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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2020

Guter Abschluss

ENDGAME Buch 3
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Nach dem Brand in Avery altem Haus, lebt sie nun bei Gabriel Miller. Sie ist dort mehr oder weniger gefangen und wird noch immer von Jonathan Scott gesucht. Und dieser wird nicht aufgeben.

Ich habe mich ...

Nach dem Brand in Avery altem Haus, lebt sie nun bei Gabriel Miller. Sie ist dort mehr oder weniger gefangen und wird noch immer von Jonathan Scott gesucht. Und dieser wird nicht aufgeben.

Ich habe mich schon sehr auf das Lesen des dritten Bands der Endgame-Trilogie gefreut.
Ich finde es zuerst einmal sehr bewundernswert, was Avery für eine Entwicklung durchgemacht hat. Sie stand immer über ihrer Schüchternheit und ist definitiv sehr mutig. Auch im dritten Teil der Reihe kann ich sie bloß bewundern.
Auch Gabriel Miller hat sich verändert und ich mag ihn super gerne. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber gerade die Beziehung zwischen den beiden hat sich so toll entwickelt!
Inhaltlich ist nicht wahnsinnig viel passiert. Avery war die meiste Zeit in Gabriels Haus. Von außen bekommt man immer wieder etwas mit, aber trotz dieser Begebenheiten ist das Buch spannend und man will natürlich endlich die Auflösung des Ganzen wissen. Es gab insgesamt zwar ein paar Längen, aber diese waren auszuhalten.
Die Schachkomponente, die wieder gekonnt in die Geschichte mit eingebunden ist, gefiel mir wieder sehr gut.
Besonders das Ende hat es mir angetan. Es war spannend und actionreich und es ist finde ich ein sehr passendes Ende für diese Reihe.
Auch die Erotikszenen kamen in diesem Teil nicht zu kurz und waren wieder richtig gut geschrieben!

Insgesamt ein wirklich gelungener Abschluss für diese Trilogie. Es gab zwar einige Längen und ich hätte mir ein wenig mehr Inhalt gewünscht, aber abschließend ein tolles Buch und eine sehr gute Reihe.

Veröffentlicht am 03.03.2020

Schöner Zusatzband

Paper Party
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Paper Party ist ein Zusatzband oder ein Zwischenband der Paper-Reihe. Hier wird Gideons und Savannahs Geschichte aufgearbeitet.

In den Hauptbücher der Paper-Reihe war Gideon noch nie mein liebster Bruder. ...

Paper Party ist ein Zusatzband oder ein Zwischenband der Paper-Reihe. Hier wird Gideons und Savannahs Geschichte aufgearbeitet.

In den Hauptbücher der Paper-Reihe war Gideon noch nie mein liebster Bruder. Man hatte ja auch nie wahnsinnig viel mit ihm zu tun. Trotzdem hat es mich natürlich interessiert, was dazu geführt hat, dass Gideon und Savannah nicht mehr zusammen sind und ob sich vielleicht etwas ändern wird.
Der Schreibstil war wie schon bei dem Rest der Reihe super. Er ist zwar einfach gehalten, aber dadurch kommt man sehr schnell voran.
Es ist wieder lustig und humorvoll geschrieben und man lernt Savannah nun auch von einer ganz anderen Seite kennen. Das finde ich sehr schön. Man dachte immer sie sei nur ein schickes Mädchen wie alle anderen, aber hinter ihrer Persönlichkeit steckt so viel mehr. Das hat mir mit am besten gefallen!
Auch Gideon ist mir in diesem Buch sympathischer geworden. Er ist zwar nicht mein Lieblingsbruder unter den Royals, aber er ist mir definitiv sympathisch geworden.
Die Liebesgeschichte rund um Gideon und Savannah war zwar kurz, aber sehr süß und herzerwärmend.
Das Ende war für meinen Geschmack zwar ein wenig zu kitschig, aber das darf auch mal sein.

Insgesamt ein süße Liebesgeschichte, welche die Hauptstory der Paper-Reihe noch unterstützt. Vor allem für Fans ein gutes Zusatzbuch.

Veröffentlicht am 03.03.2020

Spannend, aber mit ein paar Schwächen

Die Arena: Letzte Entscheidung
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Nachdem Hoshiko und Ben den Zirkus in Brand gesetzt haben, sind sie nun auf der Flucht. Doch Bens Mutter wird alles daran setzen, um ihn zu finden und Rache zu nehmen; ihn in die Enge zu treiben und dazu ...

Nachdem Hoshiko und Ben den Zirkus in Brand gesetzt haben, sind sie nun auf der Flucht. Doch Bens Mutter wird alles daran setzen, um ihn zu finden und Rache zu nehmen; ihn in die Enge zu treiben und dazu zu zwingen, sich für Hoshiko zu opfern. Denn die tödlichste Show der Welt ist wieder zurück. Und wenn Ben dachte, er würde ihre dunkelsten Geheimnisse schon kennen, dann muss er nun feststellen, dass er das wahre Ausmaß des Schreckens unter dem Kuppeldach erst jetzt kennenlernen wird - als die neue Attraktion des Zirkus ...

Ich fand Band 1 schon sehr gut und war nach dem Ende natürlich sehr auf Band 2 gespannt.
Das Buch ging gleich actiongeladen los, was mit sehr gut gefallen hat.
Besonders die Entwicklung von Ben hat mir gefallen, da er mir in Band 1 ja noch ein wenig zu kindlich war. Das hat sich aber definitiv gebessert.
Was ich allerdings schade fand, war, dass sich im Hinblick auf die Tiefe der Gefühlsebene nicht viel verändert hat. Ich hätte mir eben mehr Gefühlstiefe der Charaktere gewünscht.
Grundsätzlich fand ich es aber nicht schlecht, dass die Handlungen im Vordergrund standen. Das Buch war wieder sehr brutal und krass, was ich aber auch nicht anders erwartet hatte.
Das Ende hat mich auch überrascht, da noch recht offen gehalten wurde.

Insgesamt eine gelungene Fortsetzung mit ein paar Schwächen. Grundsätzlich mochte ich aber beide Teile der Dystopie sehr gerne und kann sie weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 03.03.2020

Gute und schlechte Seiten

Das Labyrinth des Fauns
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Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte ...

Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?

Ich bin ein sehr großer Fan von Cornelia Funkes Büchern und war demnach auch sehr gespannt auf diese Geschichte.
Der Schreibstil ist natürlich wieder unfassbar schön und poetisch. Ich habe mir einige Stellen mit tollen Zitaten markiert.
Darüberhinaus fand ich die Zeichnungen im Buch sehr schön.
Ich mochte die geheimnisvolle und düstere Atmosphäre im Buch. Langsam und in kleinen Schritten wurden alle Verwirrungen aufgedeckt. Das machte die Geschichte noch einmal spannender.
Ich mochte Ofelia sehr gerne und konnte trotz ihres Alters gut mit ihr mitfühlen und ich konnte ihre Handlungen meistens nachvollziehen.
Es gibt immer wieder Szenen über den Stiefvater Ofelias. Mir waren diese Szenen ein wenig zu viel und ich hätte gern mehr Fantasyszenen mit Ofelia gehabt.
Ich fand das Buch zwar wirklich gut, aber letztendlich konnte es mich nicht so gefangen nehmen, wie andere Bücher der Autorin. Mir hat einfach etwas an dem Buch gefehlt.
Deshalb vergebe ich 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.05.2021

Thema gut - Argumente zwiespältig

Sprache und Sein
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Dieses Buch stand sehr lange auf meiner Wunsch- und Leseliste und ich bin nun sehr froh es gelesen zu haben. Ich möchte aber auch auf Kritik eingehen, die bei diesem Buch in den meisten Rezension doch ...

Dieses Buch stand sehr lange auf meiner Wunsch- und Leseliste und ich bin nun sehr froh es gelesen zu haben. Ich möchte aber auch auf Kritik eingehen, die bei diesem Buch in den meisten Rezension doch eher untergeht.

Kübra Gümüsay berichtet über Sprache. Dass Sprache unsere Wirklichkeit/Wahrnehmung beeinflusst, war für mich nichts Neues. Aber gerade für Menschen, die mit diesem Thema bisher eher wenig Berührungspunkte hatten, lohnt es sich definitiv. Die Autorin bringt extrem viele Beispiele, für meinen Geschmack an manchen Stellen zu viele, da es den Blick vom eigentlichen Thema und der Diskussion ablenkt. Aber diese Beispiele verdeutlichen die Thematik oft sehr gut und veranschaulichen die Problematik.
Es geht in diesem Buch viel um Ausgrenzung und Diskriminierung und wie diese Bereiche mit Sprache zusammenhängen. Hier bringt sie oft bekannte Beispiele, die leider aber nicht immer stichhaltig sind. Sie zitiert beispielsweise Necip Fazil Kisakürek, der sich bei einiger Recherche jedoch als offenkundiger Antisemit entpuppt. Wenn mal viel wert auf die Diskussion über Diskriminierung legt, sollte man meiner Meinung nach auch gut über seine eigens zitierten Autor*innen recherchieren. Schade.
Die Argumente, die Gümüsay im Gesamten aber anbringt sind dadurch aber natürlich nicht weniger wichtig. Diskriminierung im öffentlichen Raum ist ein Problem dem wir uns einfach stellen müssen und sie macht sehr radikal darauf aufmerksam.
Ein weiterer Punkt, der mich etwas gestört hat, ist das ewige Kreisen um ein Thema ohne zu einer Antwort zu kommen. Gümüsay bespricht das Thema und macht darauf aufmerksam, ja. Aber eine Antwort wie man nun ganz konkret damit umgehen soll, gibt sie selbst nicht. Sie dreht sich mit ihrer Argumentation schlicht im Kreis. Wiederholt ihre Argumente, unterstreicht und belegt sie durch unterschiedliche Zitate, die doch immer wieder ähnliches aussagen. Zu einer Aussage am Ende kommt sie aber dennoch nicht.
Ich persönlich finde auch einige wenige Argumente sehr einseitig und zu wenig ausgeführt. Sie schreibt über recht Hetze, die auch definitiv ein Problem darstellt, allerdings hätte ich mir gerade hier Beispiele gewünscht. Analysen, die aufarbeiten, wie genau die Sprache solcher Hetzer funktioniert. Und das fehlt eben. Ihre Argumente fußen weitestgehend auf ausgewählten Zitaten, statt auf eigens ausgeführten Linien und Analysen.
Ein letzter Punkt, den ich noch nennen möchte, ist der Widerspruch in ihrer eigenen Argumentation, der mir besonders auch am Ende des Buches aufgestoßen ist. Praktisch über das ganze Buch hinweg kritisiert sie immer wieder alle möglichen Menschen für ihre Fehler, gleichzeitig beschreibt sie aber auch, dass wir nicht so harsch mit Fehlern anderer umgehen sollten, wir sollten akzeptieren, dass Menschen es versuchen und auf der Suche nach dem richtigen Weg sind. Gümüsay hält hier ihre eigenen Forderungen nicht ein, indem sie Menschen, die Fehler machten sehr stark kritisiert und auch im Gegenzug stereotypisiert. Also genau das, wovon sie wegkommen möchte.

Ich stehe etwas im Zwiespalt mit diesem Buch. Ich finde einige Argumente sehr gut und wichtig. Aber Argumente widersprechen sich und sind manchmal zu wenig ausgeführt. Ich hätte mir hier tiefergehendes gewünscht. Als Einsteigerbuch jedoch bestimmt nicht schlecht.