Serafins Venedig ist voller Magie. In einer Neumondnacht begibt er sich mit seiner geflügelten Katze auf Beutezug. Wie jeden Monat ist für eine Nacht das Wasser aus den Kanälen verschwunden. Doch statt Kostbarkeiten findet Serafin auf dem Grund des Canal Grande zwei fremde Mädchen, leblos am Fuß eines goldenen Spiegels. Mächtige Gegner machen Jagd auf die beiden. Die Gilde der Glasbrenner, die Kartographen der Spiegelwelt und eine legendäre Katzengöttin – sie alle sehen in den Mädchen Junipa und Merle den Schlüssel zu Venedigs uraltem Zauber.
„Serafin – Das kalte Feuer“ ist ein brandneues Buch aus dem Merle-Zyklus!
Der Autor nimmt mich mit in ein unbekanntes Venedig.Das gespiegelte Venedig.Durch diese Spiegelwelt reisen Merle und Junipa,das Mädchen mit den Spiegelaugen.
Junipa hat die Fähigkeit,mit Hilfe eines Zaubers ...
Der Autor nimmt mich mit in ein unbekanntes Venedig.Das gespiegelte Venedig.Durch diese Spiegelwelt reisen Merle und Junipa,das Mädchen mit den Spiegelaugen.
Junipa hat die Fähigkeit,mit Hilfe eines Zaubers durch Spiegel zu sehen und in andere Bereiche zu gelangen.
Die Beiden sind auf der Suche nach Merles Vater.
Es geht auf eine abenteuerliche Reise durch ein Spiegellabyrinth, und nicht immer ist die gespiegelte Person ihnen wohlgesonnen,auf die sie treffen.Fantastische und dunkle Wesen sind auch hier zu finden.
Es entwickelt sich eine gefährliche Verfolgungsjagd durch das gespiegelte Venedig.
Durch den flüssigen und sehr detaillierten Schreibstil des Autors bin ich schnell in die Geschichte hineingekommen und
begleite die Protagonisten auf ihre abenteuerliche Reise. Die Spannung steigt stetig an und wird bis bis zum Ende gehalten.
Ich kann mir eine Fortsetzung dieser fantastischen Geschichte gut vorstellen oder auch als Abschluss der Reihe .
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Sehr gerne mehr von diesem Autor.
Jeden Monat bei Neumond verschwindet das Wasser aus den Kanälen Venedigs. Für Schlammsammler wie Serafin ist das die Chance, wertvolle Gegenstände zu bergen. Weil niemand weiß, wann genau das Wasser zurückkommt ...
Jeden Monat bei Neumond verschwindet das Wasser aus den Kanälen Venedigs. Für Schlammsammler wie Serafin ist das die Chance, wertvolle Gegenstände zu bergen. Weil niemand weiß, wann genau das Wasser zurückkommt und Gardisten Jagd auf die Sammler machen, ist das Ganze lebensgefährlich. Doch nur so kann Serafin die Medizin für seine kranke Mutter bezahlen. In einer dieser Nächte macht seine goldene und geflügelte Katze Cagliostra ihn auf einen merkwürdigen Fund aufmerksam: Vor einem Spiegel im Kanal liegen zwei bewusstlose Mädchen. Er kann nur eine in Sicherheit bringen, bevor ihn die Gardisten einholen. Sie stellt sich als Junipa vor, ein Mädchen mit Spiegelaugen, die unbedingt ihre Freundin Merle wiederfinden muss. Die beiden stammen aus einem anderen Venedig und sind durch die Spiegelwelt hergekommen. Fasziniert von Junipa bietet Serafin seine Hilfe an und ist im Nu Teil eines gefährlichen Abenteuers...
Ich habe schon viele Bücher von Kai Meyer gelesen, doch der vor fast 20 Jahren erschienene Merle-Zyklus gehörte bislang nicht dazu. Das Erscheinen von „Serafin“ war für mich die perfekte Gelegenheit, das nachzuholen und in Merles magisches Venedig einzutauchen. Nach dem dramatischen Ende des dritten Bandes war ich sehr froh, in „Serafin“ ohne Wartezeit weiterlesen zu können, denn ganz zufriedenstellen konnte mich dieses noch nicht.
Wer die bisherigen Bände kennt, der wird sich beim Titel der neuen Fortsetzung zunächst gewundert haben. Dieser wurde vom Autor mit den Worten „Kein Prequel. Keine Auferstehung.“ bekannt gegeben. Kai Meyer knüpft mit seiner Lösung an Merles Überlegungen aus dem dritten Band an, was sie wohl in der Spiegelwelt erwarten wird. Inzwischen sind zwei Jahre vergangen und die beiden haben bei ihren Reisen durch die Spiegelwelt entdeckt, dass es mehrere Manifestationen von Venedig gibt, in denen Doppelgänger von ihnen und anderen ihnen bekannten Personen unterwegs sind. Sie sehen zwar gleich aus, sind charakterlich aber völlig andere Menschen. Daher ist Merle wenig erstaunt, als sie von einer anderen Merle eingesperrt wird und feststellen muss, dass Junipa von einem Serafin gerettet wurde.
Merle ist schon lange auf der Suche nach ihrem Vater, den sie im legendären Herz der Stadt zu finden hofft. Doch sie und Junipa werden sowohl in der Spiegelwelt als auch in den Manifestationen von Venedig ständig verfolgt, sodass ihre Mission gefährlich und anstrengend ist. Gemeinsam mit dem Serafin dieser Manifestation müssen sie sich immer wieder aus brenzligen Situationen retten und entscheiden, wem sie vertrauen können.
Mir hat die Idee der verschiedenen Venedigs sehr gut gefallen, bei denen viele Dinge ähnlich sind und doch jedes seine Besonderheiten hat. Wenn man die vorherigen Bände kennt macht es besonders viel Spaß, die Unterschiede zu entdecken und die Doppelgänger kennenzulernen. Ein Quereinstieg ist aufgrund des neuen Schauplatzes aber genauso möglich, wobei ich Euch garantieren kann, dass ihr danach die ersten drei Bände auch noch lesen werden wollt. Ich fand den Handlungsverlauf abwechslungsreich und spannend und kann mit dem Ende gut leben, falls es sich diesmal um den endgültigen Abschluss handeln sollte.
„Serafin. Das kalte Feuer“ nimmt den Leser mit in ein anderes Venedig, das Junipa und Merle durch die Spiegelwelt betreten. Dort treffen sie nicht nur auf Doppelgänger, sondern erleben auf der Suche nach dem Herz der Stadt ein neues spannendes Abenteuer. Ob ihr Merle schon kennt oder nicht - dieses magische Venedig wird euch begeistern! Ich gebe eine große Leseempfehlung!
Zu den erfolgreichsten Reihen von Kai Meyer gehören die drei Jugendbuchbände über das Waisenkind Merle, die vor etwa zwanzig Jahren zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Das Buch „Serafin – Das Kalte Feuer“ ...
Zu den erfolgreichsten Reihen von Kai Meyer gehören die drei Jugendbuchbände über das Waisenkind Merle, die vor etwa zwanzig Jahren zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Das Buch „Serafin – Das Kalte Feuer“ erweitert die Serie und spielt im Anschluss an die Geschehnisse des dritten Bands. Die titelgebende Figur Serafin, die jetzt zum Protagonisten wird, ist bereits aus den Merle-Büchern bekannt, die ich aber bisher nicht gelesen habe. Es war kein Problem der Handlung zu folgen und die kurzen Hinweise auf vorige Ereignisse an entsprechenden Stellen, an denen Hintergrundwissen benötigt wurde, machten mir Lust darauf, auch die ersten drei Teile zu lesen.
Serafin lebt in Venedig, aber nicht in dem, welches wir heute kennen und das ich bereits besucht habe, sondern in einer Stadt voller Magie, in der in Neumondnächten die Kanäle trocken fallen. Der 17-jährige Serafin betätigt sich in solchen Nächten als Schlammsammler und hofft darauf, wertvolle Dinge auf dem Kanalgrund zu finden. In einer Nacht entdeckt er zwei bewusstlose Mädchen, etwa in seinem Alter, vor einem Standspiegel liegend. Es sind Merle und ihre Freundin Junipa. Leider kann Serafin vorerst nur eines der Mädchen in Schutz nehmen, denn längst haben starke Gegner die Freundinnen aufgespürt und sich einer von ihnen bemächtigt. Um mehr darüber zu erfahren, wieso die beiden Mädchen behaupten, ihn zu kennen, bietet er ihnen seine Unterstützung an. Gemeinsam müssen sie sich gegen Widersacher behaupten und die Hilfe zwielichtiger Gestalten in Anspruch nehmen.
Kai Meyer stattet seine Spiegelwelt mit ganz eigenen Elementen aus wie beispielsweise einer geflügelten Katze, den manifestierten Städten, einem Mädchen mit Spiegelaugen und einem steinernen Herz, einem Lampenentzünder und den Kartographen. Serafin und die beiden Freundinnen haben gute Absichten, doch mächtige Feinde lassen sich teilweise nur mit List, Magie oder unter Zuhilfenahme von Waffen besiegen.
Immer wieder baut der Autor neue Wendungen ein und führte mich als Leserin zu unbekannten Orten in einem geheimnisvollen Venedig. Dabei spielt er mit dem Charakter seiner Figuren wie mit gespiegelten Ebenbildern, mit schnellem Blick ist dabei nicht erkennbar, welche Seite man vor sich hat, die gute oder die böse, die wohlmeinende oder die vernichtende. In einer Welt voll Herausforderungen ist Vertrauen schwierig, vor allem dann, wenn man wie Serafin schon schlechte Erfahrungen gesammelt hat und er die Personen, auf die er sich verlassen möchte, noch nicht lange oder gar nicht kennt. Neben anhaltender Spannung entwickelt sich auch eine zarte Liebesgeschichte.
„Serafin – Das Kalte Feuer“ von Kai Meyer ist die Fortsetzung des Merle-Zyklus, die den 17-jährigen Serafin in einer parallelen Spiegelwelt von Venedig in den Mittelpunkt stellt. Die Handlung ist abwechslungsreich, magisch und aufregend. Durch einige unerwartete Wendungen bleibt lange offen, wie die Geschichte endet. Das Buch eignet sich für Jugendliche ab 12 Jahren und ist aufgrund des faszinierenden Schreibstils auch für Erwachsene interessant. „Serafin“ kann auch als Einstieg in die Serie gelesen werden. Gerne vergebe ich hierzu eine Leseempfehlung.
Der junge Serafin staunt nicht schlecht, als er in einer Neumondnacht zwei Mädchen und einen Spiegel im schlammigen Canal Grande findet.
Als eines der Mädchen von fremden Männern entführt wird, macht er ...
Der junge Serafin staunt nicht schlecht, als er in einer Neumondnacht zwei Mädchen und einen Spiegel im schlammigen Canal Grande findet.
Als eines der Mädchen von fremden Männern entführt wird, macht er sich gemeinsam mit der anderen auf den Weg, diese zu befreien und muss sich dabei einigen Gefahren stellen!
"Serafin - Das Kalte Feuer" ist der vierte Band von Kai Meyers Merle-Zyklus, der aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven von Merle und Serafin erzählt wird.
Zwei Jahre sind vergangen, seit Merle und Junipa ihr Venedig verlassen haben und in die Spiegelwelt getreten sind. Sie haben zahlreiche Venedigs erkundet, immer auf der Suche nach Merles Vater Steven Burbridge und neuerdings auch auf der Flucht vor den Kartographen, die es scheinbar auf Junipas kostbare Spiegelaugen abgesehen haben.
Ich habe die Merle-Trilogie vor mehr als zehn Jahren zum ersten Mal gelesen und zähle sie seitdem zu meinen liebsten Reihen, auch wenn Kai Meyer mir mit dem Ende des dritten Bandes das Herz gebrochen hat!
Umso größer war die Freude über die Ankündigung von "Serafin - Das Kalte Feuer", auch wenn ich ehrlich gesagt ein wenig skeptisch war. Eine Fortsetzung nach so langer Zeit? Und würde mich Kai Meyer auch mit diesem Band begeistern können?
Dass es keine Auferstehung geben würde, wurde schon bei der Ankündigung des Buches klargestellt, aber die braucht es auch gar nicht!
Merle und Junipa haben auf ihrer Suche nach Merles Vater schon viele verschiedene Venedigs durchquert. Jedes Venedig hat dabei andere Eigenheiten und wird von den gleichen Charakteren bevölkert, wie das Venedig von Merle und Junipa. Doch auch wenn die Menschen gleich aussehen, sie unterscheiden sich oft sehr in ihrem Wesen, was ich sehr spannend fand!
Schon auf den ersten Seiten konnte mich die magische Welt Venedigs wieder gefangen nehmen und es hat mir richtig gut gefallen, dass wir in diesem Band noch mehr über diese grandiose Welt erfahren durften!
Es war einfach unglaublich schön, nach so langer Zeit, wieder in die Welt eintauchen und noch ein wenig erkunden zu dürfen!
Merle und Junipa sind seit zwei Jahren fort und Merle ist mittlerweile siebzehn Jahre alt. Die beiden wirken auch deutlich gereift, was vielleicht auch daran liegt, dass ihre Reise kein Zuckerschlecken war, denn sie mussten sich vielen Gefahren stellen!
Merle ist dabei immer noch genauso willensstark und mutig, wie früher, auch wenn die Vergangenheit sie sehr geprägt hat. Der Verlust von Serafin schmerzt sie immer noch sehr und so stürzt Merle sich in die nächste Aufgabe, die Suche nach ihrem verschollenen Vater.
Junipa stand in diesem Band stärker im Fokus, was mir richtig gut gefallen hat, da man sie so noch besser kennenlernen durfte! Sie ist wie Merle sehr mutig, musste schon vieles verkraften, was sie aber nur noch stärker gemacht hat!
Besonders gut hat mir die Freundschaft von Merle und Junipa gefallen! Seit sie sich kennen, würden sie alles für die andere tun, aber ihre Abenteuer haben sie noch fester zusammenwachsen lassen!
Natürlich war auch Serafin mit von der Partie, wenn auch nicht der Serafin, den wir aus den ersten drei Büchern kennen. Dieser Serafin war aber ebenso temperamentvoll und kümmert sich aufopfernd um die Menschen, die er liebt!
Ich mochte alle Charaktere richtig gerne, mein persönliches Highlight war aber Cagliostra, die geflügelte goldene Katze, die Serafin begleitet!
Mit der Liebesgeschichte konnte mich Kai Meyer wirklich überraschen!
Ich gebe zu, dass ich mir, bevor ich das Buch begonnen hatte, natürlich schon ausgemalt hatte, wie die Geschichte wohl verlaufen würde. Da habe ich über den Verlauf der Liebesgeschichte nicht groß nachdenken müssen, denn für mich war dieser völlig klar!
Doch dann kam alles anders und im ersten Moment war ich komplett überrascht, auch weil es mir letzten Endes ein wenig zu schnell ging, aber diese Wendung konnte mich dann auch absolut überzeugen und auch begeistern! Hut ab!
Auch die Geschichte konnte mich im Großen und Ganzen mitreißen! Für meinen Geschmack hätten noch ein paar mehr Fragen aufgeklärt werden können und das Buch hätte gerne noch dreihundert Seiten mehr haben dürfen, denn je näher ich dem Ende kam, desto weniger wollte ich diese großartige Welt schon wieder verlassen müssen! Ich war ja ein wenig skeptisch, ob Kai Meyer mich mit diesem Band überzeugen würde, aber ich hätte nicht zweifeln dürfen!
Es war einfach ein wunderbares Wiedersehen mit lieb gewonnenen Charakteren, aber auch ein spannendes Kennenlernen von neuen Persönlichkeiten! Die magische Welt Venedigs und die Spiegelwelt haben mir wieder sehr gut gefallen, vor allem, da es viele neue Facetten zu entdecken gab! Ein, zwei kleine Kritikpunkte hatte ich zwar, aber insgesamt bin ich echt begeistert!
Fazit:
"Serafin - Das Kalte Feuer" von Kai Meyer ist ein großartiger vierter Band der Merle-Bücher!
Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, aber bis auf wenige Kleinigkeiten, bin ich wirklich begeistert! Es war so wunderbar, wieder in diese magische Welt eintauchen zu dürfen und sie noch ein wenig erkunden zu können, weil es so viel Neues zu entdecken gab!
Das Wiedersehen mit Merle, Junipa und Serafin war einfach großartig und ich wollte, dass das Buch niemals endet! Ich bin absolut glücklich und vergebe verdiente fünf Kleeblätter!
"Serafin“ ist quasi der vierte Teil der Merle-Reihe, kann aber auch unabhängig gelesen werden. Für mich war es selbst sehr lange her, dass ich die vorigen drei Bücher gelesen habe, aber ich habe auch nur ...
"Serafin“ ist quasi der vierte Teil der Merle-Reihe, kann aber auch unabhängig gelesen werden. Für mich war es selbst sehr lange her, dass ich die vorigen drei Bücher gelesen habe, aber ich habe auch nur mit geringem Vorwissen alles ausreichend gut verstanden. Dennoch spoilert man sich für die ersten drei Bände, das sollte einem bewusst sein.
Ich bin jedes Mal skeptisch, wenn nach vielen Jahren eine Reihe neue Bände erhält. Gerade vor einiger Zeit bin ich mit einem Buch einer solchen neu aufgewärmten Reihe ordentlich auf die Nase gefallen und war umso zögerlicher, ob ich mich auf Serafin und seine Geschichte freuen soll oder nicht. Allerdings wurden nach den ersten Seiten bereits alle Zweifel ausgeräumt.
Kai Meyer hat eine kaum nachahmbare Weise, seine Erzähler und Figuren vom Geschehen berichten zu lassen. Man fühlt sich mit eingewoben in die Geschichte, spürt die Angst, die Liebe und das Adrenalin der Figuren. Man ist nicht nur bei ihnen, man ist sie. In „Serafin“ konnte ich mich komplett verlieren und die Außenwelt für ein paar Lesestunden vergessen. Venedig hat einen speziellen Zauberbann, dem man sich nicht entziehen kann und möchte, verstärkt wird dieser durch die lebendigen und detaillierten Ortsbeschreibungen, die einen glauben lassen, man sehe die Stadt durch seine eigenen Augen.
Das Einzige, was das Setting und den Schreibstil noch übertrifft, sind die fantastischen neuen Figuren, die man in diesem Buch kennenlernt. Mein absoluter Liebling ist Serafins Katze Cagliostra. Ich nannte sie in der Leserunde zum Buch ein blödes, vorlautes, tapferes, flauschiges, liebenswert brummiges, wundervolles Vieh, und ich finde immer noch, das trifft es auf den Punkt. Die Katze hat zwar ihren eigenen Kopf, ist aber der treuste Begleiter, den Serafin sich wünschen kann. Die beiden verbindet eine Art Hassliebe, sie streiten sich andauernd, wissen aber genau, dass sie sich auf den anderen blind verlassen können.
Die Konstellation Merle-Junipa-Serafin hat für viele Spannungen und unerwartete Wendungen gesorgt. Merle hat „ihren“ Serafin in der Vergangenheit verloren und muss nun auf die harte Tour lernen, dass die Personen in den unterschiedlichen Manifestationen von Venedig, nur weil sie gleich aussehen, nicht unbedingt auch den gleichen Charakter haben, geschweige denn das gleiche Leben führen wie die Menschen, die man in seinem ursprünglichen Venedig kennengelernt hat. Damit hat der Autor sich einiges getraut und ist ein Stück weit auch das Wagnis eingegangen, einige Leser vor den Kopf zu stoßen, aber ich finde, das Risiko hat sich gelohnt.
Um noch mal auf die Manifestationen der Städte zurückzukommen, die Spiegelwelt und die unterschiedlichen Versionen von Venedig zum Beispiel bergen durchaus das Potenzial, den Kopf erst zum Rauchen und schließlich zum Platzen zu bringen, wenn man lange genug drüber nachdenkt. Dieses Universum ist hochkomplex und zugleich logisch wie rätselhaft, und im Nachhinein bedacht muss es eine Heidenarbeit gewesen sein, sich so etwas auszudenken. Respekt an den Autor!
Mein Fazit:
Serafin konnte mich bis auf einige Unklarheiten und offene Fragen wider Erwarten überzeugen. In diesem Fall erwischt man Gott sei Dank eine Fortsetzung einer fast verstaubten Reihe, die es wert ist, gelesen zu werden, was leider viel zu selten der Fall ist. Kai Meyer hat in der Leserunde relativ offen gelassen, ob es noch mehr Bücher zu Merle und Co. geben wird, aber ich wünsche es mir wirklich. Klare Leseempfehlung von mir!
Gerundete 5 von 5 Sternen.