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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2020

Nicht unbedingt ein Thriller, aber trotzdem unterhaltsam

Die Geheimnisse der Nacht
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Stell dir vor, es ist der Abend deines Junggesellinnenabschieds, den du mit deinen Freundinnen zum Abschluss in einer Bar verbracht hast. Am nächsten Morgen wachst du auf, weil das Telefon klingelt und ...

Stell dir vor, es ist der Abend deines Junggesellinnenabschieds, den du mit deinen Freundinnen zum Abschluss in einer Bar verbracht hast. Am nächsten Morgen wachst du auf, weil das Telefon klingelt und neben dir liegt ein nackter Mann, nur ist dieser nicht dein Verlobter. Genau das ist Maggie Trueheart passiert, doch damit beginnen ihre Probleme erst so richtig, denn am Telefon teilt ihre Freundin ihr mit, dass ihre Freundin Angie ermordet im Park aufgefunden wurde. Detective O’Reilly beginnt zu ermitteln und Maggie versucht alles, damit ihr Geheimnis nicht ans Licht kommt. Doch sie ist nicht die einzige der Freundinnen, die versucht ein Geheimnis zu verbergen.
Meine Meinung
Bei diesem Buch machten mich sowohl Klappentext als auch Cover neugierig und ich war gespannt, was sich dahinter verbirgt.
Der Einstieg fällt recht leicht und schnell ist klar, dass das Buch eine Geschichte erzählt, die bereits weit in der Vergangenheit liegt. Catherine O’Connell erzählt sehr leicht und ihr Stil liest sich flüssig, so dass man hier auch leicht und schnell durch die Story kommt.
Wer hier allerdings einen actiongeladenen und blutigen Thriller erwartet, befindet sich auf dem Holzweg. Vielleicht hätte es dem Buch auch gut getan, es als Roman zu bezeichnen, denn dass es sich eher um ein Buch á la Desperate Housewifes handelt, lässt sich hier schon der Rückseite entnehmen. Somit ist das Buch über weite Strecken zwar ruhiger, aber trotzdem nicht langweilig. Denn dieses Buch besticht durch seine Figuren, die nach außen so harmlos scheinen und doch ganz viel zu verbergen haben. Immer mehr verstricken sich die einzelnen und müssen diese Verstrickungen doch irgendwie vor der Polizei verbergen. Wenn man sich das Gelesene also vorstellt, was hier sehr gut möglich ist, dann ist das Geschehen absolut unterhaltsam und zeitweise sogar amüsant. Wer dann letzten Endes für Angies Tod verantwortlich ist, bleibt tatsächlich bis zum Ende ein rätsel, auf das ich absolut nicht gekommen bin.
Die Geschichte wird von Maggie Trueheart in der Ich-Form erzählt, wobei die Perspektive zwischen den Freundinnen wechselt, jedoch ist Maggie die einzige Ich-Erzählerin. Das liegt hier auch daran, dass Maggie nach fünfundzwanzig Jahren darüber nachdenkt, was einst wirklich geschah und nun beschließt, die Wahrheit nach so langer Zeit doch noch preiszugeben.
Der Fokus der Geschichte liegt somit ganz klar auf den unterschiedlichen Charakteren und ihren vielen Geheimnissen. Maggie ist mir mit ihrer leicht chaotischen Art sehr sympathisch und ich habe häufig schmunzeln müssen, mit welchem Geschick sie sich immer wieder aus verfänglichen Situationen manövriert. Auch die anderen drei Frauen haben, wie schon der Titel aussagt, Geheimnisse. Das ein oder andere hatte ich geahnt, aber es gab auch immer wieder Überraschungen und insgesamt legen sich die Damen auch gerne schonmal gegenseitig rein. Insgesamt sind die Charaktere wirklich sehr gut ausgearbeitet und durchdacht.
Mein Fazit
Wer bei einem Thriller auf Action und Blut verzichten kann, wird hier ein höchst interessantes und dementsprechend amüsantes Verwirrspiel erleben. Die Freundinnen haben es ganz schön in sich und jede für sich ist Meisterin im Geheimnisse verbergen. Hinter diese Auflösung wäre ich auf jeden Fall nicht gekommen. Für mich ein Buch, das für gute Unterhaltung sorgt.

Veröffentlicht am 01.03.2020

Sehr emotional

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Maddie schwebt in den Wolken, denn nicht mehr lange und sie steht mit ihrem Traummann Ryan vor dem Altar und ihr Glück könnte nicht noch perfekter sein, denn sie erwartet auch ihr erstes Kind. Doch dann ...

Maddie schwebt in den Wolken, denn nicht mehr lange und sie steht mit ihrem Traummann Ryan vor dem Altar und ihr Glück könnte nicht noch perfekter sein, denn sie erwartet auch ihr erstes Kind. Doch dann kommt alles ganz anders, denn während sie für die Planung der Hochzeit durch die Stadt fährt, fühlt sie sich regelrecht von einem Mann verfolgt. Fast schon panisch flüchtet sie über die Straße, denn Ryan wartet dort auf sie. Aber diese Panik wird Maddie zum Verhängnis, denn sie übersieht ein Auto. Ein schrecklicher Unfall verändert alles, denn Maddie ist in einem tiefen Koma gefangen und um sie herum dreht die Welt sich weiter.
Meine Meinung
Dieses Buch war mein erstes Buch aus der Feder von Dani Atkins, doch zuvor hatte ich schon so viele positive Stimmen zur Autorin gelesen, dass ich absolut neugierig auf ihre Geschichten war.
Der Einstieg fällt hier wirklich sehr leicht, denn Dani Atkins schreibt absolut flüssig und leicht und zieht dadurch ihren Leser gleich mitten ins Geschehen. Sie schreibt so intensiv und emotional, dass man sich hier sehr gut in ihre Charaktere versetzen und einfühlen kann.
Diese Geschichte beginnt zunächst noch wunderschön und man freut sich regelrecht mit Protagonistin Maddie auf ihre Zukunft mit ihrem Traummann Ryan. Doch gleich zu Beginn des Buches geschieht ein schrecklicher Unfall und Maddie versinkt in ein tiefes Koma.
Die Geschichte ist dramatisch, emotional, fesselnd und lässt den Leser immer wieder innehalten und nachdenken, wie man wohl selbst gehandelt hätte, wäre man selbst in solch eine Situation geraten. Ich möchte gar nicht zu viel über den Inhalt verraten, denn hier warten immer wieder neue Überraschungen auf den Leser und man entwickelt für jeden der Charaktere ein tiefes Verständnis.
Die Geschichte wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, einmal aus Maddies Sicht und einmal aus Chloes Sicht. Dabei gibt es innerhalb der Perspektiven auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, bei denen man viel über die Beweggründe der einzelnen erfährt.
Beide Protagonistinnen, sowohl Maddie als auch Chloe, waren mir unheimlich sympathisch. War ich im ersten Teil, der aus Maddies Sicht geschrieben wurde, noch völlig auf ihrer Seite, lernte ich dann Chloe kennen. Ich wollte Chloe zunächst nicht mögen, doch je mehr ich sie kennenlernen durfte, desto mehr konnte ich mit ihr mitfühlen. Beide Protagonistinnen und ihr Verhalten war absolut authentisch. Doch nicht nur die Protagonistinnen waren hier sehr klar beschrieben, sondern auch die wenigen Nebencharaktere, allen voran Ryan, bekommen Facetten und Tiefe, so dass man nachher einfach mit jedem einzelnen mitfühlen kann.
Mein Fazit
Sag ihr, ich war bei den Sternen, ist ein gefühlvoller Roman, der nicht vor Kitsch trieft und trotzdem sehr emotional und bewegend erzählt wird. Man konnte sich hier in jeden der Charaktere hineinfühlen und mitfühlen und auch für jeden Verständnis entwickeln. Atkins lässt den Leser innehalten und darüber nachdenken, wie man selbst wohl handeln würde. Das Ende bleibt recht offen und hier darf der Leser ruhig selbst das für sich passende Ende entwickeln. Wunderbar zu lesender, gefühlvoller Roman, den ich gerne empfehle.

Veröffentlicht am 27.02.2020

Tolle Fantasygeschichte, wenn auch sehr politisch

Flammenflug
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Amalia Cornaro ist die Tochter der Gräfin von Raverra und liebt es durch die Stadt zu streifen. Durch einen Zufall jedoch wird sie Zeugin, wie eine junge Flammenmagierin die Stadt fast in Schutt und Asche ...

Amalia Cornaro ist die Tochter der Gräfin von Raverra und liebt es durch die Stadt zu streifen. Durch einen Zufall jedoch wird sie Zeugin, wie eine junge Flammenmagierin die Stadt fast in Schutt und Asche legt. Sie kommt dem jungen Leutnant nach dessen Bitte zur Hilfe und bindet die junge Magierin mit einem Geschüh an sich. Denn in Raverra ist es eigentlich üblich, dass bereits die jungen Magier, die Falken, in den Dienst des Stadtstaates gestellt werden und somit ihre Magie gebunden wird. Nun wird Amalia zur Falknerin und Zaira, die Flammenmagierin, ihr Falke. Plötzlich sind die beiden so grundverschiedenen Frauen aneinander gebunden.
Meine Meinung
Auch bei Flammenflug ist es wieder einmal das gelungene Cover, das mich zum Buch greifen ließ. Dabei muss ich hier zugeben, dass ich zu Beginn noch ein wenig Schwierigkeiten mit dem Hineinfinden in die Geschichte hatte. Doch je mehr ich über die gesamte Welt erfuhr, desto spannender und interessanter gestaltete sich diese Welt.
Autorin Melissa Caruso lässt hier viele unbekannte Begriffe mit einfließen, so dass man sich erst so nach und nach erklären kann, was hier eigentlich vor sich geht. Aber sie erzählt dabei so leicht und man fühlt sich regelrecht in eine venezianische Stadt der Vergangenheit versetzt, so dass man dem Geschehen nach und nach verfällt.
Das Worldbuilding ist auf der einen Seite recht typisch für High Fantasy, auf der anderen Seite lässt einen die Szenerie auch wieder an bekanntes denken. Dabei ist die gesamte Welt absolut komplex und benötigt durchaus Konzentration beim Lesen, denn schnell hat man ein wichtiges Detail überlesen.
Die Geschichte braucht Zeit, um sich zu entwickeln und erst so nach und nach wird es auch spannender. Das heißt jetzt nicht, dass der Beginn hier langweilig ist, denn man wird ziemlich schnell Zeuge, wie Protagonistin Amalia dazu kam, Falknerin zu werden und auf welche Hindernisse sie dabei immer wieder prallt. Doch insgesamt ist es sehr detailreich und ausführlich und allein dadurch schon etwas anderes.
Amalia, die Grafentochter, ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Dadurch, dass sie in Raverra aufgewachsen ist, sind die Geschehnisse für sie nich ungewohnt. Der Leser, der dies verfolgt, muss sich aber so nach und nach daran gewöhnen, wie alles aufgebaut ist und es braucht Zeit, sich daran zu gewöhnen.
Spannend ist die Beziehung, die die beiden jungen Frauen dann notgedrungen eingehen müssen. Zaira war stets frei und muss sich nun fügen, was nicht immer leicht fällt und auch den Leser durchaus zum Nachdenken anregt. Denn auch wenn es Zaira in den Stallungen, übrigens eine für mich sehr gewöhnungbedüftige Vorstellung, gut geht, ist sie doch dort nicht frei.
Protagonistin Amalia ist zu Beginn recht naiv und man spürt nur zu genau, wie behütet sie aufgewachsen ist. Zunächst folgt sie doch recht widerspruchslos dem Willen ihrer sehr starken Mutter, doch auch hier findet im Laufe der Geschichte eine deutliche Entwiclung statt. Neben ihr wirkt Zaira regelrecht wild und rebellisch und dass ihr die Gefangenschaft nicht gefällt, verheimlicht sie nicht. Die beiden Frauen sind so gegensätzlich, dass es mir sehr viel Spaß bereitet hat, zu sehen, wie sie sich doch zusammenraufen. Neben diesen beiden gibt es noch einige weitere, sehr wichtige Charaktere, wie Amalias Mutter oder der junge Leutnant, die hier alle für mehr Spannung sorgen.
Mein Fazit
Ein sehr komplexes Buch, dessen Handlung und vor allem das Verstehen des Gelesenen ein wenig Zeit benötigt. Letzten Endes konnte mich aber die Autorin Melissa Caruso mit diesem Werk doch überzeugen und fesseln. Es ist durchaus sehr politisch angehaucht, was man als Leser dann auch mögen muss, doch mir hat das hier im großen und ganzen sehr gut gefallen. Das Ende hat mal keinen fiesen Cliffhanger und doch bleiben genügend Fragen offen. Ein interessantes Fantasywerk mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einem sehr komplexen Worldbuilding, das mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 27.02.2020

Lass die Vergangenheit hinter dir

Die Dunkelheit deiner Seele
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Endlich scheint sich für Lenora das Blatt zu wenden, denn sie beginnt nun ihr Studium an der Uni in Dunkelfelsen. Hier möchte sie nichts weiter tun, als sich ihrer großen Leidenschaft, dem kreativen Schreiben, ...

Endlich scheint sich für Lenora das Blatt zu wenden, denn sie beginnt nun ihr Studium an der Uni in Dunkelfelsen. Hier möchte sie nichts weiter tun, als sich ihrer großen Leidenschaft, dem kreativen Schreiben, zu widmen und ein neues Leben zu beginnen. Denn in ihrer Vergangenheit gab es mehr als nur einen düsteren Moment. Doch schon am ersten Tag an der Uni begegnet sie Kilian und dessen Verhalten verwirrt Lenora nicht nur, sondern macht sie regelrecht wütend. Er gibt ihr zu verstehen, dass sie alles andere als erwünscht ist und Lenora weiß einfach nicht warum, denn sie ist ihm noch nie zuvor begegnet. Bei einem gemeinsamen Projekt soll sie ausgerechnet mit Kilian zusammenarbeiten. Ob sie nun erfährt, warum er sich ihr gegenüber so unbegreiflich verhält?
Meine Meinung
Wieder einmal ein wirklich großartiges und wunderschönes Cover machte mich neugierig.
Dank eines sehr flüssigen und leichten Schreibstils fiel es mir auch sehr leicht, in die Geschichte zu finden. Kate S. Stark macht ihre Geschichte sehr geheimnisvoll und auch wenn man das ein oder andere ahnt, was im Leben ihrer Protagonistin bisher geschehen ist, erfährt man nur nach und nach, mit welch schrecklicher Vergangenheit Lenora wirklich kämpft. Auch die Momente, in denen sich Lenora und Kilian begegnen, sind zunächst sehr rätselhaft. Das alles machte die Geschichte sehr spannend, denn man muss hier so nach und nach die Puzzleteile zusammensetzen, bis man dann wirklich einen Blick auf das Gesamtbild erhält. Doch auch wenn es dadurch spannend wird, gibt es auch Momente, die die Geschichte auflockern, gerade die Beziehung zu Lenoras Mitbewohnerinnen brachte mich so manches Mal zum Schmunzeln. Die Autorin hat hier eine gelungene Mischung aus mystischen und auch äußerst ungewöhnlichen Momenten, aufgelockert mit lustigen Alltagssituationen geschaffen. Lediglich die Geschicht zwischen Kilian und Lenora wurde mir dann zu schnell zu intensiv, was zwar gut erklärt wurde, mir aber nach dem Beginn zwischen den beiden zu schnell ging.
Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Lenora in der Ich-Perspektive erzählt. Man beobachtet mit ihr gemeinsam und doch bleibt sie eine Weile auf Abstand zu sich selbst. Diese Momente, in denen sie selbst versucht, ihr inneres wieder aufzubauen und die Vergangenheit hinter sich zu bringen, sind dadurch besonders gut dargestellt.
Lenora ist eine unglaublich interessante und vielschichtige Persönlichkeit, bei der ich sehr schnell mitfühlen konnte. Ihr Bedürfnis, alles hinter sich zu lassen, war absolut nachvollziehbar und glaubwürdig. Auch ihre Entwicklung in der Geschichte fand ich überzeugend. Kilian war mir zunächst sehr suspekt und es dauerte, bis man wirklich verstand, was ihn zu seinem Verhalten Lenora gegenüber veranlasste. Seine Wandlung ging mir allerdings ein wenig zu schnell, auch wenn dies begründet wurde. Diese Entwicklung war aber auch nicht so überraschend.
Richtig gut gefallen haben mir hier gleich mehrere Nebencharaktere. Da wären zum einen die beiden Mitbwohnerin, bei denen Alicia und manch einer ihrer lockeren Sprüche mich zum Schmunzeln brachten, aber zum anderen auch die Großmutter, die Lenora nach langer Zeit wiedertrifft. Sie brachten immer wieder Auflockerungen in die Geschichte, aber auch nachdenkliche Momente.
Mein Fazit
Die Dunkelheit deiner Seele ist ein gelungener Einstieg in, auch wenn ich da noch keine Bestätigung zu gesehen habe, eine neue Reihe. Da hier das Ende dann doch offen blieb, denke ich einfach mal, dass man hier auf eine Fortsetzung hoffen darf. Die Charaktere und auch die Geschichten der Protagonistin fand ich spannend und auch der geheimnisvolle, teils etwas düster wirkende Beginn war sehr spannend. Lediglich die Liebesgeschichte war mir ein wenig zu vorhersehbar, aber da kann man ja das Rad auch nicht neu erfinden. Wer Young Adult gemischt mit mystischer Fantasy mag, wird auch dieses Buch mögen.

Veröffentlicht am 16.02.2020

Solide Highfantasy

Battle Mage - Kampf der Magier
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Viele Jahre ist es her, dass Kampfmagier es geschafft haben, die Besessenen zu besiegen. Einer von ihnen war Falcos Vater, ein Kampfmagier, der gemeinsam mit seinem Drachen anscheinend dem Wahnsinn verfiel ...

Viele Jahre ist es her, dass Kampfmagier es geschafft haben, die Besessenen zu besiegen. Einer von ihnen war Falcos Vater, ein Kampfmagier, der gemeinsam mit seinem Drachen anscheinend dem Wahnsinn verfiel und sich gegen seine eigenen Leute wandte. Seitdem gilt der eh schon eher schwächliche Falco als persona non grata, doch der Sohn des Schmiedes, Maleki, steht fest an seiner Seite. Doch nun braut sich wieder ein Krieg zusammen und die mutigen Kampfmagier sind selten geworden. Aber nicht nur Maleki sieht mehr in Falco, auch der Abgesandte der Königin, Sir William, ahnt, dass hinter Falco viel mehr steckt.
Meine Meinung
Bei Drachen kann ich eigentlich selten widerstehen und so wurde ich schon beim Anblick des Covers äußerst neugierig auf die Geschichte.
Der Beginn fiel mir noch nicht so leicht, denn wie so oft in High Fantasy Geschichten braucht es ein wenig Zeit, um die Personen und die Begebenheiten kennenzulernen. Doch schnell schaffte es der Autor mich in den Bann seiner Geschichte zu ziehen.
Peter A. Flannery schreibt bild- und wortgewaltig, so dass man schnell eine Beziehung zu seinen Charakteren aufbaut. Auch sonst schreibt er so emotional, dass man hier ordentlich mit den Charakteren mitfiebern kann.
Für mich war der Anfang, wie bereits erwähnt, noch ein wenig schwierig. Doch so nach und nach steigerte sich die Spannung, zumal der Autor den Leser auch mehr oder weniger gleich mitten ins Geschehen wirft und man sich hier immer mehr zurecht findet. Man erlebt, wie die drei Außenseiter, Falco, der Sohn des Verräters, Maleki, der Sohn eines Schmieds und Berwyn eines der wenigen Mädchen an der Adakdemie, sich gegen die ansonsten eher reichen Adeligen immer mehr behaupten und Respekt verdienen. Allein das macht diese Geschichte besonders.
Aber auch die Idee hinter den Kampfmagiern und deren Verbundenheit zu ihrem Drachen ist besonders dargestellt. Zugegeben, ein wenig kannte ich das in dieser Art bereits aus Eragon, aber Peter A. Flannery gibt dem ganzen einen eigenen Hauch. Drachen und Kampfmagier sind ein Leben lang miteinander verbunden und stirbt der Drache, wird der Kampfmagier darunter leiden und umgekehrt. Also entsteht hier ein ganz besonderes Bündnis zwischen ihnen.
Ein Erzähler in dritter Person führt den Leser durch die Geschichte und lässt diesen intensiv an der Geschichte und dem Erlebten der Charaktere teilhaben. Man fühlt sich immer wieder berührt und gefesselt vom Geschehen.
Die Charaktere, auch wenn sie recht typisch für eine Fantasygeschichte sind, haben mir trotzdem sehr gut gefallen. Alle drei müssen mit Vorurteilen und Selbstzweifeln kämpfen. Sie entwickeln sich aber immer weiter und man schließ sie schnell ins Herz. Falco ist mehr als geplagt von seinen Selbstzweifeln und den immer wiederkehrenden Vorwürfen gegenüber seinem Vater, was auch ihn zu einem potentiellen Verräter abstempelt. So muss er an so manch einer Hürde wachsen und gerade seine intensive Freundschaft zu Maleki stärkt ihn immer wieder. Alles in allem sind die Charaktere wirklich sehr gut durchdacht und ausgearbeitet und auch wenn sie etwas typisch für dieses Genre sind, bringt der Autor sie dem Leser schnell näher.
Mein Fazit
Eine grundsolide High Fantasy Geschichte über Freundschaft und den Mut zu sich selbst zu finden. Gerade zu den Charakteren baut man schnell eine Beziehung auf und sie wachsen einem absolut ans Herz. Natürlich bleiben auch einige Fragen unbeantwortet, was die Neugierde auf den zweiten Band steigert. Hin und wieder gab es kleinere Längen, doch insgesamt mochte ich die Geschichte sehr und freue mich auf den zweiten Band.