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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2020

Ich bin begeistert von so viel Intensität und Ausdruckskraft

Hard-Sequences / Hard-Sequences: Zornesblut
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Der erste Band “Zornesblut” stammt aus der Feder von Daniela Arnold. Und obwohl ich bereits einige Bücher von ihr auf dem Sub habe, habe ich noch keins von ihr gelesen.
Ihr Schreibstil gefällt mir unglaublich ...

Der erste Band “Zornesblut” stammt aus der Feder von Daniela Arnold. Und obwohl ich bereits einige Bücher von ihr auf dem Sub habe, habe ich noch keins von ihr gelesen.
Ihr Schreibstil gefällt mir unglaublich gut.
Fesselnd, einnehmend und auch sehr bildhaft. Sie hat so eine packende Art an sich, das ich diese Story in einem Rutsch durch hatte. Und verdammt noch mal. Diese Frau kann vielleicht schreiben. Sie ist knallhart,brutal, nimmt kein Blatt vor den Mund und entführt den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele.
Dabei wird es mitunter schon etwas blutig und perfide. Ein perfekt ausgearbeitetes Katz- und Mausspiel, dass bis zum Schluss seine Geheimnisse für sich behält. Und obwohl es wirklich mit harten Bandagen zugeht, schreibt sie auch sehr einfühlsam, gefühlvoll und sanft.

Im Fokus steht die junge Julia, die vor dem Traualtar vergeblich auf ihren Ehemann wartet. Eine Brautjungfer mit Blut besudelt taucht auf und plötzlich ist nichts mehr wie es war und alles verändert sich stetig. Es geht geradewegs zu, auf eine tödliche Abwärtsspirale, aus der es kein entkommen mehr gibt.
Doch was ist tatsächlich passiert?
Wer ist Julia wirklich und wo steckt ihr Ehemann?
Größtenteils erfährt man hier Julias Perspektive. Ich mochte sie unglaublich gern. Sie hat Herz ,Verstand und ist einfach eine unglaublich interessante Persönlichkeit. Ich fühlte mich ihr besonders verbunden. Weil man einfach tiefe Einblicke in ihre Seele erhält und erkennt, was für ein Mensch Julia einst war und wer sie jetzt ist. Was für ein Sturm an Emotionen in ihr tobt.
Wie stark, gebrochen, verletzlich und einfach auf irgendeine Art und Weise auch einsam und tieftraurig sie ist.
Durch die gegenwärtigen Ereignisse verändert sie sich noch mehr. Man spürt ihre Angst, Verzweiflung und Sorge unglaublich intensiv und kraftvoll.
Man lernt daneben auch verschiedene andere Charaktere kennen. Die wirklich authentisch, greifbar und voller Facetten sind. Die Hintergründe werden mehr als gut offenbart, wodurch man einfach vieles versteht und einfach in dieser Geschichte drin hängt.
Aber Julia ist einfach etwas besonderes. Sie wird so lebendig geschildert, dass man nicht anders kann, als stetig mit ihr mitzuleiden und mitzufiebern.

An die Handlung selbst musste ich mich erst gewöhnen. Denn so viele Ereignisse prasseln auf einen ein. So viele Handlungsstränge, die mich anfangs verwirrt haben. Dabei Charaktere hervorbrachten die einfach nur nach Schmerz und Qual schrien.
Mir hat das keine Ruhe gelassen und ich wollte einfach mehr davon.
Diese Geschichte nimmt ein Ausmaß an, dass einem Hören und Sehen vergeht.
Es hat mich unglaublich erschüttert und entsetzt, was hier zum Vorschein kam. Aber gleichzeitig konnte ich vieles auch nachvollziehen.
Und trotzdem nahmen die Fragezeichen in meinem Kopf kein Ende und ich wollte immer mehr und mehr.
Man wandelt hier nicht nur zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Man wird mit Geheimnissen konfrontiert, die absolut sprachlos machen.
Da steckt so viel Tragik drin. Das ganze Ausmaß zu schultern. Kaum möglich. Kaum ertragbar.
Es geht nicht nur um Schuld. Es geht um so viel mehr. Um Rache, Entscheidungen.
Um Verlust, Unschuld und das eigene Sein, das schon längst verloren ist.

Es ist einfach eine Story ,die mich komplett mitgerissen hat und keinen Moment zu Atem kommen ließ.
Düster und perfide und gleichzeitig auch beklemmend und einfach berührend. Was sich hier auf der psychologischen, als auch auf der zwischenmenschlichen Ebene abspielt,geht einfach ans Herz, rüttelt auf und stimmt auch nachdenklich.
Daniela Arnold schafft es der Geschichte immer wieder neue Dynamik und Brisanz zu verleihen.
Sie webt gekonnt ernste Themen ein und zeigt dabei auf, dass jede Handlung auch Konsequenzen nach sich zieht.
Konsequenzen, dessen Ausmaß man sich unschwer vorstellen kann.
Wahnsinn, Kalkül und Manipulation kommen hier ans Licht und das mit einer Intensität und Eindringlichkeit, dass die eigene Welt ins Wanken gerät und alles unter sich begräbt.
Das Ende finde ich einfach nur perfekt. Anders hätte es in meinen Augen nicht ausfallen dürfen, ohne an Authentizität und Ausdruckskraft zu verlieren.
Unbedingt mehr von der Autorin.

Fazit:
Der erste Band der Hard Sequences Reihe bringt eine sehr erschütternde und beklemmende Story zutage, die einfach nach Schmerz und Angst schreit.
Ich bin begeistert von so viel Intensität und Ausdruckskraft.
Von dem Kalkül und der Berechnung. Einfach von der ganzen Ausarbeitung. Denn hier ist definitiv nichts ,wie es scheint.
Das Innerste wird nach Außen gekehrt und bringt ein perfides Katz- und Mausspiel zutage.
Daniela Arnold nimmt kein Blatt vor den Mund beweist wie brutal, knallhart und präzise sie vorgehen kann.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 13.03.2020

Was die Autorin hier zelebriert, ist einfach unglaublich

Consequences - Buch 3
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Endlich ist Band 3 der Consequences Reihe da und ich musste es mir einfach sofort holen.
Was Aleatha Romig hier zelebriert, hab ich mein Lebtag noch nicht gesehen. Von Band zu Band haut es mich mehr aus ...

Endlich ist Band 3 der Consequences Reihe da und ich musste es mir einfach sofort holen.
Was Aleatha Romig hier zelebriert, hab ich mein Lebtag noch nicht gesehen. Von Band zu Band haut es mich mehr aus den Schuhen. Und das will schon was heißen.

Band 1 war richtig düstere Dark Romance. Band 2 hob das Ganze auf eine völlig neue Ebene.
Und nun ist Band 3 da.
Ich hab es sofort unglaublich geliebt, wie auch die anderen Bände davor.
Die Autorin hat einfach einen unfassbar genialen Schreibstil, der mich sofort in den Bann gezogen hat. Obwohl dieses Buch 512 Seiten hat, war ich ununterbrochen daran gefesselt.
Es schließt nahtlos an den Ereignissen vom Vorgänger an und man erlebt Claire auf eine Woge des Glücks dahingeiten.
Ich liebe Claire. Sie ist eine faszinierende und interessante Persönlichkeit. Wer sich mit ihr anlegt, kann auch gleich die Memoiren schreiben. Sie ist die Königin der Manipulation und der Intrigen. Sie hat vom Meister des Fachs gelernt und sie teilt ohne zu zucken aus.
Aber Claire ist nicht nur das. Sie ist raffiniert, intelligent und vor allem unglaublich sympathisch und herzerwärmend. Einfach eine Protagonistin die immer wieder überrascht und sprachlos macht.
Tatsächlich trifft das auch auf sämtliche andere Charaktere zu. Wandelbar, voller Facetten und einfach authentisch durch und durch.
Ich liebe sie alle. Wirklich. Aber hier hätte ich sie in einem Moment umarmen und Ihnen im nächsten Moment den Hals umdrehen können. So viel Wut und Schmerz kochte dabei in mir hoch und ich war einfach nur vollkommen erstarrt, weil ich nichts tun konnte.

Nach wie vor erfährt man Claires Perspektive. Aber nicht nur ihre.
So viele Charaktere kommen hier zum Zuge. Sie alle haben mich auf ihre ganze Art und Weise unglaublich berührt. Aber Harry ist für mich einfach immer etwas Besonderes.
Leider muss ich hier aber auch wieder bemängeln, dass die Zeitebenen nicht klar ersichtlich sind.
Auch dieser Band ist wieder ziemlich vielschichtig ausgearbeitet. Ich kann kaum in Worte fassen, was diese Story mit mir angestellt und in mir ausgelöst hat.
Es sind einfach so viele Emotionen und Erkenntnisse, die hier auf mich eingestürmt sind und alles in einem neuen Licht erscheinen ließen.
Und doch trügt der Schein in jeder einzelnen Sekunde. Aleatha Romig ist eine Meisterin ihres Fachs und lässt den Leser nur das sehen, was er sehen soll.
Mein Gott, wie oft war ich sprachlos und entsetzt?
Wie oft hab ich an meinem Verstand gezweifelt und bin vom Himmel in die Hölle gestürzt?
Unzählige Male und es nahm einfach kein Ende.
Mein Herz hat ohne Ende geblutet und die Verzweiflung nahm einfach kein Ende.
Es ist einfach zuviel, als das man es ertragen und ohne weiteres wegstecken könnte.
Angst, Verzweiflung und Wut in jeder einzelnen Sekunde und kurz darauf schwimmt man wieder auf einer Woge der Glückseligkeit.
Ich hab mich einfach so unfassbar für Claire gefreut und gleichzeitig konnte ich nicht fassen, welche Qual und welches Leid sie im nächsten Moment auslöst. Ich hab sie verdammt dafür und doch können die Charaktere ihr eher verzeihen, als es mir möglich wäre.
Und trotzdem liebe ich sie. Denn sie ist eine Überlebenskünstlerin. Glaubt jetzt nicht, Claire wäre die Böse. In Wahrheit ist es viel komplizierter und perfider, als man es sich je in seinen schlimmsten Alpträumen vorstellen könnte.
Aber nicht nur das. Einige Vermutungen hinsichtlich der Handlungen aus Band 2 wurden bestätigt. Was mich förmlich innerlich zerrissen und auseinandergenommen hat.
Und gleichzeitig entstehen so viele neue Fragen, die mich einfach nicht zur Ruhe kommen ließen.
Kaum hatte ich einen Schock verdaut, bekam man schon die nächste Breitseite ab.
Hier geht es längst nicht mehr um Unschuld oder Gerechtigkeit.
Rache ist das vorderste Glied, das jeden Zug perfekt beherrscht und damit noch mehr auslöst.
Intrigen und Manipulationen am laufenden Band.
Man sieht nie aus welcher Richtung es kommt und das macht es auch so gefährlich und beklemmend. Aber gleichzeitig ist es auch so verdammt herzzerreißend und wunderschön.

Vertrauen ist ein stolzes Gut. Doch hier muss man vorsichtig damit umgehen.
Verlust, Trauer und Einsamkeit. Das sind nur einzelne Aspekte, die dieser Roman bereithält.
Endlich erfährt man noch mehr über die Vergangenheit und es hat mir einfach komplett den Hals zugeschnürt. Was hier ans Licht kommt, gibt dem Ganzen nicht nur eine völlig neue Bedeutung.
Es wird dadurch auch zerbrechlicher und emotionaler. Die einzelnen Fäden werden sorgsam gesponnen und auf Position gebracht. Endlich fügt es sich langsam zusammen , nur damit man im nächsten Moment erneut erschüttert wird.
Aleatha Romig punktet hier vor allem auf der psychologischen Ebene. Ich bin absolut fasziniert, wie genial alles ausgebaut und präsentiert wurde.
Sie zeigt einfach ganz klar auf, dass nicht klar ersichtlich ist, wer hier der eigentliche Manipulator ist.
Am Ende war ich einfach nur total aufgelöst und wusste nicht wohin mit meinen ganzen Emotionen und Eindrücken. Mein Glauben wurde immens und brutal erschüttert.
Mein Kopf ist zum zerbersten gefüllt. Ich fühle so viel Schmerz und Liebe und gleichzeitig bin ich so unglaublich begeistert wie sehr sich die Story gewandelt und weiterentwickelt hat.
Ich liebe diese Story. Sie ist so unglaublich spannend, nervenaufreibend und einfach unglaublich explosiv und facettenreich.
Hier hat man wieder neue Charaktere kennengelernt und gleichzeitig haben liebgewonnene ihren Platz zurückerobert.
Obwohl es nicht mit einem offensichtlichen Cliffhanger endet, will ich trotzdem wissen, wie es weitergeht.
Es hat als Dark Romance begonnen, doch inzwischen ist es so viel mehr.
Gut und Böse ist ein zweischneidiges Schwert, das allzu deutlich präsentiert wird und immer mehr verschwimmen die Grenzen ineinander.
Eine Wahrheit die zerstörerisch ist und Opfer fordert. Ein Spiel das keine Grenzen kennt und immer höhere Dimensionen erreicht.
Eine Reihe, die ich einfach absolut vergöttere und so unfassbar liebe.

Fazit:
Jede Entscheidung hat Konsequenzen.
Ein Satz der so viele Bedeutungen hat und längst nicht mehr nur auf Claire und Anthony zutrifft.
Aleatha Romig ist eine Meisterin ihres Fachs und lässt den Leser nur das sehen, was er sehen soll.
So viele Emotionen, so düster und gehaltvoll.
So beklemmend, so einzigartig ,raffiniert und perfide.
Dieser Band hat mich mehrfach auseinander genommen und an meine Grenzen stoßen lassen. Er hat mich so viel gekostet und trotzdem liebe ich diese Reihe unglaublich.
Was die Autorin hier zelebriert, ist einfach unglaublich. Sowas hab ich mein Lebtag noch nicht gesehen. Von Band zu Band haut es mich mehr aus den Schuhen. Und das will schon was heißen.
Manipulativ, intrigant und einfach unglaublich berührend. Längst nicht mehr nur Dark Romance, sondern inzwischen so viel mehr.
Unbedingt lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2020

Definitiv ein echter Leckerbissen für Fans von Spuk- und Gruselgeschichten

Im Spukhaus
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Ich habe schon einige Werke über Geister gelesen, aber nie war das Böse so lebendig und präsent wie hier.
“Im Spukhaus” von Jonathan Janz hat mich von erster Minute an fasziniert und einfach nicht losgelassen. ...

Ich habe schon einige Werke über Geister gelesen, aber nie war das Böse so lebendig und präsent wie hier.
“Im Spukhaus” von Jonathan Janz hat mich von erster Minute an fasziniert und einfach nicht losgelassen. Ein genialer Mix zwischen Horror und Thriller, der das fürchten lehrt und die Grenze zwischen Wahnsinn, Realität und Fiktion verschwimmen lässt.
Der Autor schreibt einfach unglaublich packend und bildgewaltig, so das mir förmlich das Grauen in die Glieder schoss.
Nie war das Grauen größer.
Nie Angst intensiver.
Denn diese Geschichte macht etwas mit einem.
Man möchte fort und gleichzeitig kann man sich den Geschehnissen in keinster Weise entziehen. Es ist wie ein Sog der dich erfasst und mit in die Tiefe reißen will.
Entkommen unmöglich. Aufgeben ebensowenig.
Es bleibt nur die Hoffnung alles unbeschadet zu überstehen.
Dieses Buch wurde aus der Sicht von David Caine geschildert. Man könnte quasi sagen, es wäre seine Geschichte. Ein Skeptiker gegenüber dem Übernatürlichen, wie er im Buche steht. Ein Mann, der Schuld mit sich herumträgt und versucht den Lebenden aus dem Weg zu gehen. Doch dann erhält er eine Einladung ins Alexander House. Ein House, dass eine Geschichte hat und das ultimative Böse darstellt. Doch wie viel davon ist wahr und was geht tatsächlich in diesem Hause vor sich?
Ich weiß nicht, wie ich nur ansatzweise meine Gedankenströme und Gefühle wiedergeben soll. Das was man hier durchlebt ist jenseits von Logik und Verstand. Was man hier erlebt reißt in einen Abgrund und verschlingt einen.
Ich liebe die Charaktere und Wesen die hier erscheinen. Denn sie sind authentisch und haben eine unglaublich erhabene Präsenz.
David zieht natürlich mehr an, weil er einfach im Zentrum steht und so viel Schmerz und Leid mit sich herumträgt. Ein Mann, den ich von erster Sekunde an gemocht und ins Herz geschlossen habe. Nach außen hin wirkt er wie ein Eigenbrötler und auch seiner Umgebung tritt er skeptisch gegenüber. Doch kann man es ihm verdenken? Er handelt und denkt einfach nachvollziehbar. Der Sturm ,der sich in seinem Inneren zusammen tut, ist so von seelischer Pein geschwängert, dass man es einfach nicht ignorieren kann.
Und daneben ist hier einfach eine so unglaublich große Tragik und Dramatik verborgen, die einfach so immens erschüttert und entsetzt. Eine Tragik, die zuviel und zu gewaltig ist, um sie erfassen und kompensieren zu können. Eine Tragik, die sämtlichen Schmerz und lodernde Wut nach außen trägt.
Es ist nicht nur das Haus. Es ist alles, was es mit sich zieht und einfach so viel Abgründigkeit und Schrecken verbreitet.
Ich hab so an Davids Lippen gehangen. Jeder Schritt Faszination und Schrecken pur.
Der Autor hat hier nicht nur eine extrem verstörende und interessante Geistergeschichte geschrieben.
Es geht hier einfach um so viel mehr.
Um Dinge, die der Verstand nicht begreifen und noch weniger verstehen, geschweige denn ertragen kann. Er führt uns in die Vergangenheit und zeigt uns eine Geschichte, die einem das Herz zerreißt und so unglaublich viel Wut auslöst.
Und während man diesen Hintergründen lauscht, wappnet sich das Böse, um ultimativ und berechnend zuzuschlagen.
Es greift nach allem. Unschuld und Schuld.
Gier und Rachsucht.
Der Autor webt hier auch ernste Themen ein, die nicht unberührt lassen. Dabei wird die Verzweiflung und innere Zerrissenheit stetig größer und auswegloser.
Und das mit einem Tempo das einem schwindelig wird.
Ich grusele mich wirklich selten, aber hier hatte ich definitiv Momente, die mich unglaublich an meine Grenzen stießen ließen.
Es wird manipuliert, es werden Intrigen gesponnen. Man wird von Wahnsinn und Gier gepackt und weiß gar nicht, wie man das unbeschadet wegstecken soll.
Dabei sind die Charaktere absolut undurchschaubar, durchtrieben und mit scharfen Ecken und Kanten versehen.
Dabei geht es teilweise ziemlich brutal zu, weshalb es nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet ist. Und doch gibt es auch Momente voller Hoffnung und Glück. Momente, die einfach Kraft schöpfen lassen. Und somit etwas Leichtigkeit hineinbringen.
In jedem einzelnen Moment wandelt und entwickelt sich diese Geschichte und die Charaktere darin mehr und man hat keine Ahnung, welch perfides Spiel diesem zugrunde liegt und aus welcher Richtung als nächstes zugeschlagen wird.
Dazu diese düstere und geheimnisvolle Atmosphäre, die einfach verstört und Beklemmung pur auslöst.
Ich bin einfach nur unglaublich begeistert und erschüttert gleichermaßen. Sie ist so unglaublich vielschichtig und intensiv, dass man sich keinen Augenblick davon lösen kann.
Der Autor bringt hier Wendungen ein, die mich absolut sprachlos gemacht haben.
Er punktet sowohl auf psychologischer, als auch auf zwischenmenschlicher Ebene.
Es ist eine Geschichte, die einfach so unglaublich viel erzählt und auslöst.
Der krönende Abschluss ist ein Showdown, der blutiger und bestialischer kaum sein könnte.
Und auch wenn man sich immer wieder fragt, ob das alles sein kann. Steht doch die Frage im Raum, ob Übernatürliches nicht tatsächlich existiert.
Definitiv ein echter Leckerbissen für Fans von Spuk- und Gruselgeschichte. Denn hier bekommt man die geballte Ladung dessen und noch so viel mehr. Definitiv ein absolutes Highlight für mich.

Fazit:
Liebt ihr Geschichten über Mythen, Legenden und Geister? Wolltet ihr die geballte Ladung dessen abbekommen und so viel Angst spüren, dass ihr euch nach jedem Schritt umschaut?
Dann müsst ihr unbedingt einen Abstecher ins Alexander House machen.
Ein Haus mit einer Geschichte.
Ein Haus, in dem das ultimativ Böse lauert und förmlich danach lechzt erbarmungslos zuzuschlagen.
Diese Geschichte ist ein perfekter Mix zwischen Horror und Thriller. Eine Story ,in der die Grenzen zwischen Wahnsinn, Realität und Vorstellungskraft zusehends schwinden.
Eine Story, die unglaublich packt und definitiv das Fürchten lehrt.
Definitiv ein echter Leckerbissen für Fans von Spuk- und Gruselgeschichten. Denn hier bekommt man die geballte Ladung dessen und noch so viel mehr. Und am Ende steht die Frage im Raum, ob das Böse und Übernatürliche nicht tatsächlich existiert.
Für mich definitiv ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 03.03.2020

ein Thriller, der einfach herausragend ist und absolute Beklemmung und Atemlosigkeit beschert

Finsterthal
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Der Auftakt der Alexander Born Trilogie hat mich damals richtiggehend beeindruckt und niemals ganz losgelassen. Weshalb ich unglaublich gespannt auf den Nachfolger war.
Kann man die beiden Bände unabhängig ...

Der Auftakt der Alexander Born Trilogie hat mich damals richtiggehend beeindruckt und niemals ganz losgelassen. Weshalb ich unglaublich gespannt auf den Nachfolger war.
Kann man die beiden Bände unabhängig voneinander lesen? Können tut man alles, da auch Rückblicke erfolgen.
Doch die viel wichtigere Frage ist: Will man das tatsächlich? Denn damit würde man etwas sehr essentielles und großartiges verpassen.
Etwas, das den Grundstein zu allem bildet.
Mit “Finsterthal ” geht es nun in die zweite Runde und eins sei gesagt, diese Story muss sich definitiv nicht hinter “Tannenstein” verstecken.
Linus Geschke macht da weiter, wo es aufgehört hat.
Präzise, gnadenlos und voller trügerische Ruhe bringt er uns mit dem Dunklen und Alexander Born zusammen. Ein Kombination die absolut kompromisslos, tödlich und explosiv ist.
Er führt uns mit seinem einnehmenden, bildhaften und unverwechselbaren Schreibstil durch die Seiten.
Was ich in Bezug auf die Antagonisten besonders großartig finde, dass Namen keine Rolle spielen, die Person dahinter jedoch schon. Denn Ihnen schenkt der Autor sehr viel Raum, damit man auch das Gesamtpaket zu fassen bekommt.

Wir bekommen es mit einem komplizierten Fall zutun, der erneut die Frage nach der Moral in den Raum wirft.
Wie weit lässt sich zugefügtes Leid kompensieren?
Wo fängt Gut an, wo hört Böse auf?
An welcher Stelle betritt man genau diese Grenze, an der umkehren absolut unmöglich ist.
Ist es verwerflich ,dass ich sämtlichen Protagonisten, egal ob Gut oder Böse, Verständnis entgegenbringe? Das ich sie mit völliger Begeisterung verfolgt habe und sie mir dennoch einen Schauer nach dem anderen über den Rücken gejagt haben?
Was sagt das über mich als Mensch aus?
Was macht Leid und Verzweiflung aus uns Menschen?

Fragen über Fragen und doch führt uns der Autor eben dies ganz klar vor Augen.
Ich war erneut unglaublich beeindruckt wie facettenreich er die Charaktere ausgearbeitet hat. Wie unterschiedlich ich sie betrachtet habe.
Man sieht nicht nur das, was uns gezeigt wird. Man blickt in jede einzelne Seele und erblickt so viel Schmerz und Leid. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und versucht für sich, damit zurechtzukommen.
Bei dem einen mag das vielleicht auch mal etwas blutiger ausfallen. Was mich persönlich durchaus schockierte und entsetzte. Aber man muss das große Ganze sehen und erst dann reflektieren. Denn nichts ist leichter, als vorschnell ein Urteil zu fällen.

Am faszinierendsten fand ich absolut den Dunklen, wie auch Alexander Born.
Alexander Born manövriert sich immer mehr ins Aus. Zu oft ist er angeeckt, zu oft zieht er sein eigenes Ding durch und doch wird ihm ungebrochen Loyalität entgegengebracht.
Den Dunklen kann man nicht in Worte fassen. Ich fand ihn großartig, ungeheuer einnehmend und beängstigend. Eine Persönlichkeit die ungeheuer interessant und faszinierend zugleich ist.
Zwei Seiten, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch ungemein in Atem halten.
Ich hatte unglaublichen Respekt vor Ihnen. Vor dem, was sie im Inneren ausmacht. Denn auch wenn vieles aus Kalkül geschieht, so steckt doch auch eine Geschichte dahinter.
Man blickt in diese Seelen und kann nicht fassen, wieviel Trauer, Verletzlichkeit und Schmerz darin verborgen liegt.
Wir sehen Stärke und Wut. Wir sehen Angst und Verzweiflung. Aber wir sehen auch wie tödlich und absolut präzise sie handeln.
Und schließlich ist da noch Andrej Wolkow, der sich geschickt in die Geschichte einbringt und seinen Teil dazu beiträgt, um es vollkommener, tragischer und nervenzehrender zu gestalten.

Die Handlung hat mich sofort gepackt. Ich empfand die Atmosphäre als düster, tragend und unheilvoll. Eine Spannung, die eher unterschwellig spürbar wurde und doch absolut rasant und packend war.
Wir befinden uns hier an unterschiedlichen Orten. Ob in Russland oder Deutschland ist eigentlich nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, was sich in den einzelnen Handlungssträngen herauskristallisiert. Und das ist definitiv nicht ohne und brachte mich immer wieder zum Nachdenken.
Wir blicken auf vergangenes und auf die Gegenwart. Hintergründe werden ebenso offenbart wie zerstörerische Wahrheiten ,die ihren eigenen Tribut fordern. Zudem wird die innere Zerrissenheit bei den Charakteren mehr als gut spürbar.

Besonders im Fall der entführten Mädchen, zerbricht etwas in einem. Es macht einfach unglaublich wütend. Etwas so unschuldiges, dass in die Schusslinie gerät. Linus Geschke geht nicht allzu sehr in die Details. Doch was man am eigenen Leib erfährt, reicht, damit man das ganze Ausmaß verstehen und verinnerlichen kann.
Obwohl ich gerade diesen Fall etwas vorhersehbar empfand, so war er es schlussendlich dann doch nicht.
Zuviel kam ins Spiel, das man nicht erwarten konnte.
Manipulation, Lügen, Verrat und Rache. Machtpositionen die gestärkt und aufgebaut werden wollen. Zu viel das in die Waagschale geworfen wird. Zu komplex, um es sofort beurteilen zu können.
Zuviel Grenzen, die sich immer mehr verschieben.
Zu viel von allem, das in einem arbeitet und gärt. Zu viel, dass man allein mit dem Gesetz diesem beikommen könnte.
So intensiv, so bahnbrechend, so vernichtend für das menschliche Sein.
Denn was man hier zu sehen bekommt, geht weit über das, was man ertragen kann hinaus.
Es gab Wendungen, die mich absolut aus der Spur gebracht haben und mich umdenken ließen. Was dem Ganzen noch viel mehr Fülle und Intensität verlieh.
Das Grauen, dass sich immer mehr offenbarte und manifestierte und damit einen inneren Zwiespalt auslöste.
Dadurch das man auch unterschiedliche Perspektiven erfährt, wird es auch viel tiefgründiger und an einigen Stellen auch emotionaler. Die Charaktere entwickeln sich dabei und machen ihre eigene Wandlung durch, die dem Betrachter nicht verborgen bleibt.

Die Nebencharaktere haben mich ebenso einnehmen können. Voller Ausdruck, Authentizität und Facettenreichtum. Es gab Momente, die gingen mir unglaublich nahe. Ich fühlte mich, als würde man mir in den Magen boxen.
Denn was man hier sieht, ist keine Frage der Moral. Es ist eine Frage der Menschlichkeit und wie man auf bestimmte Situationen reagiert, wenn man dazu getrieben wird. Was besonders sehr gut bei Nikita ersichtlich wurde.
Und schlussendlich läutet der Autor ein Showdown ein, der mich absolut überrascht hat. Einerseits hat mich unglaubliche Traurigkeit überfallen, aber andererseits fiel Wut und Verzweiflung von mir ab. Ein Showdown, der rasant und explosiv war und im weiteren Verlauf auch einige Fragen in den Raum wirft.
Schlussendlich ein Thriller, der einfach herausragend ist und absolute Beklemmung und Atemlosigkeit bescherte. Anders als der Vorgänger, aber nicht minder intensiver und bahnbrechender. Er punktet auf psychologischer Ebene, wie auch im Zwischenmenschlichen Bereich und gibt damit auch Stoff zum nachdenken mit auf den Weg.

Fakt ist: Alexander Born hat hier einiges geleistet und ist an seine Grenzen gestoßen. Er hat gezeigt, wozu er bereit ist und dennoch ist das nicht alles. Egal was man tut, man ist nie gefeit vor Verlust und Schmerz.
Die Schatten sind oft größer, als man verkraften kann. Egal was du tust, sie holen dich immer ein.
Ich bin sehr gespannt, was im Finale auf uns zukommt und was er uns damit auf den Weg geben wird.

Fazit:
“Tannenstein” hat mich absolut beeindruckt und nie ganz losgelassen.
Nun geht es mit “Finsterthal ” in die zweite Runde.
Ein zweiter Band der mich definitiv durch die seelische Hölle geschickt hat und anders als der Vorgänger ist.
Doch nicht minder intensiver, bahnbrechender und packender.
Linus Geschke setzt auf eine unheilvolle Ruhe, die das Grauen heraufbeschwört.
Man bekommt es mit einem komplexen Fall zutun, der erneut so viel Fragen in den Raum wirft und mich wirklich zum grübeln brachte.
Ein gnadenloser Thriller, der besonders auf der psychologischen Ebene punktet und dabei so viel Gebrochenheit, Schmerz und Leid hervorbringt.
Ich bin absolut begeistert und fasziniert.
Denn hier hat der Autor gezeigt, dass er Thriller unglaublich gut beherrscht, sie nicht immer in offensichtlicher Brutalität ausufern müssen und das sich “Finsterthal ” keineswegs vor “Tannenstein” verstecken muss.

Veröffentlicht am 03.03.2020

eine wunderbare Story über das Leben, die Liebe und Freundschaft

Hold me now
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Auf “Hold me now” bin ich eher durch Zufall aufmerksam geworden und bin unfassbar froh, diese wunderschöne Story gelesen zu haben.

Julie Chapel hat einfach einen wundervollen und angenehmen Schreibstil. ...

Auf “Hold me now” bin ich eher durch Zufall aufmerksam geworden und bin unfassbar froh, diese wunderschöne Story gelesen zu haben.

Julie Chapel hat einfach einen wundervollen und angenehmen Schreibstil. Herrlich locker und leicht bin ich durch die Seiten geflogen. Denn sie schreibt sehr leicht, einnehmend und absolut lebendig. Es ist einfach eine Atmosphäre bei der ich mich ungemein wohl gefühlt habe. Zudem bringt sie durch das Tauchen einen wundervollen Zauber hinein, was dieser Geschichte einfach so viel Magie und Charme verleiht.

Zugegeben Jazz ist eine Protagonistin, die ordentlich Bauchschmerzen bereitet. Oberflächlich, verwöhnt und zickig. Aber ich hab sie einfach sofort ins Herz geschlossen. Weil ich einfach gefühlt habe, dass da einfach mehr in ihr war. Ich habe ihre Traurigkeit und Einsamkeit gefühlt und mir einfach gewünscht, dass sie wahres Glück erfahren darf.
Dadurch das man ihre Perspektive erfährt, kam ich ihr menschlich auch viel näher.
Ich hab mit ihr gelacht, war traurig und habe ununterbrochen mit ihr mitgefiebert.
Die Wandlung die sie hier vollzieht, hat mich mit Stolz erfüllt und dauerhaft grinsen lassen.
Sie reagiert oft wie ein typisches Mädchen, das rebelliert. Was sie für mich einfach auch authentisch gemacht hat.
Sie ist verletzlich, unsagbar stolz und doch bereit zu wachsen. Sie hat Fehler gemacht. Aber auf dem Weg zur Heilung durchläuft sie einige Höhen und Tiefen, die sie einfach verändern und wachsen lassen.
Und daneben gibt es einfach so unfassbar tolle Nebencharaktere, die mir sofort unsagbar ans Herz gingen.
Denn hier geht es nicht nur darum, erwachsen zu werden und zu sich selbst zu finden.
Es geht um Freundschaft. Wie wichtig sie für uns selbst und unser Seelenheil ist.
Das man behutsam damit umgehen muss, um das wichtigste im Leben nicht zu verlieren.

Mir hat dieser Roman einfach so unsagbar viel Spaß gemacht. Die Autorin hat die Charaktere zwar nicht mit enorm viel Tiefe ausgestattet. Aber manchmal reicht es auch, wenn das Herz fühlt und erzählt.
Was hier eindeutig der Fall ist.
Der Verlauf selbst ist zwar relativ vorhersehbar, was mein Lesevergnügen aber nicht nachteilig beeinflusst hat.
Julie Chapel zeigt einfach, wie wichtig es ist, Fehler zu machen und die Stärke zu besitzen, diese auch einzugestehen und sich zu ändern.
Das eigene Verhalten zu reflektieren.
Jazz macht dabei einen ordentlichen Umbruch mit, der einfach sehr gut spürbar ist und enorm wichtig für sie ist.

Die eingewobene zarte Liebesgeschichte gibt dem Ganzen unheimlich viel Emotionalität, was den Gefühlshaushalt ordentlich durcheinandergewirbelt.
Aber den ganz besonderen Zauber bewirkte das Tauchen und die Musik. Es ist einfach so viel mehr. Es schafft Hoffnung, Frieden und Heilung. Ein Ort zum loslassen und ankommen.
Ein Ort, der dich einfach nimmt wie du bist und der einfach auch ein Anker darstellt.

Julie Chapel hat hier einfach eine wundervolle Story geschrieben, die einfach unglaublich bewegt,lebendig und erfrischend ist. Durchweg authentisch und einfach auf jeder erdenklichen Ebene auch nachvollziehbar. Eine Geschichte, die einfach komplett mitreißt.
Verbunden mit einem Setting, das unheimlich gut beschrieben wird und mehr als Urlaubsfeeling versprüht.
Ein Roman, den ich unfassbar geliebt habe und der viel zu schnell vorbei war.

Fazit:
Julie Chapel schafft mit “Hold me now” eine wunderbare Story über das Leben, die Liebe und Freundschaft.
Herrlich erfrischend, humorvoll und einfach auch sehr amüsant.
Ein Roman, in den ich mich sofort verliebt und verloren habe. Der mich durch eine Gefühlsachterbahn schickte. Mich lachen, lieben und leiden ließ.
Es hat einfach so unfassbar viel Spaß gemacht, Jazz bei ihrer Entwicklung zu begleiten und ein Teil davon zu sein.
Aufregend, romantisch und einfach durchweg authentisch.
Besser hätte es das Leben nicht schreiben können.
Und dazu noch ein ganz besonderes Feeling, das dieser Story einfach einen ganz besonderen Zauber verleiht.
Unbedingt mehr davon.