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Veröffentlicht am 18.03.2020

Ein Anwalt kann sich keine Moral leisten!

Echo des Schweigens
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Recht oder Gerechtigkeit? Was ist wichtiger? Und kann sich ein Anwalt überhaupt Moral leisten? Solche oder ähnliche Überlegungen rauben dem Anwalt Hannes Jansen die innere Ruhe. Er verteidigt einen Polizisten ...

Recht oder Gerechtigkeit? Was ist wichtiger? Und kann sich ein Anwalt überhaupt Moral leisten? Solche oder ähnliche Überlegungen rauben dem Anwalt Hannes Jansen die innere Ruhe. Er verteidigt einen Polizisten vor Gericht, der wegen Mordes an einem Asylbewerber angeklagt ist. Bisher war er von der Unschuld seines Mandanten überzeugt, doch dann, kurz vor Abschluss seines Plädoyers vor Gericht, erhält er einen neuen, brisanten Beweis für seine Schuld. Auch ein neues medizinisches Gutachten spricht gegen den Angeklagten.

Eigentlich wird in diesem Buch ja die Liebesgeschichte zwischen Hannes und Sophie erzählt. Sie begegnen sich zufällig in einem Auktionshaus und verlieben sich ineinander. Sie erkennen erst später, dass sie auf zwei verschiedenen Seiten vor Gericht stehen, denn Sophie hat als Ärztin das Gutachten verfasst, das gegen Hannes Mandanten spricht. Das bringt sie in einen tiefen Zwiespalt - wird ihre Liebe tief genug sein, dieses Problem zu bewältigen?

Dazu erfährt man in Zeit-Rückblenden in die Kriegszeit von den vielen schrecklichen Erlebnissen der Juden, besonders der Großmutter von Sophie, die ja im Krieg blieb, wie ihre Mutter immer gesagt hatte. Diese Ausflüge in die deutsche Zeitgeschichte fand ich sehr interessant und durch das Wechseln innerhalb der Erzählstränge blieb die Spannung das ganze Buch über sehr hoch. Die beiden Hauptpersonen Hannes und Sophie waren mir sehr sympathisch und ich konnte ihre Zweifel gut nachvollziehen. Die Mischung aus Familiengeschichte, Liebesroman und Justizthriller fand ich sehr interessant und gelungen, auch den Schreibstil habe ich gut gefunden.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Kati Küppers im Kampf gegen die Drogen!

Kati Küppers und der liegende Holländer
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Die Küsterin Kati Küppers und ihr Mann Jo fahren zur Erholung ins Münsterland, auch Enkel Bene ist mit von der Partie. Auf einem alten Bauernhof entdecken sie zufällig eine Cannabis-Plantage und werden ...

Die Küsterin Kati Küppers und ihr Mann Jo fahren zur Erholung ins Münsterland, auch Enkel Bene ist mit von der Partie. Auf einem alten Bauernhof entdecken sie zufällig eine Cannabis-Plantage und werden vom Besitzer verjagt. Nur kurze Zeit später steht dort alles in Flammen und sie können den Besitzer retten. Kati wittert einen neuen Fall und kann mal wieder ihre Neugier nicht zügeln - zumal die Spuren bis ins heimatliche Niederbroich gehen.

Auch der dritte Fall für Kati Küppers hat mir wieder gut gefallen - Kati ist eine toughe Frau, nicht mehr ganz jung, aber jung geblieben. So spielt sie schon mal die DJane in der Schulabschluss-Disco oder geht mit ihrem Jo zum Tango-Tanzen, wo man nebenbei auch noch etwas in Erfahrung bringen kann. Der Erzählstil ist sehr angenehm und zum Schluss hin wird es nochmal recht spannend. Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt und hoffe auf eine Fortsetzung dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Gelungener Franken-Krimi!

Der Franken-Bulle
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Dreharbeiten zum Krimi "Franken-Bulle" in Bamberg auf der Oberen Brücke - die Autorin Barbara Schauer spielt persönlich mit. Da fällt ein Schuss und sie stürzt getroffen in die Regnitz, aus der sie kurze ...

Dreharbeiten zum Krimi "Franken-Bulle" in Bamberg auf der Oberen Brücke - die Autorin Barbara Schauer spielt persönlich mit. Da fällt ein Schuss und sie stürzt getroffen in die Regnitz, aus der sie kurze Zeit später tot geborgen wird. Der Schauspieler ist entsetzt: wer hat ihm eine echte Waffe untergeschoben und ihn damit unwillentlich zum Mörder gemacht?

Der streng korrekte, leicht spießige Kommissar Horst Müller und seine junge Kollegin Paulina Kowalska nehmen die schwierigen Ermittlungen auf. Es gibt viele Verdächtige - bis hin zur chinesischen Mafia.

Das ungleiche Ermittler-Duo hat mir wieder gut gefallen, ihre kleinen Kabbeleien und Neckereien sind witzig geschrieben. Der eierlikörtrinkende bekennende Derrick-Fan, auch Mister Brockhaus genannt, und seine moderne Partnerin Paulina, die ihren Kaffee nur als veganen Soja-Latte-Macchiato zu sich nimmt, können sich schon bei der Kaffeezubereitung nicht einigen, da Horst auf seinen Filterkaffee aus der Rowenta schwört und Paulina dagegen ihren Vollautomaten in Gang setzt. Aber ihre Zusammenarbeit klappt auch in diesem Fall bestens und so wird am Ende natürlich alles aufgeklärt. Ein gelungener Krimi mit viel fränkischem Lokalkolorit, der noch dazu in meiner Heimat Bamberg spielt!

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Il Cane Senza Padrone!

Der freie Hund
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Commissario Antonio Morello findet erstmal alles an Venedig nur ganz einfach schrecklich. Die Kirchenglocken läuten zu laut, die Stadt und die Kanäle stinken, es gibt zu viele Touristen und sein neues ...

Commissario Antonio Morello findet erstmal alles an Venedig nur ganz einfach schrecklich. Die Kirchenglocken läuten zu laut, die Stadt und die Kanäle stinken, es gibt zu viele Touristen und sein neues Team bei der Polizei will ihn auch nicht. Weil er in Sizilien gegen Korruption und die Mafia gekämpft hat, wird er aus Sicherheitsgründen nach Venedig zwangsversetzt.

In seinem ersten Fall stellt er Ermittlungen an im Fall eines jungen Mannes, der erstochen aufgefunden wurde. Er war Leiter einer Gruppe von Studenten, die gegen die Kreuzfahrtschiffe protestieren und Sohn einer einflussreichen, alten venezianischen Familie, die mit diesen Schiffen viel Geld verdient. Durch impulsives Handeln gerät Morello in Ungnade bei seinem Vorgesetzten und kann sich nur durch kluge Taktik retten. Auch bei seinem Team kann er nach und nach Punkte sammeln und so können sie gemeinsam doch noch diesen Fall aufklären.

Die Stimmung in Venedig wird sehr gut beschrieben, auch über die aktuell sehr umstrittenen großen Kreuzfahrtschiffe erfährt man hier einiges. Die Schönheit der Stadt erschließt sich dem Commissario langsam, nicht zuletzt durch die Führung seiner reizenden Nachbarin Silvia. Ebenfalls interessant sind die Hintergrundinformationen zur Mafia. Auch schön fand ich die Anleitung zur sizilianischen Caponata, die hier vorkommt. Ich hoffe auf weitere Venedig-Fälle mit Commissario Morello.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Tolle Familiengeschichte voller Liebe!

Der Sunday Lunch Club
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Der Sunday Lunch Club ist eine feste Einrichtung bei der Familie Piper. Alle paar Sonntage trifft sich die Familie bei einem anderen Mitglied Zuhause. Dann wird gekocht, gegessen, zu viel Alkohol getrunken, ...

Der Sunday Lunch Club ist eine feste Einrichtung bei der Familie Piper. Alle paar Sonntage trifft sich die Familie bei einem anderen Mitglied Zuhause. Dann wird gekocht, gegessen, zu viel Alkohol getrunken, gelästert und gestritten - aber dennoch haben sich alle lieb! Die 40-jährige Anna ist die große Schwester, die sich für alle verantwortlich fühlt. Sie ist nach einem One-Night-Stand mit einem wesentlich jüngeren Mann schwanger und natürlich verkündet sie diese Neuigkeit an einem Club-Sonntag. Und es ist auch ein solcher Sonntag, an dem sie mit Luca, dem Therapeuten ihres jüngsten Bruders Josh, die große Liebe ihres Lebens trifft. Weitere regelmäßige Teilnehmer sind ihr schwuler Bruder Neil mit Ehemann Santiago und der kleinen Paloma, die sie beide adoptiert haben. Dazu kommen noch ihre jüngere Hippie-Schwester Maeve und deren pubertierender Sohn Storm. Ab und zu nimmt auch die Großmutter Dinkie teil, die nun in einer Seniorenresidenz wohnt und den Verkauf ihres Hauses mittlerweile schon bereut hat, da es ihr im Heim so gar nicht gefällt. Sam ist der Exmann von Anna und ihr Geschäftspartner, mit dem sie sich immer noch gut versteht und dem sie alles erzählen kann, was sich etwas ändert, als er zum ersten Mal seine Freundin mit zum Lunch bringt.

Jedes Kapitel beginnt mit der Überschrift "Lunch bei ....", danach folgt die Aufzählung des Menüs, was manchmal genauso geboten wird, manchmal aber auch etwas reduziert ausfällt, wenn z. B. Maeve vergessen hat, die Zutaten einzukaufen oder Neil ins Schleudern gerät, weil sein Ehemann nicht hier ist und er sich selbst um Baby Paloma kümmern muss. Aber letzendlich gibt es wieder genug zum Essen und vor allem zum Trinken und keiner hat Lust, nach Hause zu gehen.

Diese tolle Familiengeschichte ist sehr mitreißend geschrieben - es gibt viel zum Lachen, aber auch zum Weinen. Nach und nach erfährt man immer mehr über die einzelnen Teilnehmer und man wird stückchenweise in deren Vergangenheit und den damit verbundenen Problemen eingeführt. Fast jeder hat hier sozusagen eine Leiche im Keller und schlägt sich mit irgendwelchen Altlasten herum. Das ist teils schon recht heftig, aber auch sehr interessant. Ich habe es sehr genossen, diese sympathischen und teils chaotischen Club-Mitglieder kennenlernen zu dürfen und habe mich mit ihnen mitgefreut und mitgelitten.

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