnung – oder aber es ist ein letzter grausamer Scherz einer höheren Macht, ehe Rave vollends zerbricht.

Meine Meinung:
Dies ist der dritte Band und der Abschluss einer Fantasysaga von J. K. Bloom.
Für mich war "Wächter der Runen 1" das erste Buch der Autorin und ich war damals gnadenlos begeistert, denn es konnte mich vom Anfang bis zum Ende fesseln und die Spannung ließ absolut nicht nach. Auch der zweite Band der Reihe hat mich absolut mitgerissen und neugierig auf den letzten Band der Trilogie gemacht. Da hatte ich natürlich sehr hohe Erwartungen, was diese Fortsetzung betrifft. Leider muss ich sagen: J. K. Bloom hat es diesmal nicht geschafft, meine Erwartungen zu erfüllen.

Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und ich muss gestehen, dass ich auf den ersten Band damals vor allem durch das Cover aufmerksam geworden bin. Umso schöner finde ich es, dass auch der dritte Band einfach perfekt zu den ersten beiden passt und diese super ergänzt. Die Runen darauf leuchten im Dunkeln und ziehen einen magisch an.
Das Cover passt einfach perfekt zum Inhalt.

Der Schreibstil der Autorin ist wie schon in den ersten Bänden wieder fließend und sehr angenehm zu lesen. Man kann richtig in die Geschichte abtauchen und fühlt sich absolut in die Welt, die hier gesponnen wird, hineinversetzt. Ich konnte mir alles ganz genau vorstellen. Positiv anzumerken ist auch, dass sich zu Beginn des Buches eine Karte befindet, auf der man immer nachschauen kann, wo genau die Protagonisten sich gerade befinden.

Die Geschichte des dritten Bandes baut nahtlos auf den zweiten auf. Man ist direkt mitten im Geschehen. Was ich beim zweiten Band noch super fand, ist leider nicht von Vorteil, wenn man zwischen zwei Bänden nicht direkt nahtlos weiterliest, denn einiges gerät leider doch in Vergessenheit und man hat so nicht die Chance nochmal kurz die Erinnerungen aufgefrischt zu bekommen. Vieles kommt dann beim Lesen mit der Zeit zurück, manche fehlenden Infos verwirren nur, sodass man nochmal einen Blick in die vorherigen Bände werfen sollte.

Es wird abwechselnd aus der Sicht von Finnigan und Ravanea jeweils in Ich-Erzählung geschildert, in diesem Band kommt jedoch noch eine weitere Sichtweise dazu: die vom Herrscher der Elemente. Das Schöne ist hierbei, dass man als Leser nicht nur eine Seite mitbekommt, sondern sich in alle Charaktere hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen und mitfiebern kann. Man weiß dadurch natürlich mehr als Iain, Finn und Rave und kann Mutmaßungen anstellen, wie sich die Geschichte entwickeln wird.

Während ich es in den ersten beiden Bänden besonders spannend fand, dass sich einige Dinge genauso entwickelt haben, wie ich es mir erhofft habe, anderes dafür jedoch einen ganz anderen Lauf nahm, als ich es geahnt habe, sodass diese Mischung das Ganze besonders fesselnd machte, war es diesmal anders: Es war einfach zu viel zu vorhersehbar. Ich konnte mir schon recht früh denken, wer alles sterben wird, ich habe sofort durchschaut, wer Ravanea hintergeht, und viele andere Handlungen waren für mich einfach zu offensichtlich.

Die erste Hälfte oder vielleicht auch noch die ersten zwei Drittel fand ich noch spannend, auch wenn ich Vieles vorausahnen konnte. Dann aber wurde es sehr langatmig, teilweise sogar nervig und manche Entwicklungen waren nicht schön zu lesen.
Ich hatte teilweise das Gefühl, dass viele Kapitel nur geschrieben wurden, um unbedingt die 600 Seiten voll zu bekommen, damit der dritte Band genauso dick wie die ersten beiden wird.
Dann war Ravaneas Entwicklung echt seltsam. In manchen Kapiteln hat man sie als starke Frau, als tolle Kämpferin, wahrgenommen, so wie man sie aus den ersten beiden Bänden kannte. Sobald sie jedoch im letzten Drittel an Finns Seite war, kam sie mir wie ein schwaches Püppchen vor, das alleine nichts auf die Reihe kriegt, sich von einem Mann abhängig macht und einfach nur noch unkluge Entscheidungen trifft.
So dachte ich mir im Endkampf des Öfteren: "Was machst du da bloß? Ist das jetzt dein Ernst?"
Vor allem zum Ende hin sind auch einige Dinge vorgekommen, die für mich unpassend für diese Welt, die hier aufgebaut wurde, waren.

Nach dem ersten Band war ich so begeistert.
Besonders schön fand ich dort, dass die Idee hinter der Reihe für mich etwas völlig Neues war. Etwas auch nur annähernd Ähnliches habe ich bisher absolut nicht gelesen.

Ich hatte einige Erwartungen an diesen Abschlussband, leider wurde er dem Rest der Reihe nicht gerecht und konnte mich nicht komplett überzeugen.

Das Ende war für mich zum Teil zwar gut gelöst und schön geschrieben, allerdings sind leider noch einige Fragen offen geblieben, die ich beim Abschluss einer Trilogie gerne geklärt gehabt hätte.
Das Buch hatte aufgrund der grandiosen Vorgänger-Bände ein enormes Potenzial, doch leider wurde dieses nicht ausgeschöpft.

Fazit:
Dieser Abschlussband der Fantasy-Saga "Wächter der Runen" von J. K. Bloom hat mich leider nicht so sehr überzeugt wie die ersten beiden Bände der Reihe. Während diese mich noch absolut in ihren Bann gezogen, mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt und dafür gesorgt haben, dass ich die Seiten in mich aufgesogen und absolut mitgefiebert habe, wurden meine hohen Erwartungen hier leider nicht mehr erfüllt.
Nach einem guten und spannenden Anfang wurde dieser dritte Band leider zu langatmig und zu vorhersehbar. Das ist wirklich schade, denn ich hatte mich sehr darauf gefreut.
Ich kann diesen Abschlussband im Gegensatz zu den Vorgängern leider nur bedingt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Spannende Geschichte mit viel Potenzial, Umsetzung etwas holprig

Flashback-Trilogie (Die Organisation) / Flashback
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Inhalt:
Mason, der Sohn des amerikanischen Filmstars Rouven Gardner wird drei Wochen lang vermisst, bevor er eines Tages gefesselt und bewusstlos im Wald gefunden wird. Ihm fehlen jegliche Erinnerungen ...

Inhalt:
Mason, der Sohn des amerikanischen Filmstars Rouven Gardner wird drei Wochen lang vermisst, bevor er eines Tages gefesselt und bewusstlos im Wald gefunden wird. Ihm fehlen jegliche Erinnerungen an diese Zeit, bis ihm die ersten Flashbacks die grausame Wahrheit verraten.

Verfolgt von aufdringlichen Paparazzi, flüchtet er schließlich nach Montana. Auf der abgelegenen Farm seiner Verwandten versucht er sich zu erholen, doch die wiederkehrenden Erinnerungen bringen ihn an seine Grenzen.
Unerwartet bekommt er Besuch von Luana, seiner besten Freundin, die seine Gefühlswelt zusätzlich durcheinanderbringt. Wird er je wieder ein normales Leben führen können?

Die Geschichte ist ein Mix aus Jugendrama, Thriller und einer Prise Romantik. Sie kann triggern.

Ab sechzehn Jahren

Meine Meinung:
"Flashback. Verraten" ist der erste Band der Flashback-Trilogie von Britta Keller. Für mich war dies das erste Buch der Autorin.

Die Geschichte ist super spannend, interessant und hat sehr viel Potenzial, doch leider ist die Umsetzung etwas holprig.

Wenn ich nur nach der Idee der Geschichte und der vorhandenen Spannung gehen würde, dann könnte ich hier sicherlich 5 Sterne vergeben, denn es gibt einige Dinge, die mir gut gefallen haben:
Es gibt einige Schauplätze und ich konnte mir die Umgebung immer recht gut vorstellen.
Die Figuren fand ich intessant und abwechslungsreich.
Einige Entwicklungen waren vorhersehbar, was mich in diesem Fall aber nicht großartig gestört hat. Denn es gab auch andere Entwicklungen, die mich komplett überrascht haben und mit denen ich niemals gerechnet hätte. So bleibt die Mischung ausgewogen und es kommt viel Spannung auf.
Gut fand ich auch, dass man nach und nach durch die Flashbacks immer mehr erfährt.
Die Geschichte könnte also komplett überzeugend sein.

Doch leider gab es auch einige Dinge, die mich sehr gestört haben:
Es wird zwischen duzen und siezen bei gleichen Personen gewechselt. In einem Moment wird jemand geduzt, im nächsten gesiezt.
Dann wechselt auf einmal mittendrin die Sichtweise: Man ist in der Geschichte aus Luanas Sicht und plötzlich steht da kurz ein Abschnitt aus Masons Sicht, bevor es wieder wechselt.
Des Weiteren sind mir ein paar Logikfehler und Häufungen bestimmter Worte aufgefallen.
So etwas stört den Lesefluss, zumindest bei mir, leider enorm.
Mich wundert es, dass solche Dinge beim Lektorat und Korrektorat nicht gesehen werden.
Mit ein wenig Überarbeitung hätte man hier also eine Top-Geschichte, die viel Spannung und überraschende Momente bietet.

Fazit:
"Flashback. Verraten" von Britta Keller ist eigentlich eine sehr spannende und gute Geschichte, die leider aufgrund von einigen Fehlern ihr Potenzial nicht voll ausschöpfen kann. Wer sich nicht an solchen Dingen stört, kann hier auf jeden Fall ein spannungsgeladenes Buch lesen.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Gute Geschichte, aber einschläfernder Hörbuchsprecher

Die 12 Häuser der Magie
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Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.

Inhalt:
Das Schicksal kennt kein Erbarmen!
Nicholas Ashton weiß ziemlich genau, was er will. Schicksalswächter werden gehört nicht dazu! Trotzdem wählt ihn ...

Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.

Inhalt:
Das Schicksal kennt kein Erbarmen!
Nicholas Ashton weiß ziemlich genau, was er will. Schicksalswächter werden gehört nicht dazu! Trotzdem wählt ihn das Orakel der 12 Häuser für die Rolle eines dieser besonderen Magier aus.Er wird mit uralten Mächten, dem geheimnisvollen schwarzen Glas, einem verlassenen magischen Haus und feindlichen Magiern konfrontiert und vielen Fragen. Was hat es mit dem verschwundenen Egmont Chavale auf sich? Und was ist mit dem geheimen Sanktum und der mysteriösen Frau, die in einem steinernen Sarg schläft?
Gemeinsam mit seinen Freunden Matt und Jane geht Nic den Geheimnissen auf den Grund und stellt sich der Gefahr.
Mit allen Konsequenzen!

Meine Meinung:
"Schicksalswächter" ist der erste Band der "Die 12 Häuser der Magie"-Trilogie von Andreas Suchanek.

Ich bin etwas zwiegespalten, was ich von diesem Hörbuch halten soll und vor allem, wie ich es bewerten soll.
Die Geschichte an sich - oder besser gesagt das, was ich davon mitbekommen habe - hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Aber mit dem Sprecher bin ich einfach nicht warm geworden.

Und genau das ist das große Problem: der Sprecher.
Während es mir sehr gut gefallen hat, wie Jan Katzenberger die wörtlichen Reden der einzelnen Charaktere gelesen hat, kam ich mit seiner normalen Erzählstimme dagegen leider überhaupt nicht klar. Diese war für meinen Geschmack nämlich viel zu monoton und einschläfernd. Somit kam es nicht selten vor, dass manche Dinge im Verlauf der Geschichte beim Hören einfach an mir vorübergegangen sind. Irgendwann wurde dann auf etwas Bezug genommen und ich dachte mir: Huch, das hab ich verpasst. Also bin ich dann nochmal einige Tracks zurückgegangen und auch dann ist meine Aufmerksamkeit wieder an genau den gleichen Stellen abhanden gekommen, obwohl ich nichts während des Hörbuchs nebenbei gemacht habe. Das ist nicht gerade von Vorteil, wenn man eine so komplexe Geschichte hat, bei der man definitiv jedes Detail mitbekommen möchte.
Was Katzenberger jedoch sehr authentisch herüberbringt, sind die einzelnen Charaktere. Wenn er diese liest, kann man sie sehr gut voneinander unterscheiden. Besonders der Protagonist wurde grandios gelesen.

Nic ist eine sehr sympathische und tolle Figur. Er sagt offen, was er denkt. Und nicht selten nutzt er eine große Portion Sarkasmus. So kommt es des Öfteren zu humorvollen Szenen , die das ganze Geschehen auflockern.
Dazu trägt auch eine andere Figur besonders gut bei: Nox. Zu ihm kann ich aber nun nicht viel mehr sagen, um nicht zu spoilern. Aber eines ist sicher: Die Sprüche, die Nox drauf hat, haben es in sich.

Einen guten Eindruck bekommt man zudem auch von Matt und Jane sowie einigen anderen Figuren. Obwohl es nicht gerade wenige sind, kann man hier dennoch gut den Überblick behalten.

Die Idee, die hinter dieser Geschichte steckt, ist wirklich klasse. 12 Häuser, die verschiedene Arten von Magiern beherben und denen man bei einem Ritual zugeordnet wird. Darunter sind zum Beispiel Traumwandler, Tierflüsterer, Pflanzensprecher und dergleichen. Während der Geschichte selbst hört man nur wenig über die einzelnen Häuser. Da ist es gut, dass am Ende des Hörbuchs einmal alle Häuser mit kurzen Erklärungen aufgezählt werden. Ich hätte es jedoch schöner gefunden, wenn man in dem Buch selbst schon ein wenig mehr dazu gehört hätte, vor allem, weil man bei einem Hörbuch leider nicht mal eben schnell vor- und zurückblättern kann.

Auch wenn ich einiges in der Geschichte verpasst habe (und ich hoffe wirklich, dass es nur Unwichtiges war), kann ich sagen, dass es dennoch toll und vor allem sehr spannend war. Besonders gegen Ende steigert sich die Spannung ins Unermessliche und einige überraschende Wendungen kommen vor, die für mich nicht vorhersehbar waren. Das ist wirklich gut gemacht. Zurückgelassen wird man mit einem großen Verlangen, sofort herausfinden zu wollen, wie es im nächsten Band weitergeht.

Fazit:
Für mich war "Schicksalswächter: Die 12 Häuser der Magie 1" von Andreas Suchanek also eine tolle Geschichte, von der ich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht, die aber leider ein wenig unter dem Sprecher gelitten hat. Mit einem anderen Sprecher hätte mir das Hörbuch sicherlich deutlich besser gefallen.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Ein Debütroman mit viel Potenzial und einigen Schwächen

Tokessah
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Inhalt:
Die Liebe, mein Spatz, ist das schönste aller Gefühle, aber auch das schmerzhafteste …
Die Halbgöttin Tokessah lebt wohlbehütet mit ihrer Mutter, der Schicksalsgöttin Tyche, auf der Akropolis des ...

Inhalt:
Die Liebe, mein Spatz, ist das schönste aller Gefühle, aber auch das schmerzhafteste …
Die Halbgöttin Tokessah lebt wohlbehütet mit ihrer Mutter, der Schicksalsgöttin Tyche, auf der Akropolis des Himmelreichs.
Wie alle Halbgötter strebt auch sie nach dem göttlichen Siegel, das ihr erlaubt, zwischen Himmel und Erde zu reisen. Um sich der Prüfung zu stellen, die sie von Tyche auferlegt bekommen hat, reist Tokessah auf die Erde.
Kaum angekommen, wird ihr irdisches Leben durch eine schicksalhafte Begegnung auf den Kopf gestellt. Tokessah stürzt in das Abenteuer ihres Lebens.
Wird sie die Prüfung bestehen und sich den Göttern gegenüber als würdig erweisen, oder schlummert in ihr vielleicht doch zu viel Mensch?

Meine Meinung:
"Tokessah: Zwischen Himmel und Erde" von Hannah Sternjakob ist ein Debütroman mit viel Potenzial und einigen Schwächen.

Als ich das Cover des Buches das erste Mal gesehen habe, hat es mich sofort angesprochen. Auch der Klappentext klingt nach einer tollen Geschichte, die genau das Richtige für mich ist, denn ich liebe alles, was mit Göttern und Mythologie zu tun hat. Da war es natürlich klar, dass ich mir dieses Buch kaufen musste.

Zunächst einmal zu den positiven Dingen:
Das Cover passt perfekt zum Inhalt des Buches. Wenn man es sich anschaut, hat man ganz genau einen Eindruck davon, wie Tokessah im Buch beschrieben wird. Es ist bis ins kleinste Detail durchdacht.
Auch das Innenleben des Taschenbuches ist sehr ansprechend gestaltet. Sowohl zu Beginn als auch am Ende der jeweiligen Kapitel befinden sich Rosenblüten, welche in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen.

Der Schreibstil von Hannah Sternjakob ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, sodass die Seiten nur so dahin fliegen.
Auch die Charaktere und Schauplätze werden so gut beschrieben, dass man sich alles ganz genau vorstellen kann.

Die Idee der Geschichte mit den Siegeln ist an sich richtig toll. Halbgötter müssen eine Prüfung bestehen, um ein Siegel zu erhalten und dann zwischen Himmel und Erde reisen zu können. Die Aufgabe, die Tokessah hier erhält, ist wirklich gut.

Doch genau damit kommen wir auch schon zu den Aspekten, die mich nicht ganz überzeugt haben:
So gut die Idee mit den Siegeln und der Prüfung auch ist, die Umsetzung kam mir im Buch viel zu kurz.
Es ging vor allem darum, wie neu für Tokessah alles auf der Erde ist, wie ungewohnt der Umgang mit den Menschen ist und was sie alles dabei entdeckt. Natürlich ist es wichtig, dass so etwas auch geschildert wird, denn das ist sehr realistisch, dass sie sich zunächst einmal vielen Situationen nicht gewachsen fühlt. Doch wenn diese Alltagssituationen bis ins kleinste Detail geschildert werden und die einzelnen Abschnitte zu der Prüfung überwiegend nur grob in kurzen Sätzen abgehandelt werden, dann ist das wirklich verschenktes Potenzial. Ich hätte mir da so viel mehr gewünscht, ihre Gefühle und Gedanken dabei hätten so gut weiter ausgearbeitet werden können. Doch das hat leider fast gänzlich gefehlt.

Ein weiterer Punkt, der mir nicht so gut gefallen hat, war, dass hier ständig von Alkohol gesprochen wird und die Charaktere nahezu täglich trinken. Wenn man bedenkt, dass das empfohlene Lesealter für dieses Buch 12 Jahre ist, dann sollte man darüber doch noch einmal gut nachdenken.

Und dann gab es noch eine entscheidende Wendung am Ende des Buches, die absolut nicht vorauszuahnen war, was manchmal ja gut sein kann, in diesem Fall fand ich es nur leider gar nicht nachvollziehbar. Wenn es vorher nicht die kleinste Andeutung, nicht den kleinsten Hinweis Seiten Tokessahs gab, dass sich etwas in eine bestimmte Richtung entwickeln könnte und es von einer Sekunde auf die andere geschieht und zwar so, als wäre es die ganze Zeit offensichtlich gewesen, dann ist es für mich etwas fragwürdig.
Generell fand ich Tokessahs Verhalten nicht an allen Stellen des Buches wirklich nachvollziehbar.

Fazit:
"Tokessah: Zwischen Himmel und Erde" von Hannah Sternjakob ist für mich ein Debüt, das sehr viel Potenzial hat, welches aber leider nicht voll ausgeschöpft wird. Unwichtigeren Dingen wird sehr viel Raum gegeben, die eigentliche Prüfung dagegen wird überwiegend mit wenigen Sätzen abgehandelt. Die Protagonistin Tokessah ist ein Charakter, der sicherlich nicht jedem Leser gefallen wird, da ihre Handlungen teilweise nicht unbedingt nachvollziehbar sind. Dennoch denke ich, dass es sicherlich viele Leser geben wird, denen Tokessah gefallen könnte – je nachdem, worauf der Leser Wert legt.

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